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Die Elektrische Strassenbahn Spandau Nonnendamm GmbH SpN umgangssprachlich Nonnendammbahn genannt war ein zwischen 1909 und 1914 bestehendes Strassenbahnunternehmen das aus einer 1908 von Siemens amp Halske errichteten Strassenbahnlinie hervorging Drei Monate nach ihrer Grundung erwarb die damals selbststandige Stadt Spandau alle Anteile an der Bahn deren Betriebsfuhrung im Folgejahr von der Stadtischen Strassenbahn Spandau ubernommen wurde Mit der Loschung der Nonnendammbahn aus dem Handelsregister im Jahr 1914 erfolgte die vollstandige Eingliederung in die Spandauer Strassenbahn Triebwagen 5 und Beiwagen 20 vor dem Betriebshof Grenzstrasse um 1910Verlauf der Nonnendammbahn blau im Netz der Spandauer StrassenbahnDie von der Nonnendammbahn betriebene Strecke zwischen der Spandauer Altstadt und Siemensstadt befuhr zuletzt die Linie 55 der Berliner Strassenbahn die die Berliner Verkehrsbetriebe am 2 Oktober 1967 als letzte Strassenbahnlinie West Berlins einstellten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Streckenbeschreibung 3 Betrieb 3 1 Betriebshof 3 2 Fahrzeuge 3 3 Fahrplan 3 4 Tarif 4 Anmerkungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1897 erwarb Siemens amp Halske ein rund 21 Hektar grosses Gelande am Nonnendamm auf dem in den nachsten Jahren ein neues grosses Werksgelande entstehen sollte das spater unter dem Namen Siemensstadt bekannt wurde 1 Zur gleichen Zeit entstand im nahegelegenen Haselhorst unter anderem eine Wohnkolonie des preussischen Militarfiskus zur Unterbringung der Arbeiter der Armee Konservenfabrik 2 Die Stadt Spandau verfolgte mit diesen Neuansiedlungen von Betrieben das Ziel ihr Steueraufkommen zu erhohen Zur Unterstutzung dieser Aktivitaten schlug 1899 der Spandauer Oberburgermeister Koeltze den Bau einer Guterbahn vor die von der Spandauer Militarbahn abzweigend den Nonnendamm erschliessen sollte Im Jahr darauf beauftragte der Spandauer Senat eine Eisenbahnbaufirma mit den Vorarbeiten fur eine normalspurige Guter und Strassenbahn Spandau Haselhorst Nonnendamm Charlottenburg Wahrend der bis 1902 andauernden Verhandlungen konnten mehrere technische und rechtliche Fragen geklart werden die Finanzierung des 530 000 Mark teuren Vorhabens blieb dagegen offen Die Stadt verfolgte das kostspielige Projekt deshalb zunachst nicht weiter 3 Auch schien das Vorhaben nicht sonderlich vielversprechend denn die fraglichen Stadtviertel erhielten 1905 mit dem Bahnhof Furstenbrunn eine Verbindung zum offentlichen Nahverkehr Allerdings war der Bahnhof uber einen Kilometer von den Werkhallen entfernt 4 Ab 1904 dehnten sich die Siemenswerke uber die administrativen Grenzen der Spandauer Exklave Nonnendamm hinaus auf die benachbarten Kreise Niederbarnim und Osthavelland aus In der Folge gab es Anstrengungen sowohl seitens der Stadt Spandau als auch der Stadt Charlottenburg das Gebiet unter die eigene Hoheit zu bringen Allerdings wunschte die Residenzstadt Charlottenburg keine weitere Ausdehnung von Industrieanlagen weil das nicht ihren stadtebaulichen Vorstellungen entsprach Die Stadt Spandau war hingegen bemuht das zwischen Kernstadt und Exklave liegende Gebiet einzugemeinden was ihr in den Jahren 1908 und 1910 gelingen sollte Einhergehend