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Ernest Wilczek 12 Januar 1867 in Laupen 30 September 1948 in Lausanne war ein Schweizer Botaniker und Pharmazeut 1 Sein botanisches Autorenkurzel lautet Wilczek Er arbeitete auf den Gebieten Gefasssporenpflanzen Mykologie und Samenpflanzen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Ausbildung und Promotion 1 2 Beruf und Amter 1 3 Botanische Exkursionen 1 4 Familie 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Ausbildung und Promotion Bearbeiten Wilczek war Sohn des Industriellen Alois Wilczek und von Wilhelmine Wilczek geborene Trefzer 1 Sein Vater Alois Wilczek grundete 1870 in Freiburg im Uechtland eine Fabrik fur Kartonagen 2 Wilczek besuchte zunachst eine deutsche protestantische Schule 2 dann das Kollegium St Michael in Freiburg im Uechtland Er schloss die Schule 1885 mit der Matura entspricht dem Abitur in Deutschland ab 2 Seit seiner Kindheit interessierte sich Wilczek fur Botanik Er hatte 1895 bereits ein locales Herbarium angelegt Sein dringender Wunsch war Botanik zu studieren Seine Eltern hatten nur wenig Geld wodurch er gezwungen war so schnell wie moglich seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen Also begann er eine Lehre in der Apotheke Lilienkron in Zurich die er 1887 abschloss Bereits wahrend der Lehre besuchte er mit Einverstandnis seines Chefs botanische Vorlesungen und Exkursionen des Eidgenossischen Polytechnikums Zurich bei den Professoren Jakob Jaggi 1829 1894 und Carl Schroeter 2 Wilczek machte ein Praktikum in der Apotheke Grandjean in Lausanne wo er Louis Favrat 1827 1893 kennenlernte Dann kehrte er nach Zurich zu seinem alten Chef zuruck der ihn brauchte 2 1887 wurde Wilczeks Vater schwer krank erlitt grosse materielle Verluste und konnte nicht langer fur die universitaren Studien seines Sohnes zahlen Wilczek gelang es eine grossere Menge Geld zu borgen er kehrte zur ETH Zurich zuruck und setzte sein Studium fort Er schloss sein Studium in kurzest moglicher Zeit ab arbeitete nebenher um es zu finanzieren und lebte sehr sparsam 2 Er studierte Pharmazie am Eidgenossischen Polytechnikum Zurich 1890 schloss er sein Studium mit dem Diplom ab 1 Seine Professoren die Wilczeks angespannte finanzielle Situation kannten besorgten ihm eine Stelle als wissenschaftlicher Assistent bei den Professoren Friedrich Gottlieb Stebler und Schroeter 2 Wilczek promovierte bei Carl Schroeter 1892 mit einer Arbeit zum Thema Beitrage zur Kenntnis des Baues von Frucht und Samen der Cyperaceen 1 3 Beruf und Amter Bearbeiten Wilczek hatte zunachst die Idee auf dem Land eine Apotheke zu eroffnen und sich nebenher seinen botanischen Studien zu widmen Als er einen Ruf an die Universitat Lausanne bekam zogerte er zunachst nahm dann aber an 2 1891 grundete Wilczek den Alpengarten Thomasia Jardin alpin de Pont de Nant einen botanischen Garten in 1260 m Hohe mit 3000 Alpenpflanzen 1 Von 1892 bis 1902 war Wilczek ausserordentlicher Professor fur Botanik und 1898 bis 1902 fur Pharmakognosie an der Universitat Lausanne Von 1902 bis 1934 war er ordentlicher Professor fur systematische Botanik Pflanzenanatomie und Pharmakognosie 1 Wilczek erhielt die Auszeichnung Ritter der Ehrenlegion als Anerkennung seiner Arbeiten bei botanischen Exkursionen auf franzosischem Territorium 1 2 Wilczek hatte die folgenden Amter inne 1895 bis 1934 Direktor des Laboratoriums fur systematische Botanik Ab 1899 hiess es Laboratorium fur systematische Botanik und Mikroskopie 1895 bis 1938 Direktor des Botanischen Museums des Kantons Waadt in Lausanne 1910 bis 1934 Direktor