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Graf Friedrich Samuel von Montmartin 1712 in Zeitz 29 Januar 1778 in Dinkelsbuhl war ein deutscher Jurist und wurttembergischer Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Namensubergabe 4 Familie 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSein Vater Samuel du Maz von Montmartin war einer der Hugenotten die im Jahr 1686 nach Kurbrandenburg emigrierten Seine Mutter war Susanne Judith von Martel Leben BearbeitenMontmartin studierte an den Universitaten in Leipzig und Leiden Rechtswissenschaften und ging dann nach Wetzlar ans Reichskammergericht 1738 wurde er Regierungsrat in Bayreuth 1739 Gouverneur der Stadte Alt und Neu Erlangen und Prasident des Justizkollegiums im Dienste des Markgrafen von Bayreuth dann Geheimrat und Minister beim Frankischen Reichskreis 1742 ernannte ihn Kaiser Karl VII zum kaiserlichen Reichshofrat In diesen Stellungen betrieb Montmartin die Mundigsprechung des Herzogs Karl Eugen von Wurttemberg wofur ihm dieser 1744 die Stelle eines Geheimrats ubertrug die er aber nicht antrat 1748 war er Gesandter Bayreuths beim Reichstag in Regensburg Hier wurde er offenbar durch Bestechung wichtiger Informant des Wiener Hofes und trat heimlich zum Katholizismus uber 1 1756 fuhrte er als Reichstagsgesandter des Herzogs von Sachsen Gotha entgegen seinem Auftrag den Beschluss zum Reichskrieg gegen Preussen herbei wofur er die Reichsgrafenwurde erhielt 1758 ernannte ihn Herzog Karl Eugen von Wurttemberg zu seinem Minister 1763 zum Premierminister und Geheimratsprasidenten Als er nach Wurttemberg kam waren die wirtschaftlichen Verhaltnisse dort sehr angespannt wahrend die Staatsausgaben standig stiegen Montmartin gewann das vollstandige Vertrauen des Herzogs dem gegenuber er sich sehr unterwurfig zeigte Er veranlasste dass Oberst Rieger der ebenfalls im Dienste des Herzogs unentbehrlich erschien in Festungshaft genommen wurde Bei seinen Auseinandersetzungen mit den Wurttembergischen Landstanden verfuhr Montmartin ohne jede Rucksicht Die Stande beharrten auf ihrem Recht ausserordentliche Steuern zu verweigern und drangten zu grosserer Sparsamkeit Montmartin bezeichnete jedoch den Willen des Herzogs als absoluten Befehl und erklarte die Vorstellungen des landschaftlichen Ausschusses fur aufruhrerisch Wer sich ihm widersetzte wie der Landschaftskonsulent Johann Jacob Moser musste dies mit schwerer Kerkerhaft bussen Auf vielerlei Weise versuchte Montmartin Steuern einzutreiben wobei er sich selbst daran bereicherte Die Beamten mussten ihre Stellen kaufen die Munze der Tabak und Salzhandel wurde verpachtet das Lotto eingefuhrt das Kirchengut angegriffen und die Landschaftskasse mit Waffengewalt geplundert Das Fruhjahr 1764 brachte eine neue Militarsteuer Da die Landstande sich weigerten wollte Montmartin die Steuer durch eine geheime Instruktion an die Beamten durchfuhren Trotz Anwendung von Gewalt misslang letztlich dieser Plan Inzwischen hatten die Landstande beim Reichshofrat geklagt und als Montmartin seine Stellung nicht mehr fur sicher hielt liess er sich am 10 Mai 1766 mit einer grossen Abfindung aus wurttembergischen Diensten befreien Dennoch bewahrte er sich das Vertrauen des Herzogs Karl Eugen und wurde erst 1773 ganz aus Wurttemberg verabschiedet In seinen letzten Jahren war Montmartin Ritterhauptmann des Kantons Altmuhl Namensubergabe BearbeitenGraf Ludwig Karl Eckbrecht von Durckheim 1733 1774 wurttembergischer Gesandter am Kaiserhof zu Wien heiratete Luise Friederike von Montmartin einziges Kind Friedrich Samuels von Montmartin Um den Familiennamen seiner Gattin nicht aussterben zu lassen ubernahm er ihn als Namenszusatz weshalb das Adelsgeschlecht seither Eckbrecht von Durckheim Montmartin heisst 2 Familie BearbeitenEr war zweimal verheiratet Der Name seiner ersten Frau war Charlotte Eleonora Buirette d Ahfelden 1711 1749 seine zweite Frau war Friederike von Wangenheim 1729 1752 3 Das Paar hatte mehrere Kinder darunter Louise Friederike 1752 1770 1769 Graf Ludwig Karl Eckbrecht von Durckheim 1733 1774 Literatur BearbeitenGabriele Haug Moritz Friedrich Samuel Graf Montmartin als wurttembergischer Staatsmann 1758 1766 73 In Zeitschrift fur wurttembergische Landesgeschichte 53 Jg 1994 S 205 225 Gabriele Haug Moritz Montmartin Friedrich Samuel Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 64 f Digitalisat Eugen Schneider Montmartin Friedrich Samuel Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 22 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 204 Einzelnachweise Bearbeiten Bernt Engelmann Das Reich zerfiel die Reichen blieben Hoffmann und Campe Verlag Hamburg 1972 ISBN 3 455 01877 7 Seiten 178 180 Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafen Hauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung Band 1 S 205 207 Leipzig 1852 Digitalscan Genealogisch historische en Fortgesetzte neue geneal hist Nachrichten von den allerneuesten Begebenheiten welche sich an den Europaischen Hofen S 655 TodesnachrichtNormdaten Person GND 117134325 lobid OGND AKS VIAF 10615272 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Montmartin Friedrich Samuel vonALTERNATIVNAMEN Montmartin Friedrich Samuel Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und wurttembergischer PolitikerGEBURTSDATUM 1712GEBURTSORT ZeitzSTERBEDATUM 29 Januar 1778STERBEORT Dinkelsbuhl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Samuel von Montmartin amp oldid 227071836