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Drehgestelle fur Reisezugwagen der Bauart Gorlitz sind im Waggonbau Gorlitz fur den Reisezugverkehr entwickelte Drehgestelle die seit 1923 im Regional als auch Fernverkehr in Reisezugwagen mehrerer Bahngesellschaften eingebaut werden Aktueller Typ ist das Drehgestell Gorlitz IX das bei den Gorlitzer Doppelstockwagen Verwendung findet Drehgestell der Bauart GP200 auf der Leipziger Fruhjahrsmesse 1982 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorkriegsentwicklungen 1 1 1 Bauart Gorlitz I 1 1 2 Bauart Gorlitz II 1 1 3 Bauart Gorlitz III 1 1 4 Bauart Gorlitz IV 1 2 Nachkriegsentwicklungen 1 2 1 Bauart Gorlitz V 1 2 2 Bauart Gorlitz VI 1 2 3 Bauart GP200 1 2 4 Bauart Gorlitz VII 1 2 5 Bauart GDS300 1 2 6 Bauart Gorlitz VIII 1 2 7 Bauart Gorlitz IX 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorkriegsentwicklungen Bearbeiten Bauart Gorlitz I Bearbeiten Die Drehgestelle der Bauart Gorlitz I wurden von der damaligen Waggon und Maschinenbau AG WUMAG in Gorlitz fur die anstehenden Beschaffungsprogramme der Reichsbahn 1923 neu entwickelt Diese Drehgestelle verfugen uber Wiegen die auf in Langsrichtung angeordneten Blattfedern gelagert sind Die Gorlitz I Drehgestelle hatten einen verhaltnismassig grossen Drehgestellachsstand von 3600 mm und eine zweifache Federung 1 Bauart Gorlitz II Bearbeiten Die Drehgestelle Gorlitz II wurden drei Jahre spater ursprunglich fur die Wagen des FD Rheingold entwickelt um den Reisenden besondere Laufruhe zu bieten Sie wurden spater auch fur die Schnellzugwagen der Bauart Hapag Lloyd und andere hochwertige Schnellzugwagen der Bauart 28 verwendet Der Achsstand betragt wie beim Vorganger 3600 mm Im Vergleich zum Gorlitz I Drehgestell verfugt die Bauart Gorlitz II uber eine zusatzliche Federung Anfangs wurden Torsionsfedern spater Schraubenfedern verwendet 1 Bauart Gorlitz III Bearbeiten nbsp 1930 gefertigtes Drehgestell der Bauart Gorlitz III leicht als Denkmal auf dem Werksgelande der Waggonbau Gorlitz heute Bombardier Transportation nbsp Von der Bauart Gorlitz III schwer abgeleitetes Drehgestell eines in der DDR gefertigten Doppelstock Endwagens fur die CSDAb 1929 30 stand die Bauart Gorlitz III zur Verfugung die in einer leichten und einer schweren Ausfuhrung hergestellt wurde Bei den Gorlitz III Drehgestellen wurde auf Wiegependel verzichtet da hier die langsgestellten Wiegenfedern in Schaken als Dampfungselementen aufgehangt waren Wiegependel sind aufwandige Bauteile die zudem an relativ unzuganglichen Stellen im Drehgestell sitzen Ihr Wegfall war im Hinblick auf den Wartungsaufwand ein bemerkenswerter Fortschritt Die Bauart Gorlitz III schwer besitzt wie die Vorgangerbauarten einen Drehgestellachsstand von 3600 mm Bei der Bauart Gorlitz III leicht wurde dieser auf 3000 mm reduziert die Lange des Drehgestellrahmens reduzierte sich auf 4500 mm 1 Fur ein besseres Ansprechverhalten der Federung erhielt ein Teil der Drehgestelle eine vierte Federungsstufe in Form von zusatzlichen Schraubenfedern an den Wiegenblattfedern Die Gorlitz III Drehgestelle erfuhren bald eine grosse Verbreitung und wurden in vielen unterschiedlichen Ausfuhrungen hergestellt Beim Drehgestell Gorlitz III leicht sind uber 20 Varianten bekannt 1932 wurden Rheingold Wagen mit Gorlitz III Drehgestellen ausgerustet es folgten Schnellzugwagen der Bauart 35 Schurzenwagen Speisewagen und Bahnpostwagen der Deutschen Reichspost Auch die Salonwagen des Fuhrerzuges von Adolf Hitler rollten auf Gorlitz III Drehgestellen Letztmals erfolgte der Einbau von Drehgestellen des Typs Gorlitz III leicht