der Pharmazieschule 1 Ausserdem war Wilczek Vorstandsmitglied und Mitglied zahlreicher Gesellschaften so von 1895 bis 1896 Prasident der Murithienne im Kanton Wallis 1 Botanische Exkursionen Bearbeiten Wilczek hatte ein Diplom als Bergfuhrer des Schweizer Alpen Clubs An den Sonntagen wahrend des Semesters fuhrte er botanische Exkursionen zusammen mit seinen Studenten und anderen Interessierten in die Umgebung von Lausanne durch 2 In den Semesterferien organisierte Wilczek grossere Exkursionen mit zwei oder drei Studenten in die italienischen und franzosischen Alpen Seine Lieblingsgebiete waren das Aostatal die Dauphine die Lautaret der Comer See und die Bergamasker Alpen 2 1898 unternahm Wilczek eine Expedition in die Anden und 1913 nach Korsika Er beteiligte sich an Expeditionen von Emile Burnat in die Seealpen zusammen mit John Isaac Briquet 2 Von 1931 bis 1937 war er Mitglied der Expeditionen von Rene Maire nach Algerien und Marokko 2 Familie Bearbeiten Wilczek heiratete im Jahr 1898 Sophie Eveline Huth 1 Seine Frau verstarb 1936 Sie grundete mit ihrem hinterlassenen Vermogen einen Fonds zur Forderung der botanischen Museen und Laboratorien der Universitat Auch Wilczek selbst grundete einen solchen Fonds 2 Ehrungen BearbeitenNach ihm benannt ist die Pilzgattung Wilczekia Meyl mit der einzigen Art Wilczekia evelinae die zu Ehren seiner Frau so benannt ist 4 Mehr als 200 Pflanzenarten wurden nach Ernest Wilczek benannt Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenL influence du climat sur la vegetation dans les Alpes Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen Swiss foresty journal Journal forestier suisse Band 50 1899 online Note floristique sur le vallon des plans Bulletin de la Societe Vaudoise des Sciences Naturelles Band 45 1909 doi 10 5169 seals 268631 85 Contribution e la flore Suisse Bulletin de la Societe Vaudoise des Sciences Naturelles Band 45 1909 doi 10 5169 seals 268632 91 Note sur la geographie botanique du versant interne de l arc alpin Bulletin de la Societe Vaudoise des Sciences Naturelles Band 46 1910 doi 10 5169 seals 268868 A propos du Gentiana acaulis L Bulletin de la Societe Vaudoise des Sciences Naturelles Band 46 1910 doi 10 5169 seals 268874 Alpine und arktische Flora und Vegetation la flore des haies en Valais et principalement a Zermatt Veroffentlichungen des Geobotanischen Institutes Rubel in Zurich Band 3 1925 online Un nouvel hybride d Achillea Berichte der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft Bulletin de la Societe Botanique Suisse Band 48 1938 doi 10 5169 seals 32582 81Weblinks BearbeitenNachruf Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Ernest Wilczek beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Jean Louis Moret Ernest Wilczek In Historisches Lexikon der Schweiz 13 Januar 2015 abgerufen am 18 November 2018 a b c d e f g h i j k l m n o Nachruf bei Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft Band 128 1948 Abgerufen am 18 November 2018 Ernest Wilczek Beitrage zur Kenntnis des Baues von Frucht und Samen der Cyperaceen These Un Zurich Bot Centralblatt 51 129 138 193 203 225 233 257 267 1892 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Normdaten Person GND 11758035X lobid OGND AKS VIAF 77097186 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilczek ErnestALTERNATIVNAMEN Wilczek ErnstKURZBESCHREIBUNG Schweizer Botaniker und GeobotanikerGEBURTSDATUM 12 Januar 1867GEBURTSORT LaupenSTERBEDATUM 30 September 1948STERBEORT Lausanne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernest Wilczek amp oldid 224626179