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Als Eilzugwagen werden Eisenbahnwagen zur Personenbeforderung bezeichnet die fur die Zuggattung Eilzug vorgesehen und gebaut wurden Die Eilzugwagen der Deutschen Reichsbahn entstanden im Rahmen der Umstrukturierung des Mittelverkehrs von langlaufenden beschleunigten Personenzugen hin zu Eilzugen mit einheitlichen Wagen in den 1930er Jahren bis 1952 Heute sind alle Fahrzeuge dieser Bauart ausgemustert Einige wenige fahren bei Museumsbahnen Um 1950 entwickelte die Deutsche Bundesbahn neue Eilzugwagen mit Mitteleinstieg Neben den hier beschriebenen Wagen setzte die DB n Wagen Silberlinge in Eilzugen ein in spateren Jahren verstarkt m Wagen Schnellzugwagen Bauart UIC X Nach der Umsetzung der yl Wagen in untergeordnete Dienste bestanden die Eilzuge uberwiegend aus diesen Wagentypen so weit sie nicht als Triebwagen gefuhrt wurden Auch altere Bauarten von Schnellzugwagen waren gegen Ende ihrer Karriere in Eilzugen zu finden Die DR stellte ihre Eilzuge uberwiegend aus Reko Wagen Halberstadter Mitteleinstiegswagen oder Doppelstockwagen zusammen Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Eilzugwagen der Deutschen Reichsbahn 2 1 Leichte Ganzstahlwagen der Bauarten 28 bis 34 2 2 Geschweisste Wagen der Bauarten 35 bis 43 2 3 Leichtbauwagen der Bauarten 39 bis 43 2 4 Modernisierung 3 Mitteleinstiegswagen der Deutschen Bundesbahn 3 1 Vorgeschichte 3 2 Konstruktion 3 3 Steuerwagen 3 4 Einsatz 3 5 Verbleib 4 Literatur 5 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenEilzuge verkehrten in Deutschland seit 1907 Es handelte sich dabei um Zuge des sogenannten Mittelverkehrs einer Zuggattung die zwischen Schnellzugen und Personenzugen angesiedelt war Sie sollte Zubringerfunktionen auf Hauptbahnen abseits der grossen Verkehrsstrome erfullen und Klein und Mittelstadte untereinander sowie mit Grossstadten verbinden Bis zum Fahrplanwechsel am 7 Oktober 1928 erfullten diese Zwecke zumeist sogenannte Beschleunigte Personenzuge die meist aus alteren Personenwagen der Landerbauarten gebildet wurden Eilzuge wurden zunachst aus vierachsigen Abteilwagen der Landerbauarten gebildet Einhergehend mit der Abschaffung der vierten Wagenklasse 1928 wurden durch die Deutsche Reichsbahn Uberlegungen zur Komfortsteigerung im Mittelverkehr angestellt Daraus entstanden die Eilzugwagen der Bauarten 1929 1934 spatere Verwendungsgruppe 30 Spater wurden diese durch Wagen der Bauarten 1935 1939 spatere Verwendungsgruppe 36 Bauarten 1940 1943 1944 spatere Verwendungsgruppe 44 und nach dem Zweiten Weltkrieg bei der Deutschen Bundesbahn durch die Verwendungsgruppe 52 erganzt Charakteristisch fur langlaufende Eilzuge waren die homogene Bildung aus Wagen einer oder zweier Verwendungsgruppen sowie das Fuhren von Kurswagengruppen aus und zu Schnellzugen Eilzugwagen der Deutschen Reichsbahn BearbeitenLeichte Ganzstahlwagen der Bauarten 28 bis 34 Bearbeiten nbsp DRG Eilzugwagen Bye655 gebaut 1930 1932 mit doppelten EinstiegsturenEilzugwagen Bauart 30Baujahr e ab 1930Ausmusterung bis 1982Gattung B4i 30 BC4i 30 C4i 30 A4yse 30 AB4yse 30 B4ye 30Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 2 Klasse 21 700 mm2 3 bzw 3 Klasse 20 960 mmHohe 3 993 mmBreite 2 993 mmDrehzapfenabstand 2 Klasse 14 040 mm2 3 bzw 3 Klasse 13 300 