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Die evangelische Dorfkirche Martinskirchen ist ein Kirchengebaude im Ortsteil Martinskirchen der sudbrandenburgischen Kleinstadt Muhlberg Elbe im Landkreis Elbe Elster Hier ist die Kirche umgeben von einem Friedhof im Ortszentrum des Dorfes zu finden welcher er vermutlich auch seinen Namen verdankt 1 Das Bauwerk steht heute unter Denkmalschutz 2 Dorfkirche Martinskirchen Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung und geschichte 2 Ausstattung Auswahl 3 Grabmaler und Gedenken 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseBaubeschreibung und geschichte BearbeitenDie Martinskirchener Dorfkirche ist vermutlich der Namensgeber des Ortes Es wird vermutet dass es sich beim Heiligen Martin um den Schutzheiligen des Ortsgrunders oder ersten Eigentumers handelte 1 Den Ursprung bildete um 1200 wohl ein holzerner Vorgangerbau Bei der heute vorhandenen Kirche handelt es sich um einen in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts entstandenen spatromanischen und spater verputzten Backsteinbau mit Satteldach Westquerturm und einem eingezogenen Chor mit Dreiachtelschluss Auf dem aus dem 17 Jahrhundert stammenden Kirchturm welcher vermutlich anstelle eines sich ursprunglich hier befindlichen Doppelturms entstand befindet sich auf dem Walmdach ein oktogonaler Dachreiter mit Schweifhaube 3 2 4 Am Chor befinden sich nordlich Anbauten aus Backstein Diese entstanden bei den Umbauarbeiten am Ende des 17 Jahrhunderts anstelle einer vermutlich sich hier ursprunglich befindlichen Sakristei In der Sudwand der Kirche ist ein gestuftes Portal zu sehen 3 2 4 Die Kirche fiel im 17 Jahrhundert einem Brand zum Opfer und wurde unter dem Martinskirchener Rittergutsbesitzer Hans Georg von Wehlen in den Jahren 1690 bis 1699 wieder errichtet Restaurierungsarbeiten gab es an der Kirche unter anderem 1738 1767 nach einem Blitzschlag und 1828 mit dem Einbau einer ersten Orgel 5 Um 1903 1904 erfolgten umfangreiche Restaurierungsarbeiten 3 2 4 5 Die an der Kirche befindliche Turmuhr bekam sie im Jahre 1852 5 Diese Uhr besitzt zwei Ziffernblatter und wurde 1936 erneuert 5 Zu DDR Zeiten bekam sie ausserdem durch einen Bastler einen Sekundenzeiger was zuweilen als Kuriositat wahrgenommen wird 6 Martinskirchen war ursprunglich eine Filialkirche von Altbelgern 4 Heute gehort die Kirchengemeinde zum Evangelischen Pfarrbereich Muhlberg Elbe und Kossdorf welche Teil des Kirchenkreises Bad Liebenwerda ist 7 8 Ausstattung Auswahl BearbeitenDas Innere der Kirche wird von einer Hufeisenempore und im Schiff von einer Holzbalkendecke gepragt Im Chor ist eine flache Holztonnendecke zu finden Des Weiteren sind in der Kirche ein hoher rundbogiger Triumphbogen sowie eine grosse Doppelarkade zu finden 3 Der in der Kirche vorhandene holzerne Kanzelaltar stammt aus dem Jahre 1697 Dieser besitzt einen schlichten Saulenaufbau mit seitlichen Durchgangen Unter dem gebauchten Kanzelkorb ist ein Abendmahlsgemalde zu sehen Ein weiteres Ausstattungsstuck der Kirche ist ein vasenartiger Taufstein aus Sandstein mit Muschelfuss Deckel und Lesepultaufsatz 3 7 Im Anbau befindet sich ein Altargemalde aus dem ersten Viertel des 16 Jahrhunderts 9 3 In der Kirche befindet sich des Weiteren eine um 1835 vom Delitzscher Orgelbaumeister Johann Carl Friedrich Lochmann 1779 1838 geschaffene Orgel Die Orgel verfugt uber eine mechanische Schleiflade ein Manual und 13 Register 6 Grabmaler und Gedenken Bearbeiten nbsp SuhnekreuzDie Kirche ist vom ortlichen Friedhof umgeben In der Kirche selbst sind mehrere Grabsteine zu finden unter anderem das mit einer Inschrift versehene Grabmal Hans Georg von Wehlens 1652 1711 3 5 Das Testament des kurfurstlichen Stallmeisters wird heute in der Aussenstelle Wernigerode des Landesarchivs Sachsen Anhalt aufbewahrt 10 Weiterhin gibt es in der Kirche drei zusammengehorige figurliche Grabsteine fur vier Kinder der Familie von Rottendorf aus den Jahren 1689 und 1690 und drei Rittergrabsteine des Adelsgeschlechts von Korbitz aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts und von 1620 3 5 Auf dem Friedhof der Kirche ist eine Gefallenendenkmal zu Ehren der in den beiden Weltkriegen gefallenen Dorfbewohner zu finden Das mit zwei Inschriften versehene Denkmal befindet sich auf einem dreistufigen Sockel An der linken und rechten Seite sind Namenstafeln fur die Opfer des Ersten Weltkriegs zu finden Am Sockel des Denkmals wurde eine weitere Namenstafel mit den Namen der Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkriegs angebracht beziehungsweise angelehnt 11 Westlich des Friedhofs ist ausserdem ein mittelalterliches Suhnekreuz zu finden 3 5 Literatur Auswahl BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg 2 Auflage 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 7 8 Kulturamt des Landkreises Elbe Elster Kreismuseum Bad Liebenwerda Sparkasse Elbe Elster Hrsg Orgellandschaft Elbe Elster Herzberg Elster 2005 S 46 47 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Martinskirchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Martinskirchener Martinskirche Homepage des Evangelischen Pfarrbereichs Muhlberg Elbe und Kossdorf Die Martinskirche askanier welten deAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten a b Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin be bra Wissenschaft Berlin 2005 ISBN 3 937233 30 X S 113 a b c d Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09135426 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg abgerufen am 23 September 2022 a b c d e f g h i Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg 2 Auflage 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 7 8 a b c d Martinskirchen In Die Schwarze Elster Nr 28 1906 heimatkundliche Beilage zum Liebenwerdaer Kreisblatt a b c d e f g Die Martinskirchener Dorfkirche auf der privaten Homepage maegel net de abgerufen am 12 September 2017 a b Kulturamt des Landkreises Elbe Elster Kreismuseum Bad Liebenwerda Sparkasse Elbe Elster Hrsg Orgellandschaft Elbe Elster Herzberg Elster 2005 S 46 47 a b Die Martinskirchener Dorfkirche Homepage des Evangelischen Pfarrbereichs Muhlberg Elbe und Kossdorf abgerufen am 12 September 2017 Die Pfarramter des Kirchenkreises Bad Liebenwerda auf dessen Homepage abgerufen am 11 September 2017 Die Martinskirche auf der Seite www askanier welten de abgerufen am 12 September 2017 Eintrag Angelegenheiten der Herren von Wehlen der Deutsche Digitale Bibliothek Archivportal abgerufen am 12 September 2017 Onlineprojekt Gefallenendenkmaler denkmalprojekt org abgerufen am 12 September 201751 476055555556 13 205694444444 Koordinaten 51 28 33 8 N 13 12 20 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Martinskirchen amp oldid 237809836