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Dieser Artikel behandelt den Ortsteil der Stadt Muhlberg Elbe in Brandenburg zum Ortsteil der Gemeinde Wurmannsquick in Bayern siehe Martinskirchen Wurmannsquick Martinskirchen ist ein Ortsteil 1 der amtsfreien Stadt Muhlberg der an der Elbe auf der halben Strecke zwischen Torgau und Riesa liegt Bis nach Leipzig sind es etwa 80 Kilometer Der Ort hatte am 31 Dezember 2011 265 Einwohner Schloss Martinskirchen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten 2 1 Barockschloss 2 2 Dorfkirche 2 3 Suhnekreuz 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Martinskirchen auf einer geschichtlichen Karte des Kreises Liebenwerda 1910 Die landschaftlich reizvolle Lage im Elbauegebiet veranlasste wahrscheinlich auch Friedrich Wilhelm Graf von Bruhl 1739 das Gut Martinskirchen zu erwerben und hier zwischen 1751 und 1756 den reprasentativen Dreiflugelbau des heute noch existierenden Schlosses mit seiner klar geordneten Fassadengestaltung im franzosischen Barockstil errichten zu lassen Die ursprunglich selbstandige Gemeinde Altbelgern ist heute ein Gemeindeteil von Martinskirchen 1 Altbelgern wurde im Jahr 1240 das erste Mal urkundlich als Aldenbelger erwahnt Der Name bezieht sich auf den westlich gelegenen Ort Belgern Belgern wiederum bedeutet weisser Ort 2 Zum 31 August 2001 schloss sich Martinskirchen mit Altenau Brottewitz Fichtenberg Kossdorf und Muhlberg Elbe zur neuen Stadt Muhlberg Elbe zusammen 3 und ist seither ein Ortsteil der amtsfreien Stadt Muhlberg Elbe 1 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Liste der Baudenkmale in Muhlberg Elbe sind fur Martinskirchen drei Baudenkmale aufgefuhrt Barockschloss Bearbeiten nbsp Schloss Martinskirchen nbsp Dorfkirche nbsp SuhnesteinSchloss Martinskirchen dominiert mit seinem hohen Mansarddach das Bild des Dorfes Das Schloss wurde von 1751 bis 1756 fur den Obersteuereinnehmer Friedrich Wilhelm Graf von Bruhl errichtet Der machtige Barockbau des Dresdener Architekten Friedrich August Krubsacius gehort zu den bedeutenden barocken Schlossanlagen in Brandenburg Seine Architektur sowie die Innenraumgestaltung wurden von Baumeistern und Kunstlern des Dresdener Hofes gepragt Im Inneren zahlt der prachtige ovale Marmorsaal zu den herausragenden Innenraumen dieser Zeit das Deckengemalde ist ein Werk Stefano Torellis und stellt Diana mit ihrem Gefolge dar Der altere Bruder des sachsischen Premierministers Heinrich von Bruhl nutzte das Gebaude als Jagd und Lustschloss Nach dem Verkauf 1795 bis zur Enteignung 1945 war das Schloss im Besitz der Torgauer Familie Stephann Es diente ursprunglich als Jagd und Lustschloss So entstanden im Umfeld grosszugig angelegte Parks und Garten Ab 1825 trat die wirtschaftliche Nutzung der Guter in den Vordergrund dafur musste auch ein Teil der Gartenanlagen weichen Das Schloss befindet sich gegenwartig im Eigentum der Gemeinde Martinskirchen und wurde durch die Brandenburgische Schlosser GmbH in seiner Aussengestalt sowie Teilen des Inneren denkmalgerecht saniert Derzeit wird ein Mieter oder Kaufer fur das Schloss gesucht 4 Dorfkirche Bearbeiten Hauptartikel Dorfkirche Martinskirchen Die 1253 erstmals erwahnte Kirche ist im Kern romanisch 1697 1699 wurde sie nach einem Brand erweitert und umgebaut Im Jahr 1904 erfolgte erneut eine