mit vierter Federung in den Jahren 1954 und 1955 in die Mitteleinstiegwagen der Bauart E5 spatere Gattung Bghe Des Weiteren wurden die Enddrehgestelle der zwei und vierteiligen Doppelstockeinheiten von der Bauart Gorlitz III abgeleitet Bauart Gorlitz IV Bearbeiten Die Drehgestelle der Bauart Gorlitz IV wurden ab 1932 speziell fur Verbrennungstriebwagen entwickelt Der Achsstand entspricht mit 3000 mm der Bauart Gorlitz III leicht der Raddurchmesser wurde jedoch von 1000 auf 900 mm verringert 1 Nachkriegsentwicklungen Bearbeiten Bauart Gorlitz V Bearbeiten nbsp Drehgestell der Bauart Gorlitz Va unter einem Reisezugwagen der CDDas ursprunglich achshalterlose Drehgestell Gorlitz V wurde ab 1950 entwickelt Es erhielt als erstes Drehgestell der Bauart Gorlitz einen Achsstand von 2500 mm der bei den meisten darauffolgenden Bauarten Gorlitzer Drehgestelle beibehalten wurde Im Gegensatz zu fruheren Drehgestellen wurden sowohl Primar als auch Sekundarfederung mit Schraubenfedern realisiert 2 Drehgestelle der Bauart Gorlitz V wurden in den darauffolgenden Jahren standardmassig unter vielen Wagen der Deutschen Reichsbahn angebracht insbesondere unter die Wagen des OSShD Typs B und den sehr ahnlichen des UIC Typs Y Nachdem die von den Spenderfahrzeugen ubernommenen Schwanenhalsdrehgestelle amerikanische Bauart Drehgestelle der preussischen Regelbauart und der Gorlitzer Vorkriegsbauarten aufgebraucht waren rustete man auch die Modernisierungswagen und vierachsigen Rekowagen mit Drehgestellen der Bauart Gorlitz V aus Aufgrund vieler Exporte sind diese Drehgestelle noch heute weit verbreitet Man lieferte sie auch mit abweichenden Spurweiten beispielsweise in Kapspur fur Indonesien und Meterspur fur Griechenland Bei beiden Bauarten sind die Langtrager zwischen den Radsatzen nach unten gekropft Auch Breitspur Ausfuhrungen wurden gebaut 2 Die Doppelstockgliederzuge von 1957 liefen auf verstarkten Drehgestellen Gorlitz V Do Bei diesen und allen folgenden fur Doppelstockwagen war die mechanische Bremseinrichtung aus Platzgrunden einschliesslich der Bremszylinder vollstandig im Drehgestell eingebaut Die fur den Wechselverkehr zwischen Mitteleuropa und der UdSSR vorgesehenen seit 1974 gelieferten RIC Schlafwagen laufen im Regelspurnetz auf modifizierten Gorlitz V Drehgestellen Viele Teile beispielsweise die Achslager entsprechen der sowjetischen Standardbauart KWS ZNII Letztmals serienmassig eingebaut wurde die Bauart Gorlitz V in die Halberstadter Bmh e und in die klotzgebremsten Schnellzugwagen des gleichen Herstellers Bei diesen gelangte man jedoch an die Grenzen der Vertretbarkeit der Klotzbremse Die Belastung quittierten diese Fahrzeuge mit zunehmenden Radscheibenbruchen weshalb man die Lieferungen ab 1986 auf GP200 Drehgestelle mit Scheibenbremsen umstellte Der Raddurchmesser betrug zu Anfang im Neuzustand 950 mm abgebremst wurden die Radsatze durch eine beidseitig wirkende Klotzbremse mit Doppelbremssohlen In den 1980er Jahren anderte man diesen Wert analog zur Nachfolgebauart Gorlitz VI auf einen Laufkreisdurchmesser von 920 mm im Neuzustand und auf einteilige Bremssohlen Die achshalterlose Bauart bewahrte sich schliesslich doch nicht im erhofften Mass deshalb rustete man im Inneren der Achslagerfedern Radsatzfuhrungen und in den 1990er Jahren GfK Achslenker ebenfalls nach dem Vorbild der Bauart Gorlitz VI nach Lauftechnisch ist die Bauart Gorlitz V fur eine Geschwindigkeit von 160 km h ausgelegt mit Klotzbremsen bremstechnisch nur fur 140 km h Scheibenbremsen waren technisch moglich serienmassig wurden sie erst in den 1990er Jahren insbesondere bei Modernisierungen