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In der mathematischen Theorie der Erweiterungen von C Algebren untersucht man die Struktur der Klasse aller moglichen Erweiterungen eines Paares von C Algebren Genauer untersucht man die Aquivalenzklassen bezuglich einer gewissen Aquivalenzrelation und erhalt so in wichtigen Fallen eine abelsche Gruppe Diese Zuordnung einer abelschen Gruppe zu einem Paar von C Algebren ist eine Isomorphie Invariante die im Falle kommutativer C Algebren einen Funktor auf der topologischen Kategorie der metrisierbaren kompakten Raume definiert Auch wenn die Theorie fur kommutative C Algebren die historisch fruhere ist beginnen wir mit der allgemeineren Theorie und spezialisieren spater auf den kommutativen Fall Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen 2 Beispiele 3 Die Busby Invariante 4 Ext A B 4 1 Addition 4 2 Degenerierte Erweiterungen 4 3 Definition von Ext A B 4 4 Invertierbare Elemente 5 Eigenschaften 5 1 Funktorialitat in der ersten Komponente 5 2 Funktorialitat in der zweiten Komponente 5 3 Beziehung zur KK Theorie 5 4 Homotopieinvarianz 6 Kommutative C Algebren BDF Theorie 7 EinzelnachweiseDefinitionen BearbeitenEs seien A displaystyle A nbsp und B displaystyle B nbsp zwei C Algebren wobei B displaystyle B nbsp stabil sei das heisst isomorph zum Tensorprodukt B K displaystyle B otimes K nbsp mit der C Algebra K displaystyle K nbsp der kompakten Operatoren auf dem Hilbertraum ℓ 2 displaystyle ell 2 nbsp der quadratsummierbaren Folgen Ein fur viele Anwendungen wichtiges Beispiel ist B K displaystyle B K nbsp Man stellt nun die Frage nach allen Erweiterungen von B displaystyle B nbsp nach A displaystyle A nbsp das heisst nach der Klasse E A B displaystyle mathcal E A B nbsp aller kurzen exakten Sequenzen 0 B C A 0 displaystyle 0 rightarrow B rightarrow C rightarrow A rightarrow 0 nbsp in der Kategorie der C Algebren Der Quotient nach einer geeigneten Aquivalenzrelation wird mit spater E x t A B displaystyle mathrm Ext A B nbsp bezeichnet Beachte die Reihenfolge der Nennung der C Algebren in dieser Bezeichnung die in Analogie zum Ext Funktor der homologischen Algebra gewahlt wurde Zwei Erweiterungen 0 B C i A 0 i 1 2 displaystyle 0 rightarrow B rightarrow C i rightarrow A rightarrow 0 i 1 2 nbsp heissen isomorph falls es einen Isomorphismus g C 1 C 2 displaystyle gamma C 1 rightarrow C 2 nbsp gibt der das folgende Diagramm kommutativ macht 0 B C 1 A 0 g 0 B C 2 A 0 displaystyle begin array ccccccc 0 rightarrow amp B amp rightarrow amp C 1 amp rightarrow amp A amp rightarrow 0 amp parallel amp amp downarrow gamma amp amp parallel 0 rightarrow amp B amp rightarrow amp C 2 amp rightarrow amp A amp rightarrow 0 end array nbsp Diese Aquivalenzrelation ist sehr fein und es ist klar dass man zwei isomorphe Erweiterungen nicht als wesentlich verschieden ansehen will Zwei Erweiterungen 0 B C i A 0 i 1 2 displaystyle 0 rightarrow B rightarrow C i rightarrow A rightarrow 0 quad i 1 2 nbsp heissen unitar aquivalent falls es einen Isomorphismus g C 1 C 2 displaystyle gamma C 1 rightarrow C 2 nbsp und ein unitares Element u displaystyle u nbsp aus der Multiplikatorenalgebra M B displaystyle M B nbsp gibt so dass das