www.wikidata.de-de.nina.az
Der Forschungsreaktor 2 FR 2 war ein Forschungsreaktor der von 1961 bis 1981 am Kernforschungszentrum Karlsruhe heute Karlsruher Institut fur Technologie betrieben wurde Er war der erste Reaktor in der Bundesrepublik Deutschland der nach eigenem Konzept und in eigener Verantwortung gebaut wurde Mit einer Leistung von 44 MW ist er bis heute der leistungsstarkste Forschungsreaktor der je in Deutschland errichtet wurde Forschungsreaktor 2Gebaude des ehemaligen Forschungsreaktors 2LageForschungsreaktor 2 Baden Wurttemberg Koordinaten 49 5 29 N 8 25 46 O 49 091388888889 8 4294444444444 Koordinaten 49 5 29 N 8 25 46 OLand DeutschlandDatenBetreiber Kernforschungszentrum KarlsruheBaubeginn 1 Februar 1957Inbetriebnahme 7 Marz 1961Abschaltung 21 Dezember 1981Stilllegung 20 November 1996Reaktortyp TankThermische Leistung bis 1966 12 MWab 1966 44 MWNeutronenflussdichte bis 1966 9 1012 n cm2 s ab 1966 7 1014 n cm2 s Stand 2 Februar 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Reaktordaten 3 Forschung 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 QuellenGeschichte BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg erhielt die Bundesrepublik Deutschland erst durch den Deutschlandvertrag im Jahr 1955 die Souveranitat und damit die Moglichkeit zur eigenen Reaktorforschung Unmittelbar nach Abschluss des Vertrages wurden die Planungen fur den Forschungsreaktor FR 2 unter der Leitung von Karl Wirtz und unter Mitarbeit von Rudolf Schulten aufgenommen Der Bau des Forschungsreaktors wurde am 1 Februar 1957 begonnen 1 der Reaktor erreichte am 7 Marz 1961 schliesslich seine erste Kritikalitat Nach einiger Verzogerung konnte am 12 Dezember 1962 der Leistungsbetrieb aufgenommen werden und der Reaktor stand daraufhin der Wissenschaft als Forschungsinstrument zur Verfugung 2 Der Forschungsreaktor 2 war die erste von insgesamt sechs kerntechnischen Anlagen am Kernforschungszentrum Karlsruhe Zwei Jahre spater folgte der Schnell Thermische Argonaut Reaktor funf Jahre spater der Mehrzweckforschungsreaktor die Schnelle Nullenergie Anordnung sowie ein Siemens Unterrichtsreaktor und zehn Jahre spater schliesslich das Kernkraftwerk KNK Nach uber 20 jahriger Betriebszeit ohne nennenswerte Storungen wurde der Forschungsreaktor am 21 Dezember 1981 abgeschaltet Die Genehmigung zur Stilllegung wurde am 3 Juli 1986 erteilt der sichere Einschluss des Reaktors konnte zehn Jahre spater am 20 November 1996 abgeschlossen werden 3 Dabei wurden unter anderem die Brennelemente entfernt Die Kosten fur die Stilllegung des Reaktors beliefen sich auf 130 Millionen Deutsche Mark Der Ruckbau wird zurzeit geplant 4 Nach Abschluss des Projekts wurde in der Reaktorhalle eine standige Ausstellung zum Thema Forschungs und Entwicklungsarbeiten im Kernforschungszentrum Forschungszentrum Karlsruhe zur sicheren und umweltvertraglichen Nutzung der Kernenergie eingerichtet Reaktordaten BearbeitenDer Forschungsreaktor FR 2 war zunachst ein Natururanreaktor und auf eine Leistung von 12 MW sowie einen maximalen thermischen Neutronenfluss von 9 1012 n cm2 s ausgelegt Mitte 1966 konnte durch eine Anderung der Brennelemente und weitere konstruktive Massnahmen die Leistung auf 44 MW und der Neutronenfluss auf 7 1014 n cm2 s gesteigert werden 5 Der Reaktor vom Tank Typ verwendete in der Folge zu 2 Prozent angereichertes UO2 als Brennstoff Er wurde mit schwerem Wasser moderiert und gekuhlt 6 Forschung BearbeitenDer Kernreaktor diente als Neutronenquelle ausschliesslich zu wissenschaftlichen Zwecken Im Vordergrund der Nutzung standen die neutronenphysikalische Grundlagenforschung sowie Strahlrohrexperimente fur die nukleare Festkorperphysik und Strukturanalyse in der Atomphysik Weiterhin wurde der Reaktor erstmals zur Produktion von Radioisotopen zur Diagnose und Therapie in der Nuklearmedizin eingesetzt Siehe auch BearbeitenListe von Kernkraftanlagen Liste der Kernreaktoren in DeutschlandWeblinks BearbeitenForschungsreaktor FR 2 Abgerufen am 11 Juli 2023 Quellen Bearbeiten Bernward Janzing Wilhelm Knobloch ist tot Atomkraftgegner der ersten Stunde In Die Tageszeitung taz 3 November 2021 ISSN 0931 9085 taz de abgerufen am 7 November 2021 50 Jahre Forschungszentrum Karlsruhe Pressemitteilung des Forschungszentrums Karlsruhe vom 5 Juli 2006 Auflistung kerntechnischer Anlagen in der Bundesrepublik Deutschland Memento vom 10 Januar 2014 im Internet Archive Bundesamt fur Strahlenschutz November 2013 https um baden wuerttemberg de de umwelt natur kernenergie und radioaktivitaet kerntechnische anlagen sonstige kerntechnische anlagen wiederaufarbeitungsanlage karlsruhe wak forschungsreaktor 2 fr 2 K Wirtz Im Umkreis der Physik Kernforschungszentrum Karlsruhe 1988 S 98 W Koelzer Lexikon zur Kernenergie Karlsruhe Forschungszentrum Karlsruhe 2001 ISBN 3 923704 32 1 S 55 Stichwort FR2 kernenergie de PDF 6 3 MB abgerufen am 13 Juli 2016 Forschungsreaktoren ohne Unterrichtsreaktoren in Deutschland In Betrieb Dresden Mainz Munchen FRM IIAusser Betrieb Berlin BER I II Geesthacht FRG Julich DIDO Karlsruhe FR 2 MZFR Munchen FRM NeuherbergAbgebaut Braunschweig Frankfurt Geesthacht ANEX Hannover Heidelberg Julich MERLIN KAHTER KEITER ADIBKA Karlsruhe STARK SNEAK Karlstein Munchen SAR Rossendorf RAKE RFR RRR Zittau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forschungsreaktor 2 amp oldid 235381749