mmDrehgestellachsstand 3 000 mmHochstgeschwindigkeit 120 km hLaufraddurchmesser 1 000 mmZugheizung DampfNach dem Bau und der Erprobung einer grosseren Anzahl von Versuchswagen in den Jahren 1928 und 1929 mit denen vor allem die zweckmassigste Innenraumgestaltung gefunden werden sollte wurde 1930 mit der Serienfertigung von Eilzugwagen begonnen Die Typenbezeichnungen lauteten fur den Wagen zweiter Klasse B4i 30 zuletzt Ayse 604 fur den gemischtklassigen Wagen BC4i 30 zuletzt AByse 611 ff und fur den Wagen dritter Klasse C4i 30 zuletzt Bye 653 ff Die Ausfuhrung erfolgte gemass den damals gultigen Bauprinzipien in genieteter Bauweise Alle Wagen verfugten uber Grossraume mit Mittelgang mit 1 3 Sitzanordnung in der zweiten und 2 3 Sitzanordnung in der dritten Klasse Die Einstiege waren wie bei den zeitgenossischen Schnellzugwagen der Bauart 28 zuruckgesetzt ausgefuhrt das Dach war jedoch am Wagenende wie bei den Rheingold Wagen korbbogenartig abgerundet Die Einstiege waren an Wagenenden der dritten Klasse mit Doppelturen ausgefuhrt um den Wechsel der Fahrgaste zu beschleunigen An Wagenenden der zweiten Klasse befand sich eine der geringeren Fahrgastfrequenz wegen als ausreichend angesehene einfache Schlagtur An jeden Einstiegsraum anschliessend war eine Toilette mit Waschgelegenheit vorhanden Die Seitenfenster waren in der dritten Klasse 800 in der zweiten 1000 Millimeter breit Die Aborte hatten 600 mm breite Klappfenster Die Wagen besassen Drehgestelle der Bauart Gorlitz III leicht Die Wagenubergange waren als offene Ubergangsbrucken ausgefuhrt und nur mit Scherengittern gesichert sie durften nur vom Zugpersonal nicht aber von den Reisenden genutzt werden Dies wurde bewusst als Unterscheidungsmerkmal zu den Durchgangszugen vorgesehen Wahrend die Wagen zweiter und dritter Klasse in den folgenden Jahren unverandert weitergebaut wurden wurde die Inneneinrichtung des gemischtklassigen Wagens mehrfach geandert Zuerst wurde die Innenraumaufteilung in der dritten Klasse dahingehend abgeandert dass zwei gleich grosse Grossraume vorhanden waren Bauart BC4i 31 dann wurde zum Seitengang in der zweiten Klasse ubergegangen Bauarten BC4i 33 33a und 33e spatere AByse 621 622 und 624 Es wurden 285 Wagen B4i 381 BC4i und 1236 C4i gebaut 1 Passend zu den Sitzwagen wurden ab 1930 auch Gepackwagen beschafft Die Wagen der kurzeren Variante 19 68 m fuhrten die Gattungsbezeichnung Pw4i 31 die der langeren Variante 20 96 m liefen als Pw4i 32 Die entsprechenden UIC Bezeichnungen der DB waren Dye 973 bzw Dye 974 In zahlreiche Gepackwagen beider Bauarten wurde in der ersten Halfte der 1930er Jahre eine kleine Kuche eingebaut um die Reisenden in den Eilzugen am Platz mit einem Imbiss versorgen zu konnen 302 Wagen der Bauart Pw4i 31 davon funf mit Kuchenabteil wurden gebaut von der Bauart Pw4i 32 71 Wagen davon 26 mit Kuchenabteil 1 Ab 1932 unternahm die Reichsbahn erste Versuche mit geschweissten Eilzugwagen Nach mehreren Entwicklungsbauarten kam es 1934 zum Bau von Kleinserien von BC4i C4i und Pw4i Wagen die in ihrer ausseren Erscheinung aber immer noch weitgehend den genieteten Vorgangern entsprachen Alle diese Wagen genietete wie geschweisste wurden von der Deutschen Bundesbahn 1954 in der Verwendungsgruppe 30 zusammengefasst Geschweisste Wagen der Bauarten 35 