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Ejnar Aksel Petersen Dyggve geboren am 17 Oktober 1887 in Libau Russland heute Lettland gestorben am 6 August 1961 in Kopenhagen war ein danischer Architekt Klassischer und Christlicher Archaologe und Architekturhistoriker Ejnar Dyggve 1958 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Architekt 3 Archaologe 4 Mitgliedschaften Auswahl 5 Ehrungen 6 Schriften Auswahl 7 Literatur 8 WeblinksAusbildung BearbeitenEjnar Dyggve geboren als Ejnar Aksel Petersen der 1906 seinen Nachnamen in Dyggve anderte war der Sohn von Julius August Peter Petersen und dessen Frau Anna Lovisa Josephina geborene Holmberg Er besuchte 1904 1905 die Kunstschule Ateneum in Helsinki 1906 die Nya svenska laroverket ein finnlandschwedisches Gymnasium in Helsinki Nach dem Examen philosophicum einem seinerzeit verbindlichen Propadeutikum danischer und norwegischer Hochschulen an der Universitat Kopenhagen machte er eine Maurerlehre und legte 1909 sein Examen an der Technischen Schule in Kopenhagen ab Von 1909 bis 1920 studierte er Architektur an der Koniglich Danischen Kunstakademie als Schuler von Martin Nyrop 1849 1921 Architekt BearbeitenIn den 1910er Jahren war er Mitglied der studentischen Architektengruppe Kanonarkitekterne die sich intensiv um architekturtheoretische Fragestellungen kummerte Ergebnis seiner eigenen Arbeiten waren zahlreiche umgesetzte Plane fur Landhauser die sich unaufdringlich in die Landschaft im Weichbild Helsinkis einfugen Mit diesen Bauten war er seinerzeit ein wichtiger Impulsgeber fur naturvertragliches Bauen Auf der Internationalen Architekturausstellung 1921 in Gent gewann er mit seinen Entwurfen die Goldmedaille Zusammen mit seiner Frau Ingrid Moller Dyggve geborene Moller 1890 1969 entwarf er auch Mobel Ejnar Dyggve der von 1924 bis 1928 Mitglied des staatlichen danischen Naturfredningsradet Naturschutzrat war entwickelte 1925 fur die Stadt Gent einen Naturschutzplan Archaologe BearbeitenIn den Jahren 1922 23 war er Teilnehmer einer archaologischen und vom staatlichen Rask Orsted Fondet finanzierten Expedition des Danischen Nationalmuseums im dalmatinischen Salona Hier kam er obwohl er seit 1908 regelmassig durch Europa reiste unter der Expeditionsleitung von Johannes Brondsted erstmals mit Archaologie und archaologischer Bauforschung in Kontakt Im Jahr 1929 kehrte er nach Dalmatien zuruck leitete bis 1932 zahlreiche Ausgrabungen und war der verantwortliche Architekt fur die Altertumer Dalmatiens 1932 nahm er an den Ausgrabungen im makedonischen Stobi teil 1932 und 1935 an den danischen Ausgrabungen im atolischen Kalydon Als Ergebnis publizierte er das Heroon von Kalydon 1939 und 1953 leitete er die danischen Ausgrabungen in Thessaloniki im Bereich des Galerius Palasts wahrend des Zweiten Weltkriegs zusammen mit Johannes Brondsted die Ausgrabungen der beruhmten Grabhugel von Jellinge in Danemark Nach dem Krieg setzte er seine Forschungen in Italien fort 1947 48 untersuchte er zusammen mit dem Norweger Hans Peter L Orange die langobardische Kirche Santa Maria in Valle den sogenannten Tempietto longobardo in Cividale del Friuli Forschungsschwerpunkt beider war die spatantike und fruhchristliche Kunst L Orange von der Skulptur und Mosaik kommend Dyggve von der Bauforschung Untersuchungen zur Basilica urbana fuhrten ihn 1949 erneut nach Salona 1952 nahm er an der Ausgrabung der danischen Carlsberg Stiftung in Lindos auf Rhodos teil wo er die Architektur des Athenaheiligtums untersuchte und eine Kultkontinuitat bis in spatantik christliche Zeit zu erweisen versuchte Eine letzte Ausgrabung unternahm er 1954 auf der Odysseus Insel Mljet in der Adria Mit seinen Untersuchungen insbesondere zur Architektur des Balkans und der spatantiken Architektur hat er der Bauforschung ein wichtiges Gebiet erschlossen Ejnar Dyggve war ab 1936 Mitglied der Koniglich Danischen Akademie der Wissenschaften und lehrte als Dozent an der Ny Carlsberg Glyptotek Von 1946 bis 1957 war er Direktoriumsmitglied des Ny Carlsbergfondet einer Abteilung der Carlsberg Stiftung Mitgliedschaften Auswahl BearbeitenOsterreichisches Archaologisches Institut korrespondierend 1930 ordentlich 