folgende Diagramm kommutativ ist 0 B C 1 A 0 a u g 0 B C 2 A 0 displaystyle begin array ccccccc 0 rightarrow amp B amp rightarrow amp C 1 amp rightarrow amp A amp rightarrow 0 amp downarrow alpha u amp amp downarrow gamma amp amp parallel 0 rightarrow amp B amp rightarrow amp C 2 amp rightarrow amp A amp rightarrow 0 end array nbsp Dabei ist a u B B a u b u b u displaystyle alpha u B rightarrow B alpha u b u bu nbsp Es wird spater bei der Einfuhrung der Addition deutlich warum diese grobere Relation der unitaren Aquivalenz die wir im Folgenden mit u displaystyle sim u nbsp bezeichnen die geeignete Aquivalenzrelation ist und warum wir von B displaystyle B nbsp Stabilitat verlangen Fur spatere Zwecke definieren wir bereits hier dass eine Erweiterung 0 B C s A 0 displaystyle 0 rightarrow B rightarrow C xrightarrow sigma A rightarrow 0 nbsp spaltend heisst falls es einen Homomorphismus f A C displaystyle varphi A rightarrow C nbsp gibt mit s f i d A displaystyle sigma circ varphi mathrm id A nbsp Ist f displaystyle varphi nbsp nur eine vollstandig positive Abbildung so heisst die Erweiterung semi spaltend Beispiele Bearbeiten0 B b 0 b A B a b a A 0 displaystyle 0 rightarrow B xrightarrow b mapsto 0 b A oplus B xrightarrow a b mapsto a A rightarrow 0 nbsp heisst triviale Erweiterung Die spaltenden Erweiterungen sind genau die zur trivialen isomorphen Erweiterungen Die Toeplitz Algebra T displaystyle T nbsp fuhrt zu einer Erweiterung 0 K T C S 1 0 displaystyle 0 rightarrow K rightarrow T rightarrow C S 1 rightarrow 0 nbsp wobei C S 1 displaystyle C S 1 nbsp die C Algebra der stetigen Funktionen auf der Kreislinie S 1 C displaystyle S 1 subset mathbb C nbsp sei Die Busby Invariante BearbeitenWie ordnen hier jeder Erweiterung E 0 B i C s A 0 displaystyle E 0 rightarrow B xrightarrow iota C xrightarrow sigma A rightarrow 0 nbsp einen Homomorphismus t E A Q B displaystyle tau E A rightarrow Q B nbsp zu wobei Q B M B B displaystyle Q B M B B nbsp die aussere Algebra von B displaystyle B nbsp sei Diesen Homomorphismus nennt man die Busby Invariante benannt nach R Busby 1 Zur Konstruktion dieses Homomorphismus wahlen wir zu a A displaystyle a in A nbsp ein Urbild c C displaystyle c in C nbsp bezuglich s displaystyle sigma nbsp Da B i B displaystyle B cong iota B nbsp ein zweiseitiges Ideal in C displaystyle C nbsp ist definiert dieses Element einen Multiplikator m c B B b i 1 c i b displaystyle m c B rightarrow B b mapsto iota 1 c cdot iota b nbsp aus M B displaystyle M B nbsp Durch Ubergang zu m c B Q B displaystyle m c B in Q B nbsp macht man sich von der Wahl des Urbildes unabhangig und daher definiert man t E a q B m c displaystyle tau E a q B m c nbsp wobei q B M B Q B displaystyle q B M B rightarrow Q B nbsp die Quotientenabbildung sei Die so definierte Abbildung ist ein Homomorphismus A Q B displaystyle A rightarrow Q B nbsp Umgekehrt kommt jeder Homomorphismus t A Q B displaystyle tau A rightarrow Q B nbsp von einer Erweiterung her Dazu setze C a m A M B t a q B m displaystyle C a m in A times M B tau a q B m nbsp und bilde die kurze exakte Sequenz 0 B b 0 b C a m a A 0 displaystyle 0 rightarrow B xrightarrow b mapsto 0 b C xrightarrow a m mapsto a A rightarrow 