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Friedrich Bergmann 18 April 1891 in Braunschweig 11 April 1945 in Riddagshausen war ein deutscher Jurist und als Kreisdirektor in Holzminden Blankenburg Harz und Braunschweig tatig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ermordung Bergmanns und juristisches Nachspiel 3 Ehrungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der Sohn des Oberstudiendirektors und Professors Ernst Bergmann Nach dem Besuch der Burgerschule in Braunschweig ging er an ein dortiges Gymnasium Anschliessend studierte Bergmann an der Universitat Gottingen wechselte dann nach Munchen Berlin und Erlangen wo er zum Dr jur promoviert wurde Am Ersten Weltkrieg nahm er aktiv teil und wurde verwundet 1922 wurde er Regierungsrat und Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Braunschweig 1924 wurde er Hilfsarbeiter im Braunschweigischen Staats Ministerium und ein Jahr spater Leiter des Braunschweigischen Landesfursorge und Jugend Amtes 1931 erfolgte seine Beforderung zum Kreisdirektor von Holzminden 1934 wurde er als Kreisdirektor in das braunschweigische Blankenburg im Harz versetzt Nach vier Jahren Tatigkeit dort wechselte Bergmann zuruck nach Braunschweig 1 wo er bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 als Kreisdirektor tatig war Bergmann war zudem Mitglied des Nationalsozialistischen Rechtswahrerbundes BNSDJ Ermordung Bergmanns und juristisches Nachspiel BearbeitenBerthold Heilig NSDAP Kreisleiter von Braunschweig hatte Bergmann kurz vor der Ubergabe der Stadt Braunschweig den Befehl erteilt im Landkreis Braunschweig alle Brucken uber die Oker und den Mittellandkanal sowie die Autobahnbrucken sprengen zu lassen Bergmann verweigerte die Ausfuhrung des Befehls jedoch sondern versuchte Suizid durch Aufschneiden der Pulsader zu begehen was aber fehlschlug Bergmann wurde schwer verletzt gefunden Sein Fahrer wollte ihn in das Krankenhaus Celler Strasse bringen was Heilig aber mit den Worten Das mache ich untersagte Er befahl darauf hin Paul Wollmann mit den Worten Ich verurteile ihn zum Tode Fahren Sie mit ihm irgendwohin vor die Stadt und erschiessen Sie ihn 2 Bergmann zu toten Wollmann nahm die beiden SA Leute Karl Scheil und Alwin Glindemann mit Die drei fuhren umgehend mit dem noch lebenden aber bewusstlosen Bergmann zum Kreuzteich in Riddagshausen wo Wollmann Bergmann mit einem Karabiner von hinten in den Kopf schoss Anschliessend steckte ihm Scheil wie mit Heilig zuvor besprochen einen Zettel mit der Aufschrift Der Wehrwolf in einen seiner Schuhe 3 Am selben Tag wurde Bergmanns Leiche sowie auch die seines 19 jahrigen Sohnes Andreas 4 im Theaterpark ermordet aufgefunden 5 Wegen des Todesurteils an Friedrich Bergmann wurde Berthold Heilig nach dem Krieg vom Landgericht Braunschweig am 12 Juni 1947 selbst zum Tode verurteilt 6 Der Oberste Gerichtshof fur die Britische Besatzungszone in Koln bestatigte dieses Urteil am 28 September 1948 7 Heilig konnte sich aber der Hinrichtung mittels einer Rattenlinie fur NS Verbrecher entziehen und floh nach Argentinien wo er sich am 7 November 1978 das Leben nahm indem er in der 10 Etage eines Hotels aus dem Fenster sprang 8 Ehrungen BearbeitenEisernes Kreuz II Klasse Verwundetenabzeichen in Schwarz Braunschweigisches KriegsverdienstkreuzLiteratur BearbeitenHerrmann A L Degener Degeners Wer ist s X Ausgabe Berlin 1935 S 102 Einzelnachweise Bearbeiten Verwaltungsgeschichte Landkreis Blankenburg Prozessakten gegen Bertholf Heilig Niedersachsisches Landesarchiv Wolfenbuttel 61 NDS Fb1 ff zitiert nach Eckhard Schimpf Heilig Die Flucht des Braunschweiger Nazifuhrers auf der Vatikan Route nach Sudamerika Appelhans Braunschweig 2005 ISBN 3 937664 31 9 S 35 FN 31 Eckhard Schimpf Granatfeuer Angst und sinnlose Befehle In Braunschweiger Zeitung Hrsg Kriegsende Spezial Heft Nr 2 Braunschweig 2005 S 67 Dietrich Kuessner Ansichten einer versunkenen Stadt Die Braunschweiger Stadtkirchen 1933 1950 Krebs Wendeburg 2012 ISBN 978 3 932030 59 8 S 587 Gunter K P Starke Das Inferno von Braunschweig und die Zeit danach Jahr S 63 LG Braunschweig 12 Juni 1947 In Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Bd I bearbeitet von Adelheid L Ruter Ehlermann C F Ruter Amsterdam University Press 1968 Nr 21 S 431 468 Erschiessung des Landrats und Kreisleiters Bergmann der gegen Kriegsende einen Selbstmordversuch unternommen sowie Feuer im Gebaude der Kreisleitung Braunschweig gelegt hatte um Dokumente und Gebaude zu vernichten Memento vom 14 Marz 2016 im Internet Archive Eckhard Schimpf Heilig Die Flucht des Braunschweiger Nazifuhrers auf der Vatikan Route nach Sudamerika Braunschweig 2005 S 60 Eckhard Schimpf Heilig Die Flucht des Braunschweiger Nazifuhrers auf der Vatikan Route nach Sudamerika Braunschweig 2005 S 124 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 April 2020 PersonendatenNAME Bergmann FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 18 April 1891GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 11 April 1945STERBEORT Riddagshausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Bergmann Jurist amp oldid 206864888