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Esther Roth Shachamorov hebraisch אסתר רוט שחמורוב 16 April 1952 in Tel Aviv ist eine ehemalige israelische Leichtathletin die vor allem in den Disziplinen 100 Meter Lauf 200 Meter Lauf und 100 Meter Hurdenlauf erfolgreich war Esther Roth Shachamorov 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Anfange 1 2 Munchen 1972 1 3 Montreal 1976 1 4 Ende der Karriere 2 Bestleistungen 3 Erfolge 3 1 Makkabiaden 3 2 Asienspiele 3 3 Olympische Spiele 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenAnfange Bearbeiten Esther Shachamorovs Eltern waren 1940 von Moskau aus nach Palastina eingewandert sie selbst wuchs in Tel Aviv auf und ging dort auch zur Schule 1 Im Alter von 14 Jahren wurde sie von ihrem langjahrigen Forderer und Trainer Amitzur Schapira entdeckt der fur sie nach eigener Aussage zu einer vaterahnlichen Figur wurde 2 Bei der Achten Makkabiade 1969 in Ramat Gan gewann sie die Wettbewerbe uber 100 200 Meter und im Weitsprung Schon als 18 Jahrige zahlte sie zu den weltbesten Kurzstreckenlauferinnen Fur einen Tag hielt sie den Hallenweltrekord im 60 Meter Hurdenlauf Uber die 100 Meter Distanz siegte sie 1970 bei den Asienspielen in Bangkok wo sie ausserdem eine Goldmedaille im Funfkampf und eine Silbermedaille im Weitsprung errang 1 Munchen 1972 Bearbeiten Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt erst 20 Jahre alt war wurden ihr vor den Olympischen Spielen in Munchen von manchen Experten Aussenseiterchancen auf Medaillen eingeraumt Im Vorlauf stellte sie im 100 Meter Lauf in 11 45 s einen neuen israelischen Rekord auf der bis 2002 halten sollte In der Vorschlussrunde verpasste sie sehr knapp als Funfte ihres Laufes zeitgleich mit der Viertplatzierten der ehemaligen Weltrekordlerin Barbara Ferrell den Einzug ins Finale Zwei Tage darauf am 4 September 1972 bestatigte sie ihre gute Form und erreichte im 100 Meter Hurdenlauf in neuer personlicher Bestzeit das Halbfinale 1 3 Am fruhen Morgen des nachsten Tages drangen palastinensische Terroristen der Organisation Schwarzer September in das Quartier der israelischen Mannschaft ein und nahmen neun Geiseln nachdem sie den Trainer Mosche Weinberg und den Gewichtheber Josef Romano getotet hatten 4 Esther Shachamorov wohnte 200 Meter vom Tatort entfernt in einem anderen Gebaude Etwa 21 Stunden spater erhielt sie die Nachricht dass die Geiseln unter ihnen ihr Trainer Amitzur Schapira nach einem chaotisch durchgefuhrten Befreiungsversuch auf dem Flugplatz Furstenfeldbruck ermordet worden waren Sie trat zum Hurdenlauf Wettbewerb nicht mehr an und reiste zuruck nach Israel Aufgrund der Ereignisse in Munchen wollte Esther Shachamorov ursprunglich ihre Karriere sofort beenden Ihr spaterer Ehemann und Trainer Peter Roth fuhrte sie jedoch wieder an den Sport heran 5 Bei der Neunten Makkabiade im Jahr 1973 siegte sie auf den Kurzstrecken und im Weitsprung Erst nach den Wettbewerben erfuhr sie dass sie im dritten Monat schwanger war Goldmedaillen in allen Sprintdisziplinen gewann sie auch bei den Asienspielen ein Jahr darauf in Teheran 1 Montreal 1976 Bearbeiten Einen weiteren Karrierehohepunkt stellten die Olympischen Spiele 1976 in Montreal dar Nachdem sie sich im Halbfinale des 100 Meter Hurdenlaufes als Vierte gegenuber der zeitgleichen Polin Bozena Nowakowska 13 04 s im Fotofinish durchgesetzt hatte stand Esther Roth als erste Sportlerin aus Israel in einem olympischen Finale 3 Dort bestatigte sie ihre Zeit aus dem Halbfinallauf und wurde Sechste Sie war damit die schnellste Hurdenlauferin ausserhalb Osteuropas Bis in die spaten 1990er Jahre hinein galt diese Platzierung als bemerkenswerteste Leistung im israelischen Sport uberhaupt 1 Zwei Monate nach den Olympischen Spielen verbesserte sie beim ISTAF in Berlin ihre personliche Bestzeit in der Hurdendisziplin auf 12 93 s eine Rekordmarke die seither in Israel nicht erreicht wurde 1 Es handelte sich hierbei um ihren ersten Wettkampf in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Massaker von Munchen Ein Jahr darauf nahm sie auch am 1 Leichtathletik Weltcup in Dusseldorf teil Bei den Asienspielen 1978 in Bangkok durfte sie nicht antreten da Israel auf Druck arabischer Staaten und der Volksrepublik China aus der Asian Games Federation ausgeschlossen worden war Ende der Karriere Bearbeiten Im Alter von nur 27 Jahren erklarte Esther Roth 1979 ihren Rucktritt vom aktiven Sport ein Comeback 