www.wikidata.de-de.nina.az
Die Evangelische Kirche in Hockenheim wurde 1905 bis 1907 im neubarocken Stil errichtet Westansicht der evangelischen Kirche in Hockenheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Glasmalereien 4 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUm 1900 hatte Hockenheim etwa 5800 Einwohner davon waren 2780 evangelisch Da die damalige evangelische Kirche das heutige Lutherhaus nur 750 Personen fasste wurde von der Gemeinde ab 1899 ein Neubau geplant Die Plane entwarf der erfahrene Leiter der Evangelischen Kirchbauinspektion in Heidelberg Hermann Behaghel Die Bauleitung hatte der Architekt Albert Fais aus Heidelberg Die Grundsteinlegung fand am 22 Oktober 1905 statt und am 18 September 1907 konnte die Kirche feierlich eingeweiht werden Architektur Bearbeiten nbsp EingangsfassadeDer Stil der Kirche entspricht dem Neubarock Typisch dafur sind die Konsolen Kapitelle Gesimse und bei den Turen und Fenstern die plastischen Ornamente wie Kartuschen Girlanden und Engelskopfe Ebenso im Innern die reich vergoldete Ornamentik am Altar der Kanzel und an der Orgel Der Grundriss ist ein Kreuz mit einem halbrunden Chorraum d h der Typus der Basilika mit Hauptschiff und zwei Seitenschiffen Die Kirche bietet 1200 Sitzplatze Aussenbau Bearbeiten An der Nordfassade offnen sich drei Portale zu abgetrennten Vorraumen und von dort gelangt man in den Gottesdienstraum bzw die seitlichen Vorraume fuhren uber Treppen auf die Emporen die dreiseitig angebracht sind Uber dem mittleren Portal dominiert ein schlanker hoher Turm mit einer Uhr und auf der Turmspitze befinden sich ein Kreuz und ein Wetterhahn Seitlich des Turmes uberragen zwei kleine Turmchen mit einem Zinkdach das Bauwerk Der Eingangsbereich besitzt eine Fulle von Architekturdetails wie sie oben als charakteristisch fur den neubarocken Stil aufgefuhrt sind Die reiche Ornamentik ist auch auffallend in den Querschiffgiebeln den Langsgiebeln und im Dekor des Dachabschlusses Innenraum Bearbeiten Hinter dem goldverzierten Altar aus Holz der sich in der Apsis befindet ist die Orgelbuhne und davor eine reich verzierte Kanzel mit einem halbrunden Schalldeckel Die zur Kanzel fuhrende Holztreppe ist mit einem aufwendig gestalteten schmiedeeisernen Gelander versehen Die Orgelbuhne besitzt eine Brustung mit halbrunden balkonartigen Vorsprungen Im Hauptschiff fallen die sechs quadratischen Pfeiler aus gelbem Sandstein mit Abschlussgesimsen auf Von diesen Pfeilern gehen jeweils vier Gurtbogen aus die das Deckengewolbe tragen Die kleineren Rundsaulen aus poliertem Granit tragen die Emporen Glasmalereien BearbeitenNach Entwurfsskizzen des Architekten Behagel wurden die Glasfenster in der Heidelberger Glasmalerwerkstatt Beiler angefertigt Im Zweiten Weltkrieg wurden die originalen Fenster der Westseite zerstort nbsp Martin Luther nbsp Philipp Melanchthon nbsp Ulrich Zwingli nbsp Jan HusOrgel BearbeitenDie im neubarocken Stil gehaltene Orgel besass 2918 Pfeifen und wurde von der Firma Steinmeyer hergestellt Das Gehause wurde von der Kunstwerkstatte Marmon aus Sigmaringen gefertigt 1971 72 wurde diese Orgel durch eine neue der Firma VEB Eule Orgelbau Bautzen ersetzt Eine technische und klangliche Uberarbeitung und Erweiterung fand 2017 2018 durch Waldkircher Orgelbau Jager amp Brommer statt Seitdem hat das Instrument 43 Register auf drei Manualen und Pedal 1 Literatur BearbeitenEvangelische Stadtkirche Hockenheim Hrsg von der Evangelischen Kirchengemeinde Hockenheim Hockenheim 1990 Martin Kares Michael Kaufmann Godehard Weithoff Orgelfuhrer Rhein Neckar Kreis Heidelberg 2001 ISBN 3 932102 07 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirche Hockenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf Organ index Abgerufen am 27 November 2022 49 318178 8 551108 Koordinaten 49 19 5 4 N 8 33 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Hockenheim amp oldid 228402378