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Der Dunenspecht Dryobates pubescens Syn Picoides pubescens aus der Unterfamilie der Echten Spechte Picinae ist der kleinste nordamerikanische Specht Die in Nordamerika weit verbreitete Art ist sehr nahe mit dem Texasspecht Dryobates scalaris und mit dem Nuttallspecht Dryobates nuttallii verwandt 1 Linnes Erstbeschreibung lagen Zeichnungen und Beschreibungen von Mark Catesby zugrunde der dieser Art auch ihren englischen Namen Downy Woodpecker gab Wahrscheinlich war das flauschige weisse Gefiederareal am mittleren Rucken fur diese Namensgebung ausschlaggebend 2 Dunenspechte kommen in unterschiedlichsten Habitaten von der arktischen Baumtundra bis zu immergrunen subtropischen Sumpflandschaften an der Golfkuste und flussbegleitenden Geholzen in semiariden Gebieten Sudwestkaliforniens und Arizonas vor Sie nisten meist in selbstgezimmerten Hohlen und ernahren sich vornehmlich von Insekten Laut IUCN ist die Art ungefahrdet 3 DunenspechtDunenspecht Picoides p pubescens SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Spechtvogel Piciformes Familie Spechte Picidae Unterfamilie Echte Spechte Picinae Gattung DryobatesArt DunenspechtWissenschaftlicher NameDryobates pubescens Linnaeus 1766 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Aussehen Nominatform 1 2 Lautausserungen 1 3 Ahnliche Arten 2 Verbreitung 2 1 Lebensraum 2 2 Wanderungen 3 Nahrung und Nahrungserwerb 4 Verhalten 4 1 Agonistisches Verhalten 4 2 Sozialverhalten 5 Brutbiologie 5 1 Balz und Hohlenbau 5 2 Gelege und Brut 6 Systematik 7 Gefahrdungsursachen und Lebenserwartung 8 Bestandssituation 9 Literatur 10 Einzelnachweise 11 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Dunenspecht Mannchen nbsp Dunenspecht WeibchenDer Dunenspecht ist ein sehr kleiner stark kontrastierend schwarz weiss gezeichneter Specht der mit einer Korpermasse von bis zu 27 Gramm und einer maximalen Grosse von 17 Zentimetern in Bezug auf Gewicht und Grosse mit dem palaarktischen Kleinspecht vergleichbar ist Die Spannweite liegt bei 30 Zentimetern 4 Charakteristisch ist das reinweisse flauschige Gefiederareal das zentral vom oberen zum unteren Rucken verlauft Die Geschlechter unterscheiden sich im Bezug auf die Farbung nur durch den kleinen roten Nackenfleck des Mannchens der beim Weibchen fehlt Weibchen sind meist etwas schwerer und etwas langflugeliger Jungvogel mausern im ersten Herbst ins Adultgefieder Im ersten Immaturkleid ahneln sie bereits sehr stark ausgefarbten Individuen tragen aber meist in beiden Geschlechtern eine rote oft mit deutlichen schwarzen Schaftstreifen durchsetzte Stirn und Scheitelzeichnung Insgesamt ist der Schwarz Weiss Kontrast bei Jungvogeln weniger ausgepragt in den schwarzen Gefiederbereichen konnen Brauntone auftreten in den weissen cremefarbene oder graue Eine Geschlechtsbestimmung immaturer Dunenspechte ist feldornithologisch meist nicht moglich Aussehen Nominatform Bearbeiten Die Oberseite ist von einer relativ breiten reinweissen Gefiederzone gekennzeichnet die uber den gesamten zentralen Rucken verlauft Der untere Rucken ist auf schwarzem Grund deutlich weiss gebandert Die zentralen verlangerten Steuerfedern sind auf der Oberseite schwarz die ausseren sind weiss meist mit einigen schwarzen Banderungen oder Tropfenzeichnungen an ihren Randern Die Schultern sind weitgehend ungezeichnet schwarz die Armdecken auf schwarzem Grund tropfenformig weiss gezeichnet Diese Weisszeichnungen konnen ineinander fliessen und grosse weisse Felder bilden Die Arm und Handschwingen sind meist dreifach weiss gebandert Die gesamte Unterseite ist rein weiss manchmal auch leicht graulich nur in der Steissregion konnen feine schwarze Strichelungen erkennbar sein Der Kopf ist deutlich kontrastierend schwarz weiss gezeichnet