www.wikidata.de-de.nina.az
Ernst Emanuel Bachrich geboren 30 Mai 1892 in Wien Osterreich Ungarn gestorben 11 Juli 1942 im KZ Majdanek war ein osterreichischer Komponist Liedbegleiter und Dirigent Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenErnst Bachrich war ein Sohn des Militarbeamten Isador Bachrich und der Julie Eisler er war verwandt mit Musikern aus der Familie Bachrich Er besuchte das Erzherzog Rainer Gymnasium und studierte von 1911 bis 1915 Jura an der Universitat Wien und wurde promoviert Daneben besuchte er ab Herbst 1914 musikwissenschaftliche Vorlesungen bei Wilhelm Fischer und Guido Adler 1916 17 war er Schuler bei Carl Prohaska und Carl Lafite seit Juni 1916 auch Privatschuler von Arnold Schonberg und nahm 1918 19 an Schonbergs Kursen in Raumen der Schwarzwaldschule teil Er wurde Grundungsmitglied des Vereins fur musikalische Privatauffuhrungen und ubernahm 1919 das Amt des Schriftfuhrers Bei den Konzerten des Vereins spielte er haufig den Klavierpart Ab 1920 arbeitete er an der Volksoper Wien als Korrepetitor und dann auch als Dirigent unter den Intendanten Fritz Stiedry und Felix Weingartner Er schlug sich freiberuflich durch als Gastdirigent in Wien so im Theater Ronacher und 1922 23 im Sportklub Hakoah und dirigierte auch in Linz in Munchen und Paris 1928 trat er eine Stelle als Kapellmeister am Stadttheater Dusseldorf an Im folgenden Jahr wechselte er an das Vereinigte Stadttheater Duisburg Bochum wo er bis Ende August 1932 angestellt war Als Liedbegleiter brachte er 1921 mit Erika Stiedry Wagner die Zwei Lieder op 14 von Schonberg zur Urauffuhrung Er begleitete Karl Neumann der Lieder von Erich Wolfgang Korngold und Graedener sang 1928 spielte er Alban Bergs Klaviersonate op 1 fur eine Radioubertragung der BBC Seine Kompositionen wurden wiederholt in Wien aufgefuhrt und auch im Rundfunk produziert 1925 brachte Ruzena Herlinger Lieder Bachrichs zur Auffuhrung Ebenfalls 1925 wurden seine Drei Gesange op 3 bei Doblinger gedruckt Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten 1933 erhielt er in Deutschland keine Engagements mehr In Wien ersetzte er 1936 Paul Amadeus Pisk als Organisator der Konzertreihe Musik der Gegenwart neben Marcel Rubin und Friedrich Wildgans Nach dem Anschluss Osterreichs Anfang 1938 erhielt er Berufsverbot Sein Name fand sich in Hans Bruckners in denunziatorischer Absicht erstelltem Buch Judentum und Musik 1938 und 1941 im parteioffiziosen Lexikon der Juden in der Musik 1941 Er musste 1940 seine Wohnung aufgeben und in ein Judenhaus ziehen Am 15 Mai 1942 wurde Bachrich mit dem Transport 21 von Wien aus in das Ghetto Izbica im besetzten Polen deportiert Von dort aus wurde er in das KZ Majdanek uberstellt wo er am 11 Juli 1942 ermordet wurde Seine Mutter starb am 6 September 1942 im Ghetto Theresienstadt Erst seit dem Jahr 2000 wurden einige seiner Werke erneut aufgefuhrt und eingespielt Werke Auswahl BearbeitenSonate fur Klavier op 1 Sonate fur Violine und Klavier op 2 Drei Gesange fur Stimme und Klavier op 3 Portraits Drei Klavierstucke op 6 Psalm und Osterblute fur Gesang und Klavier op 10 Sonnenhymne fur mittlere Stimme und Klavier op 11 Die fruhen Verse Melodram nach Emil Arnold Holm op 15 L Angelus Bretonische Volksweise fur Gesang und Klavier Prelude fur Klavier Der letzte Appell fur Mannerchor mit BlaserbegleitungLiteratur BearbeitenClaudia Maurer Zenck Bachrich Ernst Emanuel im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Monika Kornberger Ernst Bachrich In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2002 ISBN 3 7001 3043 0 Januar 2017 Bachrich Ernst in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 23Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Bachrich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ernst Bachrich bei EchoSpore Ernst Bachrich bei musiques regenerees mit zwei Portratfotos unklarer Autorschaft und unklarer Herkunft Ernst Bachrich bei Die besondere Aufnahme Deutschlandfunk Kultur 23 Februar 2019Normdaten Person GND 143964658 lobid OGND AKS LCCN no2014146433 VIAF 85566560 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bachrich ErnstALTERNATIVNAMEN Bachrich Ernst Emanuel vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Komponist Klavierbegleiter und DirigentGEBURTSDATUM 30 Mai 1892GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 11 Juli 1942STERBEORT KZ Majdanek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Bachrich amp oldid 232758916