mit der Ausweitung des Werkgelandes griff Siemens die Plane der Stadt Spandau wieder auf und nahm die Realisierung von Guter und Strassenbahn selbst in die Hand 1906 kam es zum Vertragsabschluss mit dem Militarfiskus uber den Bau der Guterbahn 1907 schloss das Unternehmen einen Vertrag mit der Stadt uber den Bau der Strassenbahn Darin wurde auch die Ubergabe an die Stadt im Jahr 1909 geregelt 3 5 Statistische Angaben 6 Zeitraum Strecken lange in km bef Pers Einnahmen in Mark 01 10 1908 31 03 1909 1 3901 04 1909 31 03 1910 3 23 0 0 61 060 0 51 817 0001 04 1910 31 03 1911 3 23 0 867 765 0 69 182 0001 04 1911 31 03 1912 3 23 1 094 511 104 426 0001 04 1912 31 03 1913 4 39 1 745 568 154 986 0001 04 1913 31 03 1914 4 19 1 865 657 169 759 0001 04 1914 30 09 1914 4 19 1 968 776 0 84 269 00Der Regierungsprasident in Potsdam erteilte am 24 Februar 1908 der Firma Siemens amp Halske die Konzession zum Betrieb der Strassenbahn Spandau Nonnendamm Der Bau der Siemens Guterbahn hatte zunachst Vorrang sie nahm am 16 Marz 1908 ihren Betrieb auf Der Bau der Strassenbahn fand uberwiegend im Sommer 1908 statt Nachdem der Eroffnungstermin auf Grund von Gleisbauarbeiten auf der Berliner Brucke A 1 mehrmals nach hinten verschoben werden musste 7 erfolgte zum 30 September 1908 die Betriebsaufnahme der Strassenbahn von der Kreuzung Nonnendamm Ecke Reisstrasse uber Haselhorst zur Kreuzung Breite Ecke Havelstrasse in Spandau Zum Einsatz kamen zwei von vier Triebwagen die im Abstand von 30 Minuten auf der eingleisigen Strecke verkehrten Da die Endstelle in der Spandauer Altstadt keine Umsetzmoglichkeit besass konnten vorerst keine Beiwagen eingesetzt werden 3 Ab dem 27 Oktober 1908 setzte die Bahn fur den Arbeiterverkehr zur Armee Konservenfabrik einen dritten Triebwagen zwischen Spandau und Haselhorst ein ab Anfang Dezember fuhr in den Abendstunden zusatzlich der vierte Triebwagen 4 Im Marz 1909 wurde am Nonnendamm Ecke Grenzstrasse ein neuer Betriebshof errichtet zuvor kamen die Wagen in der Siemens Bahnhalle am Rohrdamm unter Der Bau war notig da einerseits der Fuhrpark vergrossert wurde andererseits eine Unterbringung im Betriebshof der Stadtischen Strassenbahn vorerst nicht moglich gewesen ware da selbiger bereits an seine Kapazitatsgrenzen stiess Zu Ostern 1909 fuhr die Bahn erstmals mit Beiwagen Dafur war eine Weichenverbindung zum Streckennetz der Spandauer Strassenbahn hergestellt worden die als provisorisches Wendedreieck genutzt werden konnte Da diese Betriebsform nicht genugte durchfuhren die Zuge ab dem 2 Mai 1909 die Blockschleife aus Havelstrasse Potsdamer Strasse A 2 Markt und Breite Strasse 4 Zur Ubergabe der Strassenbahn an die Stadt Spandau grundeten Siemens amp Halske und die Siemens Schuckertwerke am 23 Marz 1909 A 3 die Elektrische Strassenbahn Spandau Nonnendamm GmbH Die Stadt Spandau erwarb am 1 Oktober 1909 deren Gesellschaftsanteile in Hohe von 300 000 Mark zum Preis von 463 000 Mark 3 Die Konzessiosubertragung auf die Stadt war am 16 Februar 1910 8 Es gingen dabei nur die ausschliesslich fur den Personenverkehr verwendeten Gleise uber Die von der Strassenbahn mitbenutzten Gleise der Siemens Guterbahn im Nonnendamm und dem Schwarzen Weg verblieben bei Siemens 9 Ab dem 1 April 1910 ubernahm dann die Spandauer Strassenbahn