0 nbsp Die Busby Invariante dieser Erweiterung ist dann das gegebene t displaystyle tau nbsp Zwei Busby Invarianten t i A Q B displaystyle tau i A rightarrow Q B nbsp heissen unitar aquivalent in Zeichen t 1 u t 2 displaystyle tau 1 sim u tau 2 nbsp wenn es ein unitares Element u M B displaystyle u in M B nbsp gibt mit t 1 a q B u t 2 a q B u displaystyle tau 1 a q B u tau 2 a q B u nbsp fur alle a A displaystyle a in A nbsp Zwei Erweiterungen sind genau dann isomorph wenn sie dieselbe Busby Invariante haben Diese Aussage sieht auf den ersten Blick erstaunlich aus da die C Algebra C displaystyle C nbsp in der Busby Invariante nicht vorkommt Aber die Busby Invariante enthalt konstruktionsgemass auch Informationen uber die Operation von Urbildern von Elementen aus A displaystyle A nbsp als Multiplikatoren auf B displaystyle B nbsp und das genugt wie oben gezeigt zur Konstruktion einer zu C displaystyle C nbsp isomorphen C Algebra Zwei Erweiterungen sind genau dann unitar aquivalent wenn die zugehorigen Busby Invarianten unitar aquivalent sind Eine Erweiterung ist genau dann isomorph zur trivialen Erweiterung wenn die Busby Invariante 0 ist Die Busby Invariante einer Erweiterung 0 B i C A 0 displaystyle 0 rightarrow B xrightarrow iota C rightarrow A rightarrow 0 nbsp ist genau dann injektiv wenn i B C displaystyle iota B subset C nbsp ein wesentliches Ideal ist Daher nennt man die zugehorige Erweiterung und ihre Busby Invariante auch wesentlich Wir sehen bereits hier dass die Isomorphieklassen in E A B displaystyle mathcal E A B nbsp eine sehr grosse Menge bilden konnen Ist speziell A C displaystyle A mathbb C nbsp und B K displaystyle B K nbsp so ist die Busby Invariante zu einer Erweiterung ein Homomorphismus C Q K displaystyle mathbb C rightarrow Q K nbsp und jeder solche Homomorphismus ist bereits durch sein Bild der 1 eindeutig bestimmt Daher gibt es so viele Isomorphieklassen in E C K displaystyle mathcal E mathbb C K nbsp wie es Projektionen in der Calkin Algebra gibt Schon diese Uberlegung motiviert die Suche nach groberen Aquivalenzrelationen Es ist im Folgenden sehr viel bequemer uber Busby Invarianten als uber Erweiterungen zu reden Ext A B BearbeitenWir werden nun eine Halbgruppe E x t A B displaystyle mathrm Ext A B nbsp definieren Dazu verschaffen wir uns zunachst eine Addition und dann eine geeignete Unterhalbgruppe die wir zu einem neutralen Element machen Schliesslich gehen wir der Frage nach wann diese Halbgruppe sogar eine Gruppe ist indem wir die invertierbaren Elemente untersuchen Addition Bearbeiten Bei der hier vorzustellenden Addition wird deutlich warum wir B displaystyle B nbsp als stabil voraussetzen und warum wir die Aquivalenzrelation der unitaren Aquivalenz verwenden werden Da ℓ 2 ℓ 2 ℓ 2 displaystyle ell 2 cong ell 2 oplus ell 2 nbsp ist K K M 2 M 2 K displaystyle K cong K otimes M 2 cong M 2 K nbsp wobei M 2 displaystyle M 2 nbsp die Algebra der komplexen 2 2 displaystyle 2 times 2 nbsp Matrizen ist und M 2 K displaystyle M 2 K nbsp entsprechend die Algebra der 2 2 displaystyle 2 times 2 nbsp Matrizen mit Komponenten aus K displaystyle K nbsp Dieser Isomorphismus setzt sich zu M 2 B B displaystyle M 2 B cong B nbsp M 2 M B M B