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Ebersdorf obersorbisch Habrachcicy ist ein Ortsteil der sachsischen Stadt Lobau im Landkreis Gorlitz in der Oberlausitz Der Ort liegt sudlich des Lobauer Stadtzentrums und wurde 1999 nach Lobau eingemeindet EbersdorfStadt LobauKoordinaten 51 5 N 14 41 O 51 078333333333 14 681944444444 Koordinaten 51 4 42 N 14 40 55 OFlache 7 11 km Einwohner 1282 1990 Bevolkerungsdichte 180 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1999Postleitzahl 02708Vorwahl 03585Karte Lage von Ebersdorf auf dem Gebiet der Stadt LobauBlick auf Ebersdorf vom Konig Friedrich August Turm aus Inhaltsverzeichnis 1 Fruhgeschichtliche Besiedlung 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahlen 4 Ortsteil Liebesdorfel 5 Jackel 6 Einzelnachweise 7 WeblinksFruhgeschichtliche Besiedlung BearbeitenDie Fluren des heutigen Lobauer Stadtteils Ebersdorf waren bereits in der Steinzeit besiedelt wie Funde von Feuersteinklingen in der Ebersdorfer Sandgrube belegen In der Zeit der Lausitzer Kultur welche einen Zeitraum von ca 1300 v Chr bis ca 500 v Chr umfasst gehorten die Fluren zum unmittelbaren Vorland einer befestigten Siedlung auf dem Gipfel des Schafberges Die zu den am starksten befestigten Siedlungen im Umkreis gehorende Anlage wurde vermutlich vom germanischen Stamm der Semnonen bewohnt Nach deren Wegzug siedelten Sorben in der Region denen im Mittelalter frankische Zuwanderer folgten 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Plan von Ebersdorf 1884 nbsp Ehemalige WalkmuhleEbersdorf wurde 1317 erstmals in einer Urkunde Markgraf Woldomars von Brandenburg als Eversdorff urkundlich erwahnt als dieser acht Dorfer der Region an das Gericht von Lobau verwies Der Name ist wahrscheinlich von einem Lokator Eberhard abgeleitet 1334 wird der Ort Ebirsdorf 1367 Ebirhardisdorf 1491 Ewerssdorf und 1657 Ebersdorff genannt Ebersdorf ist ein typisches Waldhufendorf was auf eine planmassige Grundung durch deutsche Siedler hinweist Besitzer des Ortes war zunachst die burgerliche Gorlitzer Familie Heller ab 1368 die Familie von Haugwitz denen Ende des 15 Jahrhunderts die Familie von Gersdorff folgte 1531 gelangte Ebersdorf durch Tausch in den Besitz der Stadt Lobau Nach dem sogenannten Oberlausitzer Ponfall fiel das Dorf an Bohmenkonig Ferdinand I Erst 1576 gelang es der Stadt Lobau den Ort fur 6800 Taler zuruckzukaufen 1 Die Grundherrschaft blieb fortan beim Rat zu Lobau Auch kirchlich war Ebersdorf zu Lobau gepfarrt Am 9 September 1813 fand auf den Fluren des Ortes die Schlacht bei Ebersdorf zwischen den Truppen Napoleons und preussischen und russischen Einheiten unter Fuhrung des Generals Jussofowicz statt An das Gefecht erinnert ein am 7 September 1913 eingeweihtes Denkmal an der Oberen Dorfstrasse Auch im Ortsteil Liebesdorfel gibt es zwei Gedenksteine fur einen gefallenen polnischen Ulanen und einen russischen Kosaken Offizier 2 Neben der Landwirtschaft entwickelte sich in Ebersdorf im 17 18 Jahrhundert die Hausweberei zum wichtigen Erwerbszweig der Bewohner 1660 gab es 17 Weber 1715 bereits 43 Weber im Ort Im 19 Jahrhundert erhielt der stark angewachsene Ort eine eigene Schule welche 1905 und 1978 erweitert wurde und bis 2002 existierte Diese trug ab 1987 nach dem ersten Ebersdorfer Nachkriegsburgermeister Alwin Knoschke dessen Namen 2002 wurde die Schule geschlossen und 2010 abgerissen 2 An ihrer Stelle befindet sich heute ein Seniorenheim des Arbeiter Samariter Bundes Seit dem 1 Januar 1999 gehort Ebersdorf als Stadtteil zur Grossen Kreisstadt Lobau 3 Entwicklung der Einwohnerzahlen BearbeitenJahr Einwohner1547 31 besessene Mann1777 24 besessene Mann 24 Gartner 74 Hausler1834 9061871 1 1901890 1 2881910 1 2901925 1 2641939 1 5451946 1 7601950 1 9071964 1 6301990 1 282Ortsteil Liebesdorfel BearbeitenZu Ebersdorf gehort auch der kleine Ortsteil Liebesdorfel fruher auch Liebeshauser genannt 4 Die Hausergruppe entstand im 18 19 Jahrhundert am Lobauer Wasser und war einst Standort mehrerer Wassermuhlen In der 1819 entstandenen ehemaligen Beckelmuhle befindet sich heute eine Pension Flussabwarts liegt die fruhere Gerber oder Zimmermuhle wo sich das Cunnersdorfer Wasser mit dem Grossschweidnitzer Wasser zum Lobauer Wasser vereinigt Jackel BearbeitenSudostlich des Ortes liegt der 389 Meter hohe Jackelberg Hier erinnert ein Denkmal an acht deutsche Soldaten welche am 7 Mai 1945 wegen versuchter Fahnenflucht von einem Feldgericht verurteilt und hier erschossen wurde Das Denkmal besteht aus einem Feldstein und ist mit einer Granittafel mit der Inschrift Hier ruhen als Opfer des Faschismus 8 kriegsmude deutsche Soldaten erschossen am 7 Mai 1945 2 Am Fusse des Jackelberges steht die Jackelbaude eine fruhere Konsum Gaststatte Einzelnachweise Bearbeiten a b Ortschronik von Ebersdorf Memento des Originals vom 4 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mdoering de a b c Infos zur Ebersdorfer Ortsgeschichte auf www loebaufoto de StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1999 Messtischblatt Sekt Lobau 1884Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ebersdorf Lobau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ebersdorf auf der offiziellen Homepage der Stadt Lobau Ebersdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ortsteil Liebesdorfel im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von SachsenStadtteile von Lobau Altcunnewitz Stara Chojnica Bellwitz Belecy Carlsbrunn Karlowa Studnja Dolgowitz Dolhacicy Ebersdorf Habrachcicy Eiserode Njeznarowy mit Peschen Stwesin Georgewitz Korecy Glossen Hlusina Grossdehsa Dazin Kittlitz Ketlicy mit Unwurde Wujer Kleinradmeritz Male Radmercy Krappe Chrapow Laucha Luchow Lautitz Luwocicy Mauschwitz Mucnica Nechen Njechan Neucunnewitz Neukittlitz Oppeln Wopalen Rosenhain Rozany Wendisch Cunnersdorf Serbske Kundracicy Wendisch Paulsdorf Serbske Pawlecy Wohla Walowy Normdaten Geografikum GND 5516451 1 lobid OGND AKS VIAF 155694289 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ebersdorf Lobau amp oldid 238499874