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Werner Herzig 16 Dezember 1928 in Gutenswegen ist ein ehemaliger deutscher Kommunalpolitiker SED Er war von 1965 bis 1989 Oberburgermeister der Stadt Magdeburg Werner Herzig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerzig wurde als Sohn eines Industrieschmiedes geboren Er stammt aus einer sozialdemokratisch gepragten Familie Nach seiner Schulzeit an der Volksschule erlernte er den Beruf eines Industriekaufmanns in der Maschinenfabrik Mackensen in Magdeburg und war als Handlungsgehilfe tatig Von 1950 bis 1953 war er als Kulturdirektor des VEB 7 Oktober in Magdeburg tatig In den Jahren 1953 1954 fungierte er als Kaderleiter im Magdeburger Karl Marx Werk und wurde 1954 Sekretar der SED Betriebsparteileitung im Chemieunternehmen VEB Fahlberg List Diese Funktion hatte er bis 1958 inne Zwischen 1952 und 1957 hat er als Fernstudent an der Humboldt Universitat zu Berlin nach anderen Angaben an der Karl Marx Universitat Leipzig 1 Wirtschaftswissenschaften studiert und schloss das Studium als Diplom Wirtschaftswissenschaftler ab 1958 wurde er stellvertretender Sekretar der SED Stadtbezirksleitung Magdeburg Sudost ab 1960 war er dort erster Sekretar 2 1960 1961 studierte er in Moskau an der Parteihochschule des Zentralkomitees der KPdSU Ab 1963 ubernahm er die Funktion als 1 Sekretar der SED Stadtbezirksleitung Magdeburg Sudost Im gleichen Jahr ubernahm er auch die Funktion des Sekretars und Leiters des Buros fur Industrie und Bauwesen der SED Stadtleitung Magdeburg 1965 erwarb er den Abschluss als Ingenieurokonom an der Ingenieurschule fur Maschinenbau und Elektrotechnik Am 26 Oktober 1965 wurde er Nachfolger von Friedrich Sonnemann als Oberburgermeister der Stadt Magdeburg und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Rucktritt am 8 November 1989 3 Herzig war ab 1967 Abgeordneter des Bezirkstags des Bezirks Magdeburg und Mitglied der Magdeburger SED Bezirksleitung Er ist Vater von funf Kindern Wirken BearbeitenIn seiner Zeit als Oberburgermeister wurde der Aufbau und die Entwicklung der Infrastruktur der damals noch schwer kriegszerstorten Stadt fortgesetzt Im Jahre 1967 beschloss die Stadtverordnetenversammlung den 1 Entwurf des Generalbebauungs und des Generalverkehrsplanes die in ihren Grundzugen noch heute in der Stadt erkennbar sind 1969 konnte der Entwurf der Gesamtkonzeption einer Bebauung des Stadtzentrums unter Einbeziehung der Elbe in das stadtebauliche Ensemble vorgestellt werden Sein Verdienst war es das namhafte Architekten und Fachleute der Deutschen Bauakademie und der Hochschule fur Architektur und Bauwesen Weimar sowie Kunsthochschulen in diese Diskussion aktiv miteinbezogen wurden In streitbarer Arbeitsatmosphare mit Architekten und Projektanten des Bauwesens zur Losung von Architekturproblemen verfolgte Werner Herzig zielstrebig seine Vision Magdeburg zu einer modernen Grossstadt entsprechend den damaligen Moglichkeiten zu entwickeln Das Stadtzentrum wurde durch Bauten des Centrum Warenhauses des Hauses der Lehrer und des Hochhauses an der Jakobstrasse erganzt Die Stadthalle wurde wieder aufgebaut und das Messegelande im Kulturpark Rotehorn mit der Hyparschale gestaltet Der Magdeburger Ring und die S Bahn Magdeburg wurden gebaut und losten schwierige Verkehrsprobleme nbsp Fahrmann Plastik 1978Unter seinem personlichen Engagement pragte sich Magdeburgs kulturelles Antlitz von Jahr zu Jahr starker aus und beeinflusste zunehmend die stadtische Atmosphare So wirkte sich die Ansiedlung von Kunstlern aller Genres Plastiker Keramiker Maler Grafiker Schriftsteller sehr fordernd aus Fur die kunstlerische Gestaltung von Freiraumen in gemeinsamer Arbeit mit