www.wikidata.de-de.nina.az
St Hripsime ist eine Kirche im 3 Wiener Gemeindebezirk Landstrasse im Hof der Kolonitzgasse 11 Die Pfarrkirche der Armenisch Apostolischen Kirche in Osterreich ist zugleich Sitz der Diozese fur Mitteleuropa und Skandinavien dessen Jurisdiktion Osterreich Tschechien die Slowakei und Ungarn sowie Skandinavien umfasst Der heiligen Hripsime auch Rhipsima wurde das Gebaude geweiht Armenische Kirche St Hripsime in WienInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Innenraum 4 Armenierplatz 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Eingangsportal von St HripsimeSeit dem 17 Jahrhundert lebten Armenier in Wien Sie waren Angehorige der mit Rom unierten Armenisch Katholischen Kirche Glaubige der Armenisch Apostolischen Kirche die zu den altorientalischen Kirchen zahlt wurden innerhalb des Kaisertums Osterreich von der armenischen Gemeinde in Suceava in der Bukowina betreut Eine eigene Kirchengemeinde in Wien wurde damals von den Armeniern selbst fur nicht notwendig erachtet Erst als im Ersten Weltkrieg die Gemeinde in Suceava zugrunde ging gingen deren Rechte auf Wien uber wo im Jahre 1912 im Dachgeschoss des Hauses Dominikanerbastei 10 eine Kapelle St Salvator eingerichtet worden war Von hier aus wurden nicht nur die Glaubigen Osterreichs sondern seit dem Zweiten Weltkrieg auch diejenigen Deutschlands betreut 1952 wurde der Armenisch gregorianische Kirchenbau und Kirchengemeindegrundungsverein gegrundet Dieser erwarb 1964 das Haus in der Kolonitzgasse 11 mit dem anschliessenden Grundstuck auf dem mit Hilfe der Mazenin Rose Tricky noch im selben Jahr der Grundstein zur neuen Kirche gelegt wurde die nach dem armenischen Taufnamen von Rose Tricky Hripsime der gleichnamigen Heiligen geweiht wurde Der armenische Architekt Eduard Sarabian aus Jerewan machte die Plane fur die Kirche nach altarmenischen Formen die dann in Wien von Walter Durschmied umgesetzt wurden Am 21 April 1968 weihte das Oberhaupt der Armenisch Apostolischen Kirche Katholikos Wasgen I die Kirche ein Die Kirchengemeinde wurde seit 1962 durch Mesrob K Krikorian seit 1992 Erzbischof betreut der wichtige Forschungen zur Geschichte der Armenier in Osterreich durchgefuhrt hat Die Armenische Gemeinde Wiens besteht etwa aus 3000 Glaubigen 2011 trat Krikorian in den Ruhestand und sein Nachfolger wurde Erzarchimandrit Haigazoun Najarian Patriarchaldelegat fur Mitteleuropa und Skandinavien 1 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Aufschrift auf dem Haustor nbsp Kreuz Ecke Kolonitzgasse Obere Viaduktgasse nbsp Liturgische Gewander in einer Vitrine auf der KirchenemporeDie Kirche ist von der Strasse aus nicht als solche erkennbar Ihr Eingangsportal befindet sich im Hof des Hauses Uber dem Portal ist ein Steinrelief zu sehen das ein von zwei Engeln getragenes Kreuz zeigt Unterhalb des Reliefs befindet sich eine armenische Inschrift Aussen und innen lauft an der Wand ein Steinfries mit Fruchtrankendekor nach dem Vorbild der Kirche zum heiligen Kreuz von Aghtamar am Vansee Neben dem Portal befindet sich ein kleines Steinkreuzrelief aus Edschmiazin und daruber ein Mosaikbild der heiligen Hripsime Sie tragt die Martyrerkrone und ein grosses Kreuz uber ihr die Taube des Heiligen Geistes zu ihren