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Die Erloserkirche auch Tschechische Kirche ist eine ehemalige Klosterkirche und heute eine romisch katholische Filialkirche der Pfarre Rennweg Maria Geburt im 3 Wiener Gemeindebezirk Landstrasse am Rennweg Die Kirche liegt im Dekanat 3 des zur Erzdiozese Wien gehorenden Vikariates Wien Stadt Die Erloserkirche war fruher die Klosterkirche des Redemptoristinnenklosters und steht heute im Besitz der Troster von Gethsemani die sich vor allem um die Seelsorge fur Tschechen in der Diaspora kummern Die Kirche steht unter Denkmalschutz 1 Erloserkirche Rennweg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 3 1 Ausseres 3 2 Inneres 4 Ausstattung 4 1 Hochaltar 4 2 Marienkapelle 4 3 Sakristei 5 Orgel 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer aussen einfach gegliederte Klosterkomplex ist mit seiner Hauptfront dem Rennweg zugewandt und wird durch die Boerhavegasse und Schutzengasse begrenzt Geschichte BearbeitenDie Kirche und das Kloster wurden zwischen 1834 und 1836 nach Planen des Architekten Carl Roesner im Auftrag der Wurdigen Frauen vom Orden des heiligsten Erlosers in Wien gemeinhin bekannt als Redemptoristinnen errichtet Es handelt sich dabei um das erste Projekt des Architekten in Wien der damit den Historismus in Wien entscheidend mitpragte Er griff bei dem Entwurf auf Stilmittel der Renaissance zuruck die auf die Studienzeit des Architekten in Italien zuruckzufuhren sind Die Ausfuhrung des Baues hatte der Baumeister Anton Hoppe inne Der Bau ist heute nicht mehr in seiner ursprunglichen Version erhalten Die hinteren Trakte die fruher einen Hof umschlossen wurden nach dem Verkauf des Klosters an den St Method Verein im Jahr 1908 im Zuge der Errichtung der Schutzengasse niedergerissen Im nun offenen Hof wurde ein Versammlungssaal errichtet Die Kirche befindet sich seit 1922 in Besitz der Kongregation der Tochter von Gethsemani die aus dem St Method Verein entstand die sich vor allem um die Seelsorge der Tschechen und Slowaken in der Diaspora kummert 1944 wurde die Kirche im Bereich des Chores von einer Bombe getroffen Dabei wurde der Hochaltar zerstort Vom ursprunglichen Altar ist nur noch das Gnadenbild Maria von der immerwahrenden Hilfe erhalten Auch die Sakristei der nach 1908 errichtete Vereinssaal sowie der Turm wurden bei dem Bombentreffer beschadigt Der Turm erhielt bei der Wiederherstellung nicht die ursprungliche Gliederung 1968 erhielt die Kirche eine Innenrestaurierung und das Kirchendach wurde erneuert Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Innenansicht gegen den AltarDie Kirche hat eine einfach gestaltete Einturmfassade und bildet den Mittelteil der Klosteranlage Die Klostertrakte auf der linken und rechten Seite sind leicht zuruckversetzt Der Kirchenbau der im Inneren als Saalkirche mit seitenschiffartigen Erweiterungen ausgefuhrt ist ist eines der bedeutendsten Werke des Fruhhistorismus in Osterreich Ausseres Bearbeiten Der Kirchenbau tritt gegenuber den seitlich anschliessenden niedrigeren Klostergebauden risalitartig hervor Die Fassade wird durch Quaderfugen gegliedert Seitlich ist sie durch fein profilierte zweimal geteilten Lisenen Diese tragen ein Konsolenfries Uber dem Konsolenfries ist ein Dreiecksgiebel Daruber ragt der Kirchturm empor der von Rundfenstern durchbrochen ist Die ursprungliche Gliederung busste er im Zweiten Weltkrieg ein Das Portal ist rundbogig und wird von Pilastern flankiert die einen rechteckigen Aufbau tragen der nach oben hin durch ein gerades Gesims abgeschlossen ist Daruber ist ein Rundfenster mit zart profiliertem Rahmen Im Giebelfeld befindet sich ein kleineres Tondo und am Turm befindet sich die Uhr in einem solchen Rahmen Die dreigeschossigen Klostertrakte auf beiden Seiten der Kirche haben jeweils funf Fensterachsen mit rundbogig abgeschlossenen Fenstern Auch die Trakte in der Boerhavegasse sind dreigeschossig und ohne Fassadenschmuck Dazwischen ist der nach 1908 errichtete eingeschossige Vereinssaal mit ubergiebeltem Portal eingeschlossen Die aussere Gliederung des Saales entspricht der dreigeschossigen Fassade in der Schutzengasse die ebenfalls erst nach 1908 entstand Die Fassade in der Schutzengasse hat neun Fensterachsen die drei mittleren sind ubergiebelt Die Gliederung der Hauswand erfolgt durch genutete Lisenen und Spiegelfelder Inneres Bearbeiten Die Kirche ist im Inneren ein Saalbau mit mehreren Nebenraumen Am zentralen quadratischen Mitteljoch schliesst