displaystyle M 2 M B cong M B nbsp und M 2 Q B Q B displaystyle M 2 Q B cong Q B nbsp fort Der letzte Isomorphismus der auf die geforderte Stabilitat zuruckgeht und den wir mit 8 B displaystyle theta B nbsp bezeichnen erlaubt die direkte Summe von Busby Invarianten zu bilden t 1 t 2 8 B t 1 0 0 t 2 A Q B displaystyle tau 1 oplus tau 2 theta B circ begin pmatrix tau 1 amp 0 0 amp tau 2 end pmatrix A rightarrow Q B nbsp Es liegt nun nahe diese Addition auf E A B displaystyle mathcal E A B nbsp zu betrachten Allerdings hangt obige Definition von 8 B displaystyle theta B nbsp und damit von der gewahlten Isomorphie ℓ 2 ℓ 2 ℓ 2 displaystyle ell 2 cong ell 2 oplus ell 2 nbsp ab und zwei verschiedene Zerlegungen fuhren auf ein unitares Element u M B displaystyle u in M B nbsp das eine unitare Aquivalenz zwischen den Busby Invarianten der Summen vermittelt Um von dieser Wahl unabhangig zu sein geht man zu den Aquivalenzklassen t displaystyle tau nbsp von Busby Invarianten bezuglich unitarer Aquivalenz uber und zeigt dass t 1 t 2 t 1 t 2 displaystyle tau 1 tau 2 tau 1 oplus tau 2 nbsp wohldefiniert ist und E A B E A B u displaystyle overline mathcal E A B mathcal E A B sim u nbsp zu einer abelschen Halbgruppe macht das heisst oben definierte Addition ist assoziativ und kommutativ wofur ebenfalls die unitare Aquivalenz benotigt wird 2 Degenerierte Erweiterungen Bearbeiten Hier wenden wir uns der Frage nach einem neutralen Element in der oben definierten Halbgruppe zu Eine Busby Invariante t A Q B displaystyle tau A rightarrow Q B nbsp bzw eine zugehorige Erweiterung heisst degeneriert wenn es einen Homomorphismus t A M B displaystyle hat tau A rightarrow M B nbsp gibt mit t q B t displaystyle tau q B circ hat tau nbsp Die Klasse D A B displaystyle mathcal D A B nbsp der degenerierten Busby Invarianten ist unter Addition und unitarer Aquivalenz abgeschlossen und wir definieren D A B D A B u displaystyle overline mathcal D A B mathcal D A B sim u nbsp Offenbar ist die triviale Busby Invariante 0 degeneriert Ist A displaystyle A nbsp separabel und B displaystyle B nbsp s unital so gibt es stets eine wesentliche degenerierte Erweiterung Nach einem Satz von Voiculescu sind dann je zwei wesentliche degenerierte Busby Invarianten die das Einselement auf das Einselement abbilden unitar aquivalent 3 Definition von Ext A B Bearbeiten Nach diesen Vorbereitungen definieren wir nun E x t A B E A B D A B displaystyle mathrm Ext A B overline mathcal E A B overline mathcal D A B nbsp und erhalten so eine kommutative Halbgruppe mit neutralem Element 0 D A B displaystyle 0 overline mathcal D A B nbsp Die Definition der Addition verlangt dass B displaystyle B nbsp stabil ist um die direkte Summe der Busby Invarianten bilden zu konnen Ist B displaystyle B nbsp nicht stabil so stabilisieren wir das heisst wir setzen E x t A B E x t A B K displaystyle mathrm Ext A B mathrm Ext A B otimes K nbsp was fur bereits stabiles B displaystyle B nbsp zur selben Definition fuhrt Ferner definieren wir E x t 1 A B displaystyle mathrm Ext 1 A B nbsp Gruppe der invertierbaren Elemente in E x t A B displaystyle mathrm Ext A B nbsp Ist t displaystyle tau nbsp eine Busby Invariante so bezeichnet man das