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Johann Friedrich Christoph Gerlach 29 April 1856 in Siders Kanton Wallis Schweiz 1 2 30 September 1938 in Wiesbaden war ein deutscher Bauingenieur Baubeamter Hochschullehrer und Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses Friedrich Gerlach Portrat in Ol auf Holz von Gebhard Fugel 60 cm 80 cm Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werk Auswahl 3 1 Bauprojekte 3 2 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerlach war der alteste Sohn des in Madfeld geborenen Bergingenieurs und Geologen Heinrich Gerlach 1822 1871 1 Seine Mutter Sophie Gerlach geb Henke Tochter eines Rentmeisters stammte aus Bodefeld 1 Er wurde am 29 April 1856 in Siders im Schweizer Kanton Wallis geboren wo sein Vater als Bergwerksdirektor und Geologe tatig war und hatte noch einen jungeren Bruder und eine jungere Schwester 1 Nach dem Besuch der Volksschule in Bodefeld und des stadtischen Gymnasiums Petrinum in Brilon studierte Gerlach von 1875 bis 1879 an der Berliner Bauakademie 3 1886 bekam er den Schinkelpreis fur Ingenieurwesen fur den Entwurf einer Kanal und Hafenanlage im Norden von Berlin Nachfolgend war er als Regierungsbaumeister Assessor in der staatlichen Bauverwaltung in Ostpreussen und in der Zeit von 1889 bis 1894 im preussischen Ministerium der offentlichen Arbeiten in Berlin beschaftigt Anschliessend arbeitete Gerlach bis 1899 als Stadtbauinspektor in der kommunalen Bauverwaltung der Stadt Koln wahrend der grossen Stadterweiterung Danach wurde er Stadtbaurat der damals noch selbststandigen Stadt Schoneberg Unter seiner Fuhrung entstand das Bayerische Viertel der Stadtpark Schoneberg und die erste kommunale Untergrundbahn Wahrend dieser Zeit war er 1902 an der Grundung der Preussischen Landesanstalt fur Gewasserkunde beteiligt und erhielt die Ehrentitel Baurat und spater Geheimer Baurat Kurz vor Ablauf seiner zwolfjahrigen Amtszeit wurde er 1911 als Nachfolger von Ewald Genzmer zum ordentlichen Professor fur Stadtebau an die Technische Hochschule Danzig berufen ihm folgte ab 1927 Karl August Hoepfner Wahrend seiner Dienstzeit in Danzig war Hans Bernhard Reichow Assistent an der Hochschule und wurde hier 1926 wohl von Gerlach zum Dr Ing promoviert Fur seinen Heimat Wahlkreis Meschede Olpe war er in der Zeit von 1913 bis 1918 als Mitglied der Deutschen Zentrumspartei 4 Abgeordneter des Preussischen Landtags und Mitglied der Wohnungsgesetzkommission Zudem war Gerlach mehrere Jahre lang Vorsitzender der Berliner Abteilung des Sauerlandischen Gebirgsvereins Er starb am 30 September 1938 in Wiesbaden Ehrungen BearbeitenErnennung zum Stadtaltesten von Berlin im Jahr 1924 Anlasslich seines 65 Geburtstags verlieh ihm die Technische Hochschule Dresden am 29 April 1921 die Ehrendoktorwurde der Ingenieurwissenschaften als Dr Ing E h 5 Komtur des St Gregorius Ordens Grossoffizier des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem Mitglied der papstlichen Akademie in Rom 6 In Berlin Schoneberg wurde die Friedrich Gerlach Brucke und in Koblenz eine Strasse nach ihm benannt Werk Auswahl BearbeitenBauprojekte Bearbeiten Entwurf fur einen Berliner Nordkanal in GesundbrunnenMit diesem Projekt gewann er 1886 den Schinkelwettbewerb im Bereich Ingenieurbau 7 Bebauungsplan fur das Bayerische Viertel in Berlin Schoneberg Rudolph Wilde Park in Berlin Schoneberger Untergrundbahn Bebauungsplan fur das Rheinische Viertel in Berlin Wilmersdorf 1909 Bebauungsplan fur das Tempelhofer Feld 8 um 1915 Bebauungsplan einer Gartenstadt Arbeitersiedlung mit 470 Wohnungen fur das Stickstoffwerk in Piesteritz spater Mitteldeutsche Stickstoffwerke AG Architekt Otto Rudolf Salvisberg 9 um 1919 