www.wikidata.de-de.nina.az
Das Einbeck Markoldendorfer Becken auch Markoldendorfer Mulde oder Ilme Senke ist ein Einbruchsbecken im Niedersachsischen Bergland Es wird durch Leine und Ilme und ihre Zuflusse entwassert und liegt im Sollingvorland auf dem Gebiet der Stadte Dassel und Einbeck nordliche Begrenzung Elfas Hubesudliche Begrenzung Ahlsburg Ellenser Wald Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Entstehung 3 Topographie 4 Literatur 5 WeblinksGeographie BearbeitenDas Becken erstreckt sich in der Form einer Ellipse die in der Richtung Nordwest Sudost ausgerichtet ist Der Name bezieht sich darauf dass Markoldendorf ungefahr im nordlichen Brennpunkt der Ellipse liegt und Einbeck ihr einziges Mittelzentrum ist Die markante Abgrenzung des Beckens im Suden bildet der Hohenzug Ahlsburg der im Sudwesten in den Ellenser Wald ubergeht Nordlich gegenuber bilden Elfas und Hube den Abschluss Im Westen wird der Rahmen durch die Amtsberge und den Bierberg gebildet Im Osten endet das Becken vor dem Bergsattel um Ahlshausen Im Sudosten markieren die drei an der Leineniederung Salzderhelden in einer Reihe liegenden kleinen Erhebungen Sulbecker Berg Sulberg und Hundeberg den eher unauffalligen Ubergang in den Leinegraben Entstehung BearbeitenDer gesamte Raum mit seiner Einrahmung verdankt seine Entstehung der Saxonischen Bruchschollentektonik In den Randbereichen ist das Becken schichtstufenartig auspragt Als sich zur Zeit des alteren Mesozoikums weite Teile Europas im Germanischen Becken befanden lagen die Festgesteinsschichten zunachst flach horizontal ubereinander und zwischen zwei dieser Schichten befand sich eine Salzschicht aus der Zechstein Zeit entstanden durch Verdunsten des vorherigen Meeres Als durch einen tektonischen Vorgang Schollen abbrachen wurde dieser Ausgangszustand gestort Bereits bei diesem Abbrechen gerieten etwa die beiden Gesteinsschollen die heute den Ahlsburg und den Elfas bilden in leichte Schraglage und druckten die darunterliegende Salzflache in Richtung Westen Unter dem enormen Druck reagierte das Salz fortan wie eine Flussigkeit kam aber auf dem Weg westwarts nicht weiter da es sich an der Scholle des Sollings aufstaute Somit konnte es nur nach oben entweichen und das Deckgebirge brach auf Die beiden Schollen gerieten nun vollends in Schieflage und richteten sich an der Seite des Salzaustritts weit uber die Umgebung auf Im Verlauf der weiteren Erdgeschichte wurde zunachst das Salz weggewaschen lediglich Reste verblieben im ostlichen Teil des Beckens und kamen in den Salinen Sulbeck und Salzderhelden in menschliche Nutzung Das aufgerichtete Festgestein sackte dann teilweise wieder ein und wurde letztlich durch Erosion auf die heutige Hohe abgetragen Bei diesen Vorgangen wurden altere Gesteine die aufgrund ihrer eigenen Entstehung unten liegen an die Oberflache gedruckt Dadurch liegt nun ostlich vor dem zur Buntsandsteinzeit gebildeten Solling eine Bergkette mit Gestein aus der Muschelkalkzeit Amtsberge Bierberg Ellenser Wald wahrend das jungste Gestein der Germanischen Trias Keuper nur stellenweise zutage tritt Das Becken selbst ist flachig mit Sedimenten uber Lias gefullt wobei das Liasgestein nur an wenigen Orten darunter Wellersen zutage tritt Daruber wehte zur Pleistozanzeit Loss an und Humus hatte sich als oberste Schicht spatestens ausgebildet als erste Siedler die Linienbandkeramik zu nutzen begannen Wie Pollenanalysen zeigten hatte sich der Humus aus vormaligen Auenwaldern gebildet die u a mit Kiefern Fichten Erlen und Birken bestanden waren Die geologischen Vorgange dauern stellenweise noch an so laufen nahe der Leine langsame Subrosionsprozesse ab in deren Verlauf im Quartar etwa der Denkershauser Teich entstanden war Topographie BearbeitenDer umschriebene Raum weist nur bedingt ein typisches Erscheinungsbild eines Beckens auf denn die umgebenden Hohenzuge uberragen den mit Loss und Braunerden verfullten Beckenboden nur in einer Grossenordnung von bis rund 100 m Zudem ist das Becken nicht ganz eben da sich besonders im nordwestlichen Bereich mehrere kleinere Hugel und Hochebenen befinden Literatur BearbeitenErnst Brunotte Zur quartaren Formung von Schichtkammen und Fussflachen im Bereich des Markoldendorfer Beckens und seiner Umrahmung Leine Weser Bergland in Gottinger Geographische Abhandlungen 72 1978Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ilme Senke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 51 816666666667 9 7833333333333 Koordinaten 51 49 N 9 47 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einbeck Markoldendorfer Becken amp oldid 232104026