zugehorige Element in E x t A B displaystyle mathrm Ext A B nbsp ebenfalls mit t displaystyle tau nbsp und oft nur mit t displaystyle tau nbsp Ist schliesslich B K displaystyle B K nbsp so verzichtet man manchmal auf die Nennung von K displaystyle K nbsp und definiert E x t A E x t A K E x t A C displaystyle mathrm Ext A mathrm Ext A K mathrm Ext A mathbb C nbsp Invertierbare Elemente Bearbeiten Es stellt sich nun die Frage wann E x t A B displaystyle mathrm Ext A B nbsp sogar eine Gruppe ist das heisst wann E x t 1 A B E x t A B displaystyle mathrm Ext 1 A B mathrm Ext A B nbsp gilt Dazu benotigen wir folgende Charakterisierung der invertierbaren Elemente Fur t E x t A B displaystyle tau in mathrm Ext A B nbsp sind folgende Aussagen aquivalent t displaystyle tau nbsp ist invertierbar Die zugehorige Erweiterung ist semi spaltend Es gibt eine vollstandig positive Abbildung ps A M B displaystyle psi A rightarrow M B nbsp mit ps 1 displaystyle psi leq 1 nbsp und t q B ps displaystyle tau q B circ psi nbsp Es gibt einen Homomorphismus p A M 2 M B displaystyle pi A rightarrow M 2 M B nbsp mit t 0 0 0 q B i d M 2 1 0 0 0 p 1 0 0 0 displaystyle begin pmatrix tau cdot amp 0 0 amp 0 end pmatrix q B otimes mathrm id M 2 begin pmatrix 1 amp 0 0 amp 0 end pmatrix pi cdot begin pmatrix 1 amp 0 0 amp 0 end pmatrix nbsp Das wesentliche Hilfsmittel zum Beweis dieses Satzes ist der Satz von Stinespring um von einer vollstandig positiven Abbildung zum Homomorphismus der letzten Aussage zu gelangen Nach einem Liftungssatz von Choi und Effros kann man jede vollstandige positive Abbildung auf einer separablen nuklearen C Algebra liften und wir erhalten daher E x t 1 A B E x t A B displaystyle mathrm Ext 1 A B mathrm Ext A B nbsp fur separable nukleare C Algebren oder anders formuliert Ist A displaystyle A nbsp separabel und nuklear so ist E x t A B displaystyle mathrm Ext A B nbsp eine Gruppe E x t A E x t A K displaystyle mathrm Ext A mathrm Ext A K nbsp ist nicht immer eine Gruppe 4 Eigenschaften BearbeitenFunktorialitat in der ersten Komponente Bearbeiten Ist f A 1 A 2 displaystyle varphi A 1 rightarrow A 2 nbsp ein Homomorphismus zwischen C Algebren so ist t t f displaystyle tau mapsto tau circ varphi nbsp ein Homomorphismus f E x t A 2 B E x t A 1 B displaystyle varphi mathrm Ext A 2 B rightarrow mathrm Ext A 1 B nbsp Auf diese Weise erhalt man bei festgehaltenem B displaystyle B nbsp einen kontravarianten Funktor E x t B displaystyle mathrm Ext B nbsp von der Kategorie der C Algebren in die Kategorie der abelschen Halbgruppen Schrankt man diese Betrachtung auf die volle Unterkategorie der separablen nuklearen C Algebren ein so erhalt man einen Funktor mit Werten in der Kategorie der abelschen Gruppen Funktorialitat in der zweiten Komponente Bearbeiten Bei festgehaltener C Algebra A displaystyle A nbsp erhalt man einen kovarianten Funktor E x t A displaystyle mathrm Ext A nbsp von der Kategorie der C Algebren in die Kategorie der abelschen Halbgruppen bzw Gruppen falls A displaystyle A nbsp separabel und nuklear ist Zu jedem f B 1 B 2 displaystyle varphi B 1 rightarrow B 2 nbsp erhalt man einen Homomorphismus f E x t A B 1 E x t A B 2 displaystyle varphi mathrm Ext A B 1 