dem Verband Bildender Kunstler bis hin zur realen Umsetzung mit Plastiken an der Elbuferpromenade im Stadtzentrum und in den Neubaugebieten hat Werner Herzig sich vehement engagiert So entstand die Nationale Sammlung Kleinplastiken die vielen Plastiken und Torportale von Heinrich Apel oder an Fahrmann setz uber von Eberhard Rossdeutscher Weitere Beispiele seines Engagements fur die Entwicklung der Kulturlandschaft sind das Glockenspiel im Rathaus die Telemann Konzerthalle im Kloster Unser Lieben Frauen mit der Jehmlich Orgel aus Dresden die Buttergasse und der einzige Kulturneubau des Landes das Kabarett das spater einem Bankgebaude weichen musste Werner Herzig war jedoch nicht nur innerhalb der Stadt kommunalpolitisch tatig sondern engagierte sich auch international Magdeburg wurde Mitglied der Weltbund der Partnerstadte FMVJ und Herzig wurde dort in den Exekutivrat gewahlt Er war auch Grundungsmitglied der 1 Weltkonferenz der Burgermeister fur Frieden Solidaritat und gegen atomare Rustung zwischen den Stadten die im August 1985 in Hiroshima und Nagasaki stattfand Er setzte sich fur Stadtepartnerschaften mit Luttich Belgien Sarajevo Jugoslawien Setubal Portugal Hradec Kralove CSSR Ploiești Rumanien Gorki UdSSR Kayes Mali und Braunschweig ein Auszeichnungen BearbeitenFur sein personliches Engagement fur Stadtebau und Architektur erhielt er vom Bund der Architekten der DDR die Karl Friedrich Schinkel Medaille Weitere Auszeichnungen waren der Vaterlandischen Verdienstorden der DDR in Bronze Silber und Gold mit der goldenen Ehrennadel der Liga fur Volkerfreundschaft fur Verdienste um die Freundschaft der Volker sowie mit dem Staatsorden Chevalier der Republik Mali durch den Prasidenten Modibo Keita fur seine Verdienste um die Partnerschaft Kayes wo er Ehrenburger ist Literatur BearbeitenHeinz Glade Magdeburg Portrat einer Elbestadt VEB F A Brockhaus Verlag Leipzig 1973 Gunther Buch Namen und Daten wichtiger Personen der DDR 4 uberarbeitete und erweiterte Auflage Dietz Berlin West Bonn 1987 ISBN 3 8012 0121 X S 123 Heinz Glade Magdeburger Memoiren VEB F A Brockhaus Verlag Leipzig 1990 Andreas Herbst Herzig Werner In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Siegfried Klaeger Unveroffentlichte Manuskripte aus 25 Jahren Abgeordnetentatigkeit in der Stadtverordnetenversammlung Magdeburg von 1965 bis 1989 Adelheid von Saldern Alice von Plato Elfie Rembold und Lu Seegers Inszenierte Einigkeit Herrschaftsreprasentationen in DDR Stadten Franz Steiner Verlag 2003 ISBN 3515083014 Seite 134 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 Weblinks BearbeitenZeitzeugenarchiv MagdeburgEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Herbst Wer war wer in der DDR Adelheid von Saldern Alice von Plato Elfie Rembold und Lu Seegers Inszenierte Einigkeit Herrschaftsreprasentationen in DDR Stadten Franz Steiner Verlag 2003 ISBN 3515083014 Seite 134 magdeburger chronist de die Zeit von 1900 bis 1999 Memento vom 24 Marz 2010 im Internet Archive Oberburgermeister von Magdeburg Graf von Blumenthal Ludwig Noldechen August Wilhelm Francke Behrens Gustav Hasselbach Friedrich Heinrich Julius Botticher Gustav Schneider August Lentze Hermann Reimarus Hermann Beims Ernst Reuter Fritz August Wilhelm Markmann Otto Baer Rudolf Eberhard Philipp Daub Friedrich Sonnemann Werner Herzig Werner Nothe Wilhelm Polte Lutz Trumper Simone Borris Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 26 Juli 2022 PersonendatenNAME Herzig WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED Oberburgermeister der Stadt MagdeburgGEBURTSDATUM 16 Dezember 1928GEBURTSORT Gutenswegen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Herzig amp oldid 233560508