www.wikidata.de-de.nina.az
Die ehemalige Furstbischofliche Residenz ist ein Gebaudekomplex in der Altstadt von Augsburg Er war die Bischofsresidenz der Furstbischofe von Augsburg deren geistlicher Amtsbereich das Bistum Augsburg und deren weltliches Herrschaftsterritorium das Hochstift Augsburg war Furstbischofliche Residenz mit dem Ostportal und dem mittelalterlichen Pfalzturm im Vordergrund der FronhofUnter Einbeziehung alterer Vorgangerbauten zwischen 1740 und 1752 unter Furstbischof Joseph Landgraf von Hessen Darmstadt errichtet ist der Spatbarockbau seit 1817 Sitz der Regierung von Schwaben Inhaltsverzeichnis 1 Das Gebaude 2 Innenausstattung 2 1 Prunkaufgang 2 2 Rokokosaal 3 Fronhof 4 Hofgarten 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseDas Gebaude Bearbeiten nbsp Ostportal des HauptflugelsDer Hauptbau bestand ursprunglich aus drei aneinandergereihten Hausern aus der Zeit des Mittelalters einschliesslich des 1507 1508 erhohten Pfalzturmes Bereits vor 1680 unter Furstbischof Johann Christoph von Freyberg zu einem einheitlichen Gebaude zusammengefasst wurden die drei Gebaudeteile unter Furstbischof Joseph Landgraf von Hessen Darmstadt nach den Planen des Eichstatter Baudirektors Gabriel de Gabrieli zu einem dreigeschossigen Gesamtbauwerk mit einer einheitlichen Fassade vereinigt Dabei wurde der Hauptflugel der heutigen Residenz im Jahre 1743 von Johann Benedikt Ettl der Nordflugel bis 1752 von Franz Xaver Kleinhans im Stil des Spatbarock umgebaut Der mittelalterliche Pfalzturm blieb bei diesen Umbauten erhalten Der von Saulen getragene Balkon uber dem prachtigen Ostportal wurde zwischen 1784 und 1789 als Erinnerung an einen Besuch Papst Pius VI im Jahr 1782 angefugt Ein sudwestlicher Erweiterungsbau uber der ehemaligen Pfalzkapelle sowie ein Gardistengebaude entstanden im Jahre 1902 Innenausstattung BearbeitenPrunkaufgang Bearbeiten nbsp Zutritt zum Prunkaufgang nbsp Der PrunkaufgangIm Inneren der ehemaligen Furstbischoflichen Residenz wurde das reprasentative Haupttreppenhaus der so genannte Prunkaufgang vom Direktor der Reichstadtischen Kunstakademie Johann Georg Bergmuller im Jahr 1752 freskiert Die Bemalung zeigt in an den Seitenwanden u a Allegorien der drei Hauptflusse des Hochstifts Augsburg Danubius Donau Lycus Lech und Vinda Wertach Zwischen Wappenkartuschen und Zeichnungen des Bauherrn befinden sich in vier Eckspiegeln Darstellungen der platonischen Kardinaltugenden Prudentia Klugheit Justitia Gerechtigkeit Fortitudo Tapferkeit und Temperantia Massigung Uber allem wacht an der Decke die Providentia Divina die gottliche Vorsehung nbsp Decke des Prunkaufgangs nbsp Allegorie der Donau nbsp Allegorie des Lechs nbsp Allegorie der Wertach nbsp Detail der Decke Episcopius Augustanus nbsp Detail der Decke Landgravi Hassiae nbsp Detail der Decke Abbas Felduariensis nbsp Detail der Decke IosephusRokokosaal Bearbeiten nbsp Der RokokosaalEin kleiner mit Putten verzierter Vorraum fuhrt in den Rokokosaal das im Stile des Rokoko gehaltene ehemalige Tafelzimmer aus der Regierungszeit Bischof Josephs von Hessen Darmstadt Die dort in die Wandverkleidung integrierten acht Olgemalde zeigen zeitgenossische furstliche Personen u a das damalige Kaiserpaar Franz I und Maria Theresia An der Stelle des Festsaales befand sich im Vorgangerbau der Raum des Augsburger Domkapitels in dem am 25 Juni 1530 die Confessio Augustana das Augsburger Bekenntnis der lutherischen