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Der Forschungsreaktor Mainz FRMZ ist ein Kernreaktor der seit 1965 am ehemaligen Institut fur Kernchemie der Johannes Gutenberg Universitat Mainz als Neutronenquelle zu Forschungszwecken betrieben wird Er hat eine Dauerleistung von 100 kW und eine Pulsleistung von 250 MW Forschungsreaktor MainzInstitut fur KernchemieLageForschungsreaktor Mainz Rheinland Pfalz Koordinaten 49 59 33 N 8 14 14 O 49 992413 8 237325 Koordinaten 49 59 33 N 8 14 14 OLand DeutschlandDatenBetreiber Universitat MainzBaubeginn 1960Inbetriebnahme 3 August 1965Abschaltung fruhestens 2020Reaktortyp SchwimmbadreaktorThermische Leistung Dauer 100 kWPuls 250 MWNeutronenflussdichte Dauer 4 1012 n cm s Puls 4 1016 n cm2 s Website Homepage des FRMZStand 2 Februar 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau 3 Forschung 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Forschungsreaktor Mainz wurde auf Initiative von Fritz Strassmann dem damaligen Direktor des Instituts fur Anorganische Chemie und Kernchemie der Universitat Mainz eingerichtet Baubeginn war im Jahr 1960 am 3 August 1965 erreichte der Reaktor seine erste Kritikalitat die offizielle Eroffnung durch Otto Hahn erfolgte schliesslich am 3 April 1967 1 In den letzten Jahren war der Forschungsreaktor etwa 200 Tage im Jahr mit durchschnittlich 4 5 Betriebsstunden pro Tag im Einsatz 2 Durch den niedrigen Abbrand der TRIGA Brennelemente von etwa vier Gramm Uran 235 pro Jahr kann der Reaktor mit den vorhandenen Bestanden an unbestrahlten Brennelementen noch mindestens bis zum Jahr 2016 betrieben werden 3 Im August 2007 verlangerte der Prasident der Universitat Mainz die Laufzeit des Forschungsreaktors Mainz bis zum Jahr 2020 veraltet 4 Aufbau BearbeitenDer Forschungsreaktor Mainz ist ein Schwimmbadreaktor vom Typ TRIGA Mark II Er verwendet zu 20 angereichertes Uran als Kernbrennstoff wobei etwa 70 Brennelemente im Einsatz sind Er besitzt eine dauerhafte Nennleistung von 100 kW die Pulsleistung betragt fur 0 03 Sekunden sogar 250 MW 5 Der Reaktor wird mit leichtem Wasser gekuhlt und mit Zirconiumhydrid moderiert Zur Bundelung der Neutronen wird ein Graphit Reflektor verwendet Der maximale thermische Neutronenfluss liegt bei 4 1012 n cm s im Pulsbetrieb bei bis zu 1016 n cm s Der Forschungsreaktor ist zusammen mit der gesamten Abschirm Konstruktion aus Beton uber der Erde errichtet Vier horizontale Strahlrohre und eine thermische Saule fur spezielle Experimente durchdringen die Abschirmung und reichen bis an den Reflektor und den Reaktorkern heran Ein rotierendes Bestrahlungskarussell im Oberteil des Reflektors erlaubt die Bestrahlung von bis zu 80 Proben in 40 Positionen Zudem existieren drei Rohrpostanlagen mit denen die Proben innerhalb weniger Sekunden in den Reaktorkern eingebracht oder aus ihm entnommen werden konnen ohne den Reaktorbetrieb zu unterbrechen Forschung BearbeitenAm Forschungsreaktor Mainz werden Forschungsprogramme sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der angewandten Forschung in den Bereichen Kernchemie und Kernphysik durchgefuhrt Aktuelle Forschungsprojekte sind unter anderem die Entwicklung schneller chemischer Trennverfahren zur Untersuchung der chemischen Eigenschaften der schwersten Elemente die Produktion ultrakalter Neutronen mit einer Temperatur von 0 003 K und einer Geschwindigkeit von 5 m s Hochprazisionsmessungen an Spaltprodukten und die Verwendung der Neutronenaktivierungsanalyse zur Untersuchung von Spurenelementen Bestimmung der Lebensdauer des NeutronsWeiterhin dient der Reaktor zur Ausbildung und Schulung von Wissenschaftlern Lehrern Studenten und technischem Personal Der Triga Mainz genannte Forschungsreaktor gilt als der am meisten gebuchte Forschungsreaktor in der Welt 6 Siehe auch BearbeitenListe von Kernkraftanlagen Liste der Kernreaktoren in DeutschlandWeblinks BearbeitenHomepage des FRMZ an der Universitat Mainz Homepage von TRIGA TRAP dem Penningfallen Massenspektrometer am Institut fur Kernchemie der Universitat MainzEinzelnachweise Bearbeiten K Blaum K Eberhardt G Hampel W Heil J Kratz W Nortershauser Forschung mit Neutronen in Chemie und Physik am TRIGA Mainz Memento vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive PDF 487 kB Natur und Geist 24 65 2008 Betrieb des Forschungsreaktors TRIGA Mainz im Jahre 2007 Memento vom 1 Januar 2014 im Internet Archive PDF 70 kB Institut fur Kernchemie der Universitat Mainz G Hampel K Eberhardt N Trautmann 1 2 Vorlage Toter Link www atomwirtschaft de Der TRIGA Forschungsreaktor Mainz Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven atw Internationale Zeitschrift fur Kernenergie 51 328 Mai 2006 Jahresbericht 2007 des Instituts fur Kernchemie der Universitat Mainz Kerntechnische Anlagen in Deutschland Bundesamt fur Strahlenschutz Memento vom 5 Februar 2009 im Internet Archive Ein Pizzaofen mit grosser Bedeutung Forschungsreaktor Triga Mark II der seit 45 Jahren an der Kernchemie der Uni betrieben wird Memento vom 20 Juli 2012 im Webarchiv archive today auf Rhein Main Presse von Andreas Schroder Stand 8 Juni 2011Forschungsreaktoren ohne Unterrichtsreaktoren in Deutschland In Betrieb Dresden Mainz Munchen FRM IIAusser Betrieb Berlin BER I II Geesthacht FRG Julich DIDO Karlsruhe FR 2 MZFR Munchen FRM NeuherbergAbgebaut Braunschweig Frankfurt Geesthacht ANEX Hannover Heidelberg Julich MERLIN KAHTER KEITER ADIBKA Karlsruhe STARK SNEAK Karlstein Munchen SAR Rossendorf RAKE RFR RRR Zittau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forschungsreaktor Mainz amp oldid 233756649