die Betriebsfuhrung der Bahn 10 nbsp Tw 101 ex Nonnendamm Tw 7 mit zwei Beiwagen in Siemensstadt zw 1912 und 1918Infolge des stetigen Ausbaus der Siemenswerke stieg die Nachfrage auf der Nonnendammbahn ebenfalls an In den Morgen und Abendstunden fuhren die Zuge teilweise mit drei Wagen Die bereits von Siemens verfolgte Verlangerung der Strecke um 800 Meter durch die Reisstrasse und den Rohrdamm bis zum Bahnhof Furstenbrunn konnte am 1 November 1911 eroffnet werden 3 11 Die Strecke fuhrte uber die Reisstrasse und den Rohrdamm bis zum Bahnhof an der Hamburger Bahn 12 Zu Beginn des Jahres 1912 ging zwischen der Armee Konservenfabrik und Gartenfeld wo Siemens sein Kabelwerk errichtete eine 700 Meter lange Zweigstrecke in Betrieb Die Strecke war nur fur Arbeiterzuge vorgesehen die jeweils zu Betriebsbeginn und ende verkehrten Die Stadt Spandau bezuschusste den Bau mit 250 000 Mark Siemens beteiligte sich ebenfalls am Streckenbau da auch hier ein Gemeinschaftsbetrieb mit der Guterbahn bestand 3 Im Jahr 1913 stand die Linie N trotz des starken Pendlerverkehrs zu den Siemenswerken erst an dritter Stelle der Spandauer Linien Wahrend die Linien P nach Pichelsdorf und H nach Hakenfelde 3 26 Millionen beziehungsweise 2 55 Millionen Fahrgaste aufweisen konnten waren es auf der Nonnendammbahn 1 865 Millionen Fahrgaste Die beiden ubrigen Linien B und J nach dem Spandauer Bock und Johannesstift folgten in geringem Abstand Trotz der Erweiterungen blieb die Nonnendammbahn zeit ihres Bestehens defizitar Die Einnahmen fielen vergleichsweise gering aus da die Bahn zwischen Spandau und Haselhorst durch noch vorwiegend unbebautes Gelande fuhrte und die meisten Fahrgaste die nicht kostendeckenden Arbeiterkarten in Anspruch nehmen konnten Dem gegenuber standen die hohen Betriebsausgaben zu denen auch die Verzinsung und Amortisation des Anlagekapitals von 780 000 Mark gehorten Fur den sich auf wenige Stunden konzentrierenden Pendlerverkehr mussten zusatzliche Wagen bereitgestellt werden die den Rest des Tages keine Verwendung fanden Zu guter Letzt bezog die Strassenbahn auch nach der Ubernahme durch die Stadt ihren Strom aus dem firmeneigenen Kraftwerk was Siemens mit 12 Pfennig pro Kilowattstunde in Rechnung stellte Die Stadtische Strassenbahn fuhrte 1910 1913 jahrlich zwischen 42 000 und 71 371 Mark an die Nonnendammbahn ab um deren Verluste auszugleichen 1912 reichten die Mehreinnahmen nicht aus um den Fehlbetrag zu decken weshalb die Stadt weitere 11 000 Mark beisteuerte Erst um 1914 schien sich die Lage zu entspannen Da das Unternehmen inzwischen vollstandig der Spandauer Strassenbahn angegliedert war gab es ab 1911 Uberlegungen die Gesellschaft aufzulosen Den Beschluss fallten die Stadtverordneten am 3 April 1914 Am 1 Oktober 1914 wurde die Elektrische Strassenbahn Spandau Nonnendamm GmbH aus dem Handelsregister geloscht 3 Am 8 Dezember 1920 ging die Stadtische Strassenbahn Spandau in der Grossen Berliner Strassenbahn auf die kurz darauf in der Berliner Strassenbahn BSt aufging Am 21 April 1921 wurden die Spandauer Linien vollstandig in das Berliner Netz integriert Die Strecken blieben mit teilweisen Unterbrechungen bis in die 1960er Jahre in Betrieb Den Anschluss nach Gartenfeld legten die Berliner Verkehrsbetriebe am 1 Oktober 