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Die Evangelische Stadtkirche in Ratingen ist der alteste reformierte Kirchenbau im ehemaligen Herzogtum Berg Die barocke Kirche wurde in den Jahren von 1668 bis 1687 errichtet und 1856 durch den Westturm erganzt Turm der evangelischen Stadtkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Orgel 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenSeit 1565 besuchten die ersten reformierten Christen die Gottesdienste im benachbarten Kettwig und in Homberg oder versammelten sich in ihren Privatwohnungen 1 Der brandenburgische Rat Werner Lucas Blaspiell schenkte der reformierten Gemeinde ein Grundstuck fur den Kirchenbau Mit dem Bau wurde 1668 begonnen 1687 war die Kirche notdurftig fertiggestellt Der heutige Turm wurde erst 1856 errichtet 2 Eine Renovierung der Kirche erfolgte 1966 Im Jahr 1817 erfolgte die Vereinigung der reformierten mit der lutherischen Kirchengemeinde Die Kirchengemeinde ist in vier Bezirke eingeteilt und umfasst 13 757 Gemeindemitglieder Stand 2014 1 Architektur BearbeitenDie in etwa geostete Saalkirche mit geradem Abschluss hat ein Satteldach und wird durch grosse Rundbogenfenster belichtet Im Osten sind zwei bunte Bleiglasfenster eingelassen An der Sudostecke ist eine kleine Sakristei angebaut die durch eine rundbogige Tur in der sudlichen Ostwand zuganglich ist Die drei Geschosse des eingezogenen Westturms aus Backstein springen nach oben leicht zuruck Die beiden Untergeschosse haben Ecklisenen die in Rundbogenfriese ubergehen an der Westseite je ein rundbogiges Zwillingsfenster und zudem ein Rundfenster im zweiten Obergeschoss im Erdgeschoss ein sudliches und ein nordliches rundbogiges Fenster Das Glockengeschoss hat an jeder Seite uber den zwei rundbogigen Schalllochern ein Zifferblatt fur die Turmuhr Daruber erhebt sich ein achtseitiger Spitzhelm der uber dem Turmkreuz statt von dem ublichen Wetterhahn von einem Posaune blasenden Engel bekront wird 1 Das Erdgeschoss des Turms dient als Haupteingang Das rundbogige Westportal hat oben ein Halbkreisfenster An den Langseiten erschliessen rechteckige Nebenportale das Kircheninnere Ausstattung BearbeitenDer Innenraum wird von einem holzernen Tonnengewolbe abgeschlossen das von freistehenden achtseitigen Pfeilern getragen wird wodurch der Eindruck einer dreischiffigen Anlage entsteht Die barocke Innenausstattung ist nicht erhalten sie wurde 1966 durch schlichte moderne Einrichtungsgegenstande ersetzt Die Westempore dient als Aufstellungsort fur die Orgel Diagonal verlaufende Emporen reichen bis uber das erste Rundbogenfenster hinaus Die Kanzel steht mittig vor den Ostfenstern davor der Abendmahlstisch links das Lesepult rechts das Taufbecken Das Kirchengestuhl reicht an den Langseiten bis an die Pfeiler Der grosse mittlere Sitzblock ist von zwei Seiten zuganglich Orgel Bearbeiten Auf der Empore befindet sich die Orgel in einem kunstvoll geschnitzten Eichengehause das 1736 von Thomas Weidtmann fur eine andere Kirche geschaffen und fur den Orgelneubau in Ratingen ubernommen wurde Der barocke Prospekt ist funfachsig gegliedert Das Ruckpositiv in der Emporenbrustung ist die Verkleinerung des Hauptwerks Das Hauptwerk hat einen uberhohten mittleren Rundturm und aussen zwei Eckturme dazwischen zweigeschossige Flachfelder wahrend der Mittelturm des Ruckpositivs eckig ist und von zwei Rundturmen flankiert wird Das Gehause wird von aufwandigem Schnitzwerk verziert Im Zuge der Innenrenovierung 1966 erbaute die Orgelbauwerkstatt Schuke ein neues Orgelwerk Das Instrument verfugt uber 25 Register die sich auf zwei Manuale und Pedal verteilen Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen elektrisch Die Disposition lautet wie folgt 3 4 I Unterwerk C g31 Rohrflote 8 2 Quintade 8 3 Principalflote 4 4 Oktave 2 5 Sesquialter II6 Mixtur IV 1 1 3 7 Terzcymbel III8 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C g39 Prinzipal 8 10 Gemshorn 8 11 Oktave 4 12 Gedackt 4 13 Nassat 2 2 3 14 Waldflote 2 15 Mixtur IV VI 2 2 3 16 Fagott 16 17 Trompete 8 Tremulant Pedalwerk C g118 Subbass 16 19 Prinzipal 8 20 Gedackt 8 21 Hohlflote 4 22 Nachthorn 2 23 Hintersatz IV 2 2 3 24 Posaune 16 25 Schalmei 4 Koppeln I II I P II P Spielhilfen Freie Kombinationen a d freie Pedalkombinationen e f Einzelnachweise Bearbeiten a b c Kirchenkreis Dusseldorf Mettmann Kirchengemeinde Ratingen abgerufen am 21 Juli 2014 Vgl die Informationen auf der Website der Gemeinde abgerufen am 21 Juli 2014 Orgel in Ratingen abgerufen am 29 Juli 2016 Gustav K Ommer Neuzeitliche Orgeln am Niederrhein mit Beispielen historischer Orgeln im Anhang Munchen Zurich Verlag Schnell amp Steiner 1988 ISBN 3 7954 0386 3 S 278f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ev Stadtkirche Ratingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Stadtkirchengemeinde51 298588 6 848476 Koordinaten 51 17 54 9 N 6 50 54 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Stadtkirche Ratingen amp oldid 238085009