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Im Stadtgebiet von Bayreuth existieren funf Friedhofe Gottesackerkirche auf dem Stadtfriedhof Inhaltsverzeichnis 1 Stadtfriedhof 2 Judischer Friedhof 3 Friedhof Sankt Georgen 4 Friedhof Sankt Johannis 5 Sudfriedhof 6 Grabstatte von Richard und Cosima Wagner 7 Grablege der Markgrafen 8 Galerie 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseStadtfriedhof Bearbeiten nbsp Grabanlage Franz Liszts nbsp Stadtfriedhof Bayreuth vor 1860 vorn links Jean Pauls erster Grabstein nbsp Grab Jean Pauls mit dem zweiten Grabstein von 1860 nbsp Grabdenkmal fur 70 BombenopferDer alteste existierende Friedhof ist der Stadtfriedhof mit einer Reihe von Grabdenkmalern beruhmter Personlichkeiten Er wurde im Jahr 1545 ausserhalb der Stadtmauer angelegt und ersetzte den Gottesacker an der Stadtkirche Dieser war bis 1533 genutzt worden in den folgenden zwolf Jahren bestattete man um der Ansteckungsgefahr bei Seuchen zu begegnen die Toten auf dem Friedhof der nahen Altenstadt 1 Zwischen der Erlanger Strasse und dem Mistelbach gelegen beherbergt er unter anderem die Ruhestatten von Franz Liszt Jean Paul Emil Warburg Oswald Merz Siegfried Wieland und Wolfgang Wagner sowie des Dirigenten Hans Richter Das prunkvollste Grabmal ist die Grabkapelle des Herzogs Alexander von Wurttemberg 2 Von uberragender kunstlerischer Qualitat ist das Grabdenkmal der Stecknadelbraut das um 1721 in der Werkstatt von Elias Rantz entstand 3 Fur Maria Anna Thekla Mozart die 1841 auf dem Stadtfriedhof beerdigt wurde wurde 1991 eine Gedenktafel angebracht 4 Jean Pauls erster Grabstein steht heute im Germanischen Nationalmuseum in Nurnberg er wurde 1860 durch einen Granit Findling aus dem Fichtelgebirge ersetzt 5 Der Schriftsteller Oskar Panizza der 1921 in Bayreuth starb wurde auf Betreiben seiner Familie ohne Grabstein bestattet Nach einigen Jahren wurde sein Grab Abteilung NW 2 Nr 0507 neu belegt 6 Am ostlichen Friedhofseingang befindet sich die Gottesackerkirche Das erste Gebaude wurde 1562 erbaut und 1599 erweitert 1 1779 wurde es abgebrochen und 1781 durch die evangelisch lutherische Friedhofskirche ersetzt die im Volksmund den Namen weiterfuhrt 7 An jeder der vier Fassadenseiten ist eine lateinische Inschrift eingemeisselt insgesamt drei Distichen Uber dem Haupteingang gegen Suden und zur Erlanger Strasse hin EN TEMPLUM MORTIS SIC VIVERE DISCE VIATORUT MORIENS VITAE TEMPLA SUBIRE QUEAS Siehe der Tempel des Todes Wanderer lerne so zu leben dass du im Sterben die Tempel des Lebens betreten kannst Nordwarts zu den Grabern hin DISCE MORI VIVENS MORITURUS VIVE SUBINDEUT TE LUX COELI DUM MORIERE BEET Lerne wahrend du lebst zu sterben und lebe als einer der allmahlich stirbt damit dich das Licht des Himmels begluckt wahrend du stirbst Uber der kleinen Tur gegen Westen OCCIDIT OMNIS HOMO VITALI SOLE CADENTE Jeder Mensch stirbt wenn die Sonne des Lebens untergeht Uber dem Eingang gegen Suden ET ORTO VITAE SOLE RESURGIT HOMO Und nachdem die Sonne des Lebens wieder aufgegangen ist ersteht auch der Mensch wieder auf Die Grabkapelle Franz Liszts wurde bei den Luftangriffen auf Bayreuth im April 1945 zerstort und in den 1970er Jahren wieder aufgebaut 8 Im Oktober 1965 wurde die Aussegnungshalle ihrer Bestimmung ubergeben 9 Auf dem Friedhof befinden sich zahlreiche Kriegsgraberstatten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg einschliesslich der Nachkriegszeit fur Deutsche Italiener Rumanen Russen Ukrainer und andere Osteuropaer in Bayreuth befand sich ein Lager fur Displaced Persons In 357 Einzelgrabern sind Kriegstote des Ersten Weltkriegs bestattet in 101 Grabern Tote des Zweiten Weltkriegs einschliesslich 70 Opfer der Luftangriffe auf Bayreuth vom April 1945 Letzteren aus Bayreuth aus anderen deutschen Stadten und dem Ausland wurde durch Angehorige ein Denkmal an der Grabstatte errichtet In einer weiteren Sammelgrabstatte liegen 48 Kriegstote davon 46 Ukrainer 10 Judischer Friedhof Bearbeiten nbsp Tor und Taharahaus am Judischen FriedhofDas erste Begrabnis auf dem judischen Friedhof fand am 25 Juni 1786 statt Die offizielle Einweihung erfolgte im Jahr 1787 Wegen seiner Lage unweit des Kreuzsteins wurde er als Begrabnisstatte oberhalb des Kreuzsteins bezeichnet Der Tradition entsprechend sind alle Grabsteine