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Just Scheu 22 Februar 1903 in Mainz 8 August 1956 in Bad Mergentheim war ein deutscher Schauspieler Drehbuchautor Komponist Librettist Chanson und Schlagertexter Regisseur und Buhnenbildner Nach 1945 war er Autor und Sprecher des Nordwestdeutschen Rundfunks in Wer hort gewinnt und Buhnenautor von Der Stundenhandler 1948 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kritik 2 Werke Auswahl 2 1 Filmografie als Schauspieler Auswahl 2 2 Drehbucher 2 3 Buhnenwerke mit eigener Musik 2 4 Libretti fur andere Komponisten 2 5 Lieder Chansons Schlager 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur studierte Just Scheu zunachst Philosophie in Frankfurt am Main doch bald wurde ihm bewusst dass er ein Mann furs Theater war Deshalb liess er sich zum Schauspieler ausbilden Nebenher schrieb er Chanson und Schlagertexte u a fur Willy Berking und Michael Jary Teilweise komponierte er mit diesen auch die Musik Sein erstes Engagement als Schauspieler bekam Just Scheu am Kurtheater in Bad Orb Seine nachsten Stationen waren Theater in Eisenach Halle Cottbus Bremerhaven und Kiel Kronung seiner Laufbahn als Schauspieler war ein Engagement am Preussischen Staatstheater in Berlin dem er bis 1945 angehorte Daneben wurden ihm zahlreiche Rollen in Spielfilmen angeboten Als Autor trat er 1940 mit dem Buch Die Stunde X Mit Panzern in Polen und Flandern hervor 1 1943 wirkte er im antibritischen Film Titanic mit der von Joseph Goebbels wegen der Kriegslage verboten wurde 1 In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm ihn Goebbels im August 1944 in die Gottbegnadeten Liste der Schauspieler auf die er fur seine Propagandafilme benotigte 1 Dies bedeutete fur Scheu die Freistellung von einem Kriegseinsatz auch an der Heimatfront Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden Scheus Schriften beide im Verlag Die Wehrmacht Berlin Ein Mann durchbricht die Blockade Flucht des Oberleutnants der Luftwaffe X durch feindliche Sperren 1940 und Die Stunde X Mit Panzern in Polen und Flandern Ein Tatsachenbericht 1941 in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 2 Scheu startete eine neue Karriere bei Radio Frankfurt dem Vorlaufer des Hessischen Rundfunks Mit Doppelt oder nichts moderierte er eine der ersten deutschen Quizsendungen eine Adaption des US amerikanischen Take It or Leave It 3 Der Erfolg war so gross dass auch andere Sender auf ihn aufmerksam wurden Als die Reichsmark von der D Mark abgelost worden war kreierte er beim Nordwestdeutschen Rundfunk die erste deutsche Funklotterie Diese schlug so ein dass sie fur andere Rundfunkanstalten als Vorbild diente Sechs Jahre lang moderierte er die Sendung mit viel Witz und Humor Der Erlos kam wohltatigen Zwecken zugute Als sehr fruchtbar gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Ernst Nebhut Diese hatte schon wahrend seiner Tatigkeit beim Rundfunk begonnen Gemeinsam schufen die beiden einige Musikalische Lustspiele als Sonderform der Operette Dabei war Scheu nicht nur Koautor sondern stets auch Komponist Besonders erfolgreich waren Der Mann im Zylinder Ein Engel namens Schmitt Pariser Geschichten und Die schone Lugnerin die 1959 mit Romy Schneider in der Hauptrolle verfilmt wurde Die Dreiakter zeichnen sich dadurch aus dass sie keine ausgebildeten Stimmen verlangen Samtliche Lieder sind in mittlerer Stimmlage gesetzt sodass sie von musikalisch begabten Schauspielerinnen und Schauspielern muhelos