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Elisabeth Specht 28 April 1912 in Beeskow 23 November 2002 in Hanau war 1960 die erste Frau in der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck die ordiniert wurde und 1962 die erste Frau die hier ein Gemeindepfarramt ubertragen bekam Elisabeth Specht Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Engagement 3 Ehrungen und Auszeichnungen 4 Literatur 4 1 Schriften von Elisabeth Specht 4 2 Schriften uber Elisabeth Specht 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnna Elisabeth Specht wurde 1912 als Tochter des Bauzeichners Erich Specht und der Marianne geb Truschel in Beeskow in der Mark Brandenburg geboren 1 Nach dem 1931 in Neuzelle im damaligen Landkreis Guben bestandenen Abitur war sie zunachst als Hauslehrerin bei der Familie Spiegel von Peckelsheim 2 bevor sie sich 1937 bis 1939 einer Ausbildung zur Gemeindehelferin an der Bibelschule des Burckhardthauses in Berlin Dahlem zuwandte Zu den Ausbildern gehorte unter anderem Otto Riethmuller und Helmut Gollwitzer 3 Anschliessend wurde sie Landesjugendsekretarin in der evangelischen Kirche von Pommern und war 1939 bis 1942 im Kirchenkreis Pasewalk und von 1942 bis 1948 fur den Bereich der gesamten Landeskirche tatig 4 Bereits 1934 trat sie der Bekennenden Kirche bei da sie sich gegen die beginnende Gleichschaltung von Lehre und Organisation der Deutschen Evangelischen Kirche DEK stellte 1944 begann Elisabeth Specht ein Studium der evangelischen Theologie in Greifswald das sie nach dem Krieg 1948 in Tubingen und Manchester 1948 1949 fortsetzte Zu ihren Lehrern gehorten unter anderem Helmut Thielicke Otto Bauernfeind Otto Michel Ernst Fuchs Hanns Ruckert Adolf Koberle und Karl Fezer 5 1950 legte sie das erste theologische Examen in Tubingen ab das zweite Examen 1952 in Stuttgart 6 Sie arbeitete als Vikarin dann fast ein Jahrzehnt als Dozentin im Burckhardthaus in Gelnhausen und daneben bei der Jugendkammer Stuttgart der evangelischen Jugend Deutschlands Am 19 Juni 1960 wurde Elisabeth Specht in der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck EKKW ordiniert Anm 1 Sie arbeitete zunachst an der Hanauer Kreuzkirche in der Krankenhausseelsorge und als Religionslehrerin bald aber auch als Vertretung fur einen erkrankten Kollegen an der Marienkirche in Hanau Als dieser ausschied wollte sie sich auf die Pfarrstelle bewerben der Kirchenvorstand brachte deutlich zum Ausdruck dass er sie wollte aber das Landeskirchenamt verwies darauf dass das Kirchenrecht eine Frau als Gemeindepfarrerin nicht vorsehe Dem Kirchenvorstand gelang es aber die Landessynode zu bewegen das entsprechende Kirchenrecht zu andern 7 Daraufhin konnte Elisabeth Specht sich bewerben und erhielt die Stelle auch 8 Am 1 Juni 1962 wurde sie in der Marienkirche in Hanau als erste Frau in der Landeskirche in eine Gemeindepfarrstelle eingefuhrt 9 Hier blieb sie bis zur Pensionierung 1982 Elisabeth Specht verstarb am 23 November 2002 in Hanau Sie ist auf dem Hauptfriedhof in Hanau beigesetzt Engagement BearbeitenNeben ihrer gemeindlichen Arbeit engagierte sich Elisabeth Specht ehrenamtlich So leitete sie die Frauenarbeit des Kirchenkreises Hanau und begrundete 1976 die Hanauer Telefonseelsorge Auch nach ihrem Eintritt in den Ruhestand engagierte sie sich sozial und karitativ 1997 verarbeitete sie ihre Lebenserinnerungen