rightarrow mathrm Ext A B 2 nbsp Diese Konstruktion ist etwas aufwandiger und soll hier nicht reproduziert werden siehe 5 Beziehung zur KK Theorie Bearbeiten Aus der letzten Aussage obiger Charakterisierung invertierbarer Elemente kann man fur invertierbares t displaystyle tau nbsp einen Homomorphismus p A M B displaystyle pi A rightarrow M B nbsp und eine Projektion p M B displaystyle p in M B nbsp konstruieren so dass t q B p p displaystyle tau cdot q B p pi cdot nbsp Dann ist das Paar p p displaystyle p pi nbsp ein KK1 Zykel und man hat insgesamt ein Element aus K K 1 A B displaystyle KK 1 A B nbsp falls B displaystyle B nbsp s unital ist Auf diese Weise erhalt man einen Isomorphismus E x t 1 A B K K 1 A B displaystyle mathrm Ext 1 A B cong KK 1 A B nbsp Ist A displaystyle A nbsp zusatzlich nuklear so ist E x t A B K K 1 A B displaystyle mathrm Ext A B cong KK 1 A B nbsp Homotopieinvarianz Bearbeiten Zwei Homomorphismen f 0 f 1 A B displaystyle varphi 0 varphi 1 A rightarrow B nbsp heissen homotop falls es weitere Homomorphismen f t A B 0 lt t lt 1 displaystyle varphi t A rightarrow B 0 lt t lt 1 nbsp gibt so dass alle Abbildungen 0 1 t f t a B displaystyle 0 1 ni t mapsto varphi t a in B nbsp stetig sind wobei a displaystyle a nbsp die Elemente von A displaystyle A nbsp durchlauft Man kann nun fragen ob fur homotope Abbildungen f 0 f 1 A 1 A 2 displaystyle varphi 0 varphi 1 A 1 rightarrow A 2 nbsp die induzierten Homomorphismen f 1 displaystyle varphi 1 nbsp und f 2 displaystyle varphi 2 nbsp gleich sind das ware die Homotopieinvarianz in der ersten Komponente Analog kann man nach der Homotopieinvarianz in der zweiten Komponente fragen Hier gibt es nur Teilresultate G G Kasparow hat mittels obiger Beziehung zur KK Theorie gezeigt dass fur E x t 1 A B displaystyle mathrm Ext 1 A B nbsp Homotopieinvarianz in beiden Komponenten vorliegt wenn A displaystyle A nbsp separabel und B displaystyle B nbsp s unital ist Kommutative C Algebren BDF Theorie BearbeitenIst X displaystyle X nbsp ein metrisierbarer kompakter Raum so ist die Algebra C X displaystyle C X nbsp der stetigen komplexwertigen Funktionen eine kommutative C Algebra In diesem Fall ist E x t X E x t C X E x t C X K displaystyle mathrm Ext X mathrm Ext C X mathrm Ext C X K nbsp von Interesse Fur solche X displaystyle X nbsp ist C X displaystyle C X nbsp separabel und als kommutative C Algebra auch nuklear Daher kann obige Theorie ubertragen werden X E x t X displaystyle X mapsto mathrm Ext X nbsp ist ein homotopieinvarianter Funktor von der Kategorie der metrisierbaren kompakten Raume in die Kategorie der abelschen Gruppen Historisch ist der kommutative Fall fruher behandelt worden insbesondere in den Arbeiten von L G Brown R G Douglas und P A Fillmore die in geschlossener Form 1980 veroffentlicht worden sind 6 Man nennt diese kommutative Theorie nach den Anfangsbuchstaben der beteiligten Mathematiker auch BDF Theorie Da C X displaystyle C X nbsp separabel und nuklear ist liegt im Vergleich zur oben vorgestellten Theorie eine einfachere Situation vor insbesondere ist E x t X displaystyle mathrm Ext X nbsp stets eine abelsche Gruppe Auch manche Beweise gestalten sich fur kommutative C Algebren etwas