durch die CSD und ihre Nachfolger eingebaut Die ab 1987 ebenfalls in Gorlitz gebauten Oberleitungsrevisionstriebwagen der Baureihe 188 3 wurden mit modifizierten Drehgestellen der Bauart Gorlitz Va ausgerustet Neben einem Achsgetriebe sind sie mit Scheibenbremsen ausgerustet die Wiegenfederung wurde mit Flexicoilfedern ausgerustet wodurch die Gleitstucke entfallen konnten Bauart Gorlitz VI Bearbeiten nbsp Bauart Gorlitz VI Do K unter einem Doppelstockwagen der CDAb Mitte der 1960er Jahre entwickelte der Waggonbau Gorlitz gemeinsam mit der Entwicklungsabteilung der DR das Drehgestell Gorlitz VI Bei diesen betrug der Laufkreisdurchmesser von vornherein 920 mm die Radsatze wurden durch gelenk und damit verschleissfreie Achslenker aus glasfaserverstarktem Polyester spielfrei gefuhrt Der Wagenkasten stutzt sich auf den Drehgestellrahmen uber Gleitstucke aus Polytetrafluorethylen ab die Wiege ist an 600 mm langen Pendeln aufgehangt Die Bauart wurde fur Geschwindigkeiten bis 180 km h ausgelegt 2 die damit ausgerusteten Wagen waren jedoch nur bis 160 km h zugelassen Mit Gorlitz VI Drehgestellen ausgerustet wurden teilweise die Wagen des Typs Y B 70 die Doppelstockgliederzuge der Bauart 1970 und samtliche Doppelstockeinzelwagen bis zu den 1992 gebauten Steuerwagen der Gattung DABgbuzf die spater die DB Bauartnummer 760 erhielten Bis 1985 beschaffte die DR ausschliesslich Drehgestelle mit Klotzbremsen ab 1986 wurden die Doppelstockeinzelwagen mit Scheibenbremsen geliefert Der Einbau von Magnetschienenbremsen ist moglich der benotigte Einbauraum wurde freigehalten Wie bei der Bauart Gorlitz V sind bei den Doppelstockversionen Gorlitz VI Do K und Do S samtliche Teile der Bremsausrustung im Drehgestell eingebaut ausserdem sind sie fur Achslasten bis 18 Tonnen ausgelegt Bauart GP200 Bearbeiten nbsp Drehgestell Bauart GP200 nbsp Drehzapfen des GP200 Drehgestells1982 wurde das in Gemeinschaft mit VUKV Prag die Bauart GP200 entwickelt Die Bezeichnung GP steht fur Gorlitz Prag die Zahl 200 fur die vorgesehenen Fahrgeschwindigkeiten bis 200 km h 2 Wahlweise ist die Ausrustung mit Klotz oder Scheibenbremse und zusatzlich mit Magnetschienenbremse moglich wobei unter deutschen Fahrzeugen keine Klotzbremsen eingesetzt werden Der Achsstand stieg auf 2600 mm die Achslenker sind auf der Innenseite angebracht und die Achslagergehause teilbar Dadurch wurde es moglich die Radsatze zu tauschen ohne die parallele Stellung der Achsen nachregulieren zu mussen Seit 1986 wurden die Z2 Schnellzugwagen aus Halberstadt und auch die in Bautzen gebauten Wagen mit dieser Drehgestellbauart ausgeliefert Fur den Einbau der Magnetschienenbremse ist auch diese Bauart vorbereitet bei Fahrzeugen die fur 200 km h zugelassen sind ist sie eingebaut Durch Exporte sind Drehgestelle diese Bauart inzwischen weit verbreitet Fur die in Gemeinschaftsproduktion von LEW Wagonbau Bautzen und AEG 1989 fur Griechenland gelieferten Intercity Triebzuge der Reihe 520 musste man die Drehgestelle der Triebwagen zu Triebdrehgestellen erweitern In den 1990er Jahren wurden auch Schlaf und Halberstadter Mitteleinstiegwagen auf GP200 Drehgestelle umgerustet wegen der besseren Laufruhe insbesondere solche mit Erste Klasse Anteil Dazu gehorten auch die Modus Wagen Als Halberstadter Schnellzugwagen ab 1995 zu Interregio Steuerwagen der Gattung Bimdzf269 umgebaut wurden erhielten die vorauslaufenden Drehgestelle zusatzlich Bahnraumer Sandstreuer Spurkranzschmierung und Fahrzeugmagnete fur die Indusi 2 Die in Kooperation von LEW und MAN um 1990 gebauten IC Triebzuge fur die OSE die spater die Baureihenbezeichnung 