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Erwin Schopper 26 Juni 1909 in Heilbronn 29 Juni 2009 in Bad Soden am Taunus war ein deutscher Physiker und galt als Pionier der Schwerionenphysik 1956 grundete er in Frankfurt am Main das Institut fur Kernphysik der Johann Wolfgang Goethe Universitat Zusammen mit Walter Greiner gehorte er 1969 zu den Grundern der Gesellschaft fur Schwerionenforschung heute GSI Helmholtzzentrum fur Schwerionenforschung in Darmstadt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften und Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 BelegeLeben BearbeitenErwin Schopper studierte ab 1927 Physik zunachst an der Universitat Tubingen und dort unter anderem bei Walther Gerlach spatere Studienorte waren Berlin u a bei Max Planck und Munchen bei Arnold Sommerfeld 1931 begann er seine Dissertation an der damaligen TH Stuttgart im Fachgebiet Experimentalphysik in der Arbeitsgruppe von Erich Regener bei dem er mithilfe fotografischer Emulsionen die Spuren ionisierender Teilchen aufzeichnete und die er 1934 mit der Promotion zum Dr rer nat abschloss Von 1934 bis 1937 war Schopper als Wissenschaftlicher Assistent am Physikalischen Institut der TH Stuttgart beschaftigt anschliessend bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als Abteilungsleiter am Wissenschaftlichen Zentrallabor der Firma Agfa in Wolfen die damals zur I G Farbenindustrie gehorte In Zusammenarbeit mit dem Agfa Zentrallabor leistete er Pionierarbeit auf dem Gebiet der Erforschung der Stratosphare indem er seine Kernspur Emulsionen per Heissluftballon in die Stratosphare aufsteigen liess um auf diese Weise die kosmische Strahlung zu untersuchen Mithilfe seiner Kernspurdetektoren konnte Schopper 1937 als erster eine durch Neutronen induzierte vollstandige Fragmentierung eines Silberkerns nachweisen Die von ihm weiterentwickelte Vorgehensweise fuhrte Ende der 1940er Jahre u a zum Nachweis des Pion 1945 kehrte Erwin Schopper als Wissenschaftlicher Assistent zuruck ans Stuttgarter Physikalische Institut und schloss dort 1948 seine bereits 1935 begonnene Habilitation ab Daraufhin wurde er noch im gleichen Jahr in Stuttgart zum Dozenten und 1950 zum ausserplanmassigen Professor fur Experimentalphysik berufen 1952 ubernahm er zusatzlich als Wissenschaftliches Mitglied der Max Planck Gesellschaft die Leitung eines Hochspannungslaboratorium in Hechingen einer Aussenstelle des Max Planck Instituts fur Physik der Stratosphare Mit dem dortigen 1 5 Mega Volt Kaskadenbeschleuniger begann in Deutschland eine neue Ara kernphysikalischer Arbeiten insbesondere der Beschuss schwerer Atomkerne mit beschleunigten Neutronen Diesen Beschleuniger brachte Schopper 1956 bei seiner Berufung nach Frankfurt mit Schopper arbeitete in Frankfurt verstarkt auf dem Gebiet der Strahlenbiologie einem Forschungsschwerpunkt den Friedrich Dessauer in den 1920er Jahren in Frankfurt begrundet hatte Schopper untersuchte an Pflanzensamen und Steinkrebsen welche Schaden hochenergetische Teilchen der kosmischen Hohenstrahlung in biologischem Gewebe verursachen Seine Experimente waren 1977 unter anderem Teil des Apollo Sojus Test Projekt damals war dem Frankfurter Fachbereich Biologie auch ein Institut fur extraterrestrische Biologie angegliedert Erwin Schopper wurde 1979 emeritiert Er lebte zuletzt in Bad Soden am Taunus wo er am 29 Juni 2009 drei Tage nach seinem 100 Geburtstag starb 1 an den Feiern zu seinem Geburtstag hatte er noch kurz teilnehmen konnen Mitgliedschaften und Ehrungen BearbeitenErwin Schopper war von 1963 bis 1971 Mitglied der Deutschen Atomkommission Nachfolger Strahlenschutzkommission er war fur die OECD und den Europarat beratend in Haftungsfragen der Kernenergie tatig und er war Vorsitzender der Arbeitsgruppe Space Biophysics im Joint Committee of Science and Technology des Europarates 1977 erhielt Schoppers Arbeitsgruppe fur ihre Arbeiten zur Strahlenbiologie den Group Achievement Award der US amerikanischen Raumfahrtbehorde NASA 1984 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz I Klasse ausgezeichnet Literatur BearbeitenErwin Schopper in Internationales Biographisches Archiv 19 2009 vom 5 Mai 2009 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erwin Schopper im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ein Professor alter als die Goethe Universitat Von Anne Hardy Auf idw online de vom 24 Juni 2009 Belege Bearbeiten Erwin Schopper starb mit 100 In Frankfurter Neue Presse Onlineausgabe vom 3 Juli 2009Normdaten Person GND 1012385191 lobid OGND AKS LCCN n93022963 VIAF 34929291 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schopper ErwinKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 26 Juni 1909GEBURTSORT HeilbronnSTERBEDATUM 29 Juni 2009STERBEORT Bad Soden am Taunus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erwin Schopper amp oldid 222747579