Die buntspechttypische Rotzeichnung ist bei dieser Art auf einen kleinen roten Nackenfleck des Mannchens reduziert Stirn und Oberkopf sind schwarz vom oberen Augenrand verlauft ein weisser Streifen zum schwarzen Nackenband hin der von einem breiten schwarzen Areal begrenzt wird das sich uber Augen und Ohrdecken erstreckt und auch den Nacken umschliesst Darauf folgt wieder ein weisser Gefiederabschnitt der am oberen Schnabelansatz beginnt und sich verbreiternd zum Nacken und Oberrucken hin verlauft Der deutliche Malarstreif ist schwarz die Kehle wieder weiss Die Borsten uber dem Schnabelansatz sind sehr ausgepragt Der Schnabel ist grauschwarz kurz und spitz Die Iris ist schwarz die vierzehigen Beine sind hellgrau Dunenspechte fliegen in einem typisch bogenformigen Spechtflug mit einer Vortriebsphase von 5 6 tief durchgezogenen Flugelschlagen auf die eine Fallphase mit angelegten Flugeln folgt Lautausserungen Bearbeiten Wie die meisten Arten dieser Gattung ist auch der Dunenspecht wahrend der Herbstbalz und im zeitigen Fruhjahr akustisch recht auffallig verstummt aber wahrend der Brutzeit weitgehend Alle Rufe sind eher hoch spitz und nicht besonders laut Haufigster Ruf ist ein von beiden Geschlechtern geaussertes Kwit oder Pik das in Erregungssituationen gedehnt oder zu Lautfolgen aneinandergereiht werden kann so dass die Einzelelemente kaum mehr unterscheidbar sind Als Distanzruf dient eine hohe abfallende Lautreihe die im Englischen Rattle call genannt wird Beide Geschlechter trommeln wie bei allen trommelnden Spechten die Mannchen lauter und intensiver Die Trommelwirbel sind kurz und werden 10 15 mal in der Minute wiederholt Ahnliche Arten Bearbeiten nbsp Haarspecht Weibchen Diese Art ist dem Dunenspecht sehr ahnlich aber etwas grosser langschnabeliger und bedeutend schwererIm Aussehen ist der Dunenspecht dem Haarspecht mit dem er in weiten Teilen seines Verbreitungsgebietes sympatrisch vorkommt sehr ahnlich Neben der wesentlich geringeren Grosse des Dunenspechts und seines kurzen Schnabels konnen oft auch die ausseren Steuerfedern eine gute Bestimmungshilfe abgeben Diese sind beim Haarspecht rein weiss wahrend sie beim Dunenspecht meist mehrere schwarze Tropfenzeichnungen aufweisen Auch die Lautausserungen dieser Arten sowie ihre Nahrungsnischen unterscheiden sich deutlich voneinander Verwechslungen mit den nahe verwandten Arten Nuttallspecht und Texasspecht in den sudlichen und sudwestlichen Teilen des Verbreitungsgebietes konnen auf Grund des leiterartig schwarz weiss gezeichneten Ruckens dieser Arten vermieden werden Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung des Dunenspechts In den heller gefarbten Regionen kommt die Art unregelmassig oder nur selten vor Das grosse Verbreitungsgebiet ist auf die USA und Kanada beschrankt Gelegentlich scheint es auch auf der nordlichen Baja California zu Bruten zu kommen Auf den Hawaii Inseln sollte der Dunenspecht gegen Ende des 19 eingeburgert werden Ob diese Einburgerungsversuche tatsachlich in Angriff genommen wurden oder erfolglos blieben ist unklar 5 Die nordlichsten Verbreitungsgebiete in Alaska und Kanada liegen im Bereich der Ubergangszone von der Taiga in die Baumtundra Vom mittleren Yukon in Alaska verlauft die nordliche Verbreitungsgrenze in ostsudostlicher Richtung bis Neufundland Nordlich von 57 Nord im Westen und 50 Nord im Osten kommt die Art jedoch nur sehr sparlich oder nur in besonders gunstigen Jahren vor Die sudliche Verbreitungsgrenze liegt im Westen in Sudkalifornien und verlauft uber Zentralarizona Nord New Mexico und Zentraltexas zur Kuste des Golfs von Mexico J2 1 Die Art kommt vom Meeresniveau bis in Hohen von uber 2700 Metern vor W 1 Lebensraum Bearbeiten Dunenspechte konnen sehr unterschiedliche Habitate besiedeln sofern lichte mit