www.wikidata.de-de.nina.az
Edward Franciszek Szczepanik 22 August 1915 in Suwalki 11 Oktober 2005 in Bricklehampton Worcestershire war ein polnischer Wirtschaftswissenschaftler Politiker und Ministerprasident der Polnischen Exilregierung Edward Szczepanik 1986 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium und berufliche Laufbahn 1 2 Zweiter Weltkrieg 1 3 Berufliche Tatigkeiten in der Nachkriegszeit 1 4 Polnische Exilregierung in London 1 5 Letzter Exilministerprasident 1 6 Auszeichnungen 2 Veroffentlichungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium und berufliche Laufbahn Bearbeiten nbsp Die Handelshochschule WarschauNach dem Schulbesuch absolvierte er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Handelshochschule Warschau Szkola Glowna Handlowa w Warszawie 1 das er 1936 mit einem Master of Science M Sc in Political Economy abschloss Nach seiner anschliessend Ausbildung zum Reserveoffizier an der Artillerieoffizierschule sowie im 29 Leichten Artillerieregiment erhielt er ein Stipendium fur ein Postgraduiertenstudium an der London School of Economics and Political Science wo er unter anderem Student bei Friedrich August von Hayek war Nach seiner Ruckkehr nach Polen war er von 1938 bis 1939 Lektorassistent an der Handelshochschule Warschau Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Uberfall auf Polen und damit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges im September 1939 war er zunachst in Litauen interniert ehe er nach seiner Gefangennahme durch die Rote Armee zwischen 1940 und 1942 Gefangener in einem Gulag in Kozelsk und danach in Kola war nbsp Monte Cassino nach der SchlachtNach dem Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion am 21 Juni 1941 und der darauf folgenden Unterzeichnung des Sikorski Majski Abkommens am 30 Juni 1941 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen Danach trat er dem 2 Polnischen Korps unter dem Kommando von Generalleutnant Wladyslaw Anders bei und wurde im Laufe des Krieges bis zum Major befordert Als Offizier des 5 Polnischen Artillerieregimentes war er ein mit Auszeichnungen dekorierter Teilnehmer der Schlacht um Monte Cassino vom 17 Januar bis zum 18 Mai 1944 Daruber hinaus war er einer der ersten Alliierten die am 21 April 1945 Bologna von der Wehrmacht eroberte Im Laufe des Krieges war er ausserdem als Verbindungsoffizier der polnischen Armee beim Royal Artillery Training Team Berufliche Tatigkeiten in der Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er von 1947 bis 1953 als Assistenzprofessor am Polish University College von London tatig Ausserdem setzte er zugleich seine Studien an der London School of Economics fort und erwarb dort 1953 einen Master of Science in Economics M Sc Econ sowie 1956 einen Philosophiae Doctor Ph D Zwischen 1953 und 1961 war er als Dozent Senior Lecturer an der Universitat Hongkong tatig ehe er im Anschluss daran zwei Jahre Mitglied des Beratungsteams der Harvard University in Karachi Pakistan war Spater war er von 1978 bis 1981 als Gastwissenschaftler Senior Research Fellow an der University of Sussex tatig 1981 erfolgte dann seine Berufung zum Professor fur Wirtschaftswissenschaften an der Polnischen Auslandsuniversitat Polski Uniwersytet na Obczyznie PUNO in Hammersmith 1995 wurde ihm von seiner Alma Mater der Handelshochschule Warschau der Ehrendoktortitel eines Dr Honoris causa der Wirtschaftswissenschaften verliehen Neben seinen Tatigkeiten als Hochschullehrer war er als Wirtschaftswissenschaftler fur mehrere Internationale Organisationen tatig 1954 war er in dieser Funktion zunachst Berater des Hohen Fluchtlingskommissars der Vereinten Nationen in Hongkong Noch im gleichen Jahr wurde er Berater der Food and Agriculture Organization FAO in Hongkong ehe er zwei Jahre darauf Berater der Wirtschafts und Sozialkommission fur Asien und den Pazifik UN ESCAP in Bangkok wurde Nach seiner Ruckkehr aus Pakistan wurde er dann 1963 Leitender Wirtschaftswissenschaftler Senior Economist am Sitz der FAO in Rom In diesem Amt verblieb er dann bis 1977 und war als solcher 1975 auch Berater der Internationalen Kaffeeorganisation ICO in London Polnische Exilregierung in London Bearbeiten Szczepanik war ausserdem fruhzeitig fur die Polnische Exilregierung in London tatig Bereits 1951 war er Grunder und fur zwei Jahre Vorsitzender des Polnischen Instituts zur Erforschung nationaler Angelegenheiten Instytut Badan Zagadnien Krajowych Wahrend seiner Tatigkeit als Wirtschaftswissenschaftler in Rom war er von 1963 bis 1977 zugleich Reprasentant der Exilregierung beim Heiligen Stuhl der als einer von nur drei Staaten seine Beziehungen zur Exilregierung aufrecht hielt Neben seinen Tatigkeiten als Direktor des Forschungsrates der Auslandspolen Rada Porozumiewawcza Badan nad Polonia und als Prasident der Gesellschaft der Auslandspolen fur Kunst und Wissenschaften Polskie Towarzystwo Naukowe na Obczyznie PTNO in London war er von 1983 bis 1986 erneut Vorsitzender des Polnischen