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Edmund Hermann Georg Korner 2 Dezember 1874 in Leschwitz Kreis Gorlitz 14 Februar 1940 in Essen war ein deutscher Architekt Er war zeitweise Mitglied der Darmstadter Kunstlerkolonie lebte und arbeitete ansonsten in Essen Buste von Edmund Korner in der Ausstellung der Alten Synagoge Essen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bauten und Entwurfe 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach einer Lehre im Bauhandwerk besuchte Edmund Korner die Bauschule Sulza spater studierte er an der Technischen Hochschule Dresden und der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg Ausserdem wurde er als Meisterschuler an der Berliner Kunstakademie aufgenommen Ab 1909 arbeitete er beim Hochbauamt der Stadt Essen bis er 1911 an die Darmstadter Kunstlerkolonie berufen wurde Gleichzeitig wurde er Titularprofessor Als nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs die Arbeit der Kunstlerkolonie allmahlich zum Erliegen kam kehrte Korner 1916 zuruck nach Essen wo er weiterhin erfolgreich als selbststandiger Architekt arbeitete Als ein Hauptwerk Korners gilt sein Entwurf fur die Synagoge in Essen Der beim Novemberpogrom 1938 beschadigte Sakralbau konnte nach einer ausfuhrlichen Publikation aus dem Jahr 1914 1 teilweise erneuert werden Der heute Alte Synagoge genannte Bau dient seit 2010 als Gedenkstatte und Haus judischer Kultur Weil Korner an diesem Bau beteiligt war erhielt er nach 1933 als Judenfreund ein zeitweiliges Bauverbot fur den Gau Essen 2 3 Seine Weiterarbeit war ausschliesslich seinen Verbindungen in die USA zu verdanken insbesondere seinen Beziehungen zu Henry Ford aus der Zeit des Baus des Kolner Fordwerks sowie zu Hans Luther dem fruheren Essener Oberburgermeister und spateren deutschen Botschafter in den USA Edmund Korner war Mitglied in der Freien Deutschen Akademie fur Stadtebau sowie im Bund Deutscher Architekten BDA im Deutschen Werkbund DWB und im Ruhrlandischen Architekten und Ingenieur Verein zu Essen An der Ecke Moltkestrasse Camillo Sitte Platz im Essener Moltkeviertel steht das 1928 1929 von ihm entworfene Wohn und Atelier Haus das er spater nur noch als Atelier nutzte und das Elemente des Backsteinexpressionismus und des Neuen Bauens aufweist Direkt daneben am Camillo Sitte Platz baute er wenig spater sein Wohnhaus Edmund Korner wurde auf dem Essener Parkfriedhof beigesetzt 4 Bauten und Entwurfe Bearbeiten nbsp Alte Synagoge in Essen nbsp Pfarrkirche Hl Schutzengel in Essen Frillendorf nbsp Atelier und zunachst auch Wohn Haus Korners im Essener Moltkeviertel1906 Wettbewerbsentwurf fur die Westend Synagoge in Frankfurt am Main nicht ausgefuhrt Wettbewerbsentwurf 1908 Ausfuhrung 1911 1913 Synagoge in Essen nach 1945 umgenutzt seit 1985 unter Denkmalschutz 1909 1910 Gemeinde Doppelschule Grossenbruchstrasse heutige Tiegelschule 5 in Essen Segeroth erhalten seit 2011 geschlossen 2014 Ubergangsheim fur Asylsuchende 2023 Abriss und Neubau 1910 Portal des Ostfriedhofs in Essen verandert 1910 1911 Baugewerkschule spater Kaufmannische Schule III heute Robert Schmidt Berufskolleg in Essen Robert Schmidt Strasse im Moltkeviertel teilweise verandert 1910 1912 Wohnhaus fur Eugen von Waldthausen in Essen zerstort 6 1911 Wettbewerbsentwurf fur das Geschaftshaus der Firma A Eick Sohne in Essen nicht ausgefuhrt 1911 1913 Erweiterungsbau des Dippelshofs fur Friedrich Wilhelm Bullrich in Muhltal Traisa bei Darmstadt unter Denkmalschutz Das Herren und das Damenzimmer sind in dem heutigen 2011 Hotel erhalten Einige Mobel die Korner entwarf sind im Museum Kunstlerkolonie Darmstadt auf der Mathildenhohe in Darmstadt ausgestellt 7 1913 1914 Kanzlei und Wohnhaus Heinemann in Essen Zweigertstrasse KortumstrasseDas spater von der Essener Staatsanwaltschaft genutzte Gebaude steht seit den 1990er Jahren ungenutzt unter Denkmalschutz 1914 Modepavillon Zigarettenpavillon und weitere Bauten auf der Ausstellung der Darmstadter Kunstlerkolonie 1914 temporare Bauten 1914 1915 Verwaltungsgebaude der Zeche Amalie in Essen Altendorf Helenenstrasse 110 8 1915 Denkmalhalle fur das Nagelungsdenkmal Schmied von Essen eingeweiht am 25 Juli 1915 im Zweiten Weltkrieg im Grugapark zerstort 1914 1920 Verwaltungsgebaude fur die Arenberg sche AG fur Bergbau und Huttenbetrieb in Essen nach schweren Kriegsschaden wiederaufgebaut 1962 abgerissen 1916 1920 Wohnhaus fur den