Laubbaumen insbesondere mit Weiden Birken oder Pappeln bestandene Areale mit niedrigem Kronenschluss vorhanden sind Der Dunenspecht gehort zu jenen Spechtarten die alte totholzreiche Bestande weitgehend meiden und bevorzugt junge Geholze besiedeln Gelegentlich brutet die Art jedoch auch in brandgeschadigten Nadelwaldgebieten vor allem dann wenn sich dort frischer Unterwuchs entwickelt Die Art kommt in flussbegleitenden Geholzen in Parks und grossen Garten auf Friedhofen und in anderen locker baumbestandenen Gebieten auch im Kulturland vor Im Sudwesten seines Verbreitungsgebietes besiedelt er Zitrusplantagen Geschlossene dichte Nadelwalder meidet die Art kann aber in lichten Fichtenwaldern bruten wenn einzelne Birken oder Espen eingestreut sind In aride Gebiete vermag die Art nur entlang von Flussen vorzudringen Der Raumbedarf von Dunenspechten ist wenig erforscht Die wenigen Daten lassen auf ausserbrutzeitliche Reviergrossen zwischen 2 und 12 Hektar schliessen Die Grosse der Brutterritorien schwankt um die 5 Hektar J2 2 Wanderungen Bearbeiten Dunenspechte sind uberwiegend Standvogel konnen aber ausserbrutzeitlich ungerichtet umherstreifen Die nordlichsten Populationen verlassen wohl weitgehend ihre Brutgebiete und ziehen nach Suden ab Die Zugdistanzen uberschreiten jedoch 1000 Kilometer kaum W 1 Im Winterhalbjahr erscheinen Dunenspechte gelegentlich im nordlichen Mexiko Brutvogel hohergelegener Gebiete ziehen in Tallagen Nahrung und Nahrungserwerb Bearbeiten nbsp Bei Massenauftreten der Goldrutengallmucke konnen sich Dunenspechte zeitweilig fast ausschliesslich von deren Larven ernahren J2 3 Etwa 75 Prozent der Nahrung besteht aus Insekten und anderen Wirbellosen der Rest aus Fruchten Beeren und Baumsaften Unter den Insekten uberwiegen Kafer und deren holzbewohnende Larven sowie Ameisen Sie bilden zusammen etwa die Halfte der Insektennahrung Daneben werden noch Russelkafer Hautflugler Raupen Blattlause sowie Spinnen und Schnecken verzehrt J2 3 Die pflanzliche Nahrung besteht aus Beeren und Fruchten verschiedenen Samen Getreide Eicheln Baumrinde und Baumsaften Eine sehr wichtige Winternahrung sind die Fruchte des Kletternden Giftsumach und des Giftefeus Lange Zeit galt der Dunenspecht vor allem bei den Obstbauern der nordostlichen USA als Schadling da er im Verdacht stand durch sein Ringeln die Obstbaume zu schadigen Diese Ansicht ist heute widerlegt da Dunenspechte vor allem die Saftlocher von Saftleckern ausbeuten Ihre eigenen Saftlocher sind sehr klein nicht sehr tief und schadigen die Baume nicht J2 3 Im Winter besuchen Dunenspechte haufig Futterstellen nbsp Nahrungssuchender weiblicher DunenspechtDunenspechte gewinnen ihre Insektennahrung vor allem durch Stochern Bohren und Ablesen von Blatt Stamm oder Zweigoberflachen In geringerem Masse werden auch oberflachennahe Frassgange von holzbewohnenden Larven aufgehammert sowie Gallen verschiedener Insektenarten geoffnet Fruchte und Samen pflucken Dunenspechte direkt von den betreffenden Pflanzen wobei die Spechte oft kopfuber an den Zweigen hangen Die Nahrung wird vor allem in lebenden Geholzen gesucht Niedrige und solche mit geringem Durchmesser werden offenbar bevorzugt doch suchen Dunenspechte gelegentlich auch stehendes oder liegendes Totholz ab Auf Grund ihrer Kleinheit und ihres geringen Gewichts konnen Dunenspechte Nahrungsquellen auf dunnen Zweigen in Rohricht oder anderen dunnen Halmen ausbeuten Ob die Geschlechter generell unterschiedliche Nahrungsnischen haben und unterschiedliche Erwerbsstrategien anwenden oder ob die festgestellten Unterschiede nur zeitweilig und regional auftreten wird kontrovers diskutiert Nach Winkler et al suchen Mannchen ihre Nahrung in grosseren Hohen und auf schmaleren Zweigen Weibchen mehr in den mittleren und unteren Stammabschnitten W 