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Die Maschinenfabrik A W Mackensen war eine Maschinenfabrik in Magdeburg in Sachsen Anhalt Teile der erhalten Betriebsgebaude stehen unter Denkmalschutz Gebaude im Klosterkamp 1 Blick von Nordwesten 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Fabrikanlage Klosterkamp 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Fabrikanlage befindet sich im Stadtteil Magdeburg Industriehafen auf der Sudseite der Strasse Klosterkamp an der Adresse Klosterkamp 1 Westlich des Gelandes verlauft die Saalestrasse ostlich der Nonnenwerder Geschichte Bearbeiten nbsp Illustrierte Werbeanzeige fur Maschinelle Streckenforderungen durch Bahnen von A W Mackensen Maschinenfabrik und Eisengiesserei G m b H Schoningen 1906 signiert W Weise X A Braunschwg nbsp Arbeiter Karl Appel am Schmiedehammer 1951 nbsp Ingenieur Walter Salac im VEB Schwermaschinenbau 7 Oktober 1955Im Jahr 1854 begann der Schmiedemeister Meinberg in Schoningen mit der Produktion von landwirtschaftlichen Maschinen Es wurde eine Dampfmaschine des Herstellers Eisenwerk Carlshutte betrieben Bereits einige Jahre spater wurde das Unternehmen erweitert und eine Eisengiesserei errichtet An der Hotensleber Strasse in Schoningen entstand ein neues Fabrikationsgebaude Die Geschaftstatigkeit wurde in den 1860er und 1870er Jahren auf die Zuckerindustrie und den Braunkohlebergbau ausgedehnt 1 Das Unternehmen firmierte als Meynberg amp Gunther 2 und wurde 1876 von A W Mackensen ubernommen Mackensen war in den Bau von Forderanlagen eingestiegen Am 16 Juli 1898 erfolgte die Umwandlung in eine GmbH Die technische Leitung oblag dem Magdeburger Ingenieur R Elste der seit 1884 im Unternehmen beschaftigt war die kaufmannische Fuhrung Otto Gotsche 1916 siedelte das Unternehmen da die Platzkapazitaten in Schoningen nicht mehr ausreichten mit der kompletten Verwaltung und einem Teil der Produktion nach Magdeburg uber Produziert wurden vor allem Forderanlagen fur die Rohstoffindustrie Es entstanden fur den heimischen und internationalen Markt Bandforderer Becherwerke Elevatoren Schnecken und Stapeleinrichtungen aber auch Eisenbahnrangieranlagen Die Produktion wurde auf Fern und Grossforderer ausgedehnt so dass auch Drahtseilbahnen Ketten und Seilforderungen gebaut wurden Ausserdem entstand weiterhin fur die Zuckerindustrie die Schoninger Schnitzelpresse In den 1920er Jahren begann man mit der Produktion von Einrichtungen fur Schlachthofe Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Umwandlung des Betriebs in eine Sowjetische Aktiengesellschaft Als Kulturhaus des Werks entstand in gemeinsamer Nutzung mit anderen Betrieben 1950 1951 das AMO Kultur und Kongresshaus sudlich der Magdeburger Altstadt Ab 1954 wurde der Betrieb als VEB Schwermaschinenbau 7 Oktober gefuhrt Die Benennung als 7 Oktober bezog sich auf den Tag der Republik den Nationalfeiertag der DDR Im Jahr 1959 erfolgte die Fusion mit dem in Magdeburg Sudenburg ansassigen VEB Forderanlagenbau Magdeburg zum FAM Forderanlagen 7 Oktober Magdeburg der nach einer Umfirmierung noch heute Stand 2020 in Sudenburg besteht Archivgut des Unternehmens befindet sich im Landesarchiv Sachsen Anhalt Dort sind 1 1 Laufmeter mit Bestande zwischen 1896 und 1958 verwahrt 3 Fabrikanlage Klosterkamp Bearbeiten nbsp nordliche Fassadenfront der GiessereiDie Plane fur die neue Fabrikanlage stammen von Edmund Korner Der Bau des Verwaltungs und Sozialgebaudes wurde nach dem Ersten Weltkrieg fertig gestellt Insgesamt erfolgte die Bauarbeiten bis in die 1920er Jahre hinein Die Giesserei wurde 1922 fertiggestellt Andere Angaben nennen als Baujahr des Komplexes das Jahr 1926 4 Nach Norden zur Strasse Klosterkamp hin entstand eine abgeschlossene monumental wirkende dreieinhalbgeschossiges Gebaudefront aus roten Klinkern Die 59 Meter lange Klinkerfassade ist glatt mit Tekturen ausgefuhrt die Fenster schliessen ebenmassig zur Fassade ab Im Mauerwerk finden sich geometrische Muster Die Achsenzahl variiert von Etage zu Etage zwischen 21 24 und 26 In diesem Komplex befanden sich die Giesserei sowie Sozial und