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Emil Spiess 2 September 1895 in Bettwiesen 5 Oktober 1985 in St Gallen war ein Schweizer romisch katholischer Geistlicher und Padagoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenEmil Spiess war der Sohn von Emil Spiess Gastwirt und dessen Ehefrau Anna Maria geb Dutli Den Sohn seiner Schwester Anna Maria nahm er unter seine Fittiche Sein Neffe Dr Willy Spiess wurde durch ihn gefordert und auch unterrichtet Er besuchte die Volksschule in St Gallen und die Flade eine katholische Realschule beim dortigen Stift 1916 erhielt er seine Matura und studierte von 1916 bis 1918 Philosophie und Theologie an der Universitat Innsbruck und horte dort Vorlesungen bei Ludwig von Pastor dem Kirchenhistoriker Emil Michael 1852 1917 und dem Dogmenhistoriker Heinrich Bruder 1918 wechselte er bis 1921 an die Universitat Freiburg und horte dort besonders die Vorlesungen von Gustav Schnurer 1860 1941 und Albert de Munnynck OP 1921 promovierte er mit einer Arbeit uber Karl Lamprecht zum Dr phil und 1926 mit einer Dissertation zu dem Geschichtsphilosophen Ernst Troeltsch zum Dr theol In der Zwischenzeit hatte er seine theologischen Studien mit dem Schwerpunkt der Exegese bei Ernst Bernhard Alio OP und Vinzenz Zapletal OP 1867 1938 sowie christliche Archaologie bei Johann Peter Kirsch fortgesetzt und sich mit dem Untergang des Abendlandes von Oswald Spengler auseinandergesetzt 1923 erhielt er durch den Bischof Georg Schmid von Gruneck seine Priesterweihe und war von 1925 bis 1927 in der Missionsgesellschaft Bethlehem in Wolhusen Lehrer fur Theologie Philosophie und Geschichte und unterrichtete in den zwei letzten Theologiekursen die ganze Kirchengeschichte einschliesslich Patristik und Dogmengeschichte ferner neutestamentliche Exegese Johannesevangelium Paulusbriefe und Apokalypse Religionsgeschichte Religion und Kultur Chinas Ethnologie sowie nebenher theologische Propadeutik und Enzyklopadie der theologischen Wissenschaften Beim Ordnen der dortigen Bibliothek er war zusatzlich Bibliothekar entdeckte er einen Handschriftenband der die Visionen der Elisabeth von Schonau und der Mechthild von Magdeburg enthielt als Codex Wolhusiensis stellte er die Handschrift der Wissenschaft in Ein Zeuge mittelalterlicher Mystik in der Schweiz vor 1928 wurde er Leiter des gesamten Philosophie und Theologiestudiums in der Zisterzienserabtei Himmerod sowie von 1928 bis 1930 Kurat Kaplan in Burglen bei Lungern bis er 1930 als Vikar in die Pfarrei St Maria Neudorf nach St Gallen ging dort blieb er bis 1934 und war zugleich Lehrer fur Philosophie und Geschichte am theologischen Studium der Patres von La Salette in St Gallen und Mitarbeiter der Ostschweiz fur kulturelle Fragen In der Zeit von 1934 bis 1946 war er Lehrer fur Theologie Philosophie Geschichte und deutsche Literatur am Kollegium Schwyz 1946 Theologieprofessor am Studium der Missionare von Mariannhill in Brig und zusatzlich 1951 Seelsorger und Bettelprediger in der Diaspora Baretswil in dieser Zeit beteiligte er sich aktiv am Aufbau der Kirche Bruder Klaus allerdings war 1952 aufgrund von Wasserdruck der Boden der Kapellenerweiterung eingebrochen und der Schaden verschlang alle Mittel und Ersparnisse Am Kollegium Schwyz unterrichtete er den spateren Buhnenautor Paul Kamer Von 1956 bis 1959 ubte er erneut das Lehreramt fur Theologie Philosophie und Geschichte in Brig und Hauterive aus 1959 hatte er das