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Dominique Villars bis 1785 Villar 14 November 1745 in Villar Dauphine 26 Juni 1814 in Strassburg war ein franzosischer Arzt und Botaniker Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Vill Dominique Villars Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Taxonomische Ehrung 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenVillars Vater Schreiber bei einem Adligen brachte ihm Lesen und Schreiben bei Beim Huten des Viehs das die Familie besass interessierte er sich zum ersten Mal fur die Botanik Sein Vater starb und seine Mutter schickte ihn ins etwa 15 Kilometer sudlich gelegene Gap wo er eine Ausbildung bei der Staatsanwaltschaft machen sollte Dort hatte er Zugang zu verschiedenen medizinischen Lehrbuchern etwa von Pietro Andrea Mattioli 1501 1577 oder Loys Guyons 1630 Miroir de la beaute et de la sante corporelle Spiegel der korperlichen Schonheit und Gesundheit Als er 16 Jahre alt war arrangierte seine Mutter die Hochzeit mit einem reichen verwaisten Madchen aus dem Nachbardorf Aus der Ehe gingen funf Kinder hervor 1766 traf er den Abt Dominique Chaix 1730 1799 der ihn nochmals fur die Botanik begeisterte und ihm das Werk Carl von Linnes nahebrachte Ende der 60er Jahre entschied Villars sich zu einem Medizin Studium in Grenoble Dort beeindruckte er einen leitenden Beamten der Provinz Pajot de Marcheval der dem Studenten ein Stipendium gewahrte Neben seinem Studium sammelte er Pflanzen und legte ein Herbarium an In den Jahren 1775 und 1776 war er jeweils Teilnehmer einer geologischen Forschungsreise durch die Dauphine die von Etienne Guettard 1715 1786 geleitet wurde neben anderen nahm auch Barthelemy Faujas de Saint Fond 1741 1819 teil Guettard war es auch der es Villard 1777 ermoglichte nach Paris zu gehen wo er die Moglichkeit hatte beruhmte Wissenschaftler dieser Zeit oder ihre Schriften kennenzulernen etwa die Botaniker Bernard de Jussieu 1699 1777 Antoine Laurent de Jussieu 1748 1836 Edme Louis Daubenton 1732 1786 Joseph Pitton de Tournefort 1656 1708 Sebastien Vaillant 1669 1722 und Andre Thouin 1746 1824 aber auch Mediziner wie Antoine Portal 1742 1832 oder Felix Vicq d Azyr 1748 1794 Seinen Doktortitel erhielt er 1778 in Valence Pajot de Marcheval bot ihm eine Stelle als Direktor des botanischen Gartens in Grenoble sowie einen Lehrauftrag am ortlichen Krankenhaus an womit Villars finanziell abgesichert war Seine Zeit teilte Villars zwischen seinen beiden Interessengebieten auf Er sammelte und untersuchte Pflanzen aus der Umgebung war aber auch als Arzt tatig So behandelte er etwa Jean Baptiste Jules Bernadotte den spateren Konig von Schweden und Norwegen dieser versuchte vergeblich Villars als seinen Leibarzt zu beschaftigen Sein Hauptwerk die Histoire des plantes du Dauphine erschien von 1786 bis 1789 Darin sind uber 2700 Beschreibungen von Pflanzenarten enthalten die meisten basieren auf mehr als zwanzig Exkursionen Durch die Franzosische Revolution verlor er alle Amter in Grenoble Er wollte nach Gap ziehen erhielt aber vorher ein Angebot der medizinischen Fakultat der Universitat Strassburg dort einen Lehrstuhl fur Botanik zu ubernehmen 1796 wurde er Mitglied der Academie des sciences 1 Ab 1805 lehrte er in Strassburg wo er auch Dekan der Universitat wurde Sein Herbarium und seine botanischen Aufzeichnungen werden im Museum von Grenoble aufbewahrt Villars verdanken wir zahlreiche Beschreibungen von in den Alpen heimischen Pflanzen Taxonomische Ehrung BearbeitenIhm zu Ehren wurde die Gattung Villarsia Vent aus der Pflanzenfamilie der Fieberkleegewachse Menyanthaceae benannt 2 Schriften Auswahl BearbeitenHistoire des plantes du Dauphine 1786 1789 Prospectus de l histoire des plantes de Dauphine 1779 Catalogue methodique des plantes du jardin de Strasbourg 1807 3 Literatur BearbeitenBenoit Dayrat Les Botanistes et la Flore de France Trois siecles de decouvertes Publications scientifiques du Museum national d histoire naturelle Paris 2003 ISBN 2 85653 548 8Einzelnachweise Bearbeiten Verzeichnis der ehemaligen Mitglieder seit 1666 Buchstabe V Academie des sciences abgerufen am 12 Marz 2020 franzosisch Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Walter Erhardt u a Der grosse Zander Enzyklopadie der Pflanzennamen Band 2 Seite 2074 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8001 5406 7Weblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Dominique Villars beim IPNINormdaten Person GND 120168979 lobid OGND AKS LCCN n97052406 VIAF 51787392 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Villars DominiqueKURZBESCHREIBUNG franzosischer Arzt und BotanikerGEBURTSDATUM 14 November 1745GEBURTSORT VillarSTERBEDATUM 26 Juni 1814STERBEORT Strassburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dominique Villars amp oldid 229610627