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54 538708333333 16 820852777778 Koordinaten 54 32 19 3 N 16 49 15 1 O Die Dorfkirche von Duninowo ist ein aus dem 14 Jahrhundert stammendes Gebaude das auf Feldsteinfundamenten in Ziegelbauweise errichtet wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Baugeschichte beschreibung 3 Orgel 4 Kirchengemeinde 4 1 Evangelisches Kirchspiel Katholische Pfarrei 4 2 Pfarrer 5 LiteraturGeographische Lage BearbeitenDuninowo deutscher Name Dunnow ist ein Ort in der Landgemeinde Ustka Stolpmunde und liegt im Nordwesten der polnischen Woiwodschaft Pommern Der Ort ist uber die Woiwodschaftsstrasse 203 zu erreichen die Koszalin Koslin uber Darlowo Rugenwalde mit Ustka verbindet Die nachste Bahnstation ist das 9 Kilometer entfernte Ustka das Endpunkt der von Pila Schneidemuhl uber Szczecinek Neustettin Miastko Rummelsburg und Slupsk Stolp kommenden PKP Strecke 405 ist Baugeschichte beschreibung Bearbeiten nbsp Die Kirche in Duninowo Dunnow im Jahre 2004Am 21 Juni 1374 wurde in Dunnow eine Kirche St Maria St Johannis Apostel und Evangelist und St Margareta geweiht Die Weihe nahm der Camminer Bischof Philipp von Rehberg vor der am gleichen Tage auch die Kirche im Nachbarort Mutzenow ihrer Bestimmung ubergab Im Jahre 1493 erscheint in einer Urkunde die ecclesia parochialis ville Dunnow Turm und Choranbau wurden im 15 Jahrhundert auf Feldsteinfundamenten aus Backstein errichtet Am 18 April 1878 wurde ein Erneuerungsbau eingeweiht und 1911 fand eine umfangreiche Renovierung statt innerhalb derer eine Warmluftheizung eingebaut wurde Den Turm mit geschweiftem Zeltdach kront eine grosse offene Laterne mit geschweifter Spitze 1721 wurde bereits eine Kirchturmuhr erwahnt Zwischen 1749 und 1753 musste der Turm wegen Baufalligkeit abgerissen und neu aufgemauert werden Die alte Turmuhr wurde wieder montiert 1936 wurde die Haube mit Kupfer neu gedeckt Das Kirchenschiff wurde durch eine spitzbogige Offnung betreten Trotz der Strebepfeiler hat es eine flache Holzdecke Nur der Choranbau ist uberwolbt Von der alten Ausstattung ist der Rest eines Altars erhalten in dem aus Holz geschnitzte Figuren Maria und Johannes aus einer Kreuzigungsgruppe zu sehen sind Die im Innern als Hauptbild des Altars geschnitzte Darstellung Jesus in Gethsemane ist dem Museum in Stolp ubergeben worden Eine Taufschussel aus Messing ohne Umschrift mit Relief stammt aus dem 17 Jahrhundert und ist in Nurnberg entstanden Eine Zinnkanne tragt die Jahreszahl 1773 In der Turmvorhalle steht eine teilweise beschadigte und ausgebesserte Grabplatte aus dem Jahre 1615 der sogenannte Krummelstein Der letzte aus dem Geschlecht der Krummel stammende Georg Krummel starb am 5 Juli 1602 mit 63 Jahren Er war Erbherr auf Muddel heute polnisch Modla und wurde in der Krypta am ausseren Rande des Altars am 4 August beigesetzt Diese Angaben sind der lateinischen Inschrift der Grabplatte zu entnehmen tatsachlich soll er auf einer Jagd von einem Hirsch zu Tode gebracht worden sein und das Geweih des Hirsches lange Zeit in der Kirche gehangen haben bis es in das Gutshaus in Saleske Zaleskie verbracht worden ist Im Jahre 1731 wurde seitens des Kirchenpatrons Gerth Jakob von Below der Kirche eine kleine Orgel geschenkt die wohl vom Rugenwalder Orgelbaumeister Bartsch gebaut worden war der sie in den Folgejahren haufig reparierte Im Rahmen der Erneuerungsarbeiten 1877 178 errichtete der ortsansassige Orgelbaumeister Christian Friedrich Volkner eine neue Orgel ein fur eine Dorfkirche ungewohnlich schones und grosses Instrument mit zwei Manualen und Pedal bei zwolf Registern Den Zweiten Weltkrieg hat die Kirche von