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Der Forschungsreaktor TRIGA Heidelberg war ein Kernreaktor der von 1966 bis 1999 am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg betrieben wurde Der Forschungsreaktor wurde vor allem zur Herstellung von Radionukliden fur die experimentelle Onkologie und die Tumordiagnostik und therapie eingesetzt Die Reaktoranlage ist heute vollstandig abgebaut und wurde 2006 aus dem Geltungsbereich des Atomgesetzes entlassen Forschungsreaktor TRIGA HeidelbergForschungsreaktor TRIGA Heidelberg Baden Wurttemberg Koordinaten 49 24 51 N 8 40 21 O 49 414166666667 8 6725 Koordinaten 49 24 51 N 8 40 21 OLand DeutschlandDatenBetreiber Deutsches KrebsforschungszentrumBaubeginn Februar 1965Inbetriebnahme HD I 26 August 1966HD II 28 Februar 1978Abschaltung HD I 31 Marz 1977HD II 30 November 1999Stilllegung 13 Dezember 2006Reaktortyp TRIGA Mark IThermische Leistung 250 kWNeutronenflussdichte 1 1013 n cm2 s Stand 2 Februar 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nutzung 3 Siehe auch 4 QuellenGeschichte BearbeitenDie Planungen fur einen Forschungsreaktor am Deutschen Krebsforschungszentrum begannen im Februar 1965 Letztendlich entschied man sich fur einen Schwimmbadreaktor vom Typ TRIGA Mark I der US amerikanischen Firma General Atomics Unter dem Namen TRIGA HD I wurde dieser Reaktor in einem temporaren Gebaude des Instituts fur Nuklearmedizin erbaut Er erreichte seine erste Kritikalitat am 26 August 1966 Der Forschungsreaktor wurde dort elf Jahre bis zum 31 Marz 1977 betrieben Er wurde abgeschaltet und auf dem Hauptgelande des Deutschen Krebsforschungszentrums neu aufgebaut wobei die Brennelemente des Vorgangerreaktors weiterverwendet wurden Dort wurde er unter dem Namen TRIGA HD II am 28 Februar 1978 wieder in Betrieb genommen Die alte Reaktoranlage wurde stillgelegt und am 11 Dezember 1980 in den sicheren Einschluss uberfuhrt 1 Im Jahr 1996 fiel die Entscheidung den Reaktor endgultig stillzulegen da er aufgrund neuer Forschungsschwerpunkte nicht mehr benotigt wurde Der Forschungsreaktor wurde schliesslich am 30 November 1999 nach insgesamt 33 jahriger Betriebszeit endgultig abgeschaltet 2 Die Brennelemente wurden daraufhin am 1 Juni 2001 zur Endlagerung in die USA abtransportiert 3 Im September 2004 wurde vom Wirtschaftsministerium Baden Wurttemberg die Erlaubnis zum Abbau und zur endgultigen Stilllegung der beiden Reaktoranlagen erteilt 4 Mit dem Ruckbau und der Stilllegung wurde die Gesellschaft fur Nuklear Service betraut 5 Der radioaktive Abfall wurde an die Landessammelstelle am Forschungszentrum Karlsruhe ubergeben Beide Anlagen wurden vollstandig abgebaut und am 13 Dezember 2006 aus dem Geltungsbereich des deutschen Atomgesetzes entlassen 6 Das Reaktorgebaude soll nun einer anderen Verwendung in der Krebsforschung zugefuhrt werden Nutzung BearbeitenDer Forschungsreaktor mit einer thermischen Leistung von 250 kW wurde hauptsachlich fur die nuklear medizinische Diagnostik in der Tumorforschung genutzt Weiterhin wurde er zur Neutronenaktivierungsanalyse in der Spurenelementanalytik von biologischem Gewebe eingesetzt 7 Der Reaktor besass einen relativ hohen Neutronenfluss von 1 1013 n cm2s Als Kernbrennstoff wurde zu knapp 20 Prozent angereichertes Uran verwendet Aufgrund der geringen Leistung des Reaktors wurden jahrlich pro Brennelement nur etwa 0 2 g von etwa 36 g Uran 235 verbraucht Die 126 Brennstabe waren von Anfang an im Einsatz und mussten zwischenzeitlich nicht erneuert werden 8 Insgesamt wurden an dem Reaktor rund 14 000 Bestrahlungsexperimente mit etwa 40 000 bestrahlten Proben durchgefuhrt 9 Siehe auch BearbeitenListe von Kernkraftanlagen Liste der Kernreaktoren in DeutschlandQuellen Bearbeiten Auflistung kerntechnischer Anlagen in der Bundesrepublik Deutschland Memento vom 10 Januar 2014 im Internet Archive Bundesamt fur Strahlenschutz November 2013 Chronik 1999 2004 PDF 3 1 MB des Deutschen Krebsforschungszentrums Brennelemente des Forschungsreaktors TRIGA Heidelberg II abtransportiert Pressemitteilung Nr 21 2001 des Deutschen Krebsforschungszentrums vom 5 Juni 2001 Barbara Juenger Graef Karl Heinz Hoever Thomas Moser Martin Berthold Hans Juergen Blenski Completed Decommissioning of the Research Reactor TRIGA Heidelberg 1 2 Vorlage Toter Link www wmsym org Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven Beitrag zum Waste Management Symposium 2006 M Berthold B Junger Ruckbau der Reaktoranlage TRIGA HD I und HD II im Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ Heidelberg atw Internationale Zeitschrift fur Kernenergie 2004 Tatigkeitsbericht 2007 PDF 2 4 MB des Umweltministeriums Baden Wurttemberg Ruckbau des Biologischen Schildes des Forschungsreaktors TRIGA HD II im Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ Memento vom 4 Januar 2007 im Internet Archive GNS Information Ausgabe 34 September 2005 Forschungs und Unterrichtsreaktoren in Baden Wurttemberg 1 2 Vorlage Toter Link www um baden wuerttemberg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven Umweltministerium Baden Wurttemberg Reaktorruckbau erfolgreich abgeschlossen Pressemitteilung Nr 31 2006 des Deutschen Krebsforschungszentrums vom 28 April 2006Forschungsreaktoren ohne Unterrichtsreaktoren in Deutschland In Betrieb Dresden Mainz Munchen FRM IIAusser Betrieb Berlin BER I II Geesthacht FRG Julich DIDO Karlsruhe FR 2 MZFR Munchen FRM NeuherbergAbgebaut Braunschweig Frankfurt Geesthacht ANEX Hannover Heidelberg Julich MERLIN KAHTER KEITER ADIBKA Karlsruhe STARK SNEAK Karlstein Munchen SAR Rossendorf RAKE RFR RRR Zittau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forschungsreaktor TRIGA Heidelberg amp oldid 239012886