bis 43 Bearbeiten Eilzugwagen Bauart 36 37Baujahr e ab 1936Ausmusterung bis 1982Gattung BC4i 37 C4i 36 AB4yswe 36 B4ywe 36Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 2 3 Klasse 21 035 mm3 Klasse 20 860 mmHohe 3 933 mmBreite 2 986 mmDrehzapfenabstand 2 3 Klasse 13 375 mm3 Klasse 13 200 mmDrehgestellachsstand 3 000 mmHochstgeschwindigkeit 120 km hLaufraddurchmesser 1 000 mmZugheizung DampfAb 1935 wurden Nachfolgebauarten fur die Wagen der Verwendungsgruppe 30 entwickelt Die geschweisste Bauart des Wagenkastens war nunmehr Standard Um den Reisenden eine bessere Aussicht zu ermoglichen wurden die Fensterunterkante tiefergelegt und die Scheiben um 20 cm verbreitert Um bei nahezu gleicher Wagenlange grossere Abteile einbauen zu konnen wurde in der dritten Klasse auf eine Sitzreihe verzichtet Der mit Scherengittern gesicherte offene Ubergang die Gorlitz III leicht Laufwerke sowie andere Elemente waren mit den vorhergehenden Bauarten identisch In Dienst gestellt wurden nach den Probebauarten des Jahres 1935 die Serienwagen C4i 36 und BC4i 37 Reine Zweite Klasse Wagen wurden nicht mehr beschafft Zuletzt liefen diese Wagen bei der DB als Bye 667 und AByse 630 Wahrend des Zweiten Weltkriegs kam es unter den Wagenbezeichnungen C4up 42 spatere Bye 668 und C4i 43a spatere Bye 672 zu Nachbestellungen des Wagens dritter Klasse letztere Bauart wurde als Lazarettwagen ohne Inneneinrichtung abgeliefert Die geschweissten Eilzugwagen wurden von der DB in die Verwendungsgruppe 36 eingereiht Durch die Schweisskonstruktion waren die Wagen rund zwei Tonnen leichter als die genieteten Leichtbauwagen der Bauarten 39 bis 43 Bearbeiten Eilzugwagen Bauart 42aBaujahr e ab 1942Ausmusterung bis 1982Gattung BC4up 42a C4up 42a AB4yslwe 42a B4yslwe 42aSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 2 3 Klasse 21 550 mm3 Klasse 21 450 mmHohe 3 900 mmBreite 2 910 mmDrehzapfenabstand 2 3 Klasse 14 350 mm3 Klasse 14 250 mmDrehgestellachsstand 2 500 mmHochstgeschwindigkeit 120 km hLaufraddurchmesser 950 mmZugheizung DampfAusgehend von den Schnellzugwagen der Bauart 39 den sog Schurzenwagen wurde auch ein windschnittiger Leichtbau Eilzugwagen entwickelt Im Wesentlichen entsprachen diese Wagen der Vorgangerbauart der Wagenkasten wurde allerdings windschnittig ausgefuhrt und besass tragende Schurzen am Langstrager Die Wagen liefen auf Drehgestellen der Bauart Gorlitz III leicht oder den Versuchsdrehgestellen der Bauart Krimml Erstmals erhielten Eilzugwagen der Reichsbahn durch Faltenbalge geschutzte Ubergange Damit waren sie fakultativ auch im Schnellzugdienst verwendbar da nunmehr Reisende von einem Wagen zum anderen wechseln konnten Die Grossraumaufteilung des Fahrgastraumes wurde jedoch wie bei den Wagen der Vorgangerbauarten beibehalten wie auch die zuruckversetzten Einstiegsturen am Wagenende Das Halbabteil in Wagenmitte wurde zugunsten eines Vollabteils aufgegeben dazu war der Wagen auf 21 45 Meter verlangert worden Je zwei Prototypen mit zweiter dritter sowie dritter Wagenklasse die in Leichtbauweise ausgefuhrt waren wurden von den Linke Hofmann Werken in Breslau 1939 als BC4up 39 spater AByse 631 und C4up 39 an die Reichsbahn geliefert Infolge des niedrigen Wagengewichts konnten sie besonders gut auf Bergstrecken eingesetzt werden Die Inneneinrichtung der