2 Mannchen sollen haufiger als Weibchen ihre Nahrung durch Aufhammern gewinnen J2 3 Verhalten BearbeitenWie alle Spechte ist auch der Dunenspecht tagaktiv Seine Aktivitatsphase entspricht in etwa der jeweiligen Tageslange Die Tagesruhezeiten liegen vor allem in den Mittagsstunden und werden dosend meist auf Zweigen in guter Deckung verbracht die Nachte verbringen sie in Schlafhohlen von denen mehrere wahrend des Jahres errichtet werden Diese sind in der Regel flacher als die eigentlichen Bruthohlen Dunenspechte nehmen Staubbader baden aber auch im Wasser und gelegentlich im Schnee Agonistisches Verhalten Bearbeiten Dunenspechte verteidigen ihr Brutterritorium gegenuber Artgenossen und Hohlenkonkurrenten intensiv Besonders heftig werden die Bruthohle die Schlafhohlen und einige ergiebige Nahrungsquellen verteidigt Die innerartliche Aggression der Paarpartner richtet sich vor allem gegen das jeweils gleiche Geschlecht und ist zwischen Weibchen meist heftiger als zwischen Mannchen gelegentlich beobachtetes Aggressionsverhalten zwischen Mannchen und Weibchen konnte auch Teil des Balzverhaltens sein Die Aggressionsrituale bestehen aus langsamen Schmetterlingsflugen spiraligem Stammklettern und Scheingefechten Dabei sitzen die Kontrahenten einander mit gestraubtem Gefieder aufgerichteten Kopffedern und gefachertem Schwanz gegenuber Die Gegner drehen und wenden den Kopf und spreizen die Flugel Meist genugen diese Drohrituale sodass Beruhrungskampfe selten sind Der Unterlegene wird unter lauten Rufen meist noch ein Stuck verfolgt Gegenuber Hohlenkonkurrenten wie Zaunkonigen Meisen Kleibern anderen Spechten und dem eingeburgerten Haussperling verhalten sich Dunenspechte ausserst aggressiv und attackieren sie direkt Auch der Europaische Star wird angegriffen obwohl er wegen seiner Grosse Dunenspechthohlen nicht nutzen kann Wahrend Dunenspechte bei kleinen hohlenbrutenden Singvogeln meist die Oberhand behalten unterliegen sie grosseren Spechten die dann ihre Hohlen ubernehmen und erweitern und gelegentlich auch Eier oder Nestlinge verzehren Sozialverhalten Bearbeiten Nach Auflosung der Familiengruppen im Herbst leben Dunenspechte einzeln oder in losen Paaren Gruppenbildungen mit Artgenossen sind zufallig und kurzlebig Haufig bildet die Art aber kleine Gruppen mit Meisen insbesondere solchen aus der Gattung Baeolophus Brutbiologie BearbeitenDunenspechte werden am Ende ihres ersten Lebensjahres geschlechtsreif die meisten bruten auch in diesem Alter zum ersten Mal Soweit bekannt fuhren sie eine monogame Saisonpartnerschaft Haufig scheint diese jedoch auch nach der Brutperiode nicht ganzlich zu erloschen beziehungsweise schon im Fruhwinter erneuert zu werden sodass auch langjahrige Partnerschaften bestehen konnen Begunstigt werden solche mehrjahrigen Partnerschaften durch ein hohes Nahrungsangebot so dass keiner der Partner zum Abwandern gezwungen ist J2 4 Balz und Hohlenbau Bearbeiten nbsp Fast flugger Dunenspecht in BruthohleDie Balz beginnt mit Rufreihen und Trommeln im Februar in den sudlichen und im Marz in den nordlichen Brutgebieten Auf ihrem Hohepunkt sind die Hauptelemente gegenseitige Verfolgungsjagden und Ausdrucksfluge Den Hohlenstandort scheint meist das Weibchen zu bestimmen Die Hohlen befinden sich in einem toten oder stark geschadigten meist kernfaulen Stamm oft unterhalb eines Seitenastes in 1 5 3 5 9 18 Metern Hohe W 2 Dunenspechte bevorzugen Stamme oder Aste mit einem relativ geringen Durchmesser ab etwa 10 Zentimetern J2 5 Die Baumart ist variabel Weiche Laubbaumholzer werden bevorzugt doch werden Hohlen auch in Nadelholzern oder Hartholzern gefunden Gelegentlich bauen Dunenspechte Hohlen auch in Telegraphenmasten oder anderen Holzkonstruktionen Die Hohle wird von beiden Partnern mehrheitlich jedoch vom Mannchen in 