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Hans Peter L Orange geboren am 2 Marz 1903 in Oslo gestorben am 5 Dezember 1983 ebenda war ein norwegischer Klassischer Archaologe und Kunsthistoriker Hans Peter L Orange um 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Karriere 2 Forschung und Wirken 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Karriere BearbeitenHans Peter L Orange entstammte einer Offiziersfamilie sein Grossvater Hans Peter L Orange 1835 1907 war Oberkommandierender der norwegischen Streitkrafte sein Vater war der Generalmajor Hans Wilhelm L Orange 1868 1950 Seine Mutter war dessen Frau Regine Amalie Gulbranson 1879 1949 Er wuchs im damals noch Kristiania genannten Oslo auf und absolvierte nach dem Examen artium im Jahr 1921 das ihm den Zugang zu den Universitaten eroffnete und der allgemeinen Hochschulreife entsprach ein Jahr an der Militarakademie Im Anschluss studierte er Kunstgeschichte und Altgriechisch Er horte unter anderem an der Universitat Munchen bei Heinrich Wolfflin einem der wichtigsten Vertreter des kunsthistorischen Formalismus Nach dem Magisterexamen im Jahr 1927 folgte 1933 die Promotion an der Universitat Oslo mit der Arbeit Studien zur Geschichte des spatantiken Portrats Ende der 1920er Jahre siedelte er nach Rom uber von wo er bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs regelmassig Nachrichten uber Benito Mussolini und die Entwicklung der italienischen Gesellschaft wahrend der Zeit des Faschismus fur die norwegische Zeitung Aftenposten schrieb Wahrend dieser Zeit war er von 1930 bis 1936 Universitatsstipendiat Zusammen mit dem Bauforscher Armin von Gerkan der die Architektur bearbeitete veroffentlichte er 1939 seine zweite wichtige und grundlegende Arbeit Der spatantike Bildschmuck des Konstantinbogens Im Jahr 1942 erfolgte die Berufung auf den Lehrstuhl fur Klassische Archaologie an der Universitat Oslo den er bis zu einer Emeritierung 1973 innehatte Gastprofessuren fuhrten ihn 1950 an die Dumbarton Oaks Library in Washington D C und 1966 67 an die Johns Hopkins University in Baltimore Forschung und Wirken BearbeitenWahrend seiner Forschungen an der langobardischen Kirche Santa Maria in Valle dem sogenannten Tempietto longobardo in Cividale del Friuli erkannte er die Notwendigkeit den norwegischen Forschungen in Italien einen festen Ort als Basis zu geben So wurde 1959 auf seine Initiative hin Det norske institutt i Roma Norwegisches Institut in Rom als eine Einrichtung der Universitat Oslo gegrundet und bezog ein Appartement am Corso Vittorio Emanuele II bevor es 1962 in eine Villa in der Via XXX Aprile auf dem Gianicolo in Trastevere verlegt wurde Von 1959 bis 1973 war Hans Peter L Orange der Leiter des Instituts und pragte auf diesem Weg Generationen norwegischer Geisteswissenschaftler L Oranges Forschungen waren zeitlebens dem Ubergang der spatantiken Kunst zur Kunst des Mittelalters gewidmet Mit seinem formalistischen Ansatz stand er ganz in der Tradition Alois Riegls der den Begriff Spatantike massgeblich gepragt hatte und der archaologischen Hermeneutik Carl Roberts Grundlagen objektiver Kunsterfassung richtiges Sehen vorurteilsfreies Betrachten des Objekts korrekte Beschreibung versuchte er anhand dieses Spannungsfeldes der Ubergangskunst zu entwickeln um der Kunstbetrachtung den Zugang zum hinter der Kunst wirkenden Kunstwollen zu offnen Ganz an Wolfflin anknupfend ausserte sich das Ergebnis in der Entwicklung von begrifflichen Gegensatzpaaren die die Perioden des Kunstwollens kontrastieren sollen und etwa in dem