dritten Klasse war wie seinerzeit ublich mit Holzbanken ausgefuhrt die zweite Klasse erhielt stoffbezogene Polstersitze Die Prototypen hatten allerdings auch in der dritten Klasse Polstersitze gehabt Insgesamt sollten nach damaligen Planen 8 550 Wagen dieser Bauart beschafft werden um die alten Vierachs Abteilwagen endgultig abzulosen 650 Fahrzeuge sollten als BC4up der Rest als C4up gebaut werden Um diese hohe Anzahl bauen zu konnen stellte die Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn einen Vierjahresplan auf Aufgrund der kriegsbedingten Verknappung von Rohstoffen wurden nur 125 Wagen der gemischtklassigen Variante bestellt von denen bis 1944 nur 45 als BC4up 42a spater AByse 633 ausgeliefert werden konnten 17 Exemplare kamen zur DB Von der einklassigen Wagenbauart C4up 42a wurden noch 100 Fahrzeuge ausgeliefert Die 40 Wagen die bei der DB verblieben wurden spater als Bye 669 eingereiht Weitere 250 Eilzugwagen des Typs C4i 43 die bis zum Kriegsende als Lazarettwagen im Einsatz waren erhielten spater soweit sie in den Bundesbahn Fuhrpark gelangten die Baureihenbezeichnung Bye 670 Einige ehemalige Lazarettwagen wurden in der Nachkriegszeit bis zum Einbau einer Inneneinrichtung als sogenannte Stehwagen eingesetzt Die Leichtbau Eilzugwagen bildeten bei der Deutschen Bundesbahn die Verwendungsgruppe 44 Modernisierung Bearbeiten nbsp modernisierter Eilzugwagen der OBB im Bayerischen Eisenbahnmuseum NordlingenMit der Klassenreform 1956 wurden die Wagenklassen aufgewertet und die dritte in die zweite Klasse sowie die zweite in die erste Klasse geandert Zeitgleich mit der Klassenreform erfolgten in der neuen zweiten Klasse der Einbau von Polstersitzen in einer 2 2 Aufteilung sowie eine Beseitigung bzw Vereinheitlichung von kriegsbedingten Anderungen Die Wagen der ersten Serien wurden von Scherengittern auf Faltenbalgubergange umgebaut In den meisten alteren Wagen der Verwendungsgruppe 30 die in der nunmehrigen ersten Klasse noch Grossraume mit Mittelgang besassen wurden diese auf geschlossene Abteile mit Seitengang abgeandert Die Umrustung von Gluh auf Leuchtstofflampen begann ebenfalls Ab 1968 wurden die Eilzugwagen als Ayse AByse und Bye bezeichnet und mit 600er Bauartnummern gefuhrt Fast alle Eilzugwagen wurden bis in die 1970er Jahre fur die ihnen zugedachte Zuggattung eingesetzt Erst danach wanderten viele in den Nahverkehr ab Wahrend die DB Wagen teilweise bis 1984 in Dienst standen wurde die Mehrzahl der in der DDR verbliebenen Fahrzeuge bereits in den 1960er Jahren ebenso wie die anderen brauchbaren Reisezugwagen der Einheitsbauarten in Modernisierungswagen umgebaut Die restlichen Eilzugwagen die nicht in das Modernisierungswagenprogramm fielen wurden teilweise mit Gummiwulstubergangen ausgestattet Die in Osterreich nach dem Kriegsende verbliebenen Wagen wurden wie alle anderen altbrauchbaren Vorkriegsreisezugwagen der ehemaligen Deutschen Reichsbahn in den 1960er Jahren durch die Osterreichischen Bundesbahnen anlasslich einer Modernisierung mit Ubersetzfenstern Gummiwulstubergangen und neuen Polstersitzen aufgewertet Mitteleinstiegswagen der Deutschen Bundesbahn BearbeitenMitteleinstiegswagenBaujahr e ab 1951Ausmusterung bis 1994Gattung AByl 411 Byl 421 Bylf 436 BDylbf 456Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 