www.wikidata.de-de.nina.az
Ewald Genzmer 2 Juli 1856 in Boggusch Kreis Marienwerder 1 April 1932 in Dresden 1 war ein deutscher Bauingenieur Stadtplaner und Hochschullehrer Ewald Genzmer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Genzmer war ein Sohn des Rittergutsbesitzers Julius Genzmer 1821 1900 und dessen Ehefrau Auguste Genzmer geb Reschke 1829 1866 Sein Bruder war der Maler Berthold Genzmer 1858 1927 Genzmer war in erster Ehe seit 1886 verheiratet mit Marie geb Paxmann 1860 1897 beide hatten zwei Sohne und zwei Tochter darunter Walther Genzmer und Hertha Genzmer In zweiter Ehe war er seit 1900 mit Elisabeth Maquet 1868 1944 verheiratet aus dieser Ehe stammte eine Tochter Nach dem Abitur im Jahr 1876 in Dortmund studierte Ewald Genzmer an der Berliner Bauakademie Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied im Akademischen Verein Motiv 2 1881 legte er das 1 Staatsexamen zum Regierungsbaufuhrer Referendar ab und 1885 bestand er das 2 Staatsexamen zum Regierungsbaumeister Assessor mit Auszeichnung und erhielt ein staatliches Reisestipendium Ab 1885 war er bei der Stadterweiterung von Koln unter Josef Stubben tatig Von 1892 bis 1904 war er Stadtbaurat in Halle Saale In dieser Zeit entwickelte sich die Stadt in Richtung Norden Pauluskirche Zoologischer Garten Strahlenformig rund um den Hasenberg entstand um die Jahrhundertwende das historistische Kaiserviertel das heute nach der Pauluskirche Paulusviertel genannt wird Der bei der Einfahrt nach Halle von Norden weithin sichtbare Wasserturm Nord entstand 1897 1899 nach Planung von Ewald Genzmer und Heinrich Walbe Von 1904 bis 1911 war Genzmer ordentlicher Professor fur Stadtebau und stadtischen Tiefbau an der Technischen Hochschule Danzig Als sein Assistent wirkte in Danzig in den Jahren 1909 1910 sein spaterer Nachfolger Karl August Hoepfner Genzmer wechselte 1911 an die Technische Hochschule Dresden und lehrte dort von 1911 bis 1925 stadtischen Tiefbau und Elemente der Ingenieurwissenschaften Gemeinsam mit dem Dresdner Stadtbaurat Paul Wolf leitete er das Seminar fur Stadtebau an der Technischen Hochschule Dresden Neben seiner Tatigkeit als Hochschullehrer entwarf Genzmer Bebauungsplane zur Stadterweiterung und Ortsentwasserungsplane fur Stadte im In und Ausland Durch den Ersten Weltkrieg wurde die Ausfuhrung des schon erteilten Auftrags fur Sankt Petersburg verhindert Als einer der fruhen Vertreter des modernen Stadtebaus an der Schnittstelle zum stadtischen Tiefbau hat er besonders die Entwasserung in den Dienst ubergeordneter stadtebaulicher Planungen eingefugt fur Dresden entwarf er unter anderem Projekt ein Metronetz Genzmer wohnte 1915 in Radebeul in der Villa des 1907 verstorbenen Kammersangers Lorenzo Riese Riesestrasse 6 3 Er war Mitglied der Hallenser Freimaurerloge Zu den drei Degen Seinem Testament entsprechend wurde er auf dem halleschen Stadtgottesacker bestattet sein Grab befindet sich im Innenfeld II Auszeichnungen Bearbeiten nbsp Wasserturm Nord in Halle kgl preussischer Geheimer Baurat kgl sachsischer Geheimer Hofrat 1920 Ehrendoktorwurde der Technischen Hochschule Danzig als Dr Ing E h 1901 kgl preussischer Roter Adlerorden IV Klasse 4 kgl sachsische Dienstauszeichnung II KlasseSchriften BearbeitenDie stadtischen Strassen zwei Bande A Bergstraesser 1897 Der stadtische Tiefbau I Heft 1 1897 Fuhrer durch Halle a d S und seine staatlichen und stadtischen Einrichtungen und Anstalten Halle 1903 mit Oskar Fortsch Kanalisation der Klein und Mittelstadte drei Bande 1912 Bebauungsplane In M Foerster Hrsg Taschenbuch fur Bauingenieure 1914 Bebauungsplan und Bauordnung Deutscher Verlag fur Volkswohlfahrt Dresden 1917 mit Heinrich Kuster Die Entwasserung der Stadte In Handbuch der Ingenieurwissenschaften III Teil Band 4 1924 Stadtebauseminar der Technischen Hochschule Dresden Sachsische Arbeitsgemeinschaft der Freien Deutschen Akademie des Stadtebaues Verlag Der Zirkel 1924 mit Paul Wolf Wie entwirft man Ortsentwasserungsplane drei Bande 1930 1931 Literatur BearbeitenWalther Genzmer Genzmer Ewald In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 195 Digitalisat Rainer Pommerin Geschichte der TU Dresden 1828 2003 Koln 2003 S 112 Dorit Petschel 175 Jahre TU Dresden Band 3 Die Professoren der TU Dresden 1828 2003 hrsg im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Forderern der TU Dresden e V von Reiner Pommerin Bohlau Koln u a 2003 ISBN 3 412 02503 8 S 265 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ewald Genzmer Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Die von Dorit Petschel in Die Professoren der TU Dresden 1828 2003 auf S 265 angefuhrte abweichende Angabe des benachbarten Radebeul als Sterbeort ist laut dem digitalisierten Sterberegister von Dresden falsch Der Schwarze Ring Mitgliederverzeichnis Darmstadt 1930 S 31 Adressbuch von Dresden und Vororten Ausgabe 1915 Teil VI S 429 S 456 Centralblatt der Bauverwaltung 21 Jahrgang 1901 Nr 69 vom 31 August 1901 S 422 Normdaten Person GND 139471839 lobid OGND AKS LCCN no2014003295 VIAF 101207519 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Genzmer EwaldKURZBESCHREIBUNG deutscher Stadtebauer und HochschullehrerGEBURTSDATUM 2 Juli 1856GEBURTSORT Boggusch Kreis MarienwerderSTERBEDATUM 1 April 1932STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ewald Genzmer amp oldid 218611300