1960 still die Stammstrecke der Nonnendammbahn war bis zum 2 Oktober 1967 als Abschnitt der letzten West Berliner Strassenbahnlinie 55 in Betrieb 7 Streckenbeschreibung BearbeitenDie Strecke war zur Eroffnung etwa 3 2 Kilometer lang und uberwiegend eingleisig Sie fuhrte von der Kreuzung Breite Strasse Ecke Havelstrasse in der Spandauer Altstadt uber die Berliner Strasse A 4 und Berliner Chaussee A 5 Gartenfelder Strasse Schwarzer Weg A 6 und Nonnendamm A 7 zur Ecke Reisstrasse wo sich eine Umsetzendstelle befand Auf dem Nonnendamm zwischen Grenzstrasse A 8 und Reisstrasse war die Strecke auf 1250 Meter Lange zweigleisig Die Gleise befanden sich in Strassenmitte oder sofern vorhanden auf dem Mittelstreifen Im Schwarzen Weg war es seitlich der Fahrbahn angeordnet 13 Ausweichen befanden sich in der Berliner Chaussee und in der Gartenfelder Strasse Hohe Kusterstrasse 3 Auf der Nonnendammallee und dem Schwarzen Weg fand anfanglich noch Mischbetrieb mit der Siemens Guterbahn statt 5 1909 wurde mit der Herstellung einer Gleisverbindung der Anschluss an das Spandauer Strassenbahnnetz hergestellt In Siemensstadt wurde 1911 die Strecke eingleisig uber die Reisstrasse das Siemens Werksgelande und den Rohrdamm zum Bahnhof Furstenbrunn A 9 verlangert die Endstelle lag nordlich der Spree 3 Mit dem Bau der Anschlussstrecke nach Jungfernheide wurde die Endstelle am Nonnendamm auf insgesamt vier Gleise erweitert Die von der Spandauer Strassenbahn und der Guterbahn genutzten Anlagen lagen im sudlichen Teil des Mittelstreifens die von der BCS und GBS genutzten nordlich dazu Vor der Ecke Rohrdamm fuhrten zwei Gleise von der Nonnendammbahn auf die Anschlussstrecke 13 Bis April 1923 baute Siemens die Abschnitte von der Berliner Chaussee Ecke Gartenfelder Strasse bis zur Reisstrasse einschliesslich der Stichstrecke nach Gartenfeld auf eigene Kosten zweigleisig aus 13 Die Gutergleise waren damit vollstandig von der Strassenbahn getrennt 7 Die doppelte Endstelle an der Reisstrasse wurde zu einer dreigleisigen Aufstellanlage fur die Strassenbahnen sowie ein getrenntes Gutergleis fur die Anschlussbahn zuruckgebaut Die Wendeschleife fur die aus Jungfernheide kommenden Zuge ging an der Wagenhalle Grenzstrasse neu in Betrieb 14 Die Anordnung blieb im Wesentlichen bis zur Einstellung der Strassenbahn 1967 erhalten die Gleisanlagen wurden danach teilweise von der Guterbahn weiter genutzt Der verbliebene Abschnitt zwischen Gartenfelder Strasse und der Berliner Brucke wurde bis 1927 zweigleisig ausgebaut 15 Betrieb Bearbeiten nbsp Wagenhalle Grenzstrasse 1912Betriebshof Bearbeiten Die Fahrzeuge waren zunachst in der Bahnhalle im Rohrdamm untergebracht bevor am 1 Mai 1909 ein neuer Betriebshof am Nonnendamm Ecke Grenzstrasse dem Betrieb ubergeben werden konnte Dieser Betriebshof Grenzstrasse wurde 1912 erstmals erweitert und bot auf einer Flache von 1380 Quadratmetern Platz fur 18 Wagen 1920 ubernahm die Berliner Strassenbahn der Hof als Aussenstelle des Betriebshofs Pichelsdorfer Strasse unter der Nummer 28a 1923 wurde die Halle um 35 Meter verlangert 1944 wurden die Hallen infolge der Kampfhandlungen schwer beschadigt Nach einer notdurftigen Instandsetzung stellte die BVG vorubergehend kriegszerstorte Wagen ab 1951 erfolgte die Beseitigung der