Duninowo im Wesentlichen unbeschadet uberstanden Das Gotteshaus in dem 400 Jahre lang der christliche Glaube nach lutherischer Lehre verkundet wurde ist 1945 zugunsten der Katholischen Kirche in Polen enteignet worden Diese hat es am 15 August Maria Himmelfahrt 1945 neu geweiht und es mit dem Namen Kosciol Matki Bozej Czestochowskiej dem Schutz der Gottesmutter von Tschenstochau unterstellt Orgel BearbeitenIm Jahre 1878 baute Christian Friedrich Volkner in seiner Heimatkirche die Dunnower Dorfkirche eine besonders klangvolle und fur eine Dorfkirche sehr grosse Orgel I Manual C Bordun 16 Prinzipal 8 Gambe 8 Rohrflote 8 Octav 4 Progressiv II IV II Manual C Salicional 8 Gedackt 8 Geigenprinzipal 4 Flaute 4 Pedal C Subbass 16 Octav 8 Gedackt 8 Koppeln Spielhilfen Kirchengemeinde BearbeitenEvangelisches Kirchspiel Katholische Pfarrei Bearbeiten Das alte Kirchdorf Dunnow ist seit ehedem Sitz eines Pfarramtes dem das Kirchspiel Dunnow dessen Einwohner vor 1945 zu 98 evangelisch waren mit den Orten Dunnow Lindow polnisch Ledowo und Muddel Modla zugeordnet war Eingepfarrt war ausserdem die selbstandige Kirchengemeinde Saleske Zaleskie als Filialort Das Kirchspiel Dunnow in dem bereits 1539 eine Kirchenvisitation nach lutherischer Vorgabe durchgefuhrt wurde gehorte bis 1945 zum Kirchenkreis Stolp Stadt in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreussischen Union Es zahlte damals 3090 Gemeindeglieder Seit 1945 leben nur sehr wenige evangelische Kirchenglieder in Duninowo Sie gehoren jetzt zur Kirchengemeinde der Kreuzkirche in Slupsk Stolp in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Heute besteht in Duninowo aufgrund der mehrheitlich katholischen Bevolkerung ein romisch katholisches Pfarramt das am 8 Dezember 1958 errichtet worden ist Zur Pfarrei Duninowo gehoren auch die beiden Filialkirchen in Mozdzanowo Mutzenow und wie schon vor 1945 Zaleskie Saleske Insgesamt zahlt sie 1742 Pfarrkinder und gehort zum Dekanat Ustka Stolpmunde im Bistum Koslin Kolberg Pfarrer Bearbeiten vorreformatorisch Balthasar Rubake 1493 lutherisch Joachim Jaschius konvertierte zur lutherischen Lehre Ambrosius Jasche Jeske 1548 1567 Michael Zeluck 1567 1581 David Jeske Jaschius Sohn von 2 1581 1634 Joachim Bilang 1634 1656 Matthias Dreisow 1657 1676 Georg Dumresius 1677 1694 Johann Granzin 1685 1724 Friedrich Sagebaum 1724 1747 Martin Dreisow 1748 1751 Johann Friedrich Schall 1753 1790 Johann Georg Friedrich Wittscheibe 1791 1820 Karl Ludwig Todt 1820 1836 Heinrich Leopold Bath 1837 1864 Ernst Preuss 1864 1885 Karl Wilhelm Braun 1885 1907 Felix Gustav Hermann Bartholdy 1908 1923 Ernst Poether 1923 1928 Eberhard Simon 1930 1937 Hans Schreiber 1938 1946romisch katholisch Jozef Czerkies 1958 1982 Jerzy Wyrzykowski seit 1982Literatur BearbeitenJohannes Hinz Pommern Wegweiser durch ein unvergessenes Land Flechsig Buchvertrieb Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 439 X S 94 bei Dunnow Hans Moderow Ernst Muller Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart Auf Grund des Steinbruck schen Ms bearbeitet 2 Teil Ernst Muller Der Regierungsbezirk Koslin Sannier Stettin 1912 Karl Heinz Pagel Der Landkreis Stolp in Pommern Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit Heimatkreise Stadt Stolp und Landkreis Stolp Bonn 1989 Heinrich Schulz Pommersche Dorfkirchen ostlich der Oder Ein Buch d Erinnerungen Beck Herfort 1963 Hans Schreiber Aus der Geschichte des Pfarrdorfes Dunnow im Kreise Stolp Pommern und seiner Umgebung Manuskript aus dem Jahr 1950 herausgegeben von Hans Martin Schreiber Wiesbaden 1996 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Duninowo amp oldid 236056845