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Franz Albert Schultz 25 September 1692 in Neustettin 19 Mai 1763 in Konigsberg Ostpreussen war ein deutscher evangelischer Theologe und Generalsuperintendent Er forderte als Rektor des Collegium Fridericianum das preussische Schulwesen Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenSchultz war Sohn eines Juristen und Burgermeisters Er besuchte seit 1712 das Collegium Groeningianum in Stargard in Pommern Seit 1715 studierte er an der Universitat Halle Theologie bei August Hermann Francke und Philosophie bei Christian Wolff Er wandte sich dem Hallischen Pietismus zu Nach dem Theologiestudium ging er 1718 als Hofmeister nach Konigsberg und lehrte Mathematik und Philosophie Nachdem er eine Professur abgelehnt hatte wurde er 1723 Erzieher an der Berliner Kadettenanstalt 1724 wurde er zum Feldprediger in Mohrungen Ostpreussen ernannt In Anerkennung seiner seelsorgerischen Tatigkeit wurde er 1728 zum Erzpriester Superintendent nach Rastenburg Ostpreussen berufen 1729 wurde er Propst in Stolp in Hinterpommern Ab 1731 war er Pfarrer und Konsistorialrat an der Altstadtischen Kirche in Konigsberg und Theologieprofessor an der Universitat Albertina Zeitweilig war er dort Rektor Er fuhrte mit Georg Friedrich Rogall das Werk von Heinrich Lysius an der Schule fort geriet aber als Pietist mit dem Ausbau der Universitat in Auseinandersetzung mit dem Oberhofprediger Johann Jakob Quandt Die Spannungen fuhrten zu einer Doppelbesetzung der Generalinspektion fur das Kirchen Schul und Armenwesen in Preussen mit ihm und Quandt Nachdem er die Ausbildungsseminare der theologischen Fakultat fur Polen und Litauen reformiert und damit das dortige Schulwesen modernisiert hatte wurde das 1733 ihm ubertragene Friedrichskollegium Collegium Fridericianum in Konigsberg wahrend seines Rektorats Vorbild fur andere hohere Schulen Ein Schuler dieser Einrichtung war ab 1732 vorzeitig der hochbegabte Immanuel Kant bis 1740 dessen Mutter eifrig seit 1731 die Bibelstunden von Schultz besuchte Kant horte auch seine theologischen Vorlesungen als er ab 1740 die Albertina besuchte Ein weiterer Schuler war Martin Knutzen Sein Reformwille erreichte es fur die 2000 Landschulen die ersten preussischen Lehrerseminare einzurichten in der Verordnung uber das Kirchen und Schulwesen in Preussen vom 3 April 1734 die Katechese festzuschreiben und unter seiner federfuhrenden Beteiligung die Regulativa von 1736 zu formulieren Er war ein wichtiger Schrittmacher der allgemeinen Schulpflicht Unter Konig Friedrich II sank sein Einfluss weil dieser den Pietismus skeptisch beurteilte Nach der Zentralisierung der Kirchenregierung in Konigsberg 1750 wo er kein Amt mehr ausuben konnte blieb er durch Protektion des neu errichteten Berliner Oberkonsistoriums 1 Vorsitzender der Theologischen Prufungskommission und Oberaufsicht uber den Ausbau des Schulwesens Nachdem er weitere 600 Schulen errichtet hatte starb er 1763 in Konigsberg Literatur BearbeitenBenno Erdmann Martin Knutzen und seine Zeit Ein Beitrag zur Geschichte der Wolfischen Schule und insbesondere zur Entwicklungsgeschichte Kants Voss Leipzig 1876 Reprint Gerstenberg Verlag Hildesheim 1973 S 22ff Digitalisat im Internet Archive James Jakob Fehr Ein wunderlicher nexus rerum Aufklarung und Pietismus in Konigsberg unter Franz Albert Schultz Hildesheim 2005 James Jakob Fehr Schultz Franz Albert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 698 f Digitalisat Alfred Heubaum Geschichte des Deutschen Bildungswesens seit der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts Band 1 Bis zum Beginn der allgemeinen Unterrichtsreform unter Friedrich dem Grossen 1763 ff Das Zeitalter der Standes und Berufserziehung Weidmann Berlin 1905 Reprint Scientia Verlag Aalen 1973 S 155 ff Digitalisat im Internet Archive Walther Hubatsch Geschichte der Evangelischen Kirche Ostpreussens Band I III Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1968 besonders S 211 223 Wortlaut der Verordnung uber das Kirchen und Schulwesen in Preussen vom 3 April 1734 Wolfdietrich von Kloeden Franz Albert Schultz In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 17 Bautz Herzberg 2000 ISBN 3 88309 080 8 Sp 1251 1254 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Paul Tschackert Schultz Franz Albert In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 705 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Albert Schultz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Instruction vor das uber alle Konigliche Lande errichtete Lutherische Ober Consistorium de dato Berlin den 4 Octobr 1750 abgedruckt in Corpus Constitutionum Marchicarum Oder Konigl Preussis und Churfurstl Brandenburgische in der Chur und Marck Brandenburg auch incorporirten Landen publicirte und ergangene Ordnungen Edicta Mandata Rescripta etc Von Zeiten Friedrichs I Churfurstens zu Brandenburg etc biss ietzo unter der Regierung Friderich Wilhelms Konigs in Preussen etc ad annum 1736 inclusive IV Continuatio Spalte 291ff Normdaten Person GND 11876229X lobid OGND AKS LCCN n87902993 VIAF 34734027 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schultz Franz AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 25 September 1692GEBURTSORT NeustettinSTERBEDATUM 19 Mai 1763STERBEORT Konigsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Albert Schultz amp oldid 222909467