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Euklas ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Inselsilikate Nesosilikate Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung BeAl OH SiO4 5 und entwickelt meist kurze bis lange prismatische Kristalle aber auch radialstrahlige oder kornige Aggregate die entweder farblos oder durch Fremdbeimengungen blau grunlich oder gelblich gefarbt sein konnen EuklasEuklas Kristall Grosse 4 0 cm 3 3 cm 1 5 cm aus Espirito Santo BrasilienAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Ecs 1 Chemische Formel BeAl OH SiO4 Mineralklasse und ggf Abteilung Silikate und Germanate Inselsilikate Nesosilikate System Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VIII B 01 VIII B 01 010 9 AE 10 52 02 01 01Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 m 2 Raumgruppe P21 a Nr 14 Stellung 3 Vorlage Raumgruppe 14 3 3 Gitterparameter a 4 780 A b 14 322 A c 4 6335 Ab 100 31 3 Formeleinheiten Z 4 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 7 5Dichte g cm3 2 99 bis 3 1Spaltbarkeit vollkommen nach 010 Bruch Tenazitat muschelig bis unebenFarbe farblos blau grunlich gelblichStrichfarbe weissTransparenz durchsichtig bis durchscheinendGlanz GlasglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 652nb 1 655ng 1 671 4 Doppelbrechung d 0 019 4 Optischer Charakter zweiachsig positivAchsenwinkel 2V 50 4 Pleochroismus nicht vorhanden bzw farblos Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Verwendung als Schmuckstein 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals gefunden und beschrieben wurde der Euklas 1792 von Hauy der es wegen seiner vollkommenen Spaltbarkeit nach den griechischen Worten eὐ eu gut und klasis klasis Zerbrechen Bruch benannt Klassifikation BearbeitenIn der alten Systematik der Minerale 8 Auflage nach Strunz ist der Euklas in die Abteilung der Inselsilikate mit tetraederfremden Anionen Neso Subsilikate einsortiert Seit der 9 Auflage dieser Systematik steht das Mineral allerdings aufgrund der feineren Unterteilung in der Abteilung der Inselsilikate mit zusatzlichem O OH F H2O und Kationen in tetraedrisch 4 und meist grosserer Koordination Die Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Euklas in die Abteilung Nesosilicates Nesosilicate Insular SiO4 Groups and O OH F and H2O with cations in 4 and gt 4 coordination wo er zusammen mit Klinoedrit Hodgkinsonit und Gerstmannit die Euklas Gruppe bildet Kristallstruktur BearbeitenEuklas kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P21 a Raumgruppen Nr 14 Stellung 3 Vorlage Raumgruppe 14 3 mit den Gitterparametern a 4 780 A b 14 322 A c 4 6335 A und b 100 31 sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Bildung und Fundorte BearbeitenEuklas bildet sich vorwiegend durch hydrothermale Vorgange unter anderem in Pegmatiten Greisen und Quarz Bisher wurde das Mineral in folgenden Regionen gefunden Stand 2009 Provinz Luxemburg in Belgien Minas Gerais und Rio Grande do Norte in Brasilien Hunan und Jiangxi in der Volksrepublik China Bayern Fichtelgebirge und Sachsen Vogtland in Deutschland im Westen Finnlands England in Grossbritannien Trentino Sudtirol in Italien Boyaca in Kolumbien in Alaotra Mangoro Itasy und Vakinankaratra auf Madagaskar Zambezia in Mosambik Erongo in Namibia Aust Agder in Norwegen Karnten Salzburg und Tirol in Osterreich Ancash in Peru Ost Sibirien in Russland Angermanland Sodermanland und Vastmanland in Schweden Tessin in der Schweiz Sabaragamuwa in Sri Lanka Bohmen und Mahren in Tschechien Oblast Schytomyr in der Ukraine sowie Alaska Colorado Connecticut Maine Michigan New Hampshire New Mexico North Carolina Texas Virginia und Wisconsin in den USA 6 Verwendung als Schmuckstein Bearbeiten nbsp Blauer Euklas in EdelsteinqualitatEuklas ist bei guter Qualitat ein begehrter Schmuckstein vor allem seine blauen Varietaten die mit Aquamarin und Saphir vergleichbar sind Aufgrund seiner vollkommenen Spaltbarkeit reagiert er aber sehr empfindlich auf Druck und zu rasche Temperaturwechsel wie sie beim Loten und Fassen auftreten und den Stein unter Umstanden zum Platzen bringen konnen 7 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenPetr Korbel Milan Novak Mineralien Enzyklopadie Nebel Verlag GmbH Eggolsheim 2002 ISBN 3 89555 076 0 S 200 Paul Ramdohr Hugo Strunz Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie 16 Auflage Ferdinand Enke Verlag 1978 ISBN 3 432 82986 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Euclase Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Euklas In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 12 Juni 2022 Michael R W Peters Bilder zu rohen und geschliffenen Euklasen In Realgems org Abgerufen am 13 Juni 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 David Barthelmy Euclase Mineral Data In webmineral com Abgerufen am 13 Juni 2022 englisch a b c American Mineralogist Crystal Structure Database engl 1986 a b c Euclase In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 13 Juni 2022 englisch Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften Stand 03 2018 7 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2018 ISBN 978 3 921656 83 9 Fundortliste fur Euklas beim Mineralienatlas deutsch und bei Mindat englisch abgerufen am 13 Juni 2022 Edelstein Knigge von Prof Leopold Rossler Euklas Memento vom 28 Januar 2020 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Euklas amp oldid 231624772