Renovierung dabei wurde sie aussen und innen verputzt In der Kirche befindet sich ein Kanzelaltar aus dem Jahre 1697 Weiterhin steht im ostlichen Teil ein vasenartiger Taufstein Im sudlichen Teil des Turmes hangt die Monchsglocke sie hat im Gegensatz zu ihren beiden Schwestern beide Weltkriege uberlebt Suhnekreuz Bearbeiten Hauptartikel Suhnekreuz Martinskirchen In altgermanischen Zeiten war die Blutrache Recht und Pflicht jedes Stammesmitgliedes Als die Staatsautoritat erstarkte wurde die Blutrache verboten Wurde sie trotzdem ausgeubt so traf den Morder neben anderen Strafen auch die ein Suhnekreuz zu errichten So entstand auch dieses Kreuz fur eine Bluttat Personlichkeiten BearbeitenErnst Stephann 1847 1897 Mitglied des Deutschen Reichstags Rittergutsbesitzer Martin Bartholdy 1904 1965 Archivar und Schriftsteller Hans Moritz von Bruhl 1736 1809 Diplomat Wissenschaftler Schachspieler Schlossherr von Martinskirchen Christian Furchtegott Gellert 1715 1769 Dichter und Philosoph Martinskirchen als Wunschort 5 Literatur BearbeitenAngela Beeskow Martinskirchen In Schlosser und Garten der Mark hrsg von Sibylle Badstubner Groger Berlin 1993 Ingrid Schaefer Kein Ort im Irgendwo Martinskirchen 2017 ISBN 978 3 7460 1188 2 buchhandel de Ingrid Schaefer Kein Ort im Irgendwo Martinskirchen 2 erweiterte und uberarbeitete Auflage Februar 2018 ISBN 978 3 7460 2473 8Einzelnachweise Bearbeiten a b c Hauptsatzung der Stadt Muhlberg Elbe vom 28 Januar 2009 PDF Markische Oderzeitung 25 26 November 2006 S 13 Bildung der neuen amtsfreien Stadt Muhlberg Elbe Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 30 Juli 2001 Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 12 Jahrgang 2001 Nummer 34 Potsdam den 22 August 2001 S 587 PDF Schloss Martinskirchen auf der Website der Brandenburgischen Schlosser GmbH Wunschort gellert2015 de abgerufen 11 September 2015 wenn Sie wieder ins Vaterland zuruck kommen so will ich mir auf einem Ihrer Guter einen Platz der Ruhe und des Grabes ausbitten Gellert ruhe selig gestorben in Martinskirchen Gellert an Hans Moritz von Bruhl 28 Marz 1757 Ob Gellert Martinskirchen Muhlberg das seit 1739 im Besitz des Vaters von Hans Moritz von Bruhl 1736 1809 war je besucht hat darf bezweifelt werden Doch ist der Wunsch dort begraben zu werden Zeugnis einer langen und engen Freundschaft Auch der jungere Bruder Heinrich Adolph von Bruhl pflegte seit dem Studium freundschaftlichen Kontakt mit dem Professor Die Bruder jedoch gerieten in Erbstreitigkeiten einigten sich letztlich darauf dass Hans Moritz Martinskirchen und Heinrich Adolph Bedra zugesprochen wurde Graf Moritz wie Gellert ihn oft nannte lebte nach Aufenthalten in Paris und Warschau als Sachsischer Gesandter in London Um Geld zu erhalten belastete er seine Guter mit Hypotheken und verkaufte die gesamte Herrschaft Martinskirchen 1795 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martinskirchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beitrag in der RBB Sendung Landschleicher vom 10 Juni 2012Stadtteile von Muhlberg Elbe Altenau Brottewitz Fichtenberg Kossdorf Martinskirchen 51 471388888889 13 203055555556 Koordinaten 51 28 17 N 13 12 11 O Normdaten Geografikum GND 1068280891 lobid OGND AKS VIAF 315095669 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martinskirchen amp oldid 229831099