13 20 Tagen errichtet Gelege und Brut Bearbeiten Im Suden beginnt die Eiablage im April ihr Beginn verschiebt sich mit hoheren Breitegraden bis in den Juli Offenbar bruten Dunenspechte nur einmal im Jahr Ersatzgelege bei Gelegeverlust sind jedoch wahrscheinlich J2 6 Das Gelege besteht aus 4 5 durchschnittlich 19 15 Millimeter grossen reinweissen glanzenden Eiern J2 7 Nach Norden nimmt die Gelegegrosse signifikant zu und erreicht in British Columbia etwa 7 Eier W 2 Die Eier werden von beiden Partnern bebrutet nachts jedoch immer vom Mannchen Die Jungen schlupfen nach etwa 12 Tagen meist innerhalb von 12 Stunden Bei grosseren Schlupfabstanden uberleben die jungsten Kuken oft nicht Beide Eltern hudern und futtern die Jungen Die Entsorgung der Faeces besorgt vor allem das Mannchen Bruthilfe durch unverpaarte Weibchen wurde in einigen Fallen beobachtet J2 8 Die Dauer der Nestlingszeit betragt 20 23 Tage Nach dem Ausfliegen verbleiben die Jungen noch etwa drei Wochen im Familienverband bevor sie dismigrieren Uber Art und Ausmass der Dismigrationswanderungen liegen keine Daten vor Systematik BearbeitenDie systematische Stellung der Art wird zurzeit noch diskutiert Von den meisten Autoren wird der Dunenspecht gemeinsam mit anderen Buntspechten in die Gattung Picoides gestellt in der kleine bis mittelgrosse Baumspechte von uberwiegend schwarz weissem Federkleid zusammengefasst sind Ihre elf Vertreter kommen in Nordamerika vor Gelegentlich werden auch Kleinspecht und Dreizehenspecht in diese Gattung gestellt Bis vor wenigen Jahren war Picoides mit den nahe verwandten vor allem eurasischen Arten der Gattung Dendrocopos vereint Einige Autoren wie auch Winkler et al fassen noch immer alle holarktischen Buntspechte unter dem Gattungsnamen Picoides zusammen Neuere DNA Untersuchungen ergaben eine nahe Verwandtschaft des Dunenspechts mit dem eurasischen Kleinspecht Dryobates minor und zwei kleinen nearktischen Arten Dryobates nuttallii Nuttallspecht und Dryobates scalaris Texasspecht sowie eine relativ grosse genetische Distanz zu anderen Mitgliedern der Gattungen Picoides beziehungsweise Dendrocopos 6 Mit dem Nuttallspecht und dem Texasspecht hybridisiert der Dunenspecht im sudwestlichen Teil seines Verbreitungsgebietes gelegentlich und bringt fertile Nachkommen hervor J2 9 Folglich mussten diese vier Arten von Picoides respektive Dendrocopos abgetrennt und in eine eigene Gattung gestellt werden fur die der Name Dryobates vorgeschlagen wurde ein Gattungsname der schon fruher fur die drei nearktischen Arten verwendet wurde und heute in der deutschen Taxonomie bereits fur den Kleinspecht Verwendung findet 7 Es werden 6 8 Unterarten beschrieben Diese Darstellung folgt der AOU die 7 Unterarten anerkennt 8 Dryobates pubescens glacialis Grinnell 1910 Kustengebiete Alaskas Sehr ahnlich P p leucurus aber die Unterseite ist gelblichweiss die ausseren Steuerfedern sind deutlich gezeichnet D p leucurus Hartlaub 1852 Rocky Mountains von Sudostalaska sudwarts bis Nordkalifornien Arizona und New Mexico Die grosste und auf der Unterseite reinweisse Unterart Der Weissanteil auf dem Mittelrucken und den Armdecken ist stark reduziert D p gairdnerii Audubon 1839 Pazifikkuste von British Columbia bis Nordwestkalifornien Relativ dunkel auf der Unterseite Armdecken fast ungezeichnet aussere Steuerfedern deutlich schwarz gebandert D p turati Malherbe 1860 Westliches Inland Von Washington sudwarts bis Nordkalifornien Ahnlich P p gairdnerii aber blasser auf der Unterseite und etwas kleiner D p medianus Swainson 1832 Ostliches Kanada bis Neufundland Nordostliche USA ostlich der Rocky Mountains Farbung wie die Nominatform aber etwas grosser D p pubescens Linnaeus 1766 Zentrale und sudliche USA ostlich der Rocky Mountains Diese Unterart ist oben beschrieben D