Gebaudereste 1954 die Stilllegung der Gleisschleife und die anschliessende Ruckgabe des Gelandes an Siemens 16 17 Fahrzeuge Bearbeiten nbsp Beiwagen 24 im Herstellerwerk Falkenried 1908 nbsp Innenaufnahme des Spandauer Tw 101 ex Nonnendamm Tw 7 zw 1912 und 1918 nbsp Tw 91 der Spandauer Strassenbahn mit dem Sprengwagen der Nonnendammbahn um 1916Die Strassenbahn bestellte anfangs je sechs Trieb und Beiwagen Zur Betriebseroffnung standen erst vier Triebwagen zur Verfugung die ubrigen Fahrzeuge wurden Anfang 1909 ausgeliefert Zu Ostern 1909 setzte die Bahn erstmals planmassig Beiwagen ein 1911 bestellte die Bahn sieben weitere Trieb sowie zehn Beiwagen Die Spandauer Strassenbahn ubernahm diese Wagen 1914 und reihte sie in ihr Nummernschema ein Mit dem Ubergang zur Berliner Strassenbahn erfolgte eine erneute Umnummerierung 3 Die Wagen hatten offene Einstiegsplattformen und sechs beziehungsweise acht Fenster je Seite An den Wagenenden sowie unterhalb der Fensterreihe war die Wagennummer mittig angeschrieben darunter der Schriftzug STRASSENBAHN SPANDAU NONNENDAMM Uber den Fenstern waren Linienverlaufsschilder angebracht Die Stromentnahme aus der Oberleitung erfolgte uber Rollenstromabnehmer Obwohl Siemens zu dieser Zeit bei seinen Strassenbahnen den Bugelstromabnehmer bevorzugte war von Beginn an ein Ubergang zur Spandauer Strassenbahn die ebenfalls Rollenstromabnehmer nutzte vorgesehen 8 18 Die Triebwagen boten 18 Sitz und 16 Stehplatze die Beiwagen 24 Sitz und 20 Stehplatze 3 Die Triebwagen erhielten nach 1920 die Wagennummern 4156 bis 4168 Die Berliner Strassenbahn musterte sie bis 1929 aus 19 Die Beiwagen der ersten Lieferung liefen nach 1920 unter den Nummern 1487 bis 1492 1927 erhielten sie geschlossene Plattformen und die Nummern 1471II bis 1476II Bei der Verwaltungstrennung der BVG kamen Wagen 1471II und 1475II zur BVG West die diese bis 1954 ausmusterte Die Wagen 1472II bis 1474II kamen zur BVG Ost Diese baute die Wagen ausserlich um wobei diese Tonnendacher erhielten und teilweise eine veranderte Fensteranordnung 1969 zog die BVG Ost die drei Wagen in das Rekoprogramm ein Wagen 1476II musterte die BVG vor 1949 ausgemustert 20 Die Beiwagen der zweiten Lieferserie erhielten nach 1920 die Wagennummern 1523 bis 1532 Wagen 1526 bis 1530 kamen ab 1923 auf der Linie 120 vom Bahnhof Spandau West nach Hennigsdorf zum Einsatz Sie erhielten 1927 wie die anderen Beiwagen geschlossene Plattformen Wagen 1527 war zu diesem Zeitpunkt bereits ausgemustert Die auf der Uberlandlinie verkehrenden Wagen hatten im Gegensatz zu den normalen Wagen langere Plattformen sowie breitere Radreifen fur den Einsatz auf Eisenbahnstrecken erhalten Ferner erhielten sie zusatzliche Sicherungseinrichtungen und verschliessbare Plattformturen Nach dem Umbau liefen die Wagen unter den Nummern 1477II bis 1485II Wagen 1478II sowie Wagen 1481II bis 1484II verblieben nach 1949 bei der BVG West wo sie 1954 ausgemustert wurden Wagen 1477II und 1485II blieben im Ostteil der Stadt und wurden 1969 ebenfalls ins Rekoprogramm einbezogen Auf den Untergestellen der Wagen 1479II und 1480II wurden vor 1949 die Guterloren G337 und G338 aufgebaut die in den Bestand der BVG Ost ubergingen 21 22 An Arbeitsfahrzeugen standen dem Unternehmen ein Sprengwagen und ein weiterer Wagen