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Der Forschungsreaktor Frankfurt FRF 1 war ein Kernreaktor der von 1958 bis 1968 als Neutronenquelle am Institut fur Kernphysik der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main in Frankfurt Rebstock betrieben wurde Forschungsreaktor FrankfurtForschungsreaktor Frankfurt Hessen Koordinaten 50 6 47 N 8 37 13 O 50 113055555556 8 6202777777778 Koordinaten 50 6 47 N 8 37 13 OLand DeutschlandDatenBetreiber Universitat FrankfurtBaubeginn 1956Inbetriebnahme 10 Januar 1958Abschaltung 19 Marz 1968Stilllegung 30 Oktober 2006Reaktortyp homog LosungsreaktorThermische Leistung 50 kWNeutronenflussdichte 1012 n cm2 s Stand 2 Februar 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 FussnotenGeschichte BearbeitenDer Forschungsreaktor FRF 1 wurde 1956 der Universitat von der Hoechst AG anlasslich der Grundung des Instituts fur Kernphysik gestiftet Es handelte sich um einen homogenen Losungsreaktor bei dem der Brennstoff im Moderator gelost vorliegt Der Reaktor ging nach dem Forschungsreaktor Munchen als zweiter Reaktor der Bundesrepublik Deutschland in Betrieb und erreichte seine erste Kritikalitat am 10 Januar 1958 Er hatte eine Nennleistung von 50 kW die maximale thermische Neutronenflussdichte lag bei 1012 n cm 2s 1 Er wurde mit zu 20 angereichertem Uran betrieben und mit leichtem Wasser und mit dem um den Reaktorbehalter aufgeschichtetem Graphit moderiert 1 Nach einer zehnjahrigen Betriebszeit musste der Reaktor auf Grund technischer Schwierigkeiten am 19 Marz 1968 abgeschaltet werden Nahezu baugleich war der Berliner Experimentier Reaktor in Berlin Wannsee und der erste Reaktor in Japan JRR 1 Alle waren vom Typ Atomics International L 54 2 Von 1973 bis 1977 wurde an seiner Stelle der Forschungsreaktor FRF 2 vom Typ TRIGA Schwimmbadreaktor errichtet welcher eine thermische Leistung von 1 MW haben sollte Fur den Bau wurden kontaminierte und aktivierte Anlagenteile des Vorgangerreaktors verwendet Wahrend der Bauzeit erhohten die zustandigen Behorden ihre Sicherheitsanforderungen z B zum Schutz vor Sabotage Gleichzeitig verlor der Reaktor fur die beteiligten Wissenschaftler an Attraktivitat weil sein Neutronenfluss fur viele Experimente vor allem auf dem Gebiet der nuklearen Festkorperphysik zu gering war 1976 sperrte deshalb das Bundesforschungsministerium Fordermittel fur Experimente am FRF 2 Nach weiteren kritischen Diskussionen versagte der Hessische Kultusminister am 11 Juli 1980 dem FRF 2 endgultig die Betriebsgenehmigung Der fertiggestellte aber nie in Betrieb gegangene Forschungsreaktor musste stillgelegt und der verbliebene Brennstoff entfernt werden Das Reaktorgebaude wurde in der Folgezeit als Zwischenlager fur radioaktive Abfalle der Universitat Frankfurt verwendet Da die Stadt Frankfurt das Gelande neu nutzen wollte wurde der Reaktor in den Jahren 2005 und 2006 vollstandig abgebaut und beseitigt Am 30 Oktober 2006 wurde die Anlage schliesslich aus dem Regelungsbereich des deutschen Atomgesetzes entlassen 3 Siehe auch BearbeitenListe von Kernkraftanlagen Liste der Kernreaktoren in DeutschlandWeblinks BearbeitenForschungsreaktor Frankfurt Hessisches Ministerium fur Umwelt landlichen Raum und Verbraucherschutz archiviert vom Original am 23 Juni 2006 abgerufen am 19 Marz 2018 Dietrich Rossberg Der Forschungsreaktor Frankfurt FRF des Instituts fur Kernphysik der Universitat Frankfurt am Main doc Archiviert vom Original am 26 Dezember 2004 abgerufen am 19 Marz 2018 Restbetrieb und Restabbau der Forschungsreaktoranlage Frankfurt FRF STEAG archiviert vom Original am 23 Marz 2012 abgerufen am 19 Marz 2018 Fussnoten Bearbeiten Realisierung des Garchinger Forschungsreaktors Technische Universitat Munchen S 27 R F Wilson et al Aqueous Homogenous Type Research Reactors Second United Nations International Conference on the Peaceful Uses of Atomic Energy Juni 1958 A CONF 15 P 1543 DOI 10 2172 4315502 Kerntechnische Anlagen in Deutschland Bundesamt fur Strahlenschutz Juli 2013 Forschungsreaktoren ohne Unterrichtsreaktoren in Deutschland In Betrieb Dresden Mainz Munchen FRM IIAusser Betrieb Berlin BER I II Geesthacht FRG Julich DIDO Karlsruhe FR 2 MZFR Munchen FRM NeuherbergAbgebaut Braunschweig Frankfurt Geesthacht ANEX Hannover Heidelberg Julich MERLIN KAHTER KEITER ADIBKA Karlsruhe STARK SNEAK Karlstein Munchen SAR Rossendorf RAKE RFR RRR Zittau Normdaten Korperschaft GND 19723 3 lobid OGND AKS VIAF 128422583 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forschungsreaktor Frankfurt amp oldid 233262531