26 400 mmHohe 4 050 mmBreite 2 820 mmDrehzapfenabstand 19 000 mmDrehgestellachsstand 2 500 mmLeermasse 35 t 39 tHochstgeschwindigkeit 120 km hZugheizung elektrisch Dampf nbsp 2 Klasse Wagen B4ymg nbsp 1 2 Klasse Mitteleinstiegwagen AByl411 im Bahnhof Lichtenfels Juli 1981 nbsp Mitteleinstiegwagen der Bauart Byl421 in Marburg 1982 nbsp Der einzige Eilzuggepackwagen Dyl961 im Bahnhof Lichtenfels Anfang der 1980er JahreVorgeschichte Bearbeiten Nach der Grundung der Deutschen Bundesbahn reiften die Uberlegungen zur Beschaffung einer neuen Generation von Eilzugwagen Um den Reisekomfort zu erhohen wurden erstmals grossere Abteiltiefen als bisher ublich festgelegt und die Bestuhlung der 3 Klasse von 2 3 Sitzen in Wagenquerrichtung auf 2 2 Sitze umgestellt Dies fuhrte zwangslaufig dazu dass die neuen Wagen langer als die bisherigen gebaut werden mussten um das Platzangebot nicht zu stark zu reduzieren und damit die Wagenmasse pro Sitzplatz unwirtschaftlich zu erhohen Anfang 1951 begannen die Planungen fur zwei Grundtypen Wagen mit Mitteleinstieg fur den Nahverkehr und Wagen ohne Mitteleinstieg fur den Fernverkehr 2 Erstere beschaffte die Deutsche Bundesbahn als neue Eilzugwagen fur die die Verwendungsgruppe 52 geschaffen wurde letztere waren die ab 1954 folgenden UIC Schnellzugwagen Es waren die ersten Serienwagen der DB mit einer Lange von 26 4 Metern 2 Konstruktion Bearbeiten Der Wagenkasten wurden als Stahlleichtbau Schweisskonstruktion aufgebaut und bestanden aus einer Fachwerkkonstruktion aus Normalleichtprofilen die mit Blechen beplankt war 2 Die Wagen besassen neben den Endeinstiegen zusatzlich einen Mitteleinstieg mit Doppelturen Alle Turen waren als Drehturen ausgefuhrt Sie wurden als erste Wagen mit den bis heute ublichen Gummiwulstubergangen an den Wagenenden versehen Alle Fahrgastraume wurden als Grossraume mit einer vis a vis Bestuhlung in der Anordnung 2 2 in der dritten ab 1956 zweiten Wagenklasse sowie 1 2 in der zweiten ab 1956 ersten Klasse ausgefuhrt Die Lange der Fahrgastraume orientiert sich am Grundmass 10 290 mm das in funf Sitzgruppen 2 Klasse mit einer Abteiltiefe von je 2058 mm oder in sechs Sitzgruppen 3 Klasse mit einer Abteiltiefe von je 1715 mm geteilt werden konnte Der Raum fur eine Sitzgruppe der 3 Klasse wurde fur den Mitteleinstieg verwendet weshalb dieser asymmetrisch angeordnet ist Die BC Wagen verfugten demnach uber 30 Platze der 2 Klasse und 38 Platze der 3 Klasse die C Wagen 84 Platze der 3 Klasse An den Wagenenden schliessen durch Turen getrennte Vorraume die Wagen ab Dort befanden sich auch die Toiletten Bei den gemischtklassigen BC Wagen wurde im Vorraum auf der Seite der 2 Klasse gegenuber der Toilette zusatzlich ein Dienstabteil eingebaut Die Wagen konnten sowohl mit Dampf als auch uber die Zugsammelschiene mit 1000 V Spannung elektrisch beheizt werden 2 Als Drehgestelle wurde erstmals die Bauart Minden Deutz verwendet MD 50 2 die stahlgefedert und klotzgebremst eine Hochstgeschwindigkeit von 140 km h ermoglichten Allerdings waren wegen der Achsgenerator vom Typ D62 nur 120 km h moglich Das neue Drehgestell war fur eine Radsatzlast von 12 5 t ausgelegt und hatte einen Achsabstand von 2000 mm 2 Einer der drei Probewagen hatte noch eingezogene Einstiegsturen an den Wagenenden analog zu den Baumustern