zur Verfugung 3 4 Fahrzeugubersicht 20 21 23 Baujahr Hersteller Wagennummer Verbleibab 1908 ab 1914 ab 1920 ab 1927Triebwagen1908 09 1 6 0 95 100 4156 4161 1929 ausgemustert1911 0 7 13 101 107 4162 4168Beiwagen1908 Falkenried 19 24 0 8II 13II 1487 1492 1471II 1474II1475III 1476III Wagen 1527 bis 1927 ausgemustert Wagen 1479 und 1480 im Jahr 1943 zu G337 und G338 Teile von Wagen 1472 1474 1477 und 1485 ins Rekoprogramm einbezogen1910 11 25 34 187 196 1523 1532 1477II 1485IIArbeitswagen1909 199 SprengwagenArbeitswagenFahrplan Bearbeiten Die Linie fuhr zunachst mit zwei Triebwagen halbstundlich zwischen Spandau und Nonnendamm da durch noch weitgehend unbebautes Gelande fuhrte und ein Grossteil der Siemens Mitarbeiter aus Berlin und Charlottenburg kam Nach 20 Uhr wurde die Wagenfolge auf eine Stunde ausgedehnt und mit einem Pendelwagen gefahren Ab dem 27 Oktober 1908 pendelte ein dritter Triebwagen zwischen Spandau und Haselhorst Wegen der begrenzten Ausweichmoglichkeiten fuhr er in der Regel unmittelbar nach einem der beiden anderen Triebwagen und war dementsprechend sparlich besetzt 4 Ab Anfang November 1908 dehnte man den Halbstundentakt bis 21 30 Uhr aus Steigende Fahrgastzahlen fuhrten im Mai 1909 zur Einfuhrung des Viertelstundentaktes bis etwa 21 Uhr danach fuhren die Zuge Halbstundentakt Am 2 oder 3 Mai 1909 verlangerte man die Linie in die Spandauer Altstadt hinein 8 4 Nach der Ubernahme der Betriebsfuhrung durch die Stadtische Strassenbahn erhielten die Nonnendammbahn im Mai 1910 die Liniensignale N fur Zuge nach Nonnendamm und K A 10 fur Zuge zur Armee Konservenfabrik zugeteilt Die Linie K fuhr uberwiegend sonntags da die Linie N an diesen Tagen halbstundlich verkehrte und durch die zweite Linie der Viertelstundentakt zwischen Spandau und Haselhorst beibehalten werden konnte Ab dem 1 Mai fuhren die Linien westwarts weiter bis zum Bahnhof Spandau West A 11 an der Seegefelder Strasse 7 11 Am 1 Oktober 1913 wurde die Linie K wieder eingestellt 10 24 Als Zubringer fur das in Gartenfeld errichtete Kabelwerk fuhren vereinzelte Zuge wahrend des Berufsverkehrs ab dem 8 Januar 1912 als Linie G zwischen Gartenfeld und Bahnhof Furstenbrunn Infolge der Inbetriebnahme der Strassenbahnstrecke vom Ringbahnhof Jungfernheide nach Nonnendamm durch die Berlin Charlottenburger Strassenbahn im Jahr 1913 ergab sich eine Konkurrenzsituation in der Siemensstadt Die uberwiegend in Berlin und Charlottenburg wohnhafte Bevolkerung nutzte bis dato die Vorortzuge bis Bahnhof Furstenbrunn und ab dort die Nonnendammbahn bis Siemensstadt Nach der Inbetriebnahme stiegen die meisten Arbeiter bereits in Jungfernheide um da bis hier der gunstigere Stadt und Ringbahntarif galt und fuhren von dort aus mit der Linie der Berlin Charlottenburger Strassenbahn Die Mitarbeiter des Kabelwerks nahmen fur die gunstigere Verbindung auch einen rund einen Kilometer langen Fussmarsch in Kauf 3 Zu Beginn des Ersten Weltkrieges stellte die Spandauer Strassenbahn daher die wenig gefragte Linie G wieder ein 25 Ab dem 9 Juni 1914 bestand eine Anschlussverbindung zum Bahnhof Jungfernheide Die von Siemens amp Halske sowie den Siemens Schuckertwerken erbaute Strecke bediente zunachst die Pendellinie der BCS Linie V spater die Linie 164 der Grossen Berliner Strassenbahn