www.wikidata.de-de.nina.az
Franz Greiter 29 Oktober 1896 in Heiligkreuz bei Hall in Tirol Osterreich Ungarn 27 Juli 1978 in Innsbruck war ein osterreichischer Rechtsanwalt Politiker und von 1951 bis 1956 Burgermeister von Innsbruck Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Wirken in der Kommunalpolitik 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFranz Greiter wurde am 29 Oktober 1896 als Sohn des Rechtsanwaltes Josef Greiter 1866 1957 1 in der Ortschaft Heiligkreuz bei Hall in Tirol geboren Noch in jungen Jahren zog er mit seiner Familie nach Oberosterreich wo der Vater eine Kanzlei in Wels betrieb Im Jahre 1909 zog die Familie Greiter wieder zuruck nach Tirol und liess sich in Innsbruck nieder Davor besuchte Franz Greiter die Volksschule in Wels und wechselte danach ans Jesuitenkolleg Stella Matutina in Feldkirch in Vorarlberg Hier maturierte er im Jahre 1914 und begann in weiterer Folge ein Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Innsbruck an der er im Jahre 1920 zum Dr iur promovierte Bereits im Jahr seiner Immatrikulation schloss sich Greiter am 22 Oktober 1914 der Studentenverbindung AV Austria Innsbruck AIn an Schon sein Vater gehorte dieser katholischen farbentragenden nichtschlagenden Studentenverbindung im OCV an Bereits im Marz 1915 wurde der mit dem Couleurnamen Ivo auftretende Greiter zum 1 k u k Tiroler Jager Regiment einberufen wo er bis November 1918 seinen Kriegsdienst an der Italienfront leistete Nachdem er in italienische Kriegsgefangenschaft gekommen war wurde er in Sizilien gefangen gehalten und kehrte erst im August 1919 aus dem Ersten Weltkrieg heim Sein letzter militarischer Dienstgrad war der eines Oberleutnants der Reserve Zu seinen militarischen Auszeichnungen und Ehrungen zahlen das Militarverdienstkreuz mit Kriegsdekoration und Schwertern sowie das Karl Truppenkreuz Nach dem Krieg beendete er wie bereits angefuhrt sein Studium der Rechtswissenschaften und schlug wie sein Vater eine Rechtsanwaltslaufbahn ein Als solcher fungierte er zeitweilig unter anderem in Frohnleiten in der Steiermark ehe er 1926 in die Kanzlei seines Vaters in Innsbruck eintrat Sein Vater leitete diese Kanzlei bis ins hohe Alter bis zu seinem Tode im Jahre 1957 im Alter von 90 Jahren Zwischenzeitlich wurde beiden wahrend des Zweiten Weltkriegs die Zulassung als Rechtsanwalt entzogen im Fruhjahr 1945 wurde das Berufsverbot wieder aufgehoben Wirken in der Kommunalpolitik Bearbeiten Ab dem Jahre 1929 war Greiter in der Innsbrucker Kommunalpolitik aktiv wobei er ab diesem Jahr Gemeinderat und in den Jahren 1933 34 auch Stadtrat war Nach dem Anschluss Osterreichs verlor er all seine offentlichen Amter und stand auf einer Liste von 60 Tiroler Personlichkeiten die nach dem Anschluss verhaftet werden sollten Da diese Liste bereits vorher in der Offentlichkeit bekannt war hatte Greiter nach der letzten Radioansage des damaligen Bundeskanzlers Kurt Schuschnigg am Abend des 11 Marz 1938 noch die Zeit einen kleinen Koffer zu packen Am darauffolgenden Tag wurde er um etwa drei Uhr am Morgen verhaftet und verweilte 30 Tage lang in Polizeihaft in Innsbruck Nach seiner Entlassung verbrachte er den Grossteil des Zweiten Weltkrieges in Innsbruck und wurde hier im August 1944 ein weiteres Mal von der Gestapo verhaftet Danach wurde er fur zumindest zwei Monate im Lager Reichenau festgehalten Anderen Berichten zufolge war er bei der Befreiung des Lagers durch die Amerikaner noch inhaftiert und dabei als von den Amerikanern gefragt wurde wer von den anwesenden Politikern zum Tode verurteilt worden war woraufhin sich Anton Melzer meldete 2 Der damals 47 Jahrige Melzer ubernahm daraufhin provisorisch das Amt des Burgermeisters Greiter wurde als Vizeburgermeister gestellt Ab 1946 fungierte Greiter wieder