Essayband von 1943 Fra antikk til middelalder Fra legeme til symbol Von der Antike zum Mittelalter Vom Korper zum Symbol von L Orange vorgelegt wurden Das spatantike Portrat war ihm ein wichtiger Schlussel Doch wandte er sich auch anderen Bereichen antiken und fruhmittelalterlichen Kunstschaffens zu etwa dem hellenistischen und romischen Herrscherkult den Skulpturen von Sperlonga den spatantiken Mosaiken Ehrungen BearbeitenBereits 1940 erhielt Hans Peter L Orange die Fridtjof Nansens belonning der historisch philologischen Klasse fur herausragende Forschung Fur seine Untersuchungen zur Kirche Santa Maria in Valle in Cividale wurde er Ehrenburger der Stadt fur seine wissenschaftlichen Leistungen wurde ihm 1969 der Norsk kulturrads aerespris Ehrenpreis des norwegischen Kulturrats verliehen Die Koniglich Norwegische Wissenschaftliche Gesellschaft zeichnete ihn 1970 mit der Gunnerus Medaille die Universitat Kiel 1977 mit dem Henrik Steffens Preis aus Schriften Auswahl BearbeitenEine Bibliographie der Schriften Hans Peter L Oranges bis 1972 bietet J Robsahm in Hjalmar Torp Hrsg Likeness and Icon Selected Studies in Classical and Early Mediaeval Art Odense University Press Odense 1973 S XVIII XXIII Mussolinis og Caesarernes Rom i billeder fra reguleringen og de siste utgravninger Oslo 1932 Studien zur Geschichte des spatantiken Portrats Aschehoug Oslo 1933 mit Armin von Gerkan Der spatantike Bildschmuck des Konstantinsbogens Gruyter Berlin 1939 Fra antikk til middelalder fra legeme til symbol Tre kunsthistoriske essays Dreyer Oslo 1943 Apotheosis in Ancient Portraiture Aschehoug Oslo 1947 Keiseren pa himmeltronen Dreyer Oslo 1949 Romersk idyll Dreyer Oslo Kopenhagen 1952 mit Harry Fett Fra oldtid til middelalder Oslo 1954 Oldtidsslottet pa Sicilia Blad av min italienske skissebok Dreyer Oslo 1955 Fra principat til dominat En kunst og samfundshistorisk studie i den romerske keisertid Aschehoug Oslo 1958 mit Per Jonas Nordhagen Mosaikk fra antikk til middelalder Dreyer Oslo 1958 Mot middelalder Dreyer Oslo 1963 Romerske keisere i marmor og bronse Dreyer Oslo 1967 Sentrum og periferi Ni utvalgte essays Dreyer Oslo 1973 mit Hjalmar Torp Il tempietto longobardo di Cividale Zwei Bande Bretschneider Rom 1977 79 mit Thomas Thiis Evensen Oldtidens bygningsverden Dreyer Oslo 1978 Studies on the iconography of cosmic kingship in the ancient world 1982 Caratzas New Rochelle NY 1982 ISBN 0 89241 150 3 Das spatantike Herrscherbild von Diokletian bis zu den Konstantin Sohnen 284 361 n Chr Das romische Herrscherbild III Abteilung Band 4 Mann Berlin 1984 ISBN 3 7861 1374 2 Essays herausgegeben von Kristin Bliksrud Aavitsland Dreyer Oslo 1996 ISBN 82 504 2311 9 Literatur BearbeitenL Orange Hans Peter in Enciclopedia Italiana Appendix II Istituto dell Enciclopedia Italiana Rom 1949 Hjalmar Torp Hans Peter L Orange In Acta ad archaeologiam et artium historiam pertinentia Series altera in 8 5 1985 S VII XV Kristin Eliassen Hans Peter L Orange In Norsk biografisk leksikon Band Lassen Nitter Kunnskapsforlaget Oslo 2003 Online Weblinks BearbeitenHans Peter L Orange im Store norske leksikon norwegisch L Orange Hans Peter bei treccani it italienisch Normdaten Person GND 134220285 lobid OGND AKS LCCN n79100780 VIAF 25816242 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME L Orange Hans PeterKURZBESCHREIBUNG norwegischer Klassischer Archaologe und KunsthistorikerGEBURTSDATUM 2 Marz 1903GEBURTSORT OsloSTERBEDATUM 5 Dezember 1983STERBEORT Oslo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Peter L Orange amp oldid 237757106