Benefiziat der Schwytzer von der Buonas Kapellen Stiftung Meggen Kapelle Maria auf der Blatten und war Stipendiat des Nationalfonds fur Forschungen uber Ignaz Paul Vital Troxler Von 1962 bis 1977 war er Vikar in Morschwil blieb auch in der Zeit darauf weiterhin aktiv predigte von der Kanzel und brachte sich im ortlichen Vereinsleben ein Wirken BearbeitenMit Pater Maximilian Roesle 1908 1985 von Einsiedeln und Chanoine Rageth von Saint Maurice setzte sich Emil Spiess fur die Grundung philosophischer Gesellschaften in der Schweiz z B die Philosophische Gesellschaft Innerschweiz ein Intensiv setzte er sich in der Zeit von 1940 bis 1950 fur die Diskussion von Grenzfragen zwischen Philosophie und Naturwissenschaften ein insbesondere der Evolutionstheorie und der biblischen Schopfungsberichte und regte Tagungen und Kolloquien zu diesem Themenkreis an Er verfasste zahlreiche Publikationen zu religionstheoretischen und geschichtsphilosophischen Fragen Als Hauptwerk gilt seine Biografie uber Ignaz Paul Vital Troxler von 1967 Ehrungen Bearbeiten1976 wurde Emil Spiess zum Ehrenburger von Morschwil ernannt Schriften Auswahl BearbeitenDie Geschichtsphilosophie von Karl Lamprecht Diss phil Freiburg Schweiz Junge amp Sohn Erlangen 1921 Die Religionstheorie von Ernst Troeltsch Diss theol Freiburg Schweiz F Schoningh Paderborn 1926 Die metaphysischen und kulturphilosophischen Theorien von Oswald Spenglers Geschichtsauffassung In Divus Thomas Jahrbuch fur Philosophie und spekulative Theologie Band 36 1922 Ein Zeuge mittelalterlicher Mystik in der Schweiz Basel 1935 Die Grundfragen der Geschichtsphilosophie Verlagsbuchhandlung Maria Hilf Schwyz 1937 Welt und Heimat im Lauf der Zeiten geschildert Benziger Einsiedeln 1939 1940 Die Kulturen der Urzeit und des Mittelmeerraumes Benziger Einsiedeln 1940 Agatho Locher Gottlieb Scherer Emil Spiess Propadeutik Logik Allgemeine Metaphysik Theodizee Luzern 1943 Das Gesetz der Kulturentwicklung nach Karl Lamprecht In Studia philosophica Schweizerische Zeitschrift fur Philosophie Bd 6 1946 S 120 175 archiviert in E Periodica der ETH Zurich Das Werden des Bundesstaates und seine Entwicklung im modernen Europa Benziger Einsiedeln Zurich Koln 1962 Ignaz Paul Vital Troxler Der Philosoph und Vorkampfer des Schweizerischen Bundesstaates dargestellt nach seinen Schriften und den Zeugnissen der Zeitgenossen Francke Bern Munchen 1967 Der Briefwechsel von Landammann Gallus Jakob Baumgartner St Gallen mit Burgermeister Johann Jakob Hess Zurich 1831 1839 Ein politisches Zeitbild der Regeneration St Gallen 1972 Morschwil zwischen Bodensee und St Gallen Ein Dorf im Strom der Zeit 760 1900 Morschwil 1976 Eggertsriet Politische Gemeinde Eggertsriet 1978 Die Welt im Dorf Beitrage zur Geschichte der Gemeinde Zuzwil 754 1978 Zuzwil SG 1979 Literatur BearbeitenVictor Conzemius Emil Spiess 1895 1985 In Zeitschrift fur schweizerische Kirchengeschichte Jg 80 1986 S 199 203 Digitalisat Weblinks BearbeitenVictor Conzemius Spiess Emil In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Person GND 1055234640 lobid OGND AKS VIAF 15144632 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Spiess EmilALTERNATIVNAMEN Spiess EmilKURZBESCHREIBUNG Schweizer romisch katholischer Geistlicher und PadagogeGEBURTSDATUM 2 September 1895GEBURTSORT BettwiesenSTERBEDATUM 5 Oktober 1985STERBEORT St Gallen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Spiess Geistlicher amp oldid 237978878