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Ernest Will geboren am 25 April 1913 in Uhrwiller 1 gestorben am 24 September 1997 in Paris war ein franzosischer Klassischer Archaologe Inhaltsverzeichnis 1 Studium und Naher Osten 2 Akademische Laufbahn und Direktionen 3 Mitgliedschaften und Ehrungen 4 Publikationen Auswahl 5 Literatur 6 AnmerkungenStudium und Naher Osten BearbeitenErnest Will besuchte das 1537 von Johannes Sturm gegrundete protestantische Gymnasium in Strassburg bevor er ein geisteswissenschaftliches Studium an der Universitat Strassburg aufnahm Nach der Licence studierte er ab 1933 an der Ecole normale superieure in Paris Klassische Altertumswissenschaft Nach dem Abschluss 1936 wurde er als Schuler Charles Picards im Jahr 1937 Mitarbeiter der Ecole francaise d Athenes Hier war er an den franzosischen Ausgrabungen in Thasos Delos und Delphi beteiligt Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges beendete die Mitarbeit Ernest Will wurde nach Beirut eingezogen Nach dem Waffenstillstand von Compiegne kehrte er 1940 nach Frankreich zuruck Von 1940 bis 1943 arbeitete er als Lehrer am Lycee Thiers in Marseille 1944 war er Assistent des Archaologen Charles Dugas an der Universitat Lyon 1945 schliesslich Lehrer am College lycee Ampere in Lyon Ab Oktober 1946 war er zusammen mit Jean Starcky einer der ersten Mitarbeiter des von Henri Seyrig im selben Jahr gegrundeten Institut francais d archeologie de Beyrouth Hier spezialisierte er sich in seinen Forschungen auf den Nahen Osten in hellenistischer Zeit und die kulturellen Wechselwirkungen zwischen Nahem Osten und der graeco romanischen Welt Mit Robert Amy wirkte er an der Untersuchung des Baaltempels von Palmyra mit und forschte zu vielen Aspekten der Gesellschaft und des Lebens in Palmyra Akademische Laufbahn und Direktionen BearbeitenIm Jahr 1951 kehrte Ernest Will nach Frankreich zuruck und wurde Assistent am Lehrstuhl fur griechische Sprache und Literatur an der Universitat Lille 1953 wurde er mit der Dissertation Le relief cultuel greco romain in Paris promoviert Von 1953 bis 1963 lehrte er als Professor fur griechische Sprache und Literatur Kunstgeschichte und Archaologie in Lille von 1963 bis 1970 Grazistik an der Universitat von Paris nach deren Neustrukturierung von 1970 bis 1973 Kunstgeschichte und Archaologie an der Universite Paris 1 Pantheon Sorbonne Neben seinen Professuren war er zudem von 1953 bis 1968 Direktor fur die historischen Altertumer der Regionen Nord und Picardie Antiquites historiques du Nord Picardie Als einer der wenigen erkannte er die Chancen der Luftbildarchaologie und veranlasste den damaligen Spezialisten der Region Roger Agache nicht nur prahistorische sondern auch gallo romische Strukturen mit dieser Methode zu untersuchen Wills Interesse galt hierbei insbesondere den villae rusticae Fur jedes Jahr seines Direktorats gab er einen Bericht uber die archaologischen Aktivitaten seines Zustandigkeitsgebietes in der Zeitschrift Gallia heraus wichtige Befunde stellte er ausserdem in der Revue du Nord vor Als Nachfolger von Daniel Schlumberger in der Leitung des Institut francais d archeologie de Beyrouth kehrte Ernest Will 1973 nach Beirut zuruck 1977 ging aus der Einrichtung unter seiner Leitung das Institut francais d archeologie du Proche Orient hervor mit Niederlassungen in Damaskus und Amman Einer seiner Forschungsschwerpunkte galt der Qasr el Abd nahe dem jordanischen Iraq el Amir 1980 musste er wegen des anhaltenden libanesischen Burgerkriegs nach Frankreich zuruckkehren Dort nahm er seinen Lehrstuhl in Paris wieder ein bis er 1982 in den Ruhestand ging Die Leitung der Zeitschrift Syria die er 1978 ubernommen hatte setzte er bis 1997 fort Mitgliedschaften und Ehrungen BearbeitenErnest Will wurde 1973 in die Academie des inscriptions et belles lettres gewahlt Er war Mitglied der Societe des antiquaires de France des Deutschen Archaologischen Instituts und der British Academy 1992 wurde er Mitglied der Ecole francaise d Extreme Orient 2 Er war Komtur des Ordre des Palmes Academiques Offizier der Ehrenlegion und Offizier des Ordre des Arts et des Lettres Anlasslich seines 70 Geburtstags widmete man ihm eine Festschrift 3 Publikationen Auswahl BearbeitenEine Bibliographie des wissenschaftlichen Werks von Ernest Will hat Maurice Sartre zusammengestellt 4 Le relief cultuel greco romain Contribution a l histoire de l art de l Empire romain Boccard Paris 1955 mit Henri Seyrig Robert Amy Le Temple de Bel a Palmyre Band 2 P Geuthner Paris 1975 Le sanctuaire de la deesse syrienne Boccard Paris 1985 mit Francois Larche Iraq al Amir Le chateau du Tobiade Hyrcan Bibliotheque archeologique et historique Band 132 Zwei Bande Geuthner Paris 1991 Les Palmyreniens La Venise des sables Armand Colin Paris 1992 Literatur BearbeitenRoger Agache Jean Claude Blanchet Necrologie d Ernest Will 1913 1997 In Revue archeologique de Picardie Heft 3 5 1997 S 5 7 Digitalisat Roger Hanoune Ernest Will membre de l Institut 1913 1997 In Revue du Nord Ausgabe 323 1997 S 3 Digitalisat Anmerkungen Bearbeiten Zur Zeit der Geburt amtlich Uhrweiler im Reichsland Elsass Lothringen Mitteilung der Ecole francaise d Extreme Orient fur den 2 Juni 1992 Melanges offerts a Ernest Will Revue du Nord Sonderausgabe 260 Universite de Lille III Villeneuve d Ascq 1984 Maurice Sartre Bibliographie d Ernest Will In Syria Band 75 1998 S 1 8 Digitalisat Normdaten Person GND 122387155 lobid OGND AKS LCCN n86048899 VIAF 246881219 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Will ErnestKURZBESCHREIBUNG franzosischer Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 25 April 1913GEBURTSORT UhrwillerSTERBEDATUM 24 September 1997STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernest Will amp oldid 235272842