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Epterode ist ein Ortsteil der Stadt Grossalmerode im hessischen Werra Meissner Kreis EpterodeStadt GrossalmerodeKoordinaten 51 15 N 9 47 O 51 245 9 79 474 Koordinaten 51 14 42 N 9 47 24 OHohe 474 m u NHNFlache 2 5 km 1 Einwohner 373 Nov 2019 HW NW 2 Bevolkerungsdichte 149 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1970Postleitzahl 37247Vorwahl 05604Kirche in EpterodeKirche in Epterode Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie Bodenschatze 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Gebietszugehorigkeit 2 3 Wirtschaftsgeschichte 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Historische Religionszugehorigkeit 4 Politik 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Epterode liegt im Geo Naturpark Frau Holle Land Werratal Meissner Kaufunger Wald 1 4 km sudlich der Kernstadt von Grossalmerode und 7 2 km nordostlich der Kernstadt von Hessisch Lichtenau Es befindet sich zwischen dem beim Ort gelegenen Hohekopf 539 4 m im Osten und dem nahen Hirschberg 643 4 m im Westen etwa 5 km sudostlich erhebt sich das Bergmassiv Hoher Meissner 753 6 m Sudwestlich des Stadtteils liegen in Richtung Rommerode die Exbergseen westlich davon der Stadtteil Faulbach Geologie Bodenschatze Bearbeiten Der Ort liegt in einem etwa 300 m machtigen Tertiargebiet dessen Entstehung Ergebnis tektonischer Storungen und Verwerfungen durch Vulkantatigkeit ist Dementsprechend gibt es im Gemeindegebiet Buntsandstein Basalt Sand Ton Wascherde Braunkohlen und Alaunerzvorkommen Am Ortsrand befindlichen Buhlchen findet man den weltweit nur an wenigen Fundorten vorkommenden Porzellanjaspis Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung findet sich als Everharderot im Jahr 1182 Der Ortsname ist mit Epterodte 1459 und Epterode 1717 belegt Nach urkundlicher Uberlieferung gehorte ein Teil der Gemarkung 4 Hofe mit 4 Hufen bis zum Jahr 1182 zum Kloster Hasungen das diese Guter mit Landgraf Ludwig III von Thuringen fur Guter in Salzaha heute Bad Langensalza wahrscheinlich dem heutigen Stadtteil Ufhoven tauschte Diese Guter durften nach Ende des thuringischen Erbfolgekrieges und der Grundung des hessischen Territorialstaats 1264 zur Landgrafschaft Hessen gekommen sein 1305 wird der Ort als Eberharderode urkundlich mit Rotemanrode heute Rommerode erwahnt Danach erwarben die Ritter Friedrich und Hermann von Spangenberg aus dem Geschlecht der Treffurter Guter in den genannten Orten von Siffriede und Bertram von Hundelshausen von Eberhard Burger der Herren von Spangenberg in der Stadt Spangenberg die sie sogleich denen von Hundelshausen als Lehen ubertrugen Seit 1355 waren die von dem Berge vom Landgrafen mit einem Teil des Waldes Querenberg beliehen 1391 die von Hundelshausen mit halb Epterode 1413 verlieh Landgraf Ludwig I denen von Hundelshausen das Dorf Ebterodte mit dem Querenberg zur Halfte 1428 ubertrug Landgraf Ludwig I eine Halfte des Ortes mit dem Querenberg den Brudern Bernd und Bruno von dem Berge als Mannlehen die andere Halfte hatten ab 1458 die von Hundelshausen mit Gericht als hessisches Lehen inne Nach dem Aussterben derer von dem Berge ging 1623 deren Halfte an die Vogtei Ruckerode die andere Halfte blieb bis etwa Mitte des 19 Jahrhunderts hessisches Lehen derer von Hundelshausen Das Dorf hatte das Recht Bier selbst zu brauen eine Braugerechtigkeit regelte die zu brauende Menge und die Zuteilung von Hopfen Hefe und Malz Die Kirche wurde 1733 unter Pfarrer J L B Cannengiesser erbaut sie ist vermutlich nicht die erste denn auf einer Steinplatte in der Kirche findet man die Inschrift 1596 KS Der Ort hatte von 1883 bis 2002 einen Bahnhof an der Bahnstrecke Walburg Grossalmerode West 1973 wurde der Personenverkehr eingestellt Der zuletzt noch zwischen Walburg und Epterode aufrechterhaltene Guterverkehr wurde mit Schliessung der Zeche Hirschberg deren Rohstoffe im Bahnhof Epterode verladen wurden am 15 Dezember 2002 eingestellt 3 Im Sommer 2003 wurde der markante Kohlebunker am Bahnhof Epterode abgerissen 4 Gebietszugehorigkeit Bearbeiten Das Dorf