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Fahrentrappe ist eine Hofschaft im Hattinger Ortsteil Oberelfringhausen Ennepe Ruhr Kreis Nordrhein Westfalen FahrentrappeStadt HattingenKoordinaten 51 19 N 7 12 O 51 324980555556 7 2015861111111 194 Koordinaten 51 19 30 N 7 12 6 OHohe 194 m u NNHof Fahrentrappe in OberelfringhausenHof Fahrentrappe in Oberelfringhausen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Gruner Weg 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Hofschaft liegt auf 194 Meter uber Normalnull im Felderbachtal Ausgangs der Herzkamper Mulde an der Stadtgrenze zu Sprockhovel Ostlich erhebt sich der 313 3 Meter uber Normalnull hohe Winterberg Benachbarte Orte sind Espe Im Kresssiepen Im Ackersberge Heege Sondern Kieker und Kuhls Bei Fahrentrappe befinden sich das Stollenmundloch des Kresssieper Erbstollens und ein Lichtloch des Herzkamper Erbstollens Geschichte BearbeitenFahrentrappe wurde erstmals im Jahr 837 in einem Verzeichnis des Klosters Werden urkundlich erwahnt Dort ist die Schenkung einer Rodung im Wagneswald zwischen den Bachen Farnthrapa Felderbach und Podrebeci Porbecke an das Kloster beurkundet Die Bewohner gehorten zur bauerlichen Oberschicht im Raum Hattingen und Sprockhovel In dem Hof ist eine Muhle Mahlgerechtigkeit 1536 schon ein uraltes Recht belegt der Muhlenteich ist heute noch erhalten Die Besitzerfamilie Varrentrapp Fahrentrappe besitzt ein Wappen in dem eine unter anderem eine Trappe abgebildet ist Die Deutung des Ortsnamens in Zusammenhang mit der Vogelart durfte aber erst spater entstanden sein Leithauser sieht im alten urkundlich erwahnten Gewassernamens Farnthrapa eindeutig eine Form der germanischen apa Wasser Bach verwirklicht wie sie sich vielfach in der Region wiederfindet 1 Hof Fahrentrappe wurde erstmals urkundlich im Jahre 1005 mit Hildebrandt ther Varentrape erwahnt 2 Sein Gut gehorte zu den 21 Unterhofen des Hofes Hattingen und ab 1243 in der Bauerschaft Elffrinckhuysen und Amt Blankenstein zur Grafschaft Mark Im Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 wurde in der Bauerschaft mit 24 Steuerpflichtigen Hof Vaerentrap mit 5 Goldgulden besteuert 3 Im Jahre 1543 hatte der Hof zu Varentrappe an den Reichshof von Hattingen an Geld und Naturalien abzugeben Maibede 25 Croner albus Herbstbede 27 Croner albus Offergelt Zehnt 9 Croner albus Hundehafer 2 Malter an den Abt 2 Scheffel Gerste 5 Scheffel Hafer und 1 Herrenschilling an den Schultheiss 1 Scheffel Hafer und 1 Mahdienst 4 Laut Dienstgeldregister des Hauses Blankenstein von 1685 wurde in der Bauerschaft Hof Varentrapp mit dem hochsten Albus Betrag besteuert 5 Im 15 Jahrhundert wurden einige Familienmitglieder Geistliche Darunter der wohl beruhmteste Sohn Elfringhausens der Gelehrte Albert Varrentrapp Im 17 Jahrhundert verzweigte sich die Familie in drei Linien Die auf dem Hof in Elfringhausen eine burgerliche seit 1622 in Hattingen bis Anfang des 18 Jh und ab 1681 eine in Frankfurt am Main Deren bekanntesten Vertreter waren der Buchhandler und Verleger Franz Varrentrapp 1706 1786 der Mediziner Georg Varrentrapp und der Frankfurter Burgermeister Adolf Varrentrapp Nachdem mit Caspar Diedrich Varentrapp die Linie des Hofes im Mannesstamm ausstarb wurde Erbtochter Agnes Christina Varentrapp Hofbesitzerin Sie heiratete um 1720 den aus dem Raum Sprockhovel stammenden Johann Mathias Mahler Seitdem nannte sich die Familie Mahler genannt zu Varentrapp spater bis heute mit Familiennamen Mahler Zum Gut Varentrappe gehorten zu Beginn des 19 Jahrhunderts ca 400 Morgen Land und Wald Um 1900 nur noch ca 240 Morgen davon 90 Morgen Waldungen und 150 Morgen Ackerland Weide und Wiesen Zwei zugehorige Kotterbetriebe wurden um 1720 In der Espe und 1965 Kuhle verkauft Im Jahre 1818 brannte das Haus auf dem Hof durch Blitzschlag total aus Im Zweiten Weltkrieg wurde