Montanunternehmer Reinhold Becker in der Gartenstadt Meererbusch nur zwei Nebengebaude erhalten 1919 1920 Gebaude der Maschinenfabrik A W Mackensen in Magdeburg erhalten 1920 1921 Ledigenwohnheim der Zeche Helene in Essen erhalten 1920 1923 Erweiterungsbau des Rheinisch Westfalischen Kohlen Syndikats RWKS in Essen letzte bauliche Uberreste 1997 abgerissen 1921 1922 Siedlung am Kaiserpark in Altenessen verandert 1922 1923 diverse Neubauten der Zeche Prasident in Bochum Hamme 1943 zerstort 1922 1925 Wasserkraftwerk Hohenstein in der Ruhr bei Witten erhalten 1922 1927 in zwei Bauabschnitten Borse in Essen seit 1934 Haus der Technik nach schweren Kriegsschaden stark verandert 1923 1928 Pfarrkirche Hl Schutzengel in Essen Frillendorf unter Denkmalschutz 1924 Grabmal fur Gertrud Luther Ehefrau von Hans Luther in Berlin nicht erhalten 1925 Wettbewerbsentwurf fur das Rathaus in Bochum nicht ausgefuhrt 1925 1926 Wasserturm Frillendorf erhalten laut Denkmalliste der Stadt Essen Architekt Arndts unter Einfluss von Prof Korner 1925 1929 Neubauten des Folkwang Museums in Essen Bismarckstrasse zerstort 1926 Doppelwohnhaus Grab Brune in Mannheim verandert 1927 Wettbewerbsentwurf fur die Frauenfriedenskirche in Frankfurt am Main nicht ausgefuhrt 1927 Wettbewerbsentwurf fur das Verwaltungsgebaude des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk SVR in Essen 3 Preis ausgefuhrt nach dem erstplatzierten Entwurf von Alfred Fischer 1927 1929 Wohnhaus fur Friedrich Bergius in Heidelberg teilweise verandert 9 1928 Verbandsprasidium des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk SVR in Essen verandert 1928 1929 eigenes Atelier und zunachst auch Wohn Haus in Essen Moltkestrasse Camillo Sitte Platz erhalten 1929 1930 eigenes Wohnhaus in Essen Camillo Sitte Platz 1 erhalten direkt neben dem Atelierhaus 1930 Wohnsiedlung in Essen Altenessen verandert 1930 1931 Fabrikanlage der Ford Motor Comp AG in Koln Niehl spatere Halle A seit 1997 unter Denkmalschutz Literatur BearbeitenWilhelm Busch Bauten der 20er Jahre an Rhein und Ruhr Architektur als Ausdrucksmittel J P Bachem Koln 1993 ISBN 3 7616 1089 0 Hannelore Kunzl Korner Edmund In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 381 f Digitalisat Barbara Pankoke Der Essener Architekt Edmund Korner 1874 1940 Leben und Werk VDG Weimar 1996 ISBN 3 929742 88 8 Wolfgang Pehnt Die Architektur des Expressionismus 3 Auflage Hatje Cantz Ostfildern 1998 ISBN 3 7757 0668 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Edmund Korner Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Edmund Korner Hrsg Richard Klapheck Die Neue Synagoge Essen Ruhr 13 Sonderheft der Architektur des XX Jahrhunderts Wasmuth Berlin 1914 Nachdruck unter dem Titel Die Synagoge in Essen als limitierte Lizenzausgabe der Gesellschaft fur christlich judische Zusammenarbeit e V Essen 1980 beigelegt der 10 Farben Siebdruck Der letzte Schabbat 1980 von Naftali Bezem einem Sohn des letzten Kusters der Essener Synagoge als exklusiv vom Kunstler gestiftete Beilage Ute Reuschenberg Peter Friedrich Schneider 1901 1981 Architekt der Rustung und des Wiederaufbaus an Rhein und Ruhr Eine Annaherung In Denkmalpflege im Rheinland 30 Jahrgang 2013 Nr 1 S 15 Berger Bergmann Peter Brdenk Hrsg Architekturfuhrer Essen 1900 1960 Klartext Verlag Essen 2012 ISBN 978 3 8375 0246 6 S 42 Lageplan mit markiertem Grab Korners auf wikimedia commons Abbildungen auf der Internetprasenz der Tiegelschule Memento des Originals vom 22 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tiegelschule de abgerufen am 19 Oktober 2010 Abbildungen in H de Fries Hg Moderne Villen und Landhauser 3 Auflage Berlin Wasmuth 1925 S 114 115 Museum kauft Toilettentisch In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12 Mai 2011 S 52 Beschreibung des Gebaudes auf www architektur ruhr de Memento vom 16 Mai 2010 im Internet Archive abgerufen am 19 Oktober 2010 Edmund Korner Das Haus Bergius in Heidelberg In Innen Dekoration Jg 41 1930 S 2 30 Digitalisat Normdaten Person GND 118943545 lobid OGND AKS LCCN n96115927 VIAF 811397 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Korner EdmundALTERNATIVNAMEN Korner Edmund Hermann Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 2 Dezember 1874GEBURTSORT Leschwitz Kreis GorlitzSTERBEDATUM 14 Februar 1940STERBEORT Essen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edmund Korner amp oldid 237786632