von 1949 und den Doppelstock Prototypen von 1949 und 1950 Bei der Serienfertigung entsprachen die Einstiegsturen an den Wagenenden dann schon den spateren UIC X Wagen 2 Beschafft wurden Wagen der folgenden Typen C4ymg 51 ab 1956 B4ymg ab 1966 Bym421 spater Byl421 BC4yg ab 1956 AB4ymg ab 1966 ABym411 spater AByl411 Steuerwagen C4ymgf 51 ab 1956 B4ymgf ab 1966 Bymf436 spater Bylf436 Halbgepackwagen CPwymg 51 54 Auf der Grundkonstruktion der Mitteleinstiegswagen basierten die 35 Halbspeisewagen der Bauart CR4ymg 51 spater BRyl446 und zehn Erster Klasse Grossraumwagen AB4ymg 54 ab 1956 A4ymg 54 fur den Schweiz Verkehr die spater als Ayl401 eingeordnet wurden Als Vollgepackwagen wurde nur ein einziger Pw4ymg Dyl961 gebaut Den Kennbuchstaben b erhielten nur Wagen mit Steuerleitung Die Bezeichnung lautete zunachst ymg b bis 1975 dann ym b danach wurde das Nebengattungsbuchstabenkurzel auf yl geandert Steuerwagen Bearbeiten Insgesamt 118 Wagen wurden als Steuerwagen gebaut davon 67 mit Gepackabteil zwischen Mitteleinstieg und Fuhrerstand CPw4ymgf 51 und CPw4ymgf 54 die anderen 51 als Sitzwagen 3 Klasse C4ymgf 51 3 Der Endeinstieg war auf diese Weise um eine Abteillange zur Mitte versetzt Auch die Steuerwagen besassen eine Ubergangseinrichtung so dass die Wagen auch in der Mitte des Zuges eingestellt werden konnten Rechts und links des Uberganges gab es kleine Fenster das Bedienpult war in Fahrtrichtung rechts des Uberganges der Zugang konnte seitwarts mit einer Tur verschlossen werden Die Steuertische waren jeweils fur eine Traktionsart Elektro Diesel oder Dampf eingerichtet sie konnten in der Werkstatt ausgetauscht werden Die Enge des Fuhrerstandes fuhrte zu dem Spitznamen Hasenkasten Die ersten 29 der Halbgepackwagen hatten einen Seitengang damit die Fahrgaste das Gepackabteil nicht durchqueren mussten die ubrigen 38 Wagen hatten keinen Seitengang und am Mitteleinstieg auch nur eine Tur Alle Gepackwagen hatten ursprunglich an den Wanden Klappsitze Die Gepackabteile besassen auf jeder Seite eine vierflugelige Falttur An den Stirnseiten waren ein Dreilicht Spitzensignal und zwei Schlusslichter angebracht auf dem Dach verfugten die Wagen uber ein Signalhorn Im Laufe der Zeit wurden die Gummiwulste teilweise abgebaut auch die Steuereinrichtungen wurden teilweise ausgebaut als genug Steuerwagen der Gattung BDnrzf739 und BDnrzf740 zur Verfugung standen Die UIC Gattungszeichen waren Bymf436 mit Gepackabteil BDymf457 und mit Seitengang BDymsf456 1976 wurde das Nebengattungszeichen m durch ein l ersetzt Nach Ausbau des Fuhrerstandes wurden die Wagen als Bylb422 BDyl b 458 und BDyl b 459 bezeichnet Bis 1991 waren diese Wagen mangels automatischer Turschliesseinrichtung ausgemustert Funf Steuerwagen wurden zusammen mit 35 anderen yl Wagen Anfang der 1990er Jahre von der Deutschen Reichsbahn ubernommen um akutem Wagenmangel abzuhelfen Die Wagen wurden nach Ruckgang des Bedarfs an Personenwagen abgestellt Einige Wagen sind museal im DB Museum erhalten Ein Wagen gelangte zu den Nordfriesischen Verkehrsbetrieben wurde mit einem Steuerkopf der Bauart Wittenberge versehen modernisiert und mit der Nummer 101 eingesetzt Einsatz Bearbeiten Die neuen Wagen kamen ab 17 Mai 1953 in Leichtschnellzugen im Stadteschnellverkehr zum Einsatz Sobald ab ca 1958 genugend