1980 blieb von kurzer Dauer Nachdem sie es jahrzehntelang fur einen Fehler gehalten hatte dass die Olympischen Spiele in Munchen nach dem Anschlag auf die israelische Mannschaft fortgesetzt worden waren bewog sie das Bombenattentat wahrend der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta zu einer Neubewertung der Situation Der Zeitung Jerusalem Post sagte sie 1997 Wenn Sportveranstaltungen von nationaler oder internationaler Bedeutung von Terroranschlagen oder anderen Zwischenfallen betroffen sind gibt es keine andere Wahl als die Veranstaltung fortzusetzen Vom Unerwarteten werden wir uns ohnehin nie ganz schutzen konnen 6 Esther Roth wurde von der Zeitung Maariw dreimal zu Israels Sportlerin des Jahres gekurt 1999 erhielt sie fur ihre Lebensleistung den Israel Preis 7 Sie arbeitet heute als Sportlehrerin an einer Schule in Kfar Saba Die Mutter zweier Kinder lebt mit ihrem Mann in Herzlia 1 Bestleistungen Bearbeiten50 Meter Lauf 6 4 s 60 Meter Lauf Halle 7 1 s 100 Meter Lauf 11 45 s 200 Meter Lauf 23 57 s 100 Meter Hurdenlauf 12 93 s Funfkampf 6233 Punkte Weitsprung 6 14 mErfolge BearbeitenMakkabiaden Bearbeiten 100 Meter Lauf 1969 Gold 1973 Gold 200 Meter Lauf 1969 Gold 1973 Gold 1977 Gold 100 Meter Hurdenlauf 1977 Gold Weitsprung 1969 Gold 1973 Gold 4 mal 100 Meter Staffel 1977 GoldAsienspiele Bearbeiten 100 Meter Lauf 1974 Gold 200 Meter Lauf 1974 Gold 100 Meter Hurdenlauf 1970 Gold 1974 Gold Weitsprung 1970 Silber Funfkampf 1970 GoldOlympische Spiele Bearbeiten 100 Meter Lauf 1972 im Halbfinale ausgeschieden 100 Meter Hurdenlauf 1972 qualifiziert fur das Halbfinale 1976 SechsteLiteratur BearbeitenRobert Slater Great Jews in sports David Middle Village NY 1983 ISBN 0 8246 0285 4 Simon Reeve One day in September The full story of the 1972 Munich Olympics massacre and the Israeli revenge operation Wrath of God Arcade New York 2000 ISBN 1 55970 547 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Esther Roth Shahamorov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christoph Gunkel 40 Jahre Olympia Geiseldrama Ich wusste sofort dass alle tot waren In Spiegel Online 20 Juli 2012 abgerufen am 9 Mai 2014 40 ans apres une sprinteuse israelienne se souvient des JO de Munich In L Express 4 September 2012 abgerufen am 2 Dezember 2014 Esther Roth Biographie und Foto auf der Webseite www jewoftheday com Esther Roth Biographie auf der Webseite www jewinsports orgEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Esther Roth 1952 www jewoftheday com aufgerufen am 22 Dezember 2009 Simon Reeve One day in September S 246 f a b Esther Roth Shachamorov in der Datenbank von Sports Reference englisch archiviert vom Original abgerufen am 22 Dezember 2009 Simon Reeve One day in September S 3 9 Simon Reeve One day in September S 247 zit nach Esther Shachamorov www jewsinsports org aufgerufen am 22 Dezember 2009 Rozin Roth Shahamorov get Israel Prize Memento vom 25 Oktober 2012 im Internet Archive Jerusalem Post 14 Januar 1999Asienmeisterinnen im 100 Meter Lauf 1973 Amelita Alanes 1975 Esther Roth Shachamorov 1979 Emiko Konishi 1981 Yukiko Osako 1983 Lydia de Vega 1985 P T Usha 1987 Lydia de Vega 1989 Zhang Caihua 1991 Tian Yumei 1993 Tian Yumei 1995 Cui Dangfeng 1998 Yan Jiankui 2000 Lyubov Perepelova 2002 Susanthika Jayasinghe 2003 Lyubov Perepelova 2005 Qin Wangping 2007 Susanthika Jayasinghe 2009 Chisato Fukushima 2011 Goʻzal Xubbiyeva 2013 Wei Yongli 2015 Chisato Fukushima 2017 Wiktorija Sjabkina 2019 Olga Safronowa 2023 Shanti PereiraAsienmeisterinnen im 200 Meter Lauf 1973 Michiko Morita 1975 Esther Roth Shachamorov 1979 Sumiko Kaibara 1981 Emiko Konishi 1983 Lydia de Vega 1985 P T Usha 1987 Lydia de Vega 1989 P T Usha 1991 Chen Zhaojing 1993 Chen Zhaojing 1995 Susanthika Jayasinghe 1998 Yan Jiankui 2000 Damayanthi Dharsha 2002 Susanthika Jayasinghe 2003 Lyubov Perepelova 2005 Damayanthi Dharsha 2007 Susanthika Jayasinghe 2009 Momoko Takahashi 2011 Chisato Fukushima 2013 Wiktorija Sjabkina 2015 Wiktorija Sjabkina 2017 Wiktorija Sjabkina 2019 Salwa Eid Naser 2023 Shanti Pereira Normdaten Person GND 1231397934 lobid OGND AKS VIAF 17161878916533610530 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Roth Shachamorov EstherALTERNATIVNAMEN Shachamorov Esther Roth EstherKURZBESCHREIBUNG israelische LeichtathletinGEBURTSDATUM 16 April 1952GEBURTSORT Tel Aviv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Esther Roth Shachamorov amp oldid 228019497