1954 Wiener Bauhutte 1931 Deutsches Archaologisches Institut von 1934 bis 1943 und ab 1954 als Mitglied der Romisch Germanischen Kommission Koniglich Danische Akademie der Wissenschaften 1936 Koldewey Gesellschaft 1937 Ungarische Gesellschaft fur Archaologie und Kunstgeschichte 1939 Serbische Akademie der Wissenschaften und Kunste 1940 Kungliga Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien 1948 Jugoslawische Akademie der Wissenschaften und Kunste 1948 Association Internationale des Etudes Byzantines 1948 Norwegische Akademie der Wissenschaften 1949 Societe Francaise d Archeologie 1952 Comite International d Historie de l Art 1952 Istituto Veneto di Scienze Lettere ed Arti 1953 Osterreichische Akademie der Wissenschaften 1956 Academie des Inscriptions et Belles Lettres korrespondierend 1956 Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz 1956 Slowenische Akademie der Wissenschaften und Kunste 1958Ehrungen BearbeitenEhrenburgerschaften von Salona 1947 und Cividale 1952 Ehrendoktorwurden der Universitaten Oslo 1946 Belgrad 1947 und der Technischen Universitat Munchen 1959 C F Hansen Medaille 1917 und 1950 Ritter des DannebrogordensSchriften Auswahl BearbeitenEine Bibliographie der Schriften der Ejnar Dyggves bieten Hans Peter L Orange Johannes Brondsted in Oversigt over Videnskabernes Selskabers virksomhed 1961 62 1962 S 103 122 Recherches a Salone Band 1 La ville de Salone disposition et topographie Schultz Kopenhagen 1928 Recherches a Salone Band 2 Schultz Kopenhagen 1933 mit Frederik Poulsen Das Heroon von Kalydon Munksgaard Kopenhagen 1934 Forschungen in Salona Band 3 Der altchristliche Friedhof Marusinac Rohrer Wien 1939 Ravennatum Palatium Sacrum La basilica ipetrale per cerimonie studii sull architettura dei palazzi della tarda antichita Munksgaard Kopenhagen 1941 Dodekult Kejserkult og Basilika Bidrag til Sporgsmalet om den oldkristne Kultbygnings Genesis Branner Kopenhagen 1943 mit Frederik Poulsen Das Laphrion der Tempelbezirk von Kalydon Munksgaard Kopenhagen 1948 History of Salonitan Christianity Harvard University Press Cambridge 1951 Jellingkongernes mindesmaerker Jorgensen Kolding 1956 Kong Theoderik og den nordiske runddysse En kunsthistorisk studie over Theoderikmausoleets kuppel Gad Kopenhagen 1957 Aula sacra aula sancta Gad Kopenhagen 1959 Le sanctuaire d Athana Lindia et l architecture lindienne Lindos fouilles et recherches 1902 1914 et 1952 Band 3 1 2 De Gruyter Berlin 1960 mit Hermann Vetters Mogorjelo Ein spatantiker Herrensitz im romischen Dalmatien Bohlau Koln 1966 Literatur BearbeitenMelanges Ejnar Dyggve Byzantion Band 25 27 1955 57 Fasc 2 darin u a Paul Lemerle Ejnar Dyggve et l archeologie chretienne S 375 382 Pierre Chantraine Eloge funebre de M Ejnar Dyggve In Comptes rendus des seances Academie des inscriptions 1961 S 287 288 Digitalisat Rudolf Egger Ejnar Dyggve In Osterreichische Akademie der Wissenschaften Almanach 111 1961 S 382 392 Hans Peter L Orange Ejnar Dyggve 17 ottobre 1887 6 agosto 1961 In Atti della Pontificia accademia romana di archeologia Rendiconti 35 1962 63 S 15 26 Annette Rathje John Lund Danes Overseas A Short History of Danish Classical Archaeological Fieldwork In Acta Hyperborea 3 1991 S 11 56 Anđelka Stipcevic Despotovic Dyggve Ejnar In Hrvatski biografski leksikon Band 3 1993 Ida Haugsted Dyggve Ejnar In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 31 Saur Munchen u a 2001 ISBN 3 598 22771 X S 401 Weblinks BearbeitenBiographie im Kunstindeks Danmark Weilbachs Kunstlerlexikon danisch Ejnar Dyggve In archINFORM Biographie Ejnar Dyggve im Store norske leksikon norwegisch Ejnar Dyggve in Den Store Danske Encyklopaedi danisch Grab von Ejnar DyggveNormdaten Person GND 1012131513 lobid OGND AKS LCCN nr90010557 VIAF 56741911 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dyggve EjnarALTERNATIVNAMEN Dyggve Ejnar Aksel Petersen vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG danischer Architekt Archaologe und ArchitekturhistorikerGEBURTSDATUM 17 Oktober 1887GEBURTSORT Libau RusslandSTERBEDATUM 6 August 1961STERBEORT Kopenhagen Danemark Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ejnar Dyggve amp oldid 222923307