Neubau D Zug Wagen der m Bauart zur Verfugung standen und die Zuggattung Leichtschnellzug 1960 abgeschafft worden war wurden die spateren yl Wagen vor allem im Eilzugverkehr eingesetzt 4 Die Steuerwagen waren in den Anfangsjahren mit dreiachsigen Umbauwagen im Vorortverkehr in Ballungsraumen wie Hamburg oder Munchen eingesetzt worden Spater mit der Neulieferung neuer Nahverkehrswagen ab 1959 waren die Steuerwagen oft auch mit diesen eingesetzt In den 1980er Jahren wurde dann die Steuereinrichtung bei allen Wagen ausgebaut In den 1970er und 1980er Jahren wurden schliesslich die yl Wagen auch in herkommlichen Nahverkehrszugen eingesetzt Wegen der fehlenden Turschliesseinrichtung sowie wegen des Mitteleinstiegs Unfallgefahr an Bahnsteigen im Gleisbogen fand man sie zunehmend in untergeordneten Diensten Die letzten yl Wagen wurden bei der Deutschen Bahn AG 1994 ausgemustert Damit wollte die Bahn sich die Umstellung der Turen auf zentrale Verriegelung sparen 40 Wagen davon funf BDyl gelangten aber 1990 uber die Firma Lonrho und die Deutsche Post der DDR zur Deutschen Reichsbahn und wurden im Berliner Vorortverkehr eingesetzt darunter zwischen Berlin Lichtenberg und Nauen bzw Falkensee Mehrere yl Wagen wurden nach der Ausmusterung im Personenverkehr noch als Bahndienstwagen bei der Erprobung von neuen ICE Triebkopfen und dem Transport neuer ICE Wagen verwendet Verbleib Bearbeiten Viele der Vorkriegs und Nachkriegseilzugwagen sind erhalten So setzen die Ulmer Eisenbahnfreunde in Ettlingen mehrere Vorkriegseilzugwagen ein Weitere gehoren zum Traditions Eilzug Zwickau und zur IG 3 Seenbahn Auch mehrere Nachkriegseilzugwagen einschliesslich eines Steuerwagens sind noch vorhanden Die BSW Lubeck betreut zwei Wagen des Verkehrsmuseums Nurnberg Betriebsfahig waren auch mehrere yl Wagen beim Bayerischen Eisenbahnmuseum in Nordlingen vorhanden Heute fahren solche Wagen fur die Dampfloktradition Oberhausen e V DTO die Eisenbahnfreunde Vienenburg die Frankische Museums Eisenbahn e V Nurnberg und den Bayerischen Lokalbahnverein Jeweils ein Wagen der Bauart Bye667 Bye655 und Bye667 gehoren zum Bestand der Dampflok Gemeinschaft 41 096 e V und kommt dort im Rahmen von Sonderfahrten regelmassig zum Einsatz Literatur BearbeitenMichael Meinhold Zugbildung 3 DRG Reisezuge der Epoche II Miba Verlag Nurnberg 2000 ISBN 3 86046 058 7 Hermann Hoyer Gunnar Selbmann Doppelturer fur Eilzuge In Eisenbahn magazin 4 2011 S 6 10 Gotz Gleitsmann Byl421 in Deutsche Reisezug und Guterwagen Eisenbahn Kurier Verlag 2013 Gotz Gleitsmann AByl411 in Deutsche Reisezug und Guterwagen Eisenbahn Kurier Verlag 2015 Detlev Behrendt BRyl446 in Deutsche Reisezug und Guterwagen Eisenbahn Kurier Verlag 2014Einzelnachweise Bearbeiten a b Hermann Hoyer Gunnar Selbmann Doppelturer fur Eilzuge In Eisenbahn magazin 4 2011 S 6 10 a b c d e f g Rudolf Korner Der Stand des Personenwagenbaues bei der Deutschen Bundesbahn In ETR Eisenbahntechnische Rundschau 1 Jahrgang Heft 3 Carl Rohrig Verlag Darmstadt Marz 1952 S 93 015 Michael Dostal Hasenkasten in Grun und Blau Beige In eisenbahn magazin Nr 4 2019 ISSN 0342 1902 S 46 51 Oliver Struber Leicht und schnell In eisenbahn magazin Nr 11 2017 ISSN 0342 1902 S 54 55 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eilzugwagen amp oldid 238022666