Protestanten verkundet worden war nbsp Kaiser Franz I Stephan nbsp Kaiserin Maria Theresia nbsp Karl Theodor Kurfurst von Pfalz Bayern nbsp Elisabeth Auguste von Pfalz Sulzbach nbsp Josepha von Bayern nbsp Maria Anna Sophia von SachsenFronhof Bearbeiten nbsp Fronhof mit Furstbischoflicher Residenz Hauptartikel Fronhof Augsburg Der ehemaligen Furstbischoflichen Residenz ostlich vorgelagert befindet sich der Fronhof Ursprunglich teilweise als Friedhof des Augsburger Doms genutzt diente der Fronhof uber die Jahrhunderte hinweg als Turnier und Exerzierplatz und glich deshalb einer Sandwuste Auf Beschluss des Magistrats wurde er 1878 in eine offentliche Gartenanlage umgewandelt Diese Parkanlage wurde auf das 1876 errichtete Friedensdenkmal des Wiener Bildhauers Caspar von Zumbusch ausgerichtet Es erinnert an den Friedensschluss am Ende des Deutsch Franzosischen Kriegs und ist gekront von der uberlebensgrossen Bronzefigur eines antiken Kriegers der sein Schwert in die am Gurtel hangende Scheide zurucksinken lasst Lobend hervorgehoben wurde bereits bei seiner Eroffnung dass das Denkmal nicht den Sieg sondern den Frieden betont und nicht der Verherrlichung militarischen Ruhmes huldigt 1 Ein weiteres Denkmal im Fronhof stellt als Reliefs auf einer Stele Leopold Mozart und Wolfgang Amadeus Mozart dar Es wurde 1991 zum 200 Todestag von Wolfgang Amadeus von der Mozartgemeinde Augsburg gestiftet 2 Die Strasse namens Fronhof an deren Adresse das Gebaude heute registriert ist befindet sich auf der anderen Seite des Gebaudes beim Hofgarten Hofgarten Bearbeiten nbsp Pflanzenpracht im Hofgarten Hauptartikel Hofgarten Augsburg Bis zur Sakularisation des Hochstifts Augsburg war der westlich des Residenzgebaudes gelegene Hofgarten in furstbischoflichem Besitz Seit 1817 steht er im Eigentum des bayerischen Staates und ist seit 1965 fur jedermann zuganglich Literatur BearbeitenPankraz Fried Die ehemalige furstbischofliche Residenz zu Augsburg Heutige bayerische Regierung von Schwaben Lindenberg 2003 ISBN 3 89870 095 X Theodor Neuhofer Die Augsburger Residenz und ihre Baumeister In Zeitschrift des Historischen Vereins fur Schwaben Bd 53 Augsburg 1938 S 123 176 Wolfgang Wust Artikel Augsburg Bischofe v Augsburg Residenz Dillingen Residenz Fussen Residenz Marktoberdorf Residenz in Werner Paravicini Hrsg Hofe und Residenzen im spatmittelalterlichen Reich Ein dynastisch topographisches Handbuch 2 Teilbde Bd 1 Dynastien und Hofe Bd 2 Residenzen Residenzenforschung 15 I 1 2 Ostfildern 2003 Bd 1 S 496 498 Bd 2 S 22 24 143 146 204 205 366 368 Siehe auch BearbeitenBistum Augsburg Hochstift AugsburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Furstbischofliche Residenz Augsburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die ehemalige Furstbischofliche Residenz Aktennummer D 7 61 000 277 in der Denkmalliste fur Augsburg PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Regierung von Schwaben Geschichte des Regierungsgebaudes Konzerte im Fronhof Homepage der jahrlichen Konzerte im Fronhof der ehem Furstbischoflichen Residenz Augsburg Wiki FronhofEinzelnachweise Bearbeiten Franz Haussler Im Fronhof steht ein Denkmal fur den Frieden In Augsburger Allgemeine augsburger allgemeine de Fronhof mit Mozartdenkmal48 372222222222 10 894444444444 Koordinaten 48 22 20 N 10 53 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Furstbischofliche Residenz Augsburg amp oldid 238766791