Bebauungsplan der Siedlung Elsengrund in Berlin Kopenick Architekt Otto Rudolf Salvisberg 10 1921 Bebauungs und Fluchtlinien Plan fur die Koblenzer Vororte Horchheim und PfaffendorfSchriften Bearbeiten als Mitbearbeiter Fuhrer auf deutschen Schifffahrtsstrassen Eine bautechnische Studienreise nach West und Ostpreussen 3 Bande Berlin 1884 Das romische Graberfeld an der Luxemburgerstrasse In Versammlungsberichte des Architekten und Ingenieur Vereins fur Niederrhein und Westfalen 1897 zweiteiliger Vortrag gehalten auf der 13 Versammlung am 22 November 1897 und der 14 Versammlung am 6 Dezember 1897 11 Die Strassen der Stadt Koln In Festschrift fur die Hauptversammlung des Deutschen Vereins fur offentliche Gesundheitspflege 1898 Koln 1898 Baugeschichtliche Plan Entwicklung der Kolner Altstadt In Festschrift fur die Hauptversammlung des Deutschen Vereins fur offentliche Gesundheitspflege 1898 Koln 1898 Die elektrische Untergrundbahn der Stadt Schoneberg In Zeitschrift fur Bauwesen 61 Jahrgang 1911 Sp 93 134 Sp 261 322 Tafel 15 20 Digitalisat bei der Zentral und Landesbibliothek Berlin Literatur Bearbeiteno V Friedrich Gerlach In Zentralblatt der Bauverwaltung Zeitschrift fur Bauwesen 51 Jahrgang 1931 Nr 18 vom 6 Mai 1931 S 273 kurze Wurdigung anlasslich des 75 Geburtstags Friedrich Gerlach In Zentralblatt der Bauverwaltung Zeitschrift fur Bauwesen 58 Jahrgang 1938 S 1150 Nachruf o V Friedrich Gerlach In De Suerlanner 1965 Heimatkalender fur das kurkolnische Sauerland Arnsberg o J 1964 S 21 mit abweichender Angabe des Geburtsorts die mit der Biografie seines Vaters schwer vereinbar ist Online Version Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sauerlaender heimatbund de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Gerlach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literaturliste im Online Katalog der Staatsbibliothek zu BerlinEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Fritz Gassmann Heinrich Gerlach Sein Leben und Wirken In Beitrage zur Geologischen Karte der Schweiz 27 Lieferung J Dalb Bern 1883 S 13 Digitalisat PDF Markische Volkszeitung vom 5 Mai 1931 Nummer 124 B 124 o V Friedrich Gerlach In De Suerlanner 1965 S 21 vgl Literatur Wolfgang A Mommsen Die Nachlasse in den deutschen Archiven mit Erganzungen aus anderen Bestanden Boldt Boppard am Rhein 1983 ISBN 3 76461816 7 S 761 TU Dresden Friedrich Gerlach abgerufen am 24 Mai 2010 Sonntagsblatt fur das katholische Volk Paderborn vom 8 Januar 1939 S 22 Entwurf eines Nordkanals fur den Schinkel Wettbewerb Plane im Architekturmuseum der TU Berlin abgerufen am 24 Mai 2010 M Bernig M Braum J Giesecke E Lutke Daldrup K D Schulz Berliner Wohnquartiere Ein Fuhrer durch 70 Siedlungen 3 Auflage Berlin 2003 S 118 121 Mussigbrodt Die Siedelung der Mitteldeutschen Reichswerke In Berliner Architekturwelt 20 Jahrgang 1917 1919 Heft 2 S 43 47 Nationalblatt Nr 100 vom 30 April 1936 Zur romischen Graberstrasse in Koln siehe auch Hanns Gabelmann Romische Grabbauten der Nordprovinzen im 2 und 3 Jh n Chr In Henner von Hesberg Paul Zanker Hrsg Romische Graberstrassen Munchen 1987 S 291 308 Dela von Boeselager Romische Glaser aus Grabern an der Luxemburger Strasse in Koln In Kolner Jahrbuch Band 45 2012 S 7 526 Normdaten Person GND 1024633055 lobid OGND AKS VIAF 260976808 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gerlach FriedrichALTERNATIVNAMEN Gerlach Johann Friedrich Christoph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Bauingenieur Baubeamter Hochschullehrer und Abgeordneter des Preussischen LandtagsGEBURTSDATUM 29 April 1856GEBURTSORT SidersSTERBEDATUM 30 September 1938STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Gerlach amp oldid 233067349