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Rosenhain obersorbisch Rozany ist ein Ortsteil der sachsischen Stadt Lobau im Landkreis Gorlitz in der Oberlausitz Der Ort liegt nordostlich des Lobauer Stadtzentrums am Rosenhainer Wasser Umgebende Ortsteile sind Kleinradmeritz im Norden Zoblitz Ortsteil von Reichenbach im Osten Dolgowitz und Wendisch Cunnersdorf im Suden und Bellwitz im Westen Zu Rosenhain gehorten bis zur Eingemeindung nach Lobau auch die heutigen Lobauer Stadtteile Wendisch Cunnersdorf und Wendisch Paulsdorf RosenhainStadt LobauKoordinaten 51 7 N 14 43 O 51 123611111111 14 723888888889 Koordinaten 51 7 25 N 14 43 26 OFlache 3 7 km Einwohner 698 1990 Bevolkerungsdichte 189 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1994Postleitzahl 02708Vorwahl 03585Karte Lage von Rosenhain auf dem Gebiet der Stadt Lobau Jahr Einwohner1777 6 besessene Mann 16 Gartner 6 Hausler1834 2401871 2531890 2581910 2981925 2741939 6941946 9941964 8481990 698Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Rittergut 3 Wassermuhlen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenRosenhain wurde 1317 erstmals urkundlich erwahnt und in diesem Jahr der Gerichtsbarkeit der Stadt Lobau zugewiesen Vermutlich ist der Ort jedoch deutlich alter Der Siedlungsform nach ist Rosenhain ein Waldhufendorf in welchem bereits 1345 ein Vorwerk existierte Aus diesem ging das 1619 erwahnte Rittergut hervor 1777 gehoren Anteile von Rosenhain zum Rittergutsbezirk des benachbarten Ortes Bellwitz Weitere Dorfanteile waren verschiedenen Grundherrschaften zugeordnet so dass es eine starke Zersplitterung der Flur gab Kirchlich ist Rosenhain nach Kittlitz und Bischdorf eingepfarrt Seit 1847 fuhrt die Bahnstrecke Gorlitz Dresden uber Rosenhainer Flur fur die eine 30 Meter lange Brucke uber das Rosenhainer Wasser errichtet werden musste Eine Bahnstation besitzt der Ort jedoch nicht Bis ins spate 19 Jahrhundert wurde in Rosenhain auch Sorbisch gesprochen Arnost Muka ermittelte 1884 85 eine Einwohnerzahl von 248 darunter waren neben 225 Deutschen auch 23 Sorben 9 1 Diese sprachen den mittlerweile ausgestorbenen Lobauer Dialekt Ernst Tschernik hatte 1956 in der Gemeinde gerade noch zwei Sprecher gezahlt 2 Am 1 April 1939 wurden die benachbarten Dorfer Wendisch Paulsdorf und Wendisch Cunnersdorf nach Rosenhain eingemeindet und amtlich in Rosenhain II bzw Rosenhain III umbenannt Diese Namensanderung erfolgte im Sinne der nationalsozialistischen Germanisierungspolitik wonach Ortsnamen mit slawischem Ursprung umbenannt werden sollten 3 1974 erfolgte die Eingemeindung von Dolgowitz Am 1 Marz 1994 kam Rosenhain als Stadtteil zu Lobau 4 Rittergut BearbeitenFur das 1619 erstmals genannte Rittergut Rosenhain entstanden im Laufe der Zeit verschiedene Wohn und Wirtschaftsgebaude von denen noch einige bis zur Gegenwart erhalten blieben Neben Stallen Muhlen und Wirtschaftsgebauden sind auch die Reste der beiden fruheren Herrenhauser noch zu sehen Altes Schloss Das Gebaude wurde um 1619 als vermutlich erstes Herrenhaus des Rittergutes errichtet Der schlichte Bau besitzt einen rechteckigen Grundriss und hatte ursprunglich ein steiles Walmdach mit Dachreiter Um 1890 erfolgte der Umbau zum Arbeiterwohnhaus 5 1916 wurde das Gebaude bei einem Brand schwer beschadigt und kurz darauf in der heutigen Form wiederaufgebaut 3 Neues Schloss Das neue Schloss entstand um 1885 fur den damaligen Rittergutsbesitzer Eckoldt im Stil einer herrschaftlichen Villa Zu DDR Zeiten wurden Dach und oberstes Geschoss abgetragen und das Haus dabei bis zur Unkenntlichkeit verandert Die verbliebene Bausubstanz diente zuletzt als Betriebskuche der ortlichen LPG 3 Wassermuhlen BearbeitenVon wirtschaftlicher Bedeutung war Rosenhain einst als Muhlenstandort Zeitweise gab es drei Wassermuhlen im Ort welche ihre Antriebskraft durch das Rosenhainer Wasser erhielten Die Obermuhle befand sich im Oberdorf unterhalb der heutigen Strassenbrucke der Bundesstrasse 6 unmittelbar neben dem Eisenbahnviadukt Seit ca 1950 dient das Anwesen als Wohnhaus Unterhalb der Obermuhle lag die Niedermuhle welche nach 1945 abgerissen wurde Dritte Wassermuhle war die zum Rittergut gehorende Gutsmuhle unmittelbar neben dem Alten Schloss 3 Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 Ludwig Elle Sprachenpolitik in der Lausitz Domowina Verlag Bautzen 1995 S 253 a b c d Webseite zu den Lobauer Ortsteilen Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt Cornelius Gurlitt Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen Band 34 Amtshauptmannschaft Lobau Dresden 1910 S 512 f Weblinks BearbeitenRosenhain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Informationen uber Rosenhain auf der Website der Stadt Lobau Fotos und ortskundliche Informationen zu RosenhainStadtteile von Lobau Altcunnewitz Stara Chojnica Bellwitz Belecy Carlsbrunn Karlowa Studnja Dolgowitz Dolhacicy Ebersdorf Habrachcicy Eiserode Njeznarowy mit Peschen Stwesin Georgewitz Korecy Glossen Hlusina Grossdehsa Dazin Kittlitz Ketlicy mit Unwurde Wujer Kleinradmeritz Male Radmercy Krappe Chrapow Laucha Luchow Lautitz Luwocicy Mauschwitz Mucnica Nechen Njechan Neucunnewitz Neukittlitz Oppeln Wopalen Rosenhain Rozany Wendisch Cunnersdorf Serbske Kundracicy Wendisch Paulsdorf Serbske Pawlecy Wohla Walowy Normdaten Geografikum GND 1135800898 lobid OGND AKS VIAF 2377149919430906650001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosenhain Lobau amp oldid 227767618