Verwaltungstrakte Das Sockelgeschoss ist hoher ausgefuhrt in Teilen der Front besteht eine Mansarde Die Gesimse sind zierlich ausgefuhrt Der Fabrikkomplex war modern ausgefuhrt und verzichtete auf Dekorationen Am nach Westen weisenden Giebel befand sich eine grosse Abbildung des Firmenlogos der Maschinenfabrik A W Mackensen 5 Der linke ostliche Gebaudeflugel ruckt etwas aus der Gebaudeflucht hervor gleiches gilt fur die beiden grossen rundbogigen Eingange von denen einer eine Durchfahrt bildet Wahrend im linken Teil Aufenthaltsraume und die Kantine untergebracht waren befanden sich im rechten Trakt das Direktorium und die Raume fur Ingenieure und Zeichner Die Aufgabentrennung der Seiten spiegelt sich in der Gebaudegestaltung wider Links schliesst sich die Stirnseite des auf rechteckigem Grundriss errichteten Giessereikomplexes an Zum Hof hin befindet sich eine Langseite mit Fensterbandern in beiden Geschossen An der Westseite des Fabrikkomplexes befindet sich etwas zuruckgesetzt ein Hallenanlage Deren nordlicher Teil verfugt uber ein vierschiffiges Sheddach und diente als Dreherei Sudlich schliesst sich ein aus genieteten Fachwerkbindern errichteter Teil an Er verfugt uber ein sich durchziehendes Oberlicht und enthielt die Schlosserei Eine weitere Halle fur Schlosserei und Schmiede befindet sich unmittelbar sudlich des Sozialtrakts westlich angrenzend an die Giesserei Auch diese Halle wurde aus genieteten Fachwerkbindern errichtet Zum Hof hin entstand ein Magazinbau Zum Hof hin ausgerichtet waren die Meisterburos der Werkstattleiter Auf der Sudseite des Fabrikkomplexes wird das Areal von einer langgestreckten Produktionshalle eingenommen Sie entstand ab 1928 und wurde in den 1950er Jahren verlangert Im ortlichen Denkmalverzeichnis ist die Fabrik unter der Erfassungsnummer 094 06273 als Baudenkmal verzeichnet 6 Die Fabrikanlage gilt als eines der bedeutendsten Industriedenkmale Sachsen Anhalts Heute Stand 2020 werden Teile der Anlage von der Rasch Reinigungs und Dienstleistungs GmbH genutzt Personlichkeiten BearbeitenDer spatere Magdeburger Oberburgermeister Werner Herzig absolvierte im Unternehmen eine Lehre als Industriekaufmann und war von 1950 bis 1953 als Kulturdirektor tatig Literatur BearbeitenFolkhard Cremer in Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 Seite 601 Sabine Ullrich Industriearchitektur in Magdeburg Maschinenbauindustrie Band 46 I Landeshauptstadt Magdeburg Stadtplanungsamt Magdeburg 1999 Seite 38 Sabine Ullrich Verwaltungsgebaude und Giesserei der ehem Fa Mackensen in Magdeburg Architektur und Stadtebau Verlag Janos Stekovics Halle an der Saale 2001 ISBN 3 929330 33 4 Seite 342 A W Mackensen in Magdeburg Dari Verlag Berlin Helensee 1927 Seite 268 f Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 14 Landeshauptstadt Magdeburg Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Michael Imhof Verlag Petersberg 2009 ISBN 978 3 86568 531 5 Seite 357 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons VEB Schwermaschinenbau 7 Oktober Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Maschinenfabrik A W Mackensen Bestandssignatur Landesarchiv Sachsen Anhalt I 32 Benutzungsort Magdeburg in der Deutschen Digitalen Bibliothek A W Mackensen Maschinenfabrik und Eisengiesserei GmbH auf www albert gieseler deEinzelnachweise Bearbeiten A W Mackensen in Magdeburg Dari Verlag Berlin Helensee 1927 Seite 268 A W Mackensen Maschinenfabrik und Eisengiesserei GmbH auf www albert gieseler de A W Mackensen Maschinenfabrik und Eisengiesserei GmbH Magdeburg Bestand auf www archivportal d de Folkhard Cremer in Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 Seite 603 Industriearchitektur in Magdeburg Seite 110 Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister Bundnis 90 Die Grunen Prof Dr Claudia Dalbert Bundnis 90 Die Grunen Kultusministerium 19 03 2015 Drucksache 6 3905 KA 6 8670 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Seite 265252 15921 11 665122 Koordinaten 52 9 33 2 N 11 39 54 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maschinenfabrik A W Mackensen amp oldid 230888900