unterstand 1569 und von 1575 bis 1585 dem Amt Lichtenau 1585 1817 dem Amt Ludwigstein Witzenhausen 1807 1813 dem Kanton Kaufungen 1817 1821 dem Amt Grossalmerode und seit 1821 1974 gehorte es zum Kreis Witzenhausen ab 1974 zum Werra Meissner Kreis Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde zum 31 Dezember 1970 die bis dahin selbstandige Gemeinde Epterode auf freiwilliger Basis nach Grossalmerode eingegliedert 5 Fur Epterode wie fur alle nach Grossalmerode eingegliederten Gemeinden sowie fur die Kernstadt wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 6 Wirtschaftsgeschichte Bearbeiten Seit uber 800 Jahren waren die Gewinnung und Verarbeitung von Ton Sand und Kohle die Haupterwerbsquellen der Bewohner So siedelten und produzierten hier Topfer Alaunsieder Schmelztiegelmacher und Waldglasner Aufgrund der unfruchtbaren Hohenlage spielte die Land und Viehwirtschaft nur eine untergeordnete Rolle Heute gibt es in Epterode noch einige Betriebe die feuerfeste Materialien Schmelztiegel und andere die noch Schneiderkreide herstellen Die Zeche Hirschberg die im Nordhessischen Braunkohlerevier als letzte Tiefbaugrube Deutschlands Braunkohle forderte wurde 2002 geschlossen 7 Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Epterode 387 Einwohner Darunter waren 3 0 8 Auslander Nach dem Lebensalter waren 60 Einwohner unter 18 Jahren 150 zwischen 18 und 49 102 zwischen 50 und 64 und 75 Einwohner waren alter 8 Die Einwohner lebten in 168 Haushalten Davon waren 48 Singlehaushalte 48 Paare ohne Kinder und 54 Paare mit Kindern sowie 15 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften In 33 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 114 Haushaltungen lebten keine Senioren 8 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 1 1575 85 22 Hausgesesse 1681 29 Hausgesesse 1747 43 Mannschaften mit 44 FeuerstellenEpterode Einwohnerzahlen von 1771 bis 2019Jahr Einwohner1771 2841800 1834 3681840 3521846 3901852 3641858 3761864 4021871 4051875 3971885 3891895 4461905 5021910 4951925 4611939 5321946 6321950 6321956 5791961 5441967 5341982 4551992 4381997 4462006 4472011 3872015 3732019 379Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen bis 2006 1 Stadt Grossalmerode 2 Zensus 2011 8 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1885 0 256 evangelische 99 61 ein katholischer 0 39 Einwohner 1 1961 469 evangelische 86 12 58 katholische 12 50 Einwohner 1 Politik BearbeitenFur Epterode besteht ein Ortsbezirk Gebiete der ehemaligen Gemeinde Epterode und den Hausgrundstucke Rommeroder Strasse 8 10 und 12 mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung 6 Der Ortsbeirat besteht aus funf Mitgliedern Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 62 24 Es erhielten die SPD mit 34 19 zwei Sitze und die Wahlergemeinschaft Grossalmerode mit 81 84 drei Sitze 9 Der Ortsbeirat Alexander Meywirth WG zum Ortsvorsteher 10 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenBildungEin urkundlicher Hinweis auf eine Schule bereits im Jahr 1633 liegt vor denn bis zu dieser Zeit war Nikolaus Heyse Lehrer in Epterode danach bis zum Jahr 1667 Lehrer in Laudenbach und Hausen Vermutlich gab es ein erstes Schulhaus im Oberdorf heute Dorfstrasse 37 Im August 1913 erfolgte die Grundsteinlegung der neuen Schule auf dem ehemaligen Huttenplatz eines Alaunwerkes am Repsch Die Einweihungsfeier fand am 15 April 1915 statt Viele Jahre bestand eine achtklassige Volksschule mit einer Lehrkraft bei zeitweise 90 bis 105 Schulern Es gab immer wieder Unterrichtsausfall und haufige Vertretungsstunden durch Lehrer aus Grossalmerode insbesondere wahrend und nach den Weltkriegen Es folgte ein Ruckgang der Schulerzahlen nach dem Jahr 1949 Die Schulauflosung fand Ende 1965 mit der Versetzung der Schuler ab 5 Januar 1966 zur Mittelpunktschule Rommerode und nach den Sommerferien 1970 zur Gesamtschule Grossalmerode statt Zu dieser Zeit erfolgte auch Abriss des letzten Schulgebaudes am Repsch Personlichkeiten BearbeitenJohannes Becker 1726 1804 Organist und Kirchenmusiker pragte die Kirchenmusik im Kurfurstentum