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Franz Waller 18 November 1803 in Bremgarten 2 Juli 1879 in Wadenswil war ein Schweizer Politiker und Manager Er amtierte von 1838 bis 1850 als Regierungsrat des Kantons Aargau Von 1849 bis 1866 war er Mitglied des Nationalrates Ein Vierteljahrhundert lang war er als Direktor der Schweizerischen Rheinsalinen in Rheinfelden tatig Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenWallers Familie stammte ursprunglich aus Hunenberg im Kanton Zug und liess sich in Bremgarten nieder 1825 erhielt sie zusatzlich das Burgerrecht der benachbarten Gemeinde Eggenwil Der Beruf des Vaters ist nicht bekannt Aufgrund mangelnder Moglichkeiten vor Ort erhielt Waller seine hohere Schulbildung in Aarau Luzern und Freiburg Anschliessend studierte er Rechtswissenschaft an der Universitat Jena und in Freiburg im Breisgau wo er 1822 Mitglied der Alten Freiburger Burschenschaft wurde Nachdem er 1831 das aargauischen Anwaltspatent erworben hatte eroffnete er 1838 in Bremgarten seine eigene Kanzlei 1837 wurde er in den Grossen Rat des Kantons Aargau gewahlt und zwar durch die Ratsmitglieder selbst was gemass der damaligen Kantonsverfassung noch moglich war 1841 erfolgte erstmals seine direkte Wahl als Vertreter des Kreises Aarau ab 1844 vertrat er den Kreis Wohlen Der Grosse Rat wahlte Waller 1838 zusatzlich in die Kantonsregierung In den Jahren 1841 und 1848 fuhrte er als Landammann die Regierung an Als Anhanger des radikalen Liberalismus und Mitglied der Zofingia stand Waller im Gegensatz zur uberwiegend katholisch konservativen Bevolkerung seiner Heimatregion Freiamt und strebte danach den Einfluss der romisch katholischen Kirche zuruckzudrangen Besonders das Kloster Muri war ihm ein Dorn im Auge In einer Volksabstimmung am 5 Januar 1841 wurde eine neue Kantonsverfassung angenommen doch konservative Freiamter wollten sich mit dem Ergebnis nicht abfinden Die Regierung beschloss Waller am 10 Januar zusammen mit einem Dutzend Landjagern nach Muri zu entsenden um dort Mitglieder des als aufruhrerisch geltenden Bunzer Komitees zu verhaften Nach zwei Festnahmen versammelte sich vor dem Amtshaus eine aufgebrachte Menschenmenge und forderte die Freilassung der Gefangenen Waller weigerte sich wurde aber uberwaltigt und zusammen mit seinen Begleitern selbst eingesperrt Bei dem Tumult erhielt er einen schweren Schlag auf den Hinterkopf 1 Danach brachen im Freiamt bewaffnete Aufstande aus die jedoch rasch niedergeschlagen wurden Waller konnte nach zwei Tagen befreit werden Die Regierung nutzte die Ereignisse als Rechtfertigung um am 13 Januar die Aufhebung samtlicher Kloster im Aargau anzuordnen Diese Massnahme hatte eine Eskalation des Aargauer Klosterstreits zur Folge 1844 vertrat Waller seinen Kanton als Abgesandter an der Tagsatzung Im selben Jahr nahm er am ersten gescheiterten Freischarenzug nach Luzern teil 1849 wurde er in den Nationalrat gewahlt und zwar als Ersatz fur Friedrich Frey Herose der in den Bundesrat gewahlt worden war Nachdem der ganze Kanton Aargau bei den ersten Nationalratswahlen noch einen einzigen Wahlkreis gebildet hatte vertrat Waller von 1851 bis zu seinem Rucktritt im Jahr 1866 den Wahlkreis Aargau Mitte Seinen Sitz im Aargauer Grossen Rat behielt er bis 1868 Zu seinen Verdiensten gehort die Vollendung des Allgemeinen burgerlichen Gesetzbuches fur den Kanton Aargau zwischen 1847 und 1855 Vorlaufer des heutigen schweizerischen Zivilgesetzbuches Ebenso redigierte er 1856 das kantonale Erbrecht 1850 trat eine berufliche Veranderung ein Waller gab seine Kanzlei in Bremgarten auf und zog nach Rheinfelden um wo er als Direktor der Schweizerischen Rheinsalinen tatig war Unter seiner Leitung kam 1874 die Fusion von drei Salinen im unteren Fricktal zu den Vereinigten Schweizerischen Rheinsalinen zustande 2 1875 ging er in Pension und zog sich aus der Offentlichkeit zuruck Literatur BearbeitenBiographisches Lexikon des Kantons Aargau 1803 1957 In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 68 69 Verlag Sauerlander Aarau 1958 S 814 816 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 6 T Z Winter Heidelberg 2005 ISBN 3 8253 5063 0 S 200 201 Weblinks BearbeitenAnton Wohler Waller Franz In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Hugo Muller Muri in den Freien Amtern Band 2 Geschichte der Gemeinde Muri seit 1798 In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 101 Sauerlander Aarau 1989 ISBN 3 7941 3124 X S 37 41 Firmengeschichte Vereinigte Schweizerische Rheinsalinen abgerufen am 16 Juni 2014 Normdaten Person GND 1020090243 lobid OGND AKS VIAF 232239476 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Waller FranzKURZBESCHREIBUNG Schweizer Politiker und ManagerGEBURTSDATUM 18 November 1803GEBURTSORT Bremgarten AGSTERBEDATUM 2 Juli 1879STERBEORT Wadenswil Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Waller amp oldid 239625142