einfacher Eine der Motivationen war die Untersuchung wesentlich normaler Operatoren denn das fuhrt zur Untersuchung von E x t X displaystyle mathrm Ext X nbsp wobei X C displaystyle X subset mathbb C nbsp das wesentliche Spektrum des betrachteten Operators ist das heisst das Spektrum des Bildes in der Calkin Algebra Ist namlich T displaystyle T nbsp so ein wesentlich normaler Operator t T K Q K displaystyle t T K in Q K nbsp das Bild in der Calkin Algebra und X s e T s t displaystyle X sigma e T sigma t nbsp das Spektrum von t displaystyle t nbsp so ist die von t displaystyle t nbsp und dem Einselement erzeugte C Algebra C t 1 displaystyle C t 1 nbsp isomorph zu C X displaystyle C X nbsp und man hat eine Erweiterung 0 K C T 1 K C t 1 C X 0 displaystyle 0 rightarrow K rightarrow C T 1 cup K rightarrow C t 1 cong C X rightarrow 0 nbsp Daher wird man auf die Untersuchung von E x t X displaystyle mathrm Ext X nbsp gefuhrt Hier findet man folgendes Ergebnis 7 Fur X C displaystyle X subset mathbb C nbsp ist E x t X C X Z 0 displaystyle mathrm Ext X mathbb C setminus X mathbb Z 0 nbsp die Gruppe der Homotopieklassen stetiger Funktionen C X Z displaystyle mathbb C setminus X rightarrow mathbb Z nbsp mit kompaktem Trager Daher ist E x t X displaystyle mathrm Ext X nbsp ein kartesisches Produkt Z displaystyle prod mathbb Z nbsp mit einem Faktor fur jede beschrankte Zusammenhangskomponente von C X displaystyle mathbb C setminus X nbsp Der Isomorphismus hat die Form t n i n d e x T l n displaystyle textstyle tau mapsto prod n mathrm index T lambda n nbsp wobei T displaystyle T nbsp ein wesentlich normaler Operator mit wesentlichem Spektrum X displaystyle X nbsp ist so dass t C X Q K displaystyle tau C X rightarrow Q K nbsp der Homomorphismus ist der i d X displaystyle mathrm id X nbsp auf T K Q K displaystyle mapsto T K in Q K nbsp und die konstante Einsfunktion auf das Einselement in der Calkin Algebra abbildet die l n displaystyle lambda n nbsp aus jeder beschrankten Zusammenhangskomponente ein Element sind und wobei i n d e x displaystyle mathrm index nbsp der Fredholm Index ist Da C S 1 displaystyle mathbb C setminus S 1 nbsp genau eine beschrankte Zusammenhangskomponente hat ist E x t S 1 Z displaystyle mathrm Ext S 1 cong mathbb Z nbsp und die oben unter den Beispielen aufgefuhrte Erweiterung zur Toeplitz Algebra ist ein erzeugendes Element Einzelnachweise Bearbeiten R Busby Double centralizers and extensions of C algebras In Transactions Amer Math Soc Band 132 1968 S 79 99 K K Jensen K Thomsen Elements of KK Theory Birkhauser Verlag 1991 ISBN 0 8176 3496 7 Lemma 3 2 3 Bruce Blackadar K Theory for Operator Algebras Springer Verlag 1986 ISBN 3 540 96391 X Theorem 15 12 3 J Anderson A C algebra A for which Ext A is not a group Annals of Math 1978 Band 107 Seiten 455 458 Bruce Blackadar K Theory for Operator Algebras Springer Verlag 1986 ISBN 3 540 96391 X 15 9 R Douglas C Algebra Extensions and K Homology Princeton University Press 1980 Annals of Mathematical Studies Band 95 Bruce Blackadar K Theory for Operator Algebras Springer Verlag 1986 ISBN 3 540 96391 X Theorem 16 2 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erweiterung C Algebra amp oldid 231315378