bewaltigt werden konnen Von der Personenzahl her genugt stets eine kleine Besetzung auch was das Orchester anbelangt Als geeignete Spielorte kommen somit nicht die grossen Buhnen in Betracht sondern Kammertheater Im Alter von 53 Jahren starb er in Bad Mergentheim vollig uberraschend an den Folgen einer Blinddarmoperation Kritik Bearbeiten Das der Popularitat geschuldete geringe Niveau der Quizfragen wurde von der Zeit 1951 dahingehend persifliert dass sogar die Mantelpaviane von Hagenbeck richtige Losungen einsandten Auch der Musikgeschmack der zum Gewinn fuhren konne wurde als gering dargestellt 4 Werke Auswahl BearbeitenFilmografie als Schauspieler Auswahl Bearbeiten 1937 Die glaserne Kugel 1938 Lauter Lugen 1938 Du und ich 1939 Salonwagen E 417 1940 Kriminalkommissar Eyck 1940 Friedrich Schiller Triumph eines Genies 1941 Friedemann Bach 1941 Ich klage an 1942 Der grosse Konig 1942 Die grosse Liebe 1943 Damals 1943 Grossstadtmelodie 1945 Das seltsame Fraulein Sylvia 1945 Der Mann im Sattel 1945 Das kleine Hofkonzert 1950 Export in Blond 1950 Der Schatten des Herrn MonitorDrehbucher Bearbeiten 1949 Freitag der 13 1950 Der Schatten des Herrn Monitor 1950 Madchen mit Beziehungen 1951 Der Teufel fuhrt Regie 1951 Kommen Sie am Ersten 1951 Konigin einer Nacht 1952 Meine Frau macht Dummheiten 1953 Keine Angst vor grossen Tieren 1953 Einmal kehr ich wieder 1953 Die PrivatsekretarinBuhnenwerke mit eigener Musik Bearbeiten Ein guter Jahrgang Musikalisches Volksstuck in drei Akten 66 oder Die Preussen kommen Musikalische Komodie in drei Akten Ein Engel namens Schmitt Musikalisches Lustspiel in drei Akten Der Mann mit dem Zylinder Musikalische Komodie in drei Akten Pariser Geschichten Musikalische Komodie in drei Akten Die schone Lugnerin Musikalisches Lustspiel in drei Akten Libretti fur andere Komponisten Bearbeiten Konigin einer Nacht Operette in drei Akten von Will Meisel Urauffuhrung 1943 in Berlin Blumen fur Gloria Operette in vier Bildern von Ralph Maria Siegel Urauffuhrung 1949 in Augsburg Geliebte Manuela Operette in funf Bildern von Fred Raymond Urauffuhrung 1951 in MannheimLieder Chansons Schlager Bearbeiten Wir lagen vor Madagaskar Eine Kutsche voller Madels Weisst du dass du schon bist Vagabundenlied Der Zauber von Paris Du hast mir gerade noch zu meinem Gluck gefehlt Der AnglerWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Just Scheu im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Just Scheu in der Internet Movie Database englisch Artikel uber Scheu bei Felix Bloch ErbenEinzelnachweise Bearbeiten a b c Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 520 www polunbi de Gerd Hallenberger Vom Quiz zur Game Show Geschichte und Entwicklung der Wettbewerbsspiele des bundesrepublikanischen Fernsehens in Christian Werner Thomsen Geschichte des Fernsehens in der Bundesrepublik Deutschland Unterhaltung Werbung und Zielgruppenprogramme Fink 1994 S 32 urn nbn de bvb 12 bsb00049205 4 Just scheut sich nicht In zeit de 12 April 1951 abgerufen am 9 Dezember 2014 Normdaten Person GND 117222860 lobid OGND AKS LCCN n2009026807 VIAF 187896314 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheu JustKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist Filmschauspieler Moderator und BuhnenautorGEBURTSDATUM 22 Februar 1903GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 8 August 1956STERBEORT Bad Mergentheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Just Scheu amp oldid 236249168