Instituts zur Erforschung nationaler Angelegenheiten Letzter Exilministerprasident Bearbeiten 1981 wurde er von Kazimierz Sabbat zum Innenminister der Exilregierung berufen Am 7 April 1986 wurde er dann als Nachfolger von Sabbat der selbst neuer Exilprasident wurde Ministerprasident der Polnischen Exilregierung Nach dem Tode Sabbats am 19 Juli 1989 wurde er von dessen Nachfolger als Exilprasident Ryszard Kaczorowski gebeten das Amt des Exilministerprasidenten weiterhin bis zur Erfullung der Mission der Exilregierung der Auflosung der Volksrepublik Polen wahrzunehmen Nach der Entstehung der Dritten Polnischen Republik und der Wahl von Lech Walesa zum ersten frei gewahlten polnischen Prasidenten im Dezember 1990 losten sich die Institutionen der Exilregierung in London auf Am 22 Dezember 1990 uberreichte Kaczorowski auf Ratschlag Szczepaniks wahrend einer feierlichen Zeremonie auf dem Warschauer Konigsschloss die von der Exilregierung verwahrten Prasidentschaftsinsignien der Zweiten Republik an Walesa Auszeichnungen Bearbeiten Fur seine Tapferkeit wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde er 1945 mit dem Tapferkeitskreuz Krzyz Walecznych sowie im folgenden Jahr mit dem Silbernen Verdienstkreuz mit Schwertern Krzyz Zaslugi z Mieczami Neben weiteren polnischen und britischen Auszeichnungen erhielt er daruber hinaus auch das Militarische Verdienstkreuz des Konigs von Italien Des Weiteren wurde er 1981 von der polnischen Exilregierung zum Ritter des Ordens Polonia Restituta geschlagen Noch wahrend der Zeit der Volksrepublik Polen wurden ihm 1982 die Ehrenburgerrechte seiner Heimatstadt Suwalki verliehen 1985 verlieh ihm Exilprasident Edward Raczynski das Kommandeurskreuz Nach der Grundung der Dritten Polnischen Republik wurde ihm 1996 die Verdienstmedaille um die polnische Kultur verliehen Veroffentlichungen BearbeitenIm Laufe seiner beruflichen Laufbahn war Szczepanik Autor sowie Ko Autor und Herausgeber und Mitherausgeber mehrerer Veroffentlichungen insbesondere zu wirtschaftspolitischen Themen A study in the economic problems of central amp eastern Europe London 1954 Studie uber die wirtschaftlichen Probleme Mittel und Osteuropas The National Income of Hong Kong Hongkong 1955 Das Nationaleinkommen Hongkongs The Cost of Living in Hong Kong Hongkong 1956 Die Lebenshaltungskosten Hongkongs The Economic Growth of Hong Kong London 1958 Das Wirtschaftswachstum Hongkongs The Economic Role of Middlemen and Co operatives in Indo Pacific Fisheries Rom 1960 Die wirtschaftliche Rolle der Zwischenhandler und Kooperativen in der indo pazifischen Fischerei Economic and social problems of the Far East Hongkong 1962 Wirtschaftliche und soziale Probleme in Fernost National accounting as a tool of economic planning Den Haag 1965 Nationales Rechnungswesen als Werkzeug der Wirtschaftsplanung Agricultural policies at different levels of development Rom 1976 Landwirtschaftspolitik auf verschiedenen Ebenen der Entwicklung New limits on European agriculture politics and the Common Agricultural Policy London 1985 Neue Grenze der Europaischen Landwirtschaft Politik und die Gemeinsame Landwirtschaftspolitik The Polish Cultural And Scientific Heritage at the Dawn of the Third Millennium London 2003 Das kulturelle und wissenschaftliche Erbe Polens zu Beginn des 3 Jahrtausends Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Edward Szczepanik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografie auf der Homepage der Regierungskanzlei polnisch Biografische Angaben in rulers org Edward Szczepanik Nachruf im Telegraph vom 17 Oktober 2005 Edward Szczepanik Last Prime Minister of the Polish Government in exile Nachruf in TIMES Online vom 19 Oktober 2005Einzelnachweise Bearbeiten Beruhmte Absolventen der SGH von 1914 bis 1977 1 2 Vorlage Toter Link www sgh com pl Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Ministerprasidenten der Polnischen Exilregierung 1939 1990 Wladyslaw Sikorski Stanislaw Mikolajczyk Tomasz Arciszewski Tadeusz Komorowski Tadeusz Tomaszewski Roman Odzierzynski Jerzy Hryniewski Stanislaw Mackiewicz Hugon Hanke Antoni Pajak Aleksander Zawisza Zygmunt Muchniewski Alfred Urbanski Kazimierz Sabbat Edward Szczepanik VorgangerAmtNachfolgerMinisterprasidenten der Zweiten RepublikMinisterprasidentenzyklus Polen 1939 1944 Ministerprasidenten des kommunistischen PolensMinisterprasidentenzyklus Polen 1939 1990Ministerprasidenten der Dritten Republik Polens Normdaten Person GND 14070776X lobid OGND AKS LCCN n50012660 VIAF 210947057 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Szczepanik EdwardALTERNATIVNAMEN Szczepanik Edward Franciszek vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG polnischer Wirtschaftswissenschaftler Politiker und Ministerprasident der Polnischen ExilregierungGEBURTSDATUM 22 August 1915GEBURTSORT SuwalkiSTERBEDATUM 11 Oktober 2005STERBEORT Bricklehampton Worcestershire Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edward Szczepanik amp oldid 229587033