der Hof durch Bombenabwurf zerstort und damit steht heute vom ursprunglichen alten Varentrapper Hof aus dem Mittelalter nur noch die ehemalige aber umgebaute Muhle Die Deutung des Ortsnamens kann mit Ort bei einem Farnbestand umschrieben werden 6 nbsp Lichtloch des Herzkamper Erbstollens an der FahrentrappeIn der fruhen Neuzeit wurde im Nahbereich der Herzkamper Mulde Steinkohle abgebaut Zur Drainage des Abbaugebietes wurde ab 1745 der 1 8 Kilometer lange Kresssieper Erbstollen angelegt der bei Fahrentrappe endete und in den Felderbach entwasserte Er wurde durch den tiefer liegenden 3 8 Kilometer langen Herzkamper Erbstollen abgelost der ab 1784 angelegt wurde und bei Fahrentrappe ein Lichtloch besitzt Das Gemeindelexikon fur die Provinz Westfalen von 1887 gibt fur Vahrentrappe eine Zahl von 33 Einwohnern an die in vier Wohnhausern lebten 7 Der Ort gehorte zu dieser Zeit zur Landgemeinde Oberelfringhausen im Amt Hattingen des Kreises Hattingen 7 Gruner Weg BearbeitenAm Hof Fahrentrappe beginnt der Grune Weg als Altweg und Kirchweg Er fuhrt nach Norden uber eine Strecke von uber 11 2 km uber die Hofe bzw Wohnplatze Am Loh Bergerhof An der Berkenberge Am Schwills und Schreppingshof durch das Steinhagentor in die Hattinger Altstadt 8 Personlichkeiten BearbeitenAlbert Varrentrapp 1375 1438 deutscher Gelehrter wirkte an den Universitaten von Prag Leipzig und Koln Mitglied des Domkapitels von Luttich Sekretar Konig Sigismunds Von 1415 bis 1418 Teilnehmer des Konstanzer Konzils Von 1433 bis 1435 Gesandter Protonotar des Erzbischofs Dietrich von Koln beim Konzil von Basel Literatur BearbeitenHeimat und Geschichtsverein Sprockhovel e V Hrsg Der Herzkamper Mulde Weg Broschure Bergbauwanderweg Arnswaldt Werner Aus der Geschichte der Familie Varrentrapp Frankfurt a M 1908 Online Ausgabe der Universitats u Landesbibliothek Dusseldorf 2015Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fahrentrappe Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Julius Leithauser Ortsnamen im Wuppergebiete In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Band 34 S 102 Elfringhauser Chronologie 837 1486 In Burger Heimat und Verkehrsverein Elfringhausen und Umgebung e V Hrsg Elfringhauser Heimatschriften Band 6 1999 S 26 30 38 pdf 1 Aloys Meister Die Grafschaft Mark Festschrift zum Gedachtnis der 300 jahrigen Vereinigung mit Brandenburg Preussen 2 Band Dortmund 1909 S 18 Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 Bauerschaft Elfringhausen Heinrich Eversberg Das mittelalterliche Hattingen Kulturgeschichte und Siedlungsgeographie einer Stadt an der Ruhr Hrsg Heimat und Geschichtsverein Hattingen e V 1985 S 55 Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen D 002 Kleve Markische Regierung Landessachen Nr 452 mit Dienstgeldregister des Hauses Blankenstein von 1685 fur die Bauerschaften Michael Floer Die Ortsnamen des Ennepe Ruhr Kreises der Stadt Bochum und der Stadt Herne in Westfalisches Ortsnamenbuch Band 14 Bielefeld 2020 S 85 Digitalisat 2 a b Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Westfalen Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band X Berlin 1887 Reinhard Gaida Walter E Gantenberg Martin Lucke Martina Schneider Gaida Auf dem Altweg Gruner Weg durch die Schichtrippenlandschaft des Hattinger Hugellandes vom Bach Farnthrapa Felderbach zum Bach Emscher Reschop in Hattingen nebst einem Abstecher durch das Wodantal Jahresberichte des Naturwissenschaftlichen Vereins Wuppertal 2019 Stadtteile von Hattingen Blankenstein Bredenscheid Stuter mit Bredenscheid und Niederstuter Hattingen Mitte Holthausen Niederbonsfeld mit Balkhausen Niederelfringhausen Niederwenigern mit Dumberg Oberelfringhausen mit Fahrentrappe Oberstuter Welper Winz Baak mit Winz Baak und Rauendahl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fahrentrappe amp oldid 239103825