das querrechteckige Emporen bzw Vorhallenjoch an seitlich seitenschiffartige Gange Daruber sind Emporen Der Chor ist durch einen Triumphbogen vom Kirchenschiff getrennt Durch vier marmorierte Pfeiler mit Kompositkapitellen wird eine baldachinartige Deckenwolbung geschaffen Das quadratische Mitteljoch ruht auf flachen Wandpfeilern und offnet sich in drei Pilasterarkaden gegen die Seitenschiffe Uber dem Gesims befinden sich durch Pilaster getrennte Rundbogen Daruber ist jeweils ein Rundfenster Im Chor ist in der Mitte des Kreuzgewolbes eine runde Laternenoffnung die ebenso gross ist wie die Rundbogenfenster an den Seiten In der Mitte des Mitteljoches befindet sich ein gerahmtes Tondo Im Chorjoch sind an den Seitenwanden Blendarkaden Daruber sind zweigeschossige Emporen mit Rundbogenfenstern Die Vorhalle ist dreischiffig im basilikalen Stil erbaut Uber den niedrigen Seitenschiffen sind ebenfalls Oratorien die sich in Triforien zum Kirchenschiff hin offnen Daruber ist die Orgelempore Ausstattung BearbeitenHochaltar Bearbeiten Der Altartisch ist schlicht gehalten Das Altarretabel wurde im Stil der Renaissance mit Pilastergliederung und Saulen geschaffen Davor steht ein Saulenretabel Der gesamte Altarbereich wurde nach dem Zweiten Weltkrieg neu geschaffen lediglich die beiden auf dem Giebel knienden Engel und das Gnadenbild wurden vom fruheren Hochaltar ubernommen Das Gnadenbild stellt die Maria von der immerwahrenden Hilfe dar Das 50 40 cm grosse Olbild auf Holz wurde wahrscheinlich nach dem Jahr 1866 fur den Altar geschaffen Es stellt eine Kopie eines Gnadenbildes in der Alfonsokirche in Rom Dieses wurde im 15 Jahrhundert von Kreta nach Rom gebracht und 1867 von Papst Pius IX den Redemptoristinnen geschenkt Uber Maria mit dem Kind schweben Engel die die Leidenswerkzeuge halten Das Altarbild wurde als Fresko an die Wand gemalt Es zeigt die Verherrlichung des Herzens Jesu Es wurde nach einem Entwurf der ansassigen Ordensbruder 1948 von J Magerele gemalt Es hat die Masse von 1100 800 cm Marienkapelle Bearbeiten Die Marienkapelle liegt rechts neben dem Kircheneingang Sie wurde im Jahr 1935 im neobarocken Stil eingerichtet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie erneuert Auf dem Altar steht neben einer Kopie des Gnadenbildes von Brandys nad Labem Stara Boleslav ein kleines Relief aus Kupfer Sakristei Bearbeiten Die Sakristei ist ein hoher gewolbter Raum in dem zwei von Seitenmitte zu Seitenmitte gespannte Gurte einander uberkreuzen Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 1910 von Franz Josef Swoboda gebaut Das mit pneumatischer Traktur ausgestattete Instrument verfugt uber zehn Register und wurde 1965 umgebaut Literatur BearbeitenKarl Rosner Der Kirchen und Klosterbau fur die wurdigen Frauen vom Orden des heiligsten Erlosern in Wien In Allgemeine Bauzeitung 1836 S 89 92 Digitalisat und S 21 23 Digitalisat Hajos Geza u a Osterreichische Kunsttopographie Die Kunstdenkmaler Wiens Die Kirchen des III Bezirks 1 Auflage Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1974 ISBN 3 7031 0373 6 S 118 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche zum Allerheiligsten Erloser Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Wien unbewegliche und archaologische Denkmale unter Denkmalschutz Memento vom 31 Mai 2016 im Internet Archive PDF Bundesdenkmalamt Stand 28 Juni 2013 PDF Sakralbauten im 3 Wiener Gemeindebezirk Landstrasse Altkatholische Kirchen Spitalskapelle des ehemaligen Mautner Markhof schen KinderspitalsAnglikanische Kirchen Anglikanische Kirche Jauresgasse Evangelische Kirchen Evangelische Pauluskirche Sebastianplatz Evangelisch koreanische Kirche Schutzengasse Rom kath Kirchen und Kapellen Elisabethinenkirche Landstrasse Erdberg St Peter und Paul Kirche Erloserkirche der Troster von Gethsemane Gardekirche Herz Jesu Kirche Landstrasse Januariuskapelle Jacquingasse Muttergotteskirche Landstrasse St Rochus und Sebastian Kirche Neuerdberg Don Bosco Kirche Rennweg Maria Geburt Kirche Weissgerber Othmarkirche Sacre Cœur Kirche SalesianerinnenkircheOrientalische Kirchen Armenische Kirche Kolonitzgasse Orthodoxe Kirchen Russisch Orthodoxe Kathedrale Jauresgasse Serbisch Orthodoxe Kirche Veithgasse Abgegangene Sakralbauten Arsenal Maria vom Siege Kirche Vereinssynagoge Untere Viaduktgasse Nikolaikirche Rochusmarkt 48 193842 16 391027 Koordinaten 48 11 37 8 N 16 23 27 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erloserkirche Landstrasse amp oldid 237268679