in einem Buch Sie zog aber ihre Strasse frohlich dessen Titel sie aus Apg 8 39c LUT Er zog aber seine Strasse frohlich modifizierte Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenIn Wurdigung ihrer Verdienste wurde sie anlasslich ihrer Pensionierung im Mai 1982 zur ersten Kirchenratin der evangelischen Landeskirche von Kurhessen Waldeck ernannt 10 Elisabeth Specht wurde fur ihren gesellschaftlichen und sozialen Einsatz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet Literatur BearbeitenSchriften von Elisabeth Specht Bearbeiten Zwanzig Jahre Pfarrerin an der Marienkirche Biographische Notizen In Hen Donath Hrsg Marienkirche Hanau Festschrift 1984 S 110 114 Sie zog aber ihre Strasse frohlich Aus dem Leben einer Pfarrerin Beitrage aus der Arbeit des Burckhardthauses 2 1 Aufl Gelnhausen 1997 2 Aufl 1998 ISBN 3 931559 41 6 Komm heruber und hilf uns Eine Pfarrerin in vier Kontinenten Beitrage aus der Arbeit des Burckhardthauses 3 Gelnhausen 1999 Ton in der Hand des Schopfers Von lieben Menschen und guten Machten Gelnhausen 2000 Eine Wohnung erzahlt Traume und Realitaten Gelnhausen 2001 Von Reichtumern die Motten und Rost nicht fressen Erfahrungen aus einem neunzigjahrigen Leben Gelnhausen 2003 Schriften uber Elisabeth Specht Bearbeiten Max Aschkewitz Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau Hanauer Union bis 1986 Teil 1 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 33 Marburg 1984 S 38 Erhard Bus Elisabeth Specht Hanaus erste Gemeindepfarrerin In W A Nagel Stiftung Hanauer Geschichtsverein u Magistrat der Stadt Hanau Hrsg Begraben aber nicht vergessen Bekannte Personlichkeiten auf Hanauer Friedhofen 2008 S 143 Jutta Degen Peters Die Menschenfischerin Elisabeth Specht In Ilse Werder Hanau weiblich ein Lesebuch Hanau 2006 Dll Erste Pfarrerin der Landeskirche Elisabeth Specht feiert heute in Hanau ihren 90 Geburtstag FAZ Rhein Main Zeitung 27 April 2002 S 76 Hans Katzer Die Specht kimmt Hanauer Anzeiger v 27 April 2002 S 22 Jutta Taege Bizer Elisabeth Specht In Archiv Frauenleben im Main Kinzig Kreis Kunste Kampfe Kompetenzen Frauen einer Region Gelnhausen 1994 S 48 52 ohne Verf Eine hohe Auszeichnung Hanauer Anzeiger Jg 257 Nr 113 17 Mai 1982 S 5 Betina Wischhofer Pfarrhelferin Vikarin Pfarrerin Theologinnen in Kurhessen Waldeck Schriften und Medien des Landeskirchlichen Archivs Kassel 31 Landeskirchliches Archiv Kassel 2012 ISBN 978 3 939017 12 7 insb S 99 Anmerkungen Bearbeiten Nach ihrer Autobiografie Specht Sie zog aber S 112 will sie die erste Frau gewesen sein die in der EKKW ordiniert wurde Das trifft aber wohl nicht zu vgl Wischhofer S 87ff Einzelnachweise Bearbeiten Aschkewitz Specht Sie zog aber S 38ff Aschkewitz Specht Sie zog aber S 49 60 Aschkewitz Specht Sie zog aber S 85 Aschkewitz Kirchengesetz uber das Amt der Pfarrerin vom 8 Dezember 1961 In Kirchliches Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen Waldeck Nr 6 vom 19 Dezember 1961 S 39f Specht Sie zog aber S 116 Wischhofer S 54 Specht Sie zog aber S 136 Normdaten Person GND 115361227 lobid OGND AKS VIAF 42566239 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Specht ElisabethKURZBESCHREIBUNG deutsche evangelische PfarrerinGEBURTSDATUM 28 April 1912GEBURTSORT BeeskowSTERBEDATUM 23 November 2002STERBEORT Hanau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Specht amp oldid 233714108