nach Osten ausgerichtet Das Friedhofswarterhaus diente nach den landlaufig als Reichskristallnacht bezeichneten Pogromen von 1938 als behelfsmassige Synagoge Im Verzeichnis Bayreuther Kunstdenkmale von 1959 blieb diese bedeutende kulturhistorische Statte unerwahnt Hauptartikel Judischer Friedhof Bayreuth Friedhof Sankt Georgen Bearbeiten Hauptartikel Friedhof St Georgen Bayreuth nbsp Grabstein der Familie Leers auf dem Friedhof Sankt GeorgenDer Friedhof der damals noch eigenstandigen Stadt Sankt Georgen am See wurde 1709 eingerichtet Hinter dem stattlichen Eingangstor mit Sandsteinornamenten befinden sich mehrere ansehnliche Barock Rokoko und Klassizismusgraber Spater war er bis weit ins 20 Jahrhundert der Friedhof fur die Bewohner Bayreuths nordlich des Roten Mains Hauptartikel Kriegsgraberstatte St Georgen Bayreuth Auf dem Friedhof befindet sich die grosse Kriegsgraberstatte St Georgen fur Tote des Zweiten Weltkrieges einschliesslich vieler der 781 Opfer der alliierten Luftangriffe auf Bayreuth im April 1945 Letztere sind unter den 992 dort beigesetzten Kriegsopfern nur bei Kenntnis der Daten der Luftangriffe zu erkennen 5 8 und 11 April 1945 Friedhof Sankt Johannis BearbeitenDas erst 1939 nach Bayreuth eingemeindete Pfarrdorf Sankt Johannis besitzt an seinem westlichen Rand einen eigenen Friedhof An dieser Stelle verhandelten gegen Mittag des 14 April 1945 der amerikanische Emissar Karl Ruth und der Bayreuther NS Oberburgermeister Friedrich Kempfler mit dem Wehrmachtsgeneral August Hagl vergeblich uber eine kampflose Ubergabe der Stadt Infolge Hagls Verweigerung wurden die Orangerie und der Sonnentempel im nahegelegenen Park Eremitage in letzter Minute sinnlos durch US Jagdbomber zerstort Sudfriedhof Bearbeiten nbsp Eingang zum Sudfriedhof und AussegnungshalleAm Sudrand des Stadtteils Saas liegt der im November 1981 ubergebene stadtische Sudfriedhof mit Aussegnungshalle und Krematorium 11 Grabstatte von Richard und Cosima Wagner BearbeitenDie Grabstatte von Richard Wagner und seiner Frau Cosima liegt nicht auf einem Friedhof sondern in der offentlich zuganglichen Parkanlage seines Wohnhauses Wahnfried Grablege der Markgrafen BearbeitenIn der Stadtkirche befindet sich eine Furstengruft der Bayreuther Markgrafen In den Jahren von 1620 bis 1733 wurden dort 26 Mitglieder der markgraflichen Familie bestattet darunter die Markgrafen Christian Christian Ernst und Georg Wilhelm Markgrafin Wilhelmine ihr Gatte Friedrich von Brandenburg Bayreuth sowie die Tochter Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg Bayreuth sind in der Schlosskirche bestattet Galerie Bearbeiten nbsp Grab Richard und Cosima Wagners hinter dem Haus Wahnfried nbsp Grabanlage von Herzog Alexander von Wurttemberg auf dem Stadtfriedhof nbsp Markgrafen Grabmal in der Schlosskirche Bayreuth nbsp Kriegsgraberstatte Sankt Georgen zahlreiche Bombenopfer Literatur BearbeitenHerbert Popp Bayreuth neu entdeckt Ellwanger Bayreuth 2007 ISBN 978 3 925361 60 9 Gesellschaft fur christlich judische Zusammenarbeit Hrsg Judisches Bayreuth Ellwanger Bayreuth 2010 ISBN 978 3 925361 81 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedhofe in Bayreuth Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Bernd Mayer Kleine Bayreuther Stadtgeschichte Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2266 5 S 31 Bernd Mayer Geheimnisvolles Bayreuth S 16 Bernd Mayer Vom grausigen Ende der Stecknadelbraut in Heimatkurier 1 1997 des Nordbayerischen Kuriers S 7 Stephan H Fuchs Bayreuth Chronik 1991 Gondrom Bindlach 1991 ISBN 3 8112 0782 2 S 175 Heimatkurier 2 2004 des Nordbayerischen Kuriers S 2 Umsunst gelebt bei literaturportal bayern de abgerufen am 28 September 2021 Hermann Gotzl Bayreuth in alten Stadtansichten Freunde des HistorischeDistichon Distichenn Museums Bayreuth e V Bayreuth 2012 OCLC 816286405 S 16 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Bernd Mayer Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert S 127 Bernd Mayer Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert S 118 Stephan H Fuchs Bayreuth Chronik 1992 1 Auflage Gondrom Bindlach 1992 ISBN 3 8112 0793 8 S 173 Bernd Mayer Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert S 152 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedhofe in Bayreuth amp oldid 229907019