als Gemeinderat und gleichzeitig auch wieder als Stadtrat in Innsbruck Zu seinem Ressort zahlten unter anderem die Innsbrucker Stadtwerke Am 9 April 1951 wurde Greiter als die SPO die starkste Partei im Gemeinderat war mit Hilfe des VdU zum Burgermeister der Stadt Innsbruck gewahlt Sein Amtsvorganger Anton Melzer bekleidete diese Position bis zu seinem Tode am 12 Marz 1951 In seine Amtszeit fiel unter anderem die erste Bewerbung Innsbrucks um Olympische Winterspiele die in weiterer Folge jedoch an den Uberraschungsteilnehmer Squaw Valley gingen und dort im Jahre 1960 stattfanden Weiters fiel in seine Amtszeit auch der Abzug der franzosischen Truppen nach der Unterfertigung des Osterreichischen Staatsvertrages am 15 Mai 1955 Sein Burgermeisteramt hatte Greiter bis 11 Dezember 1956 inne mit diesem Jahr endete auch die von 1945 bis 1956 durch katholische Personlichkeiten gepragte Kommunalpolitik Innsbrucks Alois Lugger schaffte mit einer eigenen Liste innerhalb der OVP eine knappe Mehrheit woraufhin Greiter zurucktrat jedoch weiter im Gemeinderat verblieb 1962 schied er aus dem Gemeinderat in dem er von 1959 bis 1962 als amtsfuhrender Gemeinderat agierte Bereits im Jahre 1953 kandidierte Greiter bei den Wahlen zum Tiroler Landtag in den er in weiterer Folge auf gewahlt wurde Daraufhin gehorte er ab 24 November 1953 der Tiroler Landtag der III Gesetzgebungsperiode im Wahlkreis Innsbruck Stadt an legte aber bereits nach einem halben Jahr am 25 Mai 1954 sein Mandat zuruck Anderen Quellen zufolge wurde ihm das Mandat durch den Verfassungsgerichtshof aberkannt Hans Gamper wechselte stattdessen vom Wahlkreis Mitte auf das Mandat von Greiter ehe er am 29 Janner 1957 selbst aus dem Landtag ausschied Herbert Guglberger folgte daraufhin auf das Mandat Gampers und wurde ebenfalls am 25 Mai 1954 angelobt In den Jahren 1957 bis 1968 fungierte Franz Greiter als Aufsichtsratsmitglied der Girozentrale Von der Stadt Innsbruck erhielt Greiter den Ehrenring Am 27 Juli 1978 starb Greiter der mit einer Tochter des Kunstmalers Philipp Anton Fridolin Schumacher ebenso Mitglied der AV Austria Innsbruck verheiratet war und mit ihr den Sohn Ivo Greiter der ebenfalls eine Laufbahn als Rechtsanwalt einschlug und in die Kanzlei seines Vaters eintrat 3 hatte 81 jahrig in Innsbruck und wurde am Friedhof Wilten beerdigt In Innsbruck ist heute die Franz Greiter Promenade beim Huttererpark nach ihm benannt 4 Weblinks BearbeitenFranz Greiter auf der offiziellen Webprasenz des Osterreichischen Cartellverbands Innsbrucks Burgermeister Vom Olympia Luis zur ersten Frau als Grossstadtchefin Eintrag zu Franz Greiter auf den Webseiten des Tiroler LandtagsEinzelnachweise Bearbeiten Sterbebild von Josef Greiter abgerufen am 11 Januar 2020 Artikel in der Tiroler Bauernzeitung Juni 2004 Ivo Greiter auf der offiziellen Webprasenz seiner Kanzlei Greiter Pegger Kofler amp Partner abgerufen am 4 April 2018 Strassennamen der Landeshauptstadt Innsbruck pdf abgerufen am 4 April 2018V nbsp Burgermeister von Innsbruck seit 1896 Wilhelm Greil 1896 1923 Anton Eder 1923 1929 Franz Fischer 1929 1938 Egon Denz 1938 1945 OB Edmund Christoph 1938 1945 Anton Melzer 1945 1951 Franz Greiter 1951 1956 Alois Lugger 1956 1983 Romuald Niescher 1983 1994 Herwig van Staa 1994 2002 Hilde Zach 2002 2010 Christine Oppitz Plorer 2010 2018 Georg Willi seit 2018 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 4 April 2018 PersonendatenNAME Greiter FranzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Rechtsanwalt Politiker und Burgermeister von InnsbruckGEBURTSDATUM 29 Oktober 1896GEBURTSORT Heiligkreuz bei Hall in Tirol Osterreich UngarnSTERBEDATUM 27 Juli 1978STERBEORT Innsbruck Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Greiter Politiker 1896 amp oldid 237207781