GBS 13 Die Linie N erhielt am 29 Juni 1917 im Zuge der Nummernvergabe bei der Spandauer Strassenbahn die Liniennummer 5 Am 21 Januar 1918 wurde sie zusammen mit einer neu eingerichteten Verstarkerlinie 8 die ab Haselhorst verkehrte uber die Anschlussstrecke zum Bahnhof Jungfernheide verlangert 7 die Strecke zum Bahnhof Furstenbrunn ging am gleichen Tag ausser Betrieb 26 Tarif Bearbeiten Der Fahrpreis betrug fur die Gesamtstrecke anfanglich 10 Pfennig Ferner wurden Schulerkarten fur 15 Fahrten zum Preis von 1 Mark ausgegeben Ab Mai 1909 gab die Bahn auch Lochkarten zum Preis von 1 Mark aus die zu zwolf Fahrten berechtigten Ab Herbst 1909 gab die Bahn zudem Arbeiterwochenkarten zum Preis von 60 Pfennig aus diese berechtigten zu zwei Fahrten je Werktag 8 Die Hinfahrt hatte bis 8 Uhr die Ruckfahrt zwischen 11 und 20 Uhr zu erfolgen Ihr Preis wurde 1912 auf 80 Pfennig und 1913 auf eine Mark angehoben Die Ausgabe erfolgte an einheimische Arbeiter die Invalidenmarken klebten und ein Jahreseinkommen bis 2100 Mark hatten Ab dem 15 August 1909 bestand in Richtung des Spandauer Hauptbahnhofs A 12 eine Umsteigeberechtigung zu den Linien der Spandauer Strassenbahn in entgegengesetzter Richtung war dieser Vorgang nicht zugelassen Fahrgaste die umsteigen wollten hatten den Weichensteller am Markt unter Vorlage ihres Fahrscheins davon in Kenntnis zu setzen 3 Spatestens mit der Umstellung der Spandauer Strassenbahn von Zahlkasten auf Schaffnerbetrieb am 1 Januar 1911 bildeten beide Bahnen eine Tarifeinheit 11 Anmerkungen Bearbeiten Vorgangerbau der Juliusturmbrucke seit 1939 Carl Schurz Strasse lt Gesellschaftervertrag im Archiv der Firma Siemens nicht mehr vorhanden Verlauf entspricht zu Teilen der Hertefeldstrasse seit 1939 Am Juliusturm seit 1929 Paulsternstrasse seit 1914 Nonnendammallee 1961 aufgelassen seit 1925 Siemensstadt Furstenbrunn anfangs als Linie C bezeichnet seit 1998 Berlin Spandau 1936 1998 Berlin Spandau seit 1998 Berlin StresowLiteratur BearbeitenHenry Alex Ein Jahrhundert Nahverkehr in Haselhorst In Verkehrsgeschichtliche Blatter Nr 2 2010 Arne Hengsbach Wolfgang Kramer Die Strassenbahnen im Raum Berlin 12 Elektrische Strassenbahn Spandau Nonnendamm GmbH In Strassenbahn Magazin Nr 48 Mai 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elektrische Strassenbahn Spandau Nonnendamm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karl H P Bienek Strassenbahn in Siemensstadt In Die Siemensstadt Ein Lexikon der Siemensstadt in Berlin 28 Mai 2008 archiviert vom Original am 30 Marz 2012 abgerufen am 18 Marz 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Karl H P Bienek Chronik der Firma Siemens und der Siemensstadt Die Geschichte zweier Innovationen In Die Siemensstadt Ein Lexikon der Siemensstadt in Berlin 19 Juli 2008 archiviert vom Original am 2 Dezember 2013 abgerufen am 18 Marz 2017 Karl H P Bienek Haselhorst In Die Siemensstadt Ein Lexikon der Siemensstadt in Berlin 22 Mai 2003 archiviert vom Original am 5 Oktober 2013 abgerufen am 18 Marz 2017 a b c d e f g h i j k l m n Arne Hengsbach Wolfgang Kramer Die Strassenbahnen im Raum Berlin 12 Elektrische Strassenbahn Spandau Nonnendamm GmbH In Strassenbahn Magazin Nr 48 Mai 1983 S 127 134 a b c d e f Hans Jurgen Kampf Die Strassenbahn in Spandau und