Fussen Konig Trdat III Im Hof des Hauses vor der Kirche befindet sich ein grosses Denkmal fur die Opfer des Volkermords an den Armeniern im Jahre 1915 Innenraum BearbeitenDer rechteckige Saalraum mit eingezogener Apsis hat eine Sockelzone aus rotem Marmor und eine rasterformige Decke mit roten Gurten und Bandern Die Empore ist uber dem Eingang vor der Apsis ist eine Trompenkuppel Die Marienbilder auf dem Hauptaltar und dem kleinen Altar stammen aus der Gemeinde von Suceava ebenso die Gottesdienstbucher ein Kelch und zwei Reliquienbehalter die der erste Pfarrer in Wien Aristakes Fesslian 1912 mitgebracht hat Weitere Gegenstande aus dieser Zeit sind auf der Empore in Vitrinen ausgestellt Die Glasfenster auf der Empore stammen aus der alten Lainzer Pfarrkirche Marmortafeln an der Wand erinnern u a an Jeghische Utudjian den Pralaten der Wiener Gemeinde 1928 1958 Armenierplatz BearbeitenDie Kreuzung Kolonitzgasse Obere Viaduktgasse vor der Kirche wurde 2001 Armenierplatz benannt Anlass dafur war der Besuch des Oberhaupts der Armenisch Apostolischen Kirche Katholikos Karekin II Nersissian in Wien Ausserdem wurde dort die Skulptur Faith englisch fur Glaube aufgestellt Ein grosses Steinkreuz 285 150 190 cm aus Basalt und Bronze der Kunstlerin Mariam Hakobyan das an die Annahme des Christentums durch die Armenier 1700 Jahre davor erinnert Literatur BearbeitenFelix Czeike Hrsg Armenische Kirche In Historisches Lexikon Wien Band 1 Kremayr amp Scheriau Wien 1992 ISBN 3 218 00543 4 S 158 Digitalisat Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Wien II bis IX und XX Bezirk III Bezirk Landstrasse Armenische Kirche hl Hripsime Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1993 Seite 47 ISBN 3 7031 0680 8 Franz Gschwandtner Christian Gastgeber Die Ostkirchen in Wien Ein Fuhrer durch die orthodoxen und orientalischen Gemeinden Styria Wien 2004 ISBN 3 222 13145 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Armenische Kirche Wien Sammlung von Bildern Website der Armenischen Kirchengemeinde in WienEinzelnachweise Bearbeiten Neue Leitung fur armenisch apostolische Kirche in Osterreich erzdioezese wien at Sakralbauten im 3 Wiener Gemeindebezirk Landstrasse Altkatholische Kirchen Spitalskapelle des ehemaligen Mautner Markhof schen KinderspitalsAnglikanische Kirchen Anglikanische Kirche Jauresgasse Evangelische Kirchen Evangelische Pauluskirche Sebastianplatz Evangelisch koreanische Kirche Schutzengasse Rom kath Kirchen und Kapellen Elisabethinenkirche Landstrasse Erdberg St Peter und Paul Kirche Erloserkirche der Troster von Gethsemane Gardekirche Herz Jesu Kirche Landstrasse Januariuskapelle Jacquingasse Muttergotteskirche Landstrasse St Rochus und Sebastian Kirche Neuerdberg Don Bosco Kirche Rennweg Maria Geburt Kirche Weissgerber Othmarkirche Sacre Cœur Kirche SalesianerinnenkircheOrientalische Kirchen Armenische Kirche Kolonitzgasse Orthodoxe Kirchen Russisch Orthodoxe Kathedrale Jauresgasse Serbisch Orthodoxe Kirche Veithgasse Abgegangene Sakralbauten Arsenal Maria vom Siege Kirche Vereinssynagoge Untere Viaduktgasse Nikolaikirche Rochusmarkt 48 21041 16 389483 Koordinaten 48 12 37 5 N 16 23 22 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Armenische Kirche Wien amp oldid 188987340