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Der Riesen Schwingel 1 2 Festuca gigantea L Vill Syn Lolium giganteum L Darbysh auch als Bachweizen bezeichnet 3 ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Sussgraser Poaceae Dieses Waldgras ist in Eurasien und Afrika weitverbreitet und fallt durch seine Grosse auf Riesen SchwingelRiesen Schwingel Festuca gigantea IllustrationSystematikCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Sussgraser Poaceae Unterfamilie PooideaeGattung Schwingel Festuca Art Riesen SchwingelWissenschaftlicher NameFestuca gigantea L Vill Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Taxonomie 4 Quellen 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Blutenstand nbsp Blutenstand nbsp AhrchenVegetative Merkmale Bearbeiten Der Riesen Schwingel ist eine sommergrune 1 ausdauernde krautige Pflanze Es wachst horstformig und bildet keine Auslaufer Die 40 bis 150 Zentimeter bis zu 2 Meter hohen Halme steigen aufrecht oder vom Grund an bogig auf 4 sind unverzweigt und verfugen uber zwei bis funf braunlich rotlich gefarbte Knoten Die wechselstandigen Laubblatter sind in Blattscheide und Blattspreite gegliedert Die kahlen und an den Randern rauen Blattscheiden sind offen und auf dem Rucken gerundet Die oberste Blattscheide umhullt den Halm bis zur Basis der Blutenrispe Das Blatthautchen Ligula ist bis zu 2 Millimeter lang ist gestutzt und tragt an der Mundung grosse spitze den Halm krallenartig umfassende Blattohrchen Die bogig uberhangenden Grund und Stangelblatter sind flach bis zu 60 Zentimeter lang und 5 bis 15 Millimeter breit Die Blattoberseite ist grau grun und zuweilen rau die unterseite dunkel grun glanzend und meist glatt Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juni bis August 4 Der allseitswendige rispige Blutenstand ist bis zu 40 Zentimeter lang Die Rispenaste stehen stets in Paaren an der rauen Rispenachse wobei der kurzere meist mehrere Ahrchen tragt Die Rispenaste stehen zunachst weit fast waagerecht ab spater hangen sie schlaff uber Die locker drei bis zehnblutigen Ahrchen sind bei einer Lange von 10 bis 15 Millimeter schmal lanzettlich Die Hullspelzen sind bei einer Lange von etwa 8 Millimeter linealisch und zugespitzt Die Deckspelzen sind bei einer Lange von etwa 9 Millimeter breit lanzettlich Sie sind fein rau auf dem Rucken gerundet und funfnervig Sie tragen eine 10 bis 20 Millimeter lange gerade oder leicht geschlangelte Granne 4 Die Abbruchstelle des Kallus ist sehr schief ein Merkmal das nur diese Festuca Art hat 4 Die Vorspelzen sind fein rau gekielt Die Staubblatter sind 2 5 bis 3 Millimeter lang Die Chromosomenzahl betragt 2n 42 5 Vorkommen BearbeitenDer Riesen Schwingel ist in Eurasien von Spanien bis zum sudlichen zentralen China weitverbreitet 6 Die Angaben von Bioko in Afrika sind unrichtig und beziehen sich auf Festuca mekiste Clayton 4 Der Riesen Schwingel wachst in Mitteleuropa in feuchten Waldern besonders in Eichen Buchen und Laubmischwaldern auf Waldwegen und Lichtungen Er gedeiht meist auf feuchten bis nassen nahrstoff und basenreichen Tonboden Er wachst vor allem langs der Wasserlaufe in Auwaldern als deren Verbandscharakterart er gilt Alno Ulmion 7 In den Allgauer Alpen steigt er in Bayern zwischen Trifthutte und Speicherhutte nordlich Warth Vorarlberg bis zu einer Hohenlage von 1700 Meter auf 8 In Liechtenstein erreicht er am Heubuhl und bei Triesen gegen den Mittlerspitz eine Hohenlage von 1600 Meter 4 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 4w sehr feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 2 schattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 2 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Bromus giganteus durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus I Seite 77 6 Die Neukombination zu Festuca gigantea L Vill wurde bereits 1787 durch Dominique Villars in Histoire des Plantes de Dauphine Volume 2 Seite 110 veroffentlicht 6 Die Neukombination zu Lolium giganteum L Darbysh wurde 1993 durch S J Darbyshire in Novon Volume 3 Seite 241 veroffentlicht 6 Der Name Schedonorus giganteus L Holub wurde 1998 durch Josef Holub in Preslia Volume 70 Seite 113 veroffentlicht Je nach Autor werden andere Namen als gultig dargestellt 9 Weitere Synonyme Lolium giganteum L Darbysh sind Avena flaccida Hack Avena gigantea L Salisb Bromus aquaticus Schrank Bromus bonassorum Bornm Bromus giganteus var depauperatus Breb Bromus giganteus var hispidus Pauquy Bromus giganteus var hispidus Mutel Bromus giganteus var pubescens Pauquy Bromus giganteus var triflorus Sweet Bromus giganteus var villosus Koeler Bromus glaber Reichard nom illeg Bromus gyganteus Crantz orth var Bromus longifolius Lyons Bromus scheuchzeri C C Gmel nom superfl Bromus strigosus Lam Bromus triflorus L Bucetum giganteum Parn Drymonaetes giganteus L Fourr Festuca bonassorum Bornm Festuca gigantea var arcana Stepanov Festuca gigantea var glaucescens Zapal Festuca gigantea var latifolia Peterm Festuca gigantea var multiflora Legendre Festuca gigantea var multiflora Alef Festuca gigantea var nemoralis Asch amp Graebn Festuca gigantea var pubescens Grognot Festuca gigantea var subtriflora Schur Festuca gigantea var triflora L Alef Festuca gigantea var triflora L Hartm Festuca gigantea var uliginosa Schur Festuca haussknechtii Torges Festuca pseudogigantea Ovcz amp Shibkova Festuca triflora L Sm nom illeg Forasaccus giganteus L Bubani Trisetum flaccidum Hack ex Hook f R R Stewart Zerna gigantea L Gray Zerna gigantea var triflora L Gray 6 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 7 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1994 ISBN 3 8252 1828 7 Henning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 J Grau B Kremer B M Moseler G Rambold D Triebel Graser Mosaik Verlag Munchen 1990 ISBN 3 576 10702 9 C E Hubbard Graser Beschreibung Verbreitung Verwendung Ulmer Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 8001 2537 4 Ernst Klapp W O v Boberfeld Taschenbuch der Graser Erkennung Bestimmung Standort und Vergesellschaftung Bewertung und Verwendung Verlag Paul Parey Berlin Hamburg 1990 ISBN 3 489 72710 X Einzelnachweise Bearbeiten a b Festuca gigantea L Vill Riesen Schwingel FloraWeb de a b Festuca gigantea L Vill In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 3 August 2023 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 151 eingescannt a b c d e f Hans Joachim Conert Familie Poaceae S 555 557 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band I Teil 3 Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1994 ISBN 3 489 52020 3 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 208 a b c d e Datenblatt Lolium giganteum L Darbysh bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Unsere Graser Sussgraser Sauergraser Binsen Franckh Kosmos Verlag 12 Auflage 2011 ISBN 978 3 440 12573 1 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 197 B Valdes H Scholz with contributions from E von Raab Straube amp G Parolly 2009 Poaceae pro parte majore Datenblatt Schedonorus giganteus In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Riesen Schwingel Festuca gigantea 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