pubescens fumidus Maynard 1889 Pazifikkuste in British Columbia sudwarts bis ins nordwestlichste Washington Gefahrdungsursachen und Lebenserwartung BearbeitenDunenspechte haben eine Reihe von naturlichen Feinden unter ihnen Greifvogel wie den Eckschwanzsperber oder den Rundschwanzsperber Eulen Marder und in Siedlungen auch Hauskatzen Eier und Nestlinge gelegentlich auch ruhende Spechte werden von Waschbaren einer Reihe von baumkletternden Schlangen vornehmlich aus der Gattung Pantherophis und in Siedlungen auch von Ratten erbeutet Zusatzlich verunglucken viele Spechte durch Kollisionen mit Fahrzeugen oder fliegen sich an Fensterscheiben zu Tode Direkte Verfolgung durch den Menschen die fruher vor allem in den Obstbaugebieten der nordostlichen USA nicht unwesentlich zur Bestandsausdunnung beitrug spielt heute keine Rolle mehr Zur Lebenserwartung und Mortalitat liegen nur wenige Angaben vor Wie bei vielen freilebenden Tieren ist die Mortalitatsrate in den ersten Lebenswochen am grossten Der alteste wiedergefundene beringte Dunenspecht war zumindest 11 Jahre und 5 Monate alt J2 10 Bestandssituation BearbeitenLaut IUCN ist zurzeit keine der sieben Unterarten gefahrdet Der Dunenspecht ist die haufigste Spechtart Nordamerikas und scheint die einzige zu sein die in ihrem Bestand leicht zunimmt Verantwortlich dafur sind neben den in den USA und Kanada weit verbreiteten Winterfutterungen auch forstwirtschaftliche Massnahmen die dichte Bestande auslichten und damit fur die Art geeignetere Brutmoglichkeiten schaffen J2 11 Literatur BearbeitenJerome A Jackson Henri R Ouellet Downy woodpecker In The Birds of North America No 613 Philadelphia 2002 David Sibley Field Guide to the Birds of Eastern America Christopher Helm London 2003 ISBN 0 7136 6657 9 Hans Winkler David A Christie David Nurney Woodpeckers A Guide to the Woodpeckers Piculets and Wrynecks of the World Pica Press Robertsbridge 1995 ISBN 0 395 72043 5 Einzelnachweise Bearbeiten Amy C Weibel William S Moore Molecular Phylogeny of a Cosmopolitan Group of Woodpeckers Genus Picoides Based on COI and cyt b Mitochondrial Gene Sequences In Molecular Phylogenetics and Evolution Vol 22 No 1 Januar 2002 S 65 75 Jackson et al Introduction Factsheet auf BirdLife International David Sibley Field Guide to the Birds of Eastern America Christopher Helm London 2003 ISBN 0 7136 6657 9 S 248 Jackson et al 2001 Distribution Amy C Weibel William S Moore Molecular Phylogeny of a Cosmopolitan Group of Woodpeckers Genus Picoides Based on COI and cyt b Mitochondrial Gene Sequences In Molecular Phylogenetics and Evolution Vol 22 No 1 Januar 2002 S 65 75 A J Helbig Anmerkungen zur Systematik und Taxonomie der Artenliste der Vogel Deutschlands In Limicola 19 2005 S 112 128 American Ornithologists Union Check list of North American birds 5th ed American Ornithol Union Baltimore MD 1957 Jerome A Jackson Henri R Ouellet Downy woodpecker In The Birds of North America No 613 Philadelphia 2002 Distribution Spacing a b c d Diet Pair Bond Population Regulation First Brood Per Season Eggs Cooperative Breeding Distinguishing Characteristics Life Span And Survivorship Effects Of Human ActivityHans Winkler David A Christie David Nurney Woodpeckers A Guide to the Woodpeckers Piculets and Wrynecks of the World Pica Press Robertsbridge 1995 ISBN 0 395 72043 5 a b S 285 a b c S 286Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dunenspecht Album mit Bildern Videos und Audiodateien Dryobates pubescens in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 22 Dezember 2008 Dunenspecht Dryobates pubescens bei Avibase Dunenspecht Dryobates pubescens auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Dunenspecht Dryobates pubescens Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dunenspecht amp oldid 235637552