um Spandau herum Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Spandau 1954 Berlin 2008 ISBN 978 3 938648 01 8 S 70 79 a b Arne Hengsbach Spandauer Verkehrsprobleme um die Jahrhundertwende Entstehung und Entfaltung der Strassenbahn In Verein fur die Geschichte Berlins Hrsg Der Bar von Berlin 1981 S 71 74 Hans Jurgen Kampf Die Strassenbahn in Spandau und um Spandau herum Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Spandau 1954 Berlin 2008 ISBN 978 3 938648 01 8 S 100 a b c d e Henry Alex Ein Jahrhundert Nahverkehr in Haselhorst In Verkehrsgeschichtliche Blatter Nr 2 2010 S 41 47 a b c d Heinz Jung Wolfgang Kramer Spandau und seine Strassenbahn In Berliner Verkehrsblatter Nr 6 1961 S 37 39 Hans Jurgen Kampf Die Strassenbahn in Spandau und um Spandau herum Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Spandau 1954 Berlin 2008 ISBN 978 3 938648 01 8 S 80 a b Hans Jurgen Kampf Die Strassenbahn in Spandau und um Spandau herum Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Spandau 1954 Berlin 2008 ISBN 978 3 938648 01 8 S 80 89 a b c Heinz Jung Wolfgang Kramer Spandau und seine Strassenbahn In Berliner Verkehrsblatter Nr 7 8 1961 S 49 51 Heinz Jung Wolfgang Kramer Spandau und seine Strassenbahn In Berliner Verkehrsblatter Nr 10 1961 S 68 71 a b c d Arne Hengsbach Die Strassenbahn der Siemens amp Halske AG und der Siemens Schuckert Werke GmbH In Berliner Verkehrsblatter Nr 8 1986 S 176 178 Hans Jurgen Kampf Die Strassenbahn in Spandau und um Spandau herum Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Spandau 1954 Berlin 2008 ISBN 978 3 938648 01 8 S 109 110 Hans Jurgen Kampf Die Strassenbahn in Spandau und um Spandau herum Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Spandau 1954 Berlin 2008 ISBN 978 3 938648 01 8 S 110 118 Karl H P Bienek Strassenbahn in Siemensstadt In Die Siemensstadt Ein Lexikon der Siemensstadt in Berlin 28 Mai 2008 archiviert vom Original am 30 Marz 2012 abgerufen am 18 Marz 2017 Siegfried Munzinger Die Betriebshofe der Berliner Strassenbahnen In Berliner Verkehrsblatter Nr 8 1969 S 141 147 Reinhard Schulz Von der Rolle Zur Geschichte der Fahrleitungs und Stromabnahmesysteme bei den Berliner Strassenbahnen In Verkehrsgeschichtliche Blatter Nr 1 2003 S 2 13 Autorenkollektiv Strassenbahn Archiv 5 Berlin und Umgebung transpress Berlin 1987 ISBN 3 344 00172 8 S 202 273 a b Siegfried Munzinger Strassenbahn Steckbrief Folge 29 In Berliner Verkehrsblatter Nr 4 1978 S 77 a b Siegfried Munzinger Strassenbahn Steckbrief Folge 34 In Berliner Verkehrsblatter Nr 11 1978 S 213 Die Arbeitswagen der Berliner Strassenbahn ab 1920 In Berliner Verkehrsblatter Nr 6 1967 S 78 113 Heinz Jung Wolfgang Kramer Spandau und seine Strassenbahn In Berliner Verkehrsblatter Nr 12 1961 S 87 91 Heinz Jung Wolfgang Kramer Spandau und seine Strassenbahn In Berliner Verkehrsblatter Nr 10 1961 S 68 71 Hans Jurgen Kampf Die Strassenbahn in Spandau und um Spandau herum Hrsg Heimatkundliche Vereinigung Spandau 1954 Berlin 2008 ISBN 978 3 938648 01 8 S 91 98 Heinz Jung Wolfgang Kramer Spandau und seine Strassenbahn In Berliner Verkehrsblatter Nr 11 1961 S 77 80 nbsp Dieser Artikel wurde am 15 April 2023 in dieser Version in die Liste der exzellenten 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