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Geert Edgar Terii Ae Tua Schlubach 24 Juli 1909 in Hamburg 12 Dezember 2003 in Eutin war ein deutscher Architekt Buhnenbildner und Collagenkunstler Edgar Schlubach 1962 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten und Projekte Auswahl 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war das alteste von 4 Kindern des Hamburger Kaufmanns Hermann Edgar Schlubach und dessen Frau Esther Lizzie Carr einer Urenkelin Robert M Slomans Nach dem Ersten Weltkrieg lebte die Familie einige Jahre in Den Haag wo sein Vater die niederlandische Niederlassung der Firma Schlubach Co leitete Dort wurde 1920 sein Bruder Jan Schlubach geboren 1925 nach Hamburg zuruckgekehrt besuchte Edgar Schlubach das Johanneum bis zum Abitur 1928 1929 studierte er Architektur zunachst an der Technischen Hochschule Dresden danach an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg und legte 1933 bei Hans Poelzig die Diplomhauptprufung ab Schon damals zeigten sich seine besondere zeichnerische Begabung und sein Interesse fur das Theater Nach Tatigkeit als Architekt in diversen Architekturburos und als Buhnenbildner mit Emil Preetorius in Munchen war er 1936 bis 1939 Assistent bei Julius Petersen an der Technischen Hochschule Braunschweig Anschliessend kam er in das Buro von Ernst Zinsser in Hannover wo u a Kasernen fur Spremberg und Stadtallendorf planen musste 1 Im November 1939 wurde er wegen des Abreissens von Plakaten mit der Aufschrift Gott strafe England angezeigt von der Gestapo verhaftet und erst nach mehreren Verhoren Drohungen und Meldung an das Wehrkreiskommando freigelassen Daraufhin 1943 zum Kriegsdienst eingezogen erlitt er 1944 an der Invasionsfront einen Bauchschuss und wurde als Kriegsgefangener im Lager Crewe Hall interniert 2 Nach seiner Genesung arbeitete er als Dolmetscher fur das britische Militar dokumentierte seine Umgebung in farbigen Zeichnungen und schuf traumhafte Buhnenbildentwurfe Vorzeitig entlassen zog er 1947 nach Munchen und war u a im Antiquitatenhandel tatig Mit Beginn des Wiederaufbaus nach der Wahrungsreform 1948 arbeitete er zunachst als Architekt im Buro Apel Letocha amp Hardt in Frankfurt und als Buroleiter bei Heinrich Bartmann in Munster 1951 wurde er Assistent bei Ernst Zinsser der inzwischen zum Professor an die Technische Hochschule Hannover berufen worden war Es folgte 1954 die Grundung eines eigenen Buros in Hannover das sich vor allem im Schulbau und Wohnhausbau beschaftigte Zudem war er ehrenamtlicher Sachverstandiger im Baupflege Beirat der Stadt Hannover Parallel dazu entwickelte er seine kunstlerische Arbeit weiter Bereits seit 1949 war er Mitglied der Kestnergesellschaft in Hannover Studienreisen bei denen er Zeichnungen und Aquarelle anfertigte fuhrten ihn nach Mexiko 1950 und Italien 1953 und 1955 Er war befreundet mit Kunstlern wie Kurt Lehmann und Eduard Bargheer den er auf Ischia besuchte und pflegte eine umfangreiche Korrespondenz u a mit Hermann Hesse Ab 1956 begann er angeregt durch eine Ausstellung mit Werken von Kurt Schwitters mit der Erstellung eigener Collagen und beteiligte sich an kleineren Ausstellungen 1966 gab er sein Architekturburo an seinen Buroleiter Heinz Sperling ab und zog nach Sudfrankreich in ein kleines Bauernhaus in Les Gauchers de Blauvac nahe Carpentras um sich nun ganz auf die Kunst zu konzentrieren und sich um seine inzwischen alleinstehende Mutter zu kummern die dort 1971 starb Neben Zeichnungen Aquarellen und Collagen schuf er auch Karikaturen und stand in regem Austausch mit dort lebenden Malern wie Kurt Kranz Hans Hermann Steffens und Siegfried Klapper Wahrend der Sommermonate entwickelte sich das Haus zu einem Treffpunkt befreundeter Architekten Kunstler und Musiker darunter Heinrich Bartmann Friedrich Wilhelm Kraemer Wilhelm Landzettel Rolf Romero Ernst Zinsser Eike Hensch Kurt Sohns Detlef Kappeler Yvonne Georgi Christoph Eschenbach und Ernest Sauter 1979 nach Deutschland zuruckgekehrt erwarb er in Warburg das Goldschmidt Haus richtete es als Wohnhaus fur sich und einige Freunde her und setzte seine kunstlerische Tatigkeit fort Zeitweise lebte er in Berlin um wieder als Buhnenbildner mit seinem Bruder Jan zusammenzuarbeiten 1993 zog er schliesslich nach Eutin wo er bis zu seinem Tod 2003 korrespondierte und Collagen fertigte Er wurde in der Familiengrabstatte auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg beigesetzt Das Museum im Stern in Warburg ehrte ihn zum 100 Geburtstag mit einer Sonderausstellung Bauten und Projekte Auswahl Bearbeiten nbsp Schule am Hohen Ufer 3 nbsp Friedhofseingang Hannover Seelhorst Garkenburgstrasse1956 Sonderschule Am Hohen Ufer 3 Hannover 1958 Fabrikationsneubau der Geha Werke Gehaplatz 1 Hannover zusammen mit Ernst Zinsser 1960 61 Peter Petersen Schule Bohmerstrasse 10 Hannover 1962 64 Stadtfriedhof Seelhorst Eingangs und Verwaltungsgebaude und Kapelle 3 Hannover 1965 66 Evangelisches Jugendzentrum Am Steinbruch 10 12 Hannover 1966 Erweiterung Ricarda Huch Schule Bonifatiusplatz 15 HannoverAusstellungen Bearbeiten1958 Galerie Brockstedt Hannover 1960 Galerie Brusberg Hannover neben Werken von Buchheister Grasshoff und Miro 1960 Galerie Pedregal Mexiko Stadt 1961 Galerie Hanna Bekker vom Rath Frankfurt 1989 Galerie Margaret Sittler Forsthaus Morschen Eubach 1992 und 2009 Museum im Stern WarburgLiteratur BearbeitenFriedrich Lindau Hannover Wiederaufbau und Zerstorung Die Stadt im Umgang mit ihrer bauhistorischen Identitat Schlutersche Hannover 2001 2 Auflage ISBN 3 87706 607 0 Sandra Wamers Lebens Collagen von Edgar Schlubach in Neue Westfalische Warburg 4 Mai 2009 Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmale in HannoverWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Edgar Schlubach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jan Schlubach Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin mit Werken auch von Edgar SchlubachEinzelnachweise Bearbeiten Schreiben vom 16 Marz 2001 an Elmar Nolte Schreiben vom 2 Februar 1997 an Elmar NolteNormdaten Person GND 143460447 lobid OGND AKS VIAF 168095480 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlubach Geert EdgarALTERNATIVNAMEN Schlubach Geert Edgar Terii Ae Tua vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt Buhnenbildner und CollagenkunstlerGEBURTSDATUM 24 Juli 1909GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 12 Dezember 2003STERBEORT Eutin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geert Edgar Schlubach amp oldid 239510023