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Die Flechtingen Rosslauer Scholle auch kurz Flechtingen Rosslau Scholle oder Flechtinger Scholle genannt ist eine herzynisch streichende Scholle der Erdkruste die sich etwa von der Niederung des Dromling im Nordwesten nach Sudosten bis nach Rosslau nach Sudosten erstreckt und die nordliche und nordostliche Begrenzung der subherzynen Senke darstellt Sie bildet eine regionale Einheit der Mitteldeutschen Grossscholle 1 und ist eines der nordlichsten Vorkommen von Festgestein im sonst fast vollstandig von quartaren Lockergesteinen bedeckten Norddeutschland 2 Ihre Festgesteine stehen im Bereich des Flechtinger Hohenzugs und des Domfelsens in Magdeburg an der Oberflache an Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Gesteinsvorkommen 2 1 Flechtinger Hohenzug 2 2 Magdeburger Domfelsen 2 3 Quarzit Steinbruche Gommern 3 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenDie konsolidierte Erdkruste im mitteldeutschen Raum entstand wahrend der variszischen Gebirgsbildung Im Mesozoikum zerbrach sie in einzelne herzynisch streichende Schollen darunter diejenigen die heute Thuringer Wald Harz und Flechtingen Rosslauer Scholle bilden die emporgehoben wurden Nach nochmaliger Hebung im Kanozoikum ist die Flechtingen Rosslauer Scholle heute nur noch mit den jungsten Sedimenten bedeckt und an einigen Stellen stehen ihre Gesteine an der Oberflache an Vorherrschende Gesteine sind Sedimente und Vulkanite des Karbon und Unterperm Grundgebirge und Ubergangsstockwerk Sie wurden untermeerisch im Rheischen Ozean abgelagert und im Rahmen der variszischen Plattenkollision gefaltet Nach der Faltung wurde das Gebirge eingerumpft und bald wieder vom Meer bedeckt 2 Granitoide Gesteine wurden in Plutonen nachgewiesen 3 Uber die nachsten Jahrmillionen bis in die Kreidezeit wurde die Region von Sedimenten bedeckt zunachst denen des Zechsteinmeers In der Trias dem Jura und der Kreide wechselten sich Zeiten der Uberflutung mit Zeiten des Trockenfallens ab Mit zunehmender Machtigkeit der Sedimente begann das darunter lagernde Zechsteinsalz plastisch zu fliessen und bildete Salzstrukturen wie die des Allertals des Oschersleben Stassfurter Sattels oder der Hakel Struktur Im Tertiar stiess die Ur Nordsee bis in das Gebiet vor und lagerte marine Sedimente ab In dieser Zeit entstanden Braunkohlelagerstatten 2 Obereozane marine Ablagerungen fehlen jedoch auf dem gesamten breiten Kulmausstrich der Flechtingen Rosslauer Scholle die also wahrend dieser Zeit eine Festlandsschwelle bildete 4 Gesteinsvorkommen Bearbeiten nbsp Steinbruch bei Flechtingen nbsp Domfelsen in MagdeburgFlechtinger Hohenzug Bearbeiten Im Flechtinger Hohenzug stehen vulkanische Gesteine sowie Sedimentgesteine aus dem Karbon und Perm an der Oberflache an und werden in Steinbruchen gewonnen Magdeburger Domfelsen Bearbeiten Als Domfelsen 5 stehen im Stadtgebiet von Magdeburg Sandstein und Schluffstein an Quarzit Steinbruche Gommern Bearbeiten Die bei Gommern lange Zeit abgebaute Quarzitlagerstatte besteht aus einer mehr als 430 m machtigen Wechsellagerung von Quarzitbanken und Tonsteinlagen im Verhaltnis 5 2 ursprunglich eine Sand Ton Wechselfolge mit typischen Sedimentmarken und Strukturen von Turbiditen Er wird als Flysch aus dem Unterkarbon eingestuft und ist tektonisch gefaltet Antiklinalen und Synklinalen und intensiv gekluftet 6 Einzelnachweise Bearbeiten B C Ehling Geologie von Sachsen Anhalt 2008 Flechtingen Rosslau Scholle a b c Geopark Harz Braunschweiger Land Ostfalen Landmarke 27 Burg Ummendorf Geopark Geschaftsstelle Konigslutter 2014 harzregion de PDF abgerufen am 26 Februar 2016 Friedrich Schust Jurgen Wasternack Granitoid Typen in postkinematischen Granitoidplutonen Abbilder von autonomen Intrusionsschuben Beispiele vom Nordrand des Bohmischen Massivs Erzgebirge Harz Flechtinger Scholle Lausitz In Zeitschrift fur geologische Wissenschaften 30 Jahrgang 2002 S 77 117 zgw online de PDF D Lotsch Projekt ERA Morsleben Geologische Standortbeschreibung Hrsg G H Stork Bundesamt fur Strahlenschutz 1998 Tertiar bfs de PDF abgerufen am 29 Februar 2016 Ulrich Saucke Jochen Rommel Josef Brauns Die Geologie der Elbe In Schriftliche Beitrage zur Fachtagung Morphodynamik der Elbe Tagungsband 1999 S 50 bafg de PDF abgerufen am 29 Februar 2016 Jurgen Knupfer Geologische Erlauterung zum Kulk und zu seiner Umgebung Gesteinsgarten Gommern archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 29 Februar 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gesteinsgarten de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flechtingen Rosslauer Scholle amp oldid 191984820