Hessen Kassel Erich Klinghammer 1930 2011 Ethologe Wolfsforscher Grunder des Wolf Parks in Battle Ground Indiana USALiteratur BearbeitenWalter Krummel Die hessischen Amter Melsungen Spangenberg Lichtenau und Felsberg 1941 S 75 Friedrich Bleibaum Kreis Witzenhausen Handbuch des Hessischen Heimatbundes IV 1971 S 116ff Waldemar Kuther Historisches Ortslexikon des Landes Hessen 1973 Heft 1 Kreis Witzenhausen S 35 f Wolfram Echle Mineralbestand und Entstehung des Porzellanjaspis von Epterode Nordhessen In Beitr Mineral Petrogr 1964 10 S 32 41 DNB 369425901 Wolfram Echle Der Porzellanjaspis von Epterode ein Gesteinstyp der Sanidinitfazies In Der Aufschluss 1978 Sonderband 28 S 205 207 uberarbeitete Fassung aus dem Sonderheft 17 zum Aufschluss 1968 Wilhelm Brubach Epterode 1182 1982 Berichte aus der Geschichte eines Dorfes und Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses am 20 August 1982 Festschrift 1982 S 82 Peter Naumann Tonjaspis Porzellanjaspis vom Buhlchen bei Epterode Meissner In Geologisch mineralogische Mitteilungen aus Nordhessen Selbstverlag Nr 3 1984 Peter Naumann Tonjaspis und Porzellanjaspis vom Buhlchen bei Epterode Meissner In Hessischer Gebirgsbote 1986 Heft 3 S 105f Hermann Nobel Heimat und Gesangverein Epterode anlasslich der 10 Jahr Feier Hrsg Chronik und Festschrift 1992 S 68 Hermann Nobel Epteroder Buhlchen eine geologische Raritat In Mitteilungsblatt Heimatzeitung Grossalmerode 1997 Nr 8 S 7 f Nr 9 S 5 f Hermann Nobel Hofkapellmeister Johannes Becker 275 Jahre In Hessische Familienkunde 2002 Bd 36 Heft 1 S 42 ff Hermann Nobel Gelaute zu einem besonderen Segen 50 jahriges Glockenjubilaum in Epterode In Ev Kirchengemeinde Epterode Hrsg 2005 S 3 Hermann Nobel Vorfahren von Erich Honecker aus der Region Grossalmerode In Hessischer Gebirgsbote 1 2006 S 29 f Hermann Nobel Magistrat der Stadt Grossalmerode anlasslich der 825 Jahr Feier Hrsg Chronik Epterode Von Euerharderot zu Epterode 825 Jahre Epterode 2007 S 453 ISBN 978 3 00 022051 7 dazu Karl Kollmann in Eschweger Geschichtsblatter EGB 19 2008 S 64 jahrelange Arbeit des Ortschronisten grundlegende Chronik Hermann Nobel Verfasser Hrsg im Selbstverlag Schulchronik Epterode 1885 1955 und Fortschreibung bis 1965 70 2013 S 105 Abb 104 Literatur uber Epterode nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Epterode Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Familien und heimathistorische Webseite Epterode Webauftritt der Stadt Grossalmerode Epterode Werra Meissner Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Heimatseite EpterodeEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Epterode Werra Meissner Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 15 Februar 2016 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Haushaltssatzungsatzung Vorbemerkungen zur Haushaltssatzung Nicht mehr online verfugbar Stadt Grossalmerode archiviert vom Original am 12 September 2020 abgerufen im September 2020 https www entlang der gleise de ubergabe grossalmerode html Bahnhof Epterode auf vergessene bahnen de aufgerufen am 19 September 2020 Eingliederung der Gemeinde Epterode in die Stadt Grossalmerode Landkreis Witzenhausen vom 7 Januar 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 4 S 142 Punkt 183 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 3 MB a b Hauptsatzung PDF 205 kB 6 In Webauftritt Stadt Grossalmerode abgerufen im September 2020 Die Braunkohlezeche Hirschberg in Hessen aufgerufen am 19 September 2020 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 0 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 54 und 110 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Februar 2022 Ortsbeiratswahl Epterode In Votemanager Kommunales Gebietsrechenzentrum abgerufen im Marz 2023 Ortsbeirat Epterode In Webauftritt Stadt Grossalmerode abgerufen im Marz 2023 Stadtteile von Grossalmerode Epterode Laudenbach Rommerode Trubenhausen Uengsterode Weissenbach Normdaten Geografikum GND 4825908 1 lobid OGND AKS VIAF 234803274 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Epterode amp oldid 231956975