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Filipov deutsch Philippsdorf ist ein Ortsteil der Stadt Jirikov in Tschechien Er liegt unmittelbar westlich von Neugersdorf an der Grenze zu Deutschland und gehort zum Okres Decin Das Dorf ist ein bedeutender Marienwallfahrtsort FilipovFilipov Jirikov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk DecinGemeinde JirikovFlache 64 9975 1 haGeographische Lage 50 59 N 14 36 O 50 9825 14 596111111111 400 Koordinaten 50 58 57 N 14 35 46 OHohe 400 m n m Einwohner 447 1 Marz 2001 Postleitzahl 407 53Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Neugersdorf JirikovBahnanschluss Bakov nad Jizerou EbersbachDie Marienerscheinung in Filipov Philippsdorf 1866 zeitgenossisches AndachtsbildWallfahrtskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Filipov befindet sich linksseitig der Spree im Norden des Bohmischen Niederlands an der Grenze zur Oberlausitz in Sachsen Nordlich erhebt sich der Schlechteberg 485 m sudwestlich die Skalka Toppelberg 427 m und im Suden die Vyhlidka Butterberg 453 m und der Hutungsberg 474 m mit dem Bismarckturm Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarorte sind die Ebersbacher Ortsteile Spreedorf im Norden und Oberland im Nordosten Neugersdorf im Osten Horni Jindrichov und Rumburk im Suden Aloisov und Janske Udoli im Sudwesten Novy Jirikov im Westen sowie Jirikov und Loucne im Nordwesten Geschichte BearbeitenPhilippsdorf wurde 1681 auf den Fluren des Vorwerkshofes Georgswalde gegrundet Der vom Bauernaufstand im Schluckenauer Zipfel betroffene Hof war im Jahr zuvor durch den Besitzer der Herrschaft Schluckenau Philipp Sigismund von Dietrichstein aufgeteilt worden Um die Rekatholisierung in der seit 1540 protestantischen Gegend zu beschleunigen siedelte der Katholik in dem neuen Dorf 50 katholische Familien aus seiner sudmahrischen Herrschaft Nikolsburg an Die entlang des Baches Schnauder Snaudry angelegte Ansiedlung bestand 1731 aus 63 Hausern 1736 war sie auf 68 angewachsen Wahrend des Bayerischen Erbfolgekrieges war 1778 in Philippsdorf ein ganzes Regiment einquartiert Nach der Aufhebung der Grundherrschaften wurde 1849 der Anschluss der Dorfer Neu Georgswalde Wiesenthal und Philippsdorf an den Markt Alt Georgswalde angeordnet Nach dem 1850 vollzogenen Zusammenschluss bildete Philippsdorf einen Ortsteil der Marktgemeinde Georgswalde im Gerichtsbezirk Schluckenau bzw in der Bezirkshauptmannschaft Schluckenau 1866 soll sich im Dorf eine Wunderheilung durch das Erscheinen der Muttergottes am Bett der armen kranken Weberstochter Magdalena Kade ereignet haben Hierauf errichteten die Borromaerinnen 1868 ein Kloster mit Kapelle 1884 entstand neben der Kapelle ein Kloster der Redemptoristen und mit Unterstutzung von Kaiser Franz Joseph I der 1500 Gulden spendete wurde die Wallfahrtskirche Maria Hilf Basilika erbaut und 1886 geweiht Philippsdorf war der einzige Marienverehrungsort der im 19 Jahrhundert in Bohmen neu eingerichtet wurde Im Jahr 1892 entstand eine Zollstation 1897 wurde Philippsdorf nach langjahrigem Kampf selbststandige Gemeinde im Konigreich Bohmen Zu dieser Zeit verdiente sich ein grosser Teil der Einwohner den Lebensunterhalt in den Textilfabriken von Neugersdorf Zu den Prozessionen kamen bis zu 6000 Menschen in den Ort und so entstanden in Philippsdorf das den Beinamen bohmisches Lourdes erhielt 16 Gasthauser und Hotels Bis 1911 war die Einwohnerschaft auf 2260 angewachsen darunter waren 50 Tschechen 1926 wurde die Marienerscheinung von Papst Pius XI anerkannt die Kirche zur Basilica minor erhoben 2 Im Jahr 1930 lebten in der Gemeinde 2108 Menschen Nach dem Munchner Abkommen wurde Philippsdorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte zunachst zum Landkreis Schluckenau 1939 lebten in den 234 Hausern des Dorfes 1914 Einwohner Zum 1 Mai 1939 wurde Philippsdorf in dem Landkreis Rumburg umgegliedert Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Filipov zur Tschechoslowakei zuruck und in den Jahren 1945 1946 wurden die deutschen Einwohner vertrieben und Tschechen angesiedelt 1948 wurde der Vorsteher des Redemptoristenklosters Pater Simanovsky verhaftet und die Kirche geschlossen Im selben Jahr verlor Filipov auch seine Selbstandigkeit und wurde nach Jirikov eingemeindet In der nachfolgenden Zeit war eine weitere Entwicklung des Dorfes auch dadurch verhindert dass es wegen seiner Grenznahe in einer Bauverbotszone lag Mit Beginn des Jahres 1961 erfolgte die Auflosung des Okres Rumburk und Filipov kam zum Okres Decin Nach der Samtenen Revolution erlangte Filipov wieder Bedeutung als katholischer Wallfahrtsort Jahrlich wird auch eine Kirmes gefeiert 1991 hatte der Ort 459 Einwohner Im Jahr 2001 bestand das Dorf aus 123 Hausern in denen 447 Menschen lebten Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenWallfahrtskirche der Hilfreichen Jungfrau Maria geweiht am 11 Oktober 1886 wurde 1926 durch Pius XI zur Basilica minor erhoben Vorangegangen war die Marienerscheinung der Magdalena Kade im Jahr 1866 Kloster der Redemptoristen errichtet 1884Literatur BearbeitenGitta Rummler Wallfahrtsstatten im nordbohmischen Niederland Niederlandhefte Schriftenreihe des Bundes der Niederlander Heft 20 1996 Backnang Niederlandverlag Helmut Michel 1996 ISBN 3 923947 23 2 Kerstin Schneider Maries Akte Das Geheimnis einer Familie weissbooks w Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 940888 02 0 Rudolf Sitka Die Gnadenorte der Sudetenlander Heimatverlag M Renner Kempten im Allgau 1954 S 10 21 Einzelnachweise Bearbeiten Katastralni uzemi Filipov u Jirikova podrobne informace In Uzemne identifikacni registr CR Abgerufen am 29 November 2014 Evelin Finger Maria hilf In Die Zeit Nr 1 2009 Hamburg 23 Dezember 2008 S 58 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Filipov Jirikov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Filipov Philippsdorf das bohmische Lourdes Das Wunder von Philippsdorf Basilika minor Memento vom 4 Dezember 2014 im Internet Archive Geschichte von Jirikov und Filipov tschechisch Mein Kind von jetzt an heilt s Der Wallfahrtsort Philippsdorf ist das nordbohmische Lourdes Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Rudolf GrulichNormdaten Geografikum GND 1059899922 lobid OGND AKS VIAF 311196938 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Filipov Jirikov amp oldid 226869538