520 erhielten laufen ebenfalls auf Drehgestellen der Bauart GP200 Die fur die Triebwagen mussten dafur fur den Einbau der Fahrmotoren angepasst werden Fur die noch von den SZD bestellten RIC Schlafwagen der Gattungen WLABmee und WLSRmee die vom Waggonbau Gorlitz erst an die Nachfolgeunternehmen geliefert wurden erganzte der Hersteller die Drehgestelle um automatische Kupplungen der Firma Staubli zwischen Wagenkasten und Drehgestell die das Umspuren erleichtern und beschleunigen Bauart Gorlitz VII Bearbeiten Ein Drehgestell der Bauart Gorlitz VII wurde nie gebaut Ende der 1980er Jahre existierten Plane fur ein als Gorlitz VII bezeichnetes auf der Bauart GP200 basierendes Drehgestell welches fur Doppelstockwagen eingesetzt werden sollte Nach der Wiedervereinigung waren jedoch Drehgestelle mit Luftfederung verfugbar insbesondere von der Schweizerischen Industrie Gesellschaft die Anfang der 1990er Jahre schon uber 1200 Drehgestelle mit Luftfederung hergestellt hatte Das Gorlitz VII Drehgestell ware ausschliesslich mit Schraubenfedern ausgestattet mit denen eine lastunabhangige Hohenregulierung nicht moglich ist 2 Bauart GDS300 Bearbeiten Unter der Bezeichnung GDS300 fur Gorlitz Dresden Salzgitter wurde ein Laufdrehgestell bezeichnet welches fur die Mittelwagen des ICE 2 verwendet werden sollte Anfang der 1990er Jahre wurden zwei Prototypen gebaut und im Fahrgastbetrieb an einem Mittelwagen des ICE 1 erprobt Den Zuschlag fur den ICE 2 Auftrag erhielt jedoch Simmering Graz Pauker mit dem Drehgestell SGP 400 das Projekt GDS300 wurde nicht weiter verfolgt 2 Bauart Gorlitz VIII Bearbeiten nbsp Drehgestell der Bauart Gorlitz VIII fur 160 km h mit Magnetschienenbremse nbsp Radsatzlager und hydraulischer ZF Dampfer der Primarfederung nbsp Scheibenbremsen auf der Radsatzwelle beim Gorlitz VIII Drehgestell fur die Baureihe 445Nach der Wiedervereinigung wurde Waggonbau Gorlitz gemeinsam mit anderen ostdeutschen Waggonfabriken in die Deutsche Waggonbau AG DWA eingegliedert Die DWA erhielt von der Deutschen Bahn im Mai 1994 einen Auftrag uber 250 Doppelstockwagen fur eine Geschwindigkeit von 140 km h Die Drehgestelle fur diese Wagen wurden in Gorlitz konstruiert und erhielten die Bezeichnung Gorlitz VIII Dieses Drehgestell hat einen Achsstand von 2500 mm und hat bei einer Traglast von 29 t eine Eigenmasse von 6 75 t Die Primarfederung erfolgt wie zuvor durch Schraubenfedern die Schwingungsdampfung erfolgt hydraulisch Als Sekundarfederung wurde eine zeitgemasse Luftfederung mit Hohenregulierung eingebaut als Notfeder bei Ausfall der Luftfederung fungiert eine Gummifeder Ein Drehgestell der Bauart Gorlitz VIII besitzt zwei auf dem dafur nach unten gekropften Langtrager angebrachte Luftfedern die an ihrem oberen Ende uber einen Federtrager mit dem Drehzapfen verbunden sind Die Luftfedern ermoglichen Querbewegungen von bis zu 50 mm Der Drehgestellrahmen ist aus geschweissten Profilen des Stahls St 52 3 zusammengesetzt Es gibt eine mechanische Wankstabilisierung Jede Radsatzwelle des Drehgestells verfugt uber drei Bremsscheiben teilweise gibt es eine zusatzliche Magnetschienenbremse Die Radsatze werden durch Achslenker gefuhrt die als Schwingarm ausgefuhrt sind 2 Ein Prototyp des Drehgestells wurde auf dem Rollenprufstand Munchen Freimann Geschwindigkeiten von 250 km h unterzogen diese Geschwindigkeit wurde auch bei Fahrversuchen auf der Schnellfahrstrecke Hannover Wurzburg erreicht Die Serienfertigung wurde zunachst bei der DWA in Vetschau Spreewald durchgefuhrt 1998 wurde die DWA von Bombardier Transportation ubernommen Bombardier ubernahm im Jahr 2001 auch Adtranz das ein Werk fur Drehgestelle in Netphen bei Siegen unterhielt Fortan wurden die Gorlitz VIII Drehgestelle in Siegen hergestellt Die Deutsche Bahn bestellte uber den ersten Auftrag hinaus weitere Doppelstockwagen mit Drehgestellen der Bauart Gorlitz VIII ab 1998 auch in einer Ausfuhrung fur 160 km h 1998 wurde auch der Prototyp der Baureihe 445 Meridian gebaut der die 140 km h Variante der Drehgestelle Gorlitz VIII erhielt Alle bis 2013 ausgelieferten Bombardier Doppelstockwagen der Deutschen Bahn sowie die Doppelstockwagen der Metronom Eisenbahngesellschaft und daraus abgeleitete exportierte Fahrzeuge wie die zwischen 2004 und 2005 ausgelieferten Doppelstockwagen an die luxemburgische Staatsbahn erhielten ebenfalls Drehgestelle dieser Bauart 2 Bauart Gorlitz IX Bearbeiten Im Jahr 2004 fuhrte Bombardier eine Marktanalyse durch die ergab dass Doppelstockwagen in Zukunft Geschwindigkeiten von 200 km h erreichen und durch dafur notwendige Massnahmen wie Druckertuchtigung die Radsatzlast auf 20 t steigen wird Die Drehgestelle der Bauart Gorlitz VIII ermoglichen jedoch nur Geschwindigkeiten von 160 km h bei Radsatzlasten von 18 t Daher entwickelte Bombardier in Siegen das Drehgestell Gorlitz IX ohne einen konkreten Kundenauftrag erhalten zu haben Die Konstruktion beruht auf der weitverbreiteten Bauart Gorlitz VIII viele Komponenten sind abwartskompatibel Veranderungen wurden bei der Drehgestellanlenkung und den Bremszangen umgesetzt Ausserdem wurde aus Grunden der Kostenersparnis die Zahl der Einzelteile des Drehgestellrahmens verringert sodass sich die Lange der Schweissnahte um 35 reduziert Im Vergleich zur Bauart Gorlitz VIII entfallen die bisherigen vier Gussteile pro Rahmen 2007 wurden sechs Prototypdrehgestelle gefertigt zwei davon mit neuen kompakteren Bremszangen Mit vier Drehgestellen wurden durch DB Systemtechnik Fahrversuche durchgefuhrt bei denen auf der Schnellfahrstrecke Hannover Berlin zwischen Wolfsburg und Rathenow 230 km h erreicht wurden Ein Drehgestell wurde in Siegen auf einem mit Flachstellen versehenen Rollenprufstand einem Dauerschwingversuch unterzogen Im Juni 2008 wurde eine vorlaufige Zulassung durch das Eisenbahn Bundesamt erteilt ab September 2008 wurden vier Drehgestelle im Betrieb bei DB Regio im Raum Dresden erprobt 3 Die Drehgestelle der Bauart Gorlitz IX werden in die Doppelstockwagen des Typs Bombardier Twindexx eingebaut 4 Erster Kunde ist die Deutsche Bahn die Doppelstock Intercitys seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 einsetzen Diese Doppelstockwagen sind fur eine Hochstgeschwindigkeit von 189 km h ausgelegt doch wurden sie vorerst nur fur 160 km h zugelassen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Drehgestelle von Waggonbau Gorlitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Drehgestelle deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d drehgestelle de Guterwagen Drehgestelle mit Wiege Gorlitz 2600 mm Achsstand Abgerufen am 12 November 2011 a b c d e f g h i Karl Gerhard Baur Drehgestelle Bogies EK Verlag 2 Auflage Freiburg 2009 ISBN 978 3 88255 147 1 S 197 204 Heiko Mannsbarth Jurgen Jakob Drehgestell Gorlitz IX konsequente Weiterentwicklung bewahrter Drehgestell Technologie Memento vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive In Glasers Annalen 132 Oktober 2008 abgerufen am 24 April 2021 Bombardier Transportation Twindexx Vario mehr Kapazitat auf der Schiene